Funkübertragung 2-Kanal 500m+

  • Moin,


    ich bin auf der Suche nach einer zuverlässigen Lösung 2 Audio- Kanäle über eine Distanz größer 500m per Funk zu Übertragengen.


    Ich hab da auch schon die ein oder andere Idee gehabt (InEar ) aber ausser eine http://www.trilogik.de/ habe ich die bisher alle wieder verworfen und würde gerne sehen ob es da nicht noch was anderes gibt.


    Am besten nicht in so einem hohen Frequenzbereich wie z.B. die Trilogik Kisten (5Ghz) da dort die Übertragungseigenschaften ja "schlechter" werden und eine Sichtverbindung quasi unausweichlich ist. Da ich das aber auch gerne in z.B Innenstädten verwenden möchte um so 300-400m mit dann evtl. 1-2 Hauser zu Überbrücken Denke ich waehere etwas unter 2 GhZ oder besser noch um 1000Mhz Besser.


    Ideen ?


    Gruss


    Holger

    Gruss


    Holger Steppke

  • Die Trilogik-Strecke habe ich gerade neulich für eine Übertragung im Sommer getestet, mit Sichtverbindung und den richtigen Antennen ist 500m+ erreichbar.


    Bei p2p kann man ja sehr gerichtete YAGI o.Ä. nehmen, da geht schon Einiges, auch in 5GHz.


    Ansonsten immer wieder gerne UHF mit Booster. Dann braucht man natürlich 2 Funkstrecken, 1 Combiner, 1 Booster, 1 Splitter, 2 Empfänger. Und Richtantennen. Die Audiobandbreite ist halt begrenzt im UHF.


    In Zukunft werden sicherlich neue Systeme dazukommen, 1.8GHZ, 2.4GHz.


    Grundsätzlich würde ich das ohne Sichtverbindung nicht machen, auch nicht im UHF-Bereich. Ein Ast meinetwegen aber keine Häuser.

  • mit VHF (200 MHz) Strecken überhaupt kein Problem (z.B. Sennheiser SK50 Taschensender mit externer Groundplane oder sogar Richtantenne) Die Richtantennen für beide Seiten ( Sender + Empfänger ) findest du auf jedem Dachboden :) .
    An diese Frequenzen wollen die Mobilfunker ja auch noch nicht ran und du kommst damit sogar durch Beton, was bei UHF schon schwierig ist.

  • Zitat von "utz rüscher"

    mit VHF (200 MHz) Strecken überhaupt kein Problem (z.B. Sennheiser SK50 Taschensender mit externer Groundplane oder sogar Richtantenne) Die Richtantennen für beide Seiten ( Sender + Empfänger ) findest du auf jedem Dachboden :) .
    An diese Frequenzen wollen die Mobilfunker ja auch noch nicht ran und du kommst damit sogar durch Beton, was bei UHF schon schwierig ist.


    Ich gehe mal davon aus dass du die Version mit 250mW meinst. Die macht das; es ist aber heutzutage praktisch unmöglich die legal zu betreiben wenn man keine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt ist. Der normale SK50 mit 50mW packt das auch mit einer guten (passiven, sonst ists wieder eine zulassungspflichtige Sendeleistungserhöhung...) Richtantenne nicht zuverlässig.
    UHF mit Booster bekommt man dagegen relativ einfach kurzzeitig genehmigt.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Wenn du es genau nimmst: auch eine passive Richtantenne mit Antennengewinn ist nicht legal zu betreiben, da du die zugelassene EIRP überschreiten wirst.
    Aber SK50 mit den passenden Adaptern an die normale Sennheiser Groundplane (die mit 4 den Stäben) als Sender und am Empfänger 2 lange VHF-Fernsehrichtantennen im Diversity geht locker die 500m.
    Etwas Höhe über Boden natürlich vorausgesetzt. Stichwort: Fresnelzone.

  • Zitat von "utz rüscher"

    ...
    Etwas Höhe über Boden natürlich vorausgesetzt. Stichwort: Fresnelzone.


    darf ich fragen, was eine fresnelzone ist? dieser begriff ist mir als gelernter funkelektroniker leider unbekannt, und das darf natürlich nicht so bleiben ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "utz rüscher"

    Wenn du es genau nimmst: auch eine passive Richtantenne mit Antennengewinn ist nicht legal zu betreiben, da du die zugelassene EIRP überschreiten wirst.
    Aber SK50 mit den passenden Adaptern an die normale Sennheiser Groundplane (die mit 4 den Stäben) als Sender und am Empfänger 2 lange VHF-Fernsehrichtantennen im Diversity geht locker die 500m.
    Etwas Höhe über Boden natürlich vorausgesetzt. Stichwort: Fresnelzone.


