• Hallo,


    Ich würde mir gerne das sd9 zulegen, um es live als auch im Studio zu nutzen.


    Ich suche vergeblich nach Infos über die Einbindung einer DAw Software (Logic oder Protools)


    Meine Frage wäre, inwiefern ich das Pult als INLINE Console benutzen kann. Das heisst Chanel 1 to Protools (über Madi) und in Ch 24 zurück in's Pult. Dann Ch 24 to Stereo. Diesen wieder in Prootools und über Madi zurück auf die Abhöre (also Stereo bus insert send über Madi auf protools Aux in und zurück über Madi auf insert return) so dass ich den auf der SD9 gebouncten Bus in Protools aufnehmen kann und diesen Mix gleichzeitig am Master der Sd9 anliegen habe.


    Wenn das geht, wäre die Sd9 geeignet für beide Einsätze, würde dann die Wandler der DAw sparen.


    Kann ich die Fader der Sd9 zum Automatisieren von Protools nutzen, und umgekehrt, d.h. die Automation beim Mix abfahren?


    Würde mich über Erfahungswerte freuen.


    Liebe Grüsse


    Nepamo

  • Zitat

    Meine Frage wäre, inwiefern ich das Pult als INLINE Console benutzen kann. Das heisst Chanel 1 to Protools (über Madi) und in Ch 24 zurück in's Pult. Dann Ch 24 to Stereo. Diesen wieder in Prootools und über Madi zurück auf die Abhöre (also Stereo bus insert send über Madi auf protools Aux in und zurück über Madi auf insert return) so dass ich den auf der SD9 gebouncten Bus in Protools aufnehmen kann und diesen Mix gleichzeitig am Master der Sd9 anliegen habe.


    das sollte prinzipiell gehen, obwohl ich das Routing Stereo Bus Out auf Pro Tools & zurück über eine Stereogruppe und einen zusätzlichen Input machen würde, muss man halt ein wenig aufpassen das man keine Schleifen baut. Deine Lösung müsste auch gehen, nur weiß ich gerade nicht auswendig ob man den Master Insert auch so über MADI patchen kann.


    Zitat

    Kann ich die Fader der Sd9 zum Automatisieren von Protools nutzen, und umgekehrt, d.h. die Automation beim Mix abfahren?


    ich glaube nicht, ich bin bis jetzt nicht über Fader-MIDIController Zuweisungen gestolpert ... aber das wäre doch mal eine Idee, einen HUI-Treiber für Digico Pulte .... obwohl ich nicht glaube das der Anwenderkreis sooooooo riesig wäre ....



    die Frage ist aber eher auch, was du davon erwartest? Alles was ein SD9 kann mischtechnisch kann auch der Rechner, und nur als Faderbox finde ich auch eine SD9 etwas unhandlich ... :D

  • Die Madi- Schnittstelle lässt sich prinzipiell problemlos als Insert-Anschluss nutzen. Die fader sind leider nicht DAW-/Midi-kompatibel.


    Aber mal so von der grundlegenden Arbeitsweise an sich würde ich bei der Aufnahme die Inputs splitten (auf SD9 und Madi) und zum abspielen den Alternative Input mit Madi-Return nutzen. Dann hast du ohne große Mehrfachkanalbelegung schon einen Grundmix welcher der Aufnahmesituation entspricht.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Hallo,


    Danke für die Antworten.


    To OTON:


    Die Idee ist den Mix im Pult zu machen und die Fader durch Protools automatisieren zu lassen (fade In, Soloschieben etc...)


    To AUDIOBO: Gut, aber das ist keine Inline Situation. Ich möchte das Mikofonsignal verarbeiten, zu Protools schicken und OFFTAPE in der Sd9 mischen. So höre ich schon bei der Aufnahme "hinterm Band" ab. Kostet natürlich doppelt soviel Kanäle. In Protools bouncen klingt nicht. Das würde beispielsweise bedeuten: 24 Kanal Aufnahme ( =48 Kanal) und dann beim Doppeln / Ergänzen 44 Mischkanäle 2(x2) Aufnahmekanäle.

