kleinster gemeinsamer Nenner

  • Hallo zusammen


    Ich möchte meine Livetechnik etwas ausbauen. Am Rande bemerkt miete ich für "grosse" Livegeschichten alles von A-Z zu, inklusive FOH-Techniker. Für kleinere Geschichten mit begrenztem Budget möchte ich trotzdem eigenes Material haben.


    Die Frage ist nun, mit welchen Geräten kommen die meisten professionellen Techniker klar, ohne dass sie mich nachher hassen würden?


    Angedacht sind:


    - Allen & Heath GL 2000 (16 Kanal)
    - Shure SM 58
    - AKG C1000
    - Lexicon MX200


    Genügen die Geräte für halbwegs professionelle Ansprüche, oder muss ich das anpassen?

    Der Ton macht die Musik.

  • Hi,


    Ich würde statt dem A&H GL ein gebrauchtes 01v96 nehmen, statt dem AKG C1000 ein Rode NT5.
    Shure SM58 ist OK, alternativ vielleicht ein Sennheiser e935.
    Wenn Du das 01v nimmst brauchst Du kein MX2000 mehr.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
    http://www.jaeger-audiosolutions.de Cat Multicores, Speakon Multicores, Rednerpultmulticores etc., CNC Bearbeitung

  • Servus,


    das mit dem 01V96 kann man machen, muss man aber bei ganz kleinen Sachen eigentlich nicht. Statt des GLs mit 16 Ch würde ich ggf. nen Wizard nehmen.
    Bei den SM58 würd ich bleiben - kennt jeder, kann jeder, ist genau der kleinste gemeinsame Nenner der hier gesucht wird. Und mit ein bisschen Glück verkaufst Du die Dinger in ein paar Jahren mit nur ein paar Euro Verlust. Für den Vorschlag mit den RØDE NT5 gibts allerdings einen Daumen hoch, die Dinger sind ihr Geld mehr als Wert.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Wenn schon Digital (was sicher kein Fehler ist) würde ich eine Liga über dem 01V96 einsteigen. LS9 ist für die Größe, die ich mir bei dir vorstelle eigentlich ideal.
    SM58 sind sicher kein Fehler, bei den Kleinmembranern schmeisse ich meinen persönlichen Favoriten, die AT PRO 37 noch mit ins Rennen. Haben mich und jeden Fremdtech bei jeder Anwendung (OHs, Glockenspiel, Tubular Bells, etc.) bis jetzt umgehauen. Die NT 5 sind aber auch nicht schlecht.

  • Ganz ehrlich? Ich erschlage jeden Stadtfest-Job bis 24 Kanäle (Band und alles andere...) mit nem 01V96. Wenn ein GL2000 16 Ch. der Ausgangspunkt ist, ist ein LS9 sicher nicht nur überdimensioniert sondern auch über Budget. Ähnlich pfriemelig zu bedienen ist die Kiste übrigens trotzdem.

  • c1000 mag ich persönlich nicht, klanglich einerseits, andererseits dind das einfach riesen klötze, sieht einfach blöd aus auf der bühne. als kleinmembran empfehlung werfe ich mal die se elecronics 1a ins rennen, wir ham ein ganzes rudel davon und damit geht fast alles.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Du mußt bitte "kleinere Geschichten mit begrenztem Budget" genauer spezifizieren. Sonst bleiben die Antworten sinnloserweise so inhomogen, dass sie als Einziges eine Aussage darüber machen, wie unterschiedlich die Vorstellung darüber sein kann, was das bedeutet.


    Also, was soll damit bestreut werden:


    Bands ( dann gehört ein ordentlicher Schlagzeugmikrosatz dazu )
    Chöre
    Sprachbeschallung u.s.w.


    Wieviele Pultkanäle willst Du wirklich anbieten ?
    In welchem Zustand sind die Sachen ?


    Ich persönlich z.B. würde ein GL2000 dann einem O1V96 vorziehen, wenn daran auch wirklich alles funktioniert ( GL2000 ist ja schon ne Weile her 8) ) und die Peripherie zur jeweiligen Aufgabe passt ( Master EQ, Monitor EQ, Gates, Comps, 2 FXe )

  • Vielen Dank für die Antworten soweit. Ich muss gerade noch anfügen, dass ich mich bei der Mixerbezeichnung vertan habe :oops: shame on me. Entschuldigung. Das Teil heisst GL2400-16 und ich habe vor, es neu zu kaufen. Genauso wie die Shure SM58 und die AKG's.


    Der Preisrahmen wäre etwa:


    Mixer: 1300 Euro
    Kondenser à la AKG C1000: 130 Euro /Stück - beabsichtigt sind erstmal 2 Stück


    Den Mixer wollte ich beim grossen T im Bundle kaufen, daher kam ich auf das Gerät.