    Im Freifeld kann man da evtl. drüber diskutieren; selber ausprobiert hab ichs zugegebenermassen noch nicht.
    Durch Häuser hindurch oder gar innerhalb davon geht das aber sicher nicht mehr auf die Strecke; die Massen an Metall die in modernen Gebäuden verbaut sind (Fassaden, Betonarmierungen, metallbeschichtete Fenster, Sonnenschutzjaluosien) dämpfen auch bei 200 MHz schon zu sehr. Ganz abgesehen vom Störnebel aus schlecht abgeschirmten Schaltnetzteilen, Aufzugsteuerungen, grossen Mengen an ständig ein- und ausgeschalteten Leuchtstoffröhren usw. Der hat schon zu Zeiten des terrestrischen Analogfernsehens dermassen im VHF-Bereich eingeschlagen dass man mit Zimmerantenne an den Spratzern im TV sehen konnte wenn im Bürohochhaus gegenüber Feierabend war...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hallo Wolfgang,
    Fresnelzone - siehe z.B. Wikipedia, Google etc. .
    Ergebnis auf unsere Anwendungen bezogen: es muß nicht nur eine direkte Sichtverbindung bestehen, sondern es dürfen auch im Bereich dieser Zone (Ellipsoid wie ein Luftschiff) keine Hindernisse sein, auch nicht der Fußboden. Ergo; hoch mit den Antennen. Je weiter man möchte , desto höher muß man raus, nicht nur wegen der Erdkrümmung :) . Also am besten immer ans obere Ende des Towers krabbeln und dort den SK50 festbinden (nicht 10m BNC Kabel dazwischen, dann hat man wieder nix gewonnen).


    Richtig indoor, gebe ich "niggles" Recht, schafft man natürlich keine 500m, aber deutlich mehr als mit UHF, da ist nämlich bei der ersten Wand Schluß.

  • Es kommt immer drauf an wi häufig Du das machen willst. Und wo. Ich mach 1,5 KM bei der Kieler Woche beim Abschluss Feuerwerk und hab da so ein paar Lösungen erarbeitet.


    500 Meter sind daher nicht weniger wichtig. Aber wie die Vorrigen schreiber schon sagten, gute Antennen Technik ist das A&O...


    Und dann kommen noch ein paar andere Sachen dazu.


    Wenn Du es mal etwas spezifizierst kann ich da sicher was zu sagen und helfen...

  • Die Leistung machts :D . Wir gehen da eher etwas brachial vor, wenn wir eine Funkübertragung über den Bodensee auf mehrer Schiffe machen. Auf den höchten Punkt des "Sendeschiffs" eine Antenne mit kurzem BNC Kabel und dann gib Ihm mit einem 12 Watt Booster. Da kann´s auch gern mal ein paar Kilometer zum über brücken geben.


    Funktioniert auch noch wenn der Empfänger von "etwas" Stahl vom Schiff umgeben ist.

    J&C Veranstaltungstechnik GbR
    Meisterbetrieb für Veranstaltungstechnik


    Tel:07531/3622380

  • Zitat von "jundc"

    Die Leistung machts :D . Wir gehen da eher etwas brachial vor, wenn wir eine Funkübertragung über den Bodensee auf mehrer Schiffe machen. Auf den höchten Punkt des "Sendeschiffs" eine Antenne mit kurzem BNC Kabel und dann gib Ihm mit einem 12 Watt Booster. Da kann´s auch gern mal ein paar Kilometer zum über brücken geben.


    Funktioniert auch noch wenn der Empfänger von "etwas" Stahl vom Schiff umgeben ist.


    Na hoffentlich liest das niemand von der Netzagentur. Oder dürft ihr das?

  • Warum ist ja angemeldet. Das geht schnell und Problemlos. Und kostet nicht wirklich die Welt. Handelt sich um eine sogenannte Kurzzeit-Frequenzzuteilung. Das teure ist da eher der Boster in der Anschaffung ;)

    J&C Veranstaltungstechnik GbR
    Meisterbetrieb für Veranstaltungstechnik


    Tel:07531/3622380

  • Die Booster bekommst Du direkt von Sennheiser. 1-12 Watt.


    Die Zulassung bekommst Du bei der Bundesnetzagentur, Bismarkstr. 3, 72764 Reutlingen oder bei Deiner zuständigen Bundesnetzagentur.


    Preislich liegt das Zuteilung bei 130 Euro.

    J&C Veranstaltungstechnik GbR
    Meisterbetrieb für Veranstaltungstechnik


    Tel:07531/3622380