  • Zitat

    Die Idee ist den Mix im Pult zu machen und die Fader durch Protools automatisieren zu lassen (fade In, Soloschieben etc...)


    ja schon aber warum ... du hast im Rechner viel mehr Möglichkeiten, und wenn du die Fader eh in Pro Tools automatisierst, warum willst du das dann noch mal in echt sehen. Wenn es um Automationsdaten SCHREIBEN geht würde ich das schon viel eher verstehen. Allerdings, wie auch billibo schon geschrieben hat, geht das nicht, habe noch mal nachgefragt.


    Zitat

    Ich möchte das Mikofonsignal verarbeiten, zu Protools schicken und OFFTAPE in der Sd9 mischen. So höre ich schon bei der Aufnahme "hinterm Band" ab. Kostet natürlich doppelt soviel Kanäle. In Protools bouncen klingt nicht


    Naja, kannst du natürlich machen, allerdings verstehe ich in diesem Zusammenhang die "Hinterbandkontrolle" nicht so ganz .. was ausser zu merken, wo man eine Spur aus Versehen nicht scharf hat bringt das hier noch?


    und was die Esoterik angeht ... bitte nicht hier im Forum, dafür gibt es gearslutz.com & co ... :roll:

  • Zitat von "nepamo"

    Gut, aber das ist keine Inline Situation.

    Möp. Was du beschreibst ist eine "Splitpult"-Situation, net war, wenn wir schon mal beim Korinthen kacken sind... ;)


    Im übrigen kannst du auch bei der von mir beschriebenen Variante "Offtape" abhören, wenn du den Madi-Return die ganze Zeit als Input aktiviert lässt - du kannst lediglich nicht bereits für die Aufnahme das Signal bearbeiten, was ich aber sowieso als ziemlich unsinnig empfinde, wenn man eh schon auf der digitalen Ebene ist - das hat analog mit einfachen Recordern Sinn ergeben, da man dadurch vom Mikrofon bis zum Endmix sozusagen die doppelte Menge EQ-Bänder zur Verfügung hatte bzw. vor den Unlinearitäten eines Wandlers / Bandmaschine bereits eingreifen konnte.


    Heutzutage möchte ich erst einmal mein pures Signal auf dem Datenträger haben, EQs gibt es genug.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • To audiobo


    Klar, das ist ne Split-Situation, wollte halt eine Inline Situation beschreiben, recht hast du...


    Auch im digitalen Zeitalter machen meiner Ansicht nach vor Band Eq's Sinn. genau so wie komprimierung... das mag Geschmackssache sein. Die Lösung scheint nicht so optimal zu sein wieich es mir gedacht hatte.


    Warum möchte ich Hinterband bouncen? Ich habe lange auf analogen Konsolen gearbeitet (SSL etc) es ist super praktisch in der Aufnahme per Fader dem Musiker den Mix in schwierigen Passagen anzupassen/ zu fahren. (Ich habe zu der Zeit mit Studer A800 aufgenommen) Mit der Sd9 wollte ich mit teuere Wandler die "nur" wandeln sparen und mir eine "all in one" Geschichte bauen, da ich sie auch als Foh Pult bei mehreren Band "vermieten"kann. Ich dachte eine zeit lang eine alte analoge Konsole zu kaufen, doch die ist nicht total recall, was heute ein Muss ist. Automationsdaten schreiben ist hier der Wunsch, anschliessende Sichtkontrolle muss nicht unbedingt sein, kann nur sagen, wenn du Automationen Updatest macht es schon Spass nicht im Blindflug zu sein. Mit der Maus mischen möchte ich nicht.


    In Protools mischen hat nichts mit Esotherik zu tun. Nimmst du nur die Drums beispielsweise, wie beschrieben flat auf und eq'st die , so musst du die Volumes unter ziehen, um keine Clips am Master zu haben. Mixt man nun diese Spuren an einer Konsole, so hat man mehr Headroom und verliert keine bit's am Master. Das klingt ganz klar anders!


    Danke für die Antworten, jetzt bin ich total verunsichert :lol:

  • Zitat

    In Protools mischen hat nichts mit Esotherik zu tun. Nimmst du nur die Drums beispielsweise, wie beschrieben flat auf und eq'st die , so musst du die Volumes unter ziehen, um keine Clips am Master zu haben. Mixt man nun diese Spuren an einer Konsole, so hat man mehr Headroom und verliert keine bit's am Master. Das klingt ganz klar anders!



    ..na ob DAS in einer digitalen Konsole anders ist? :roll:

  • Protools ist eine klassische Fixpoint-