Multiband-Kompressor - Empfehlungen?

  • Hallo,
    ich betreue derzeit eine Band die live mit Playback auftritt. Es handelt sich um eigene Songs. Beim Mischen hab ich öfters das Problem, dass Vocals und Playback sich gegenseitig in die Quere kommen. In den Strophen - wenn nur Drums und Bass vom Sampler kommen - ist alles ok, wenn im Refrain dann aber diverse Synths (vom Playback) dazukommen wirds schwierig. Mein Plan: ein Multiband-Compressor muss her um in den Refrains den Frequenzbereich der Stimme beim Playback etwas zu dämpfen.


    Das Budget ist natürlich begrenzt... Kennt jemand nen Multiband-Kompressor der am Gebrauchtmarkt für maximal 300€ zu haben ist?

  • Zitat von "oton"

    Wie wäre es denn, die Playbacks dementsprechend zu eq´en und zusätzlich mit den Fadern die Lautstärken passend zu verändern ... eh voila !!


    Channel EQ's sind meist zu schmalbandig und wie gesagt: das Problem hab ich ja nur, wenn z.B. im Refrain mehrere Synths dazukommen. Grob gesagt: Also manchmal passt der Sound und manchmal nicht - im selben Song. Mit EQ hab ichs bisher versucht. Möcht in Zukunft aber mit Multiband-Kompressor probieren.



    Zitat von "Wurst Werner"


    Den Triple-C hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Der Haken: Es gibt nur EINEN Threshold Regler für alle Bänder. Damit lässt sich mein Vorhaben leider nicht realisieren.



    Freue mich über weiter Vorschläge!

  • ich dachte du bekommst wie von WW angemerkt die Signale einzeln, deswegen die Anmerkung wg. mischen ... wenn du das Playback nur als Stereomix bekommst kannst du das Ganze eh vergessen, du könntest versuchen die Playbacks zu überarbeiten, aber das würde auch nicht überall passen ... Einzelausspielungen sind der einzige Weg, auch der beste Multibandkompressor der Welt wird dir sonst kaum weiterhelfen.

  • Isch mein, wenne mit dem MBK so 2 oder 3 dB bei 1,5-4k rausnimmst, wenn die Stimmen reinkommen, dann wird es vielleicht ein Müh besser.
    Die elegante, professionelle Lösung ist das Einspeisen von Einzelsignalen. Wenn die Band nur eigene Sachen spielt, dann sollte man doch irgendwie an die Einzelspuren kommen.
    Diese in einen Audiosequenzer der Wahl reinhauen und über eine Soundkarte ausspielen. Bass und Drums kann man dann einfach durchlaufen lassen und die Synts, welche die Vocals plätten, könnte man zum Beispiel:


    A. Automatisieren, dann muss man gar nichts mehr machen:-)
    B. Via Sidechain Kompressor gezielt weg-ducken, wenn gesungen wird.


    In jedem Fall besser, als an dem 2Track Playback rumzudocktern...


    LG
    WW

  • Mehrspuriges Playback wird schwierige, weil die Band die einzelen Playbacks ineinander mixt. Der Auftritt ist eine Mischung aus Live Band und DJ.


    Ich war am überlegen ob ich die Samples nicht schon zu Haus durch ein Multiband-Kompressor VST schicken soll. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass die optimale Kompression von der Location/Akustik/PA abhängt. Bilde ich mir das ein oder ist das eurer Meinung nach vernachlässigbar?

  • Vielleicht solltest du anstatt eines Compressors eine parametrischen EQ einschleifen, wo du relativ breit die Mitte absenken kannst. Evtl über den Bypass-Schalter diese Absenkung für die Stellen mit Gesang aktivieren. (Über den Filter-Gain das Bands geht es natürlich eleganter....).


    Alternativ würde ich einfach mal mit der Band das mal probieren. Vielleicht beim Soundcheck das Playback über den Laptop einspielen und dann dort per VST Plugin dieses File komprimieren.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Multibandkompressor nicht mal eben schnell live bedient werden kann.


    Gruß
    Cheesy

  • Zitat von "andreas h"

    Den Triple-C hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Der Haken: Es gibt nur EINEN Threshold Regler für alle Bänder. Damit lässt sich mein Vorhaben leider nicht realisieren.


    Das ist nicht richtig - über das Menü kannst du die Thresholds für die 3 Bänder getrennt regeln. Die anderen Parameter werden über die "Styles" beeinflußt.


    Allerdings würde ich es mglw. auch andersherum versuchen: den Gesang mit dem Multibandkompressor "fett" machen, damit er sich besser durchsetzt. Das dann über eine Subgruppe und du hast die Pegelverhältnisse "in der Hand".