    Ich möchte eigentlich alles neu kaufen. Da ich nicht so der Livetechniker bin, wird das Zeug für kleinere Live-Sachen eingesetzt. Bisher hatte ich öfters Chöre mit einigen Instrumenten kombiniert, mal eine kleine Band, dort mal ein Theater, Sprachgeschichten, etc.. Im Idealfall kann ich das Pult und die Mics aber auch mal für eine "richtige" Band einsetzen, wenn das Ganze von einem Fremdtechniker betreut wird.


    Mir ist auch bewusst, dass ich Mikrofonierung für das Schlagzeug und weitere Siderack-Effekte benötige, um "richtig" Live machen zu können - das würde halt immer noch zugemietet und je nach Auftragslage Schritt für Schritt ausgebaut. Deshalb wäre ich froh, wenn das Equipment auch minimalen professionellen Ansprüchen genügen würde.

    Der Ton macht die Musik.

  • Das NT5 ist in jedem Fall deutlich vielseitiger einsetzbar als das C1000.
    Ein Yamaha 01v96 bekommt man gebraucht bei Ebay für um die 1500€, da ist Dein Siderack incl. und Du kannst es auf 24 Inputs erweitern.
    Mit der Kiste bist Du doch deutlich flexibler.


    Gruß


    Sebastian

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  • @ zegi


    Ah, gut, dass Du das korrigiert hast. Bei GL2000 dachte ich, Du willst da etwas aus "Restbeständen" und/oder Gebrauchtkäufen zusammenstellen wo das Pult als "Nullposten" weil abgeschrieben eingeht.


    Hm, ja, den digitalen Kleinstpultemarkt finde ich so ein bisschen problematisch, weil da im Moment ja auch Pulte nachkommen. Allerdings bleibt für 1300 € für "einmal Mischpult mit Allem" eigentlich nur ein gebrauchtes O1V96 + ( 12 Kanäle wären für 'Band' schon sehr knapp ) 8 Kanal Erweiterung über ADAT Karte.


    Mikrofone, solide Grundausstattung unter dem "kleinster gemeinsamer Nenner" Aspekt:


    3 x Echtkondensator der 150 € Klasse ( NT5, aber auch gerne das SE1a oder das Oktava MK012 ) bitte kein C391 und kein C1000
    1 x Sennheiser e602 ( habe ich mal für ~ 70 € gebraucht erstanden, klingt super für Bassdrum, Bass, Tuba, Bariton-Sax )
    4 x SM57
    4 x SM58
    4 x passive DI


    Damit wäre dann auch "Drumset" abgedeckt.


    Es gibt auf den Gebrauchtmarkt auch preiswertere dynamische Mikros, die gut klingen, die müssen aber leider entfallen, weil ihnen die "kennt doch jeder" Eigenschaft fehlt, den die angepeilte Kundschaft haben will.

  • Also, abgesehen davon, dass ich keinen Ebay-Account habe, scheint das Yamaha Digitalpult auch gebraucht das Budget zu überschreiten. Mir wurde mal gesagt, dass man Elektronik besser nicht gebraucht kaufen soll, weil der Zustand nicht offensichtlich erkennbar ist. Pulte, die gebraucht im Budget liegen würden wären z.B.:


    http://www.paforum.de/phpBB/market.php?mode=showarticle&zoneid=6&itemid=3038


    http://www.paforum.de/phpBB/market.php?mode=showarticle&zoneid=6&itemid=1294


    Edit: Ein Allen & Heath GL 2800 (32 Kanal) hätte ich auch noch als Angebot gebraucht aber in "gutem Zustand", etwa 4 Jahre alt.



    Ist denn das vorgeschlagene GL2400-16 ein unbrauchbares Pult? Oder kauft "man" heute nicht mehr analoge Pulte?

    Der Ton macht die Musik.

  • sagen wir mal so: mit einem kleinen Digitalen (sei es 01v, O2R, LS9, ...) hast Du halt im Pult die Siderack-Ecke gleich mit abgehandelt, die Dir ansonsten so noch zusätzlich ansteht - sei es zum Kauf oder Anmietung. Und die Verkabelei erspart man sich auch gleich mit. Und ein gewisses Maß an Outboard braucht man halt eigentlich zwingend.


    Ob man das lieber hat oder doch lieber analog fährt ist heutzutage eher Philosophie und Geschmacksfrage - rein preislich (und für die meisten Ohren auch die Qualität) ist Digital mMn. der "mittleren Analogecke" haushoch überlegen. Was die Bedienung angeht gibt es auch immer noch Leute die sagen, mehr als 2 Rednermikros und ein CD-Zuspieler sind damit nicht vernünftig bedienbar, andere machen 24-Kanal, 8Auxe-Jobs mit dem Ding auf der linken Arschbacke...

