Martin Audio DD6 im Vergleich

  • Neulich hatte ich die Möglichkeit den neusten Wurf von Martin Audios Differential Direcivity Systemen, das DD6 zu testen. Zum Vergleich stellte ich eines unserer Kling & Freitag CA106 daneben.


    Getestet wurde mit unbearbeitetem Signal, also ohne EQ und Kontroller, und mit der gleichen Amp.


    Das Ergebnis war ernüchternd. Es ist gerade zu bedenklich wie „schlecht“ die CA klingt. Die DD6 ist dagegen sehr musikalisch und triumphiert mit einer unglaublichen Präsenz.


    Mir ist natürlich bewusst dass die CA auch nicht mehr ganz der neuste Wurf ist. Interessant wäre darum der Vergleich mit einem K&F Passio.


    Darum meine Frage:
    Wie schlägt sich die Passio im Vergleich zu der CA106? Oder hat sie sogar schon jemand mit der DD6 Verglichen? Und wie sind ähnliche Produkte zB. von D&B usw. im Vergleich?


    Eure Meinung würde mich interessieren.

    Nimm meine Augen und schau!

  • Was ist eine "musikalische " Box???


    Ich habe mir gerade die Datenblätter angesehen, und die haben unterschiedliche ANgaben zum Output.


    Wenn Du einen fairen vergleich willst, was klang angeht, dann müßtest Du die Box so einmessen, das die Lautstärke absolut gleich ist ( aber wirklich genau )
    Aus einem anderem vergleichstest weiß ich, das ein Viertel db Unterschied ( !!!!) schon das Hörergebnis verfälscht.


    Also genau einmessen, dann Blindtest.

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  • Aha :roll:


    Ich kann nirgends entdecken, das in einem Datenblatt rauszulesen ist, das die DD6 einen niedrigeren Klirrfaktor hat als die CA106.
    kannst Du mir bitte sagen, wo DU das gelesen hast.


    ganz lieb, danke :D:D

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  • Ich glaube es ging Tobias nur darum ein Kriterium für eine "musikalische" Box zu nennen.
    Musikalische Boxen gibt es zwar nicht, aber mit dem Begriff lassen sich Eindrücke ausdrücken, die sich durch einen geringeren Klirrfaktor erklären lassen.


    (Eindrücke ausdrücken... komsiche Wortwahl)

  • Schon klar, dann müßte die aber einen geringeren Klirrfaktor haben, wenn Sie im Unterschied zur CA106 musikalisch ist.
    Und den kann ich nirgendwo rauslesen

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  • ich hab mich auch schon oft gewundert, warum die CA106 so beliebt ist. wir haben die box vor vielen jahren mal ausgiebig mit anderen verglichen und waren klanglich nicht sehr davon angetan.
    das ging uns übrigens auch mit der kleinen klein und hummel- und mit den kleinen d&b boxen so.
    so wurde dann in zusammenarbeit dreier firmen eine eigene box entworfen die die klanglichen kriterien erfüllte, und aus der dann sogar ein eigener kleiner hersteller hervor ging..


    der ausdruck "musikalische box" deutet auf ein gewisses musikalisches talent hin, man kann damit musik hören ohne das etwas stört. dazu gehört aber nicht nur der klirrfaktor.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    so wurde dann in zusammenarbeit dreier firmen eine eigene box entworfen die die klanglichen kriterien erfüllte, und aus der dann sogar ein eigener kleiner hersteller hervor ging..


    Darf man fragen, welcher?

  • Ehrlich gesagt, finde ich einen Vergleich beider Lautsprecher überhaupt nicht angebracht, allein schon aufgrund der Hornkonstruktion.
    Auf einem Stativ als Einzelbox, bzw. 1 oder 2. Delayline ist die wechselnde Abstrahlbreite auf Entfernung vielleicht von Vorteil.


    Wenn es allerdings an solche Sachen geht wie Messebeschallung, etc. bei welcher gerne mal ein ganzes Rudel als Dusche gerade von oben eingesetzt wird führt das nur zu Überschneidungsproblemen - bei der CA106 weiß man, die hat 90x60, misst die Entfernung und kann daraus den Abstand zueinander errechnen.


    Ich würde auch gerne mal wissen wie sich das Abstrahlverhalten bei einer doppelt so hohen Trennfrequenz von 3,7kHz verhält...


    Zitat von "mäsu"

    Die DD6 ist dagegen sehr musikalisch und triumphiert mit einer unglaublichen Präsenz.

    Auch das kann je nach Anwendung nach hinten losgehen - Präsenz führt gerne auch mal zu Aufdringlichkeit, wenn sich das aus Gründen der Abstrahlcharakteristik auf die Abstrahl-Achse beschränkt, kann man nicht mal vernünftig entgegen filtern, da sonst die anderen Bereiche komplett absaufen.


    Man sollte also auch immer den Anwendungsbereich im Auge behalten. Ach und dann ist da ja noch die Zumietbarkeit...


    (P.S.: Ich habe selber schon Lautsprecher mit bewusst enger Abstrahlung im Präsenzbereich für Sprachbeschallung in halligen Umgebungen gebaut, die ich allerdings nie für Messebeschallung im Rudel einsetzen würde)

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • richtig, daraus wurde die firma Ritterbusch. die firma gabs zwar vorher schon, doch dieses projekt war die erste lautsprecherserie für professionelle nutzungen.
    aber das hat jetzt nichts mit dem ursprünglichen thread zu tun...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "fabio hermann"

    Ich glaube es ging Tobias nur darum ein Kriterium für eine "musikalische" Box zu nennen.
    Musikalische Boxen gibt es zwar nicht, aber mit dem Begriff lassen sich Eindrücke ausdrücken, die sich durch einen geringeren Klirrfaktor erklären lassen.


    (Eindrücke ausdrücken... komsiche Wortwahl)


    Genau, das war völlig wertungsfrei. Ich kenne beide Boxen nicht genauer. Übrigens kann sogar das Spektrum des Klirrfaktors entscheidend sein und nicht nur die Zahl an sich. Man kommt schon recht weit, wenn man das Klirrspektrum A-bewertet. Ein Klirrspektrum sieht man aber leider sehr selten in Datenblättern.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Nun, "Musikalität" mit geringem Klirr zu verbinden, halte ich für unangebracht. Schließlich schwören ja genug High End-HiFi, -Studio oder Live-Menschen auf ihre Röhren mit viiiieeeel k2 am Ausgang, die klingen so musikalisch. Auch viele subs, denen Musikalität nachgesagt wird, haben im oberen Leistungsbereich (wo sie im PA-Bereich bekanntlich öfters betrieben werden) einfach nur eine Menge Klirr zu beiten, was sie knackig klingen lässt. Da sehe ich also keine Verbindung.


    Und damit möchte ich nicht sagen, dass ich viel Klirr gut finde, sondern nur dieser these widersprechen.

  • So in etwa hätt ich das auch gesehen.


    Unter einer musikalischen Box verstehe ich einen Lautsprecher, der Notenlesen kann und Bass spielt. :D


    Ansonsten schätze ich gute getunte Boxen mit hohem Wirkungsgrad

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  • Hallo Leute,


    also ehrlich gesagt will ich damit nur die Diskussion anregen (was Jens ja sehr schön am Bassbeispiel zeigt), dass sich nicht jeder Klang aus Datenblättern lesen läßt, weil die Wahrnehmung hier einfach viel zu kompklex ist. Deswegen finde ich diese schönen beschreibenden Worte für Klang in solchen Diskussionen durchaus gerechtfertigt. Oft wird das dann gleich immer niedergemäht als unhaltbar und nicht belegbar. Klang ist erst einmal Geschmackssache. Komischerweise befinden viele Probanden oft das Gleiche als schön klingend, somit ist er nicht von der Hand zu weisen, technisch jedoch schwer greifbar.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"


    also ehrlich gesagt will ich damit nur die Diskussion anregen (was Jens ja sehr schön am Bassbeispiel zeigt), dass sich nicht jeder Klang aus Datenblättern lesen läßt, weil die Wahrnehmung hier einfach viel zu kompklex ist.


    eigentlich sollte das unter fachleuten ja längst bekannt sein, aber ich finde es schon wichtig das dies hier mal wieder thematisiert wird.