  • Hi,


    überleg mal, was alleine die Siderackverkabelung kostet.
    Ich mache auch ohne weiteres 24/8 Jobs mit dem 01v96 und sehe da gar keine Probleme.
    Du hast in allen Ausgängen einen vierfachen vollparametrischen EQ. In jedem Kanal einen Kompressor und ein Gate.
    Und für Effekte nochmal vier FX Plätze die Du frei belegen kannst.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
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  • Ist vor allem eine Frage des Konzeptes. das 01V ist so ziehmlich das absolute Gegenteil zum verlinkten TargetQ.
    Beim 01V hast du alles schön kompakt in 19" und brauchst keine weiteren effektgeräte und dynamics.
    Winkelrack mit Harting fürs Multicore, Stromanschluss dran und die Sache läuft.
    Das Target kommt mit externem Netzteil und einem 3-stelligem Gewicht daher. Und die Peripherie muss in ein extra Siderack.


    Das gl2400-16 hat für mich eine etwas praxisfremde konfguration.
    Es ist breiter als 19" und seine 14 Monokanäle für Live etwas knapp bemessen.


    Wenn man wenige Kanäle in Analog braucht nimmt man ein Mixwizard und kann in das 19"-Rack noch ein paar externe Geräte Reinschrauben.
    (16:2 oder 14:4:2, je nach Bedarf an Kanälen und Subgruppen)


    Für Livebands dann lieber eine Nummer größer (z.B das 24er)
    das gibt sich nicht viel bezüglich Platz, Gewicht, Geld und Aufbau,
    erhöht die Nutzbarkeit aber enorm.
    Das Gl2400 ist schön kompakt und hat ein ähnliches Format wie viele alte 16er.


    Wenn man seperat Pult&Siderack rumtragen will, dann kann man auch gleich ein Pult nehmen, bei dem sich das auch lohnt.
    Wenn es möglichst kompakt und schnell aufzubauen sein soll, dann lieber was im 19" Format. Und hier ist ein Digitalpult ganz klar im Vorteil,- aber nur wenn man damit auch klar kommt.


    (es gibt natürlich noch einige alternativen in dieser größenordnung: crest-x, midas venice, soundcraft gb2/4,.... ich blieb der einfachheit halber bei a&h)

  • Also ich gebe meinen Vorrednern (-schreibern) im Bezug auf das Pult 100% Recht.
    Bevor ich mir noch ein analoges Pult kaufen würde, würde ich immer ein Digitales vorziehen. Besonders wenn man deinen Situation bedenk, wo du ja scheinbar recht flexibel sein musst. Gerade für diese kleinen Akustik-Sachen ist es immer gut diverses Sideboard-Equipment schon im Pult zu haben. Limiter, Kompressoren und EQ's für die Theatergeschichten. EQ's in den AUX-Wegen, wenn man eine Akustik-Gruppe mit irgendwelchen Monitoren ankommt oder sogar einen Limiter, wenn einer mit InEar da ist. Es gibt viele Situationen, wo ich froh war es einfach aufrufen zu können.
    Hier investierst du einfach in die Zukunft, weil Kompressoren und EQ's werden nach den ersten Veranstaltungen bestimmt auf der Einkaufsliste stehen.


    Außerdem ist eine Fernsteuerung mit dem Studiomanager die ganz große "Killer-Funktion" wenn man kein Multicore durch die Gegend ziehen will oder kann. Altes Notebook und los gehts :)


    Mikrofone Kann man mit den genannten (Shure / AT / Rode) schon sehr weit kommen.
    Ein Funk-Mikro mit Kondensator-Kapsel ist für viele Kleinanwendungen auch nicht schlecht, aber finaziell wohl erstmal nicht drin.

  • Ja, muss sagen, dass mir die Vorteile der Digitalmixer einleuchten. Ich bin sogar soweit, mir zu überlegen, ob sich das für mich (jetzt schon) rechnen könnte. Ein weiteres Rack, all die Kabel und Geräte, der Platz im Bus und die Zeit beim Verkabeln... wäre schon toll, darauf zu verzichten!


    Wenn ich jetzt z.B. beim grossen T das 01V96 anschaue (2490E), verstehe ich jedoch noch nicht genau, was ich da bekomme. Das Pult hat so nur 12 Kanäle, oder? Was muss man tun, damit man das Ding ausbauen kann? Hängt man da ein weiteres Gerät dran?

    Der Ton macht die Musik.

  • Hi,


    Du kannst einen 8fach MicPreamp per Adat anschliessen.
    Dann hast Du schon 20 Mic Kanäle und 10 Ausgänge auf XLR.
    Zusätzlich kannst Du dann eine MY16AT Erweiterungskarte einbauen, die Dir zwei weitere ADAT Ein und Ausgänge bringt.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
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  • Ok. Ich sehe zwar noch nicht ganz durch, habe aber eine grobe Vorstellung. Was kostet denn so eine Erweiterung auf 20 Kanäle?


    Was wäre vom Tascam DM3200 oder vom Presonus Studiolive 24.4.2 zu halten? Sind die vergleichbar mit dem Yamaha?

    Der Ton macht die Musik.