    Jens: mit den K2 klirranteilen hast du völlig recht.
    es gibt sogar gar nicht wenige lautsprecher am markt, die hier mit relativ viel klirr der ersten harmonischen einen weithin anerkannten sound hinbringen, ich denke da vor allem an eine schwäbische lautsprecherschmiede. klirr ist also nicht per sé ein maß für unerwünschte lautsprecher, man muss sich die sache schon etwas genauer ansehen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Es kommt eben darauf an, was man vorhat. Das trifft auf viele "moderne" PA-Systeme zu, und nicht nur in Sachen Klirr. Viele haben einen Grundsound, der gut zu einigen Musikstilen passt, zu anderen nicht so sehr. Dagegen anzukämpfen ist mühsam bis unmöglich. Da kommt der Klirr eben noch dazu. Ein wirklich universelles System weist möglichst wenig Klirr auf, damit ich entscheiden kann, wie der Sound sein soll, und nicht das System selbst. Man kennt das ja: Der Hartrock-Drummer haut auf die Bassdrum und es klingt für deren Musik auf Anhieb gut aus den Boxen. Dann kommt ein Jazzer, er haut drauf, und es klingt immernoch nach Hartrock, man dreht und dreht, man bekommts nicht komplett weg und wenn doch, dann nur mit viel Mühe. Und so ist es auch mit Klirr. Für einige Musikrichtungen macht sich das nicht schlecht, passt sich in die Musik ein, macht einen Grundsound, der nicht viel Arbeit erfordert... Für andere Musik ist es katastrophal.

  • Zitat von "Tobias Kammerer"

    Hallo Leute,


    also ehrlich gesagt will ich damit nur die Diskussion anregen (was Jens ja sehr schön am Bassbeispiel zeigt), dass sich nicht jeder Klang aus Datenblättern lesen läßt, weil die Wahrnehmung hier einfach viel zu kompklex ist. Deswegen finde ich diese schönen beschreibenden Worte für Klang in solchen Diskussionen durchaus gerechtfertigt. Oft wird das dann gleich immer niedergemäht als unhaltbar und nicht belegbar. Klang ist erst einmal Geschmackssache. Komischerweise befinden viele Probanden oft das Gleiche als schön klingend, somit ist er nicht von der Hand zu weisen, technisch jedoch schwer greifbar.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer


    Ich hab ja nirgendwo behauptet, das ein Datenblatt wichtig ist zur Klangaussage.


    ABER:
    Wenn Du behauptest, das eine musikalische Box wenig Klirr hat ( in dem Fall konkret die DD6 gegen die CA106 ) dann hätte ich gerne gewußt wie Du auf die Aussage kommst.
    Denn das die weniger Klirr als die CA106 hat, und damit musikalischer ist kann ich nirgendwo aus einem Datenblatt rauslesen.


    Und irgendwie mußt DU ja auf Deine Aussage kommen und begründen können, oder??? :D

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  • Klaus


    hmm, glaub du und Tobias driftet auseinander. Deine ursprüngliche Frage von Seite 1 war, "was denn bitte eine Musikalischere Box sei".
    Tobias antwortete neutral darauf, dass es zB welche sind, die weniger Klirr haben. Damit bezog er sich nicht direkt auf die DD6 und nicht direkt auf die CA106 und auch nicht auf deren Datenblätter. Damit wollte er, denke ich, nur einen Faktor von vielen nennen, den man heranziehen und messen KÖNNTE.


    Ich hab jetzt nicht die ganzen Zwischenstufen eures Gesprächs gelesen, aber diese Aussage scheint dich getriggert zu haben und hast gleich den vergleich zwischen CA, DD und Datenblättern gezogen :) ...ich denke das war nicht Tobias Absicht und hat es im weiteren Verlauf etwas unglücklich formuliert :)


    Jens seine Aussage bez. Klirr, find ich ganz gut zusammengefasst und erläutert recht anschaulich den Faktor "Musikalität" eines Werkzeuges.


    Zur DD6 selbst:
    Ich find sie wirklich interessant, allerdings viel zu teuer.


    Zum vergleich mit CA:
    Würde mich auch interessieren, ob die Lautstärke "Kommagenau" angepasst wurde. Bei einem Vergleich gibt es kaum etwas wichtigeres. :) ... Ich persönlich finde die CA noch immer ein super Arbeitsinstrument. Klanglich ist sie für zu Hause aber sicherlich weniger zu gebrauchen.


    Gruß,
    Moritz


  • Genau so meinte ich das. Danke für die Hilfe und sorry für das Mißverständnis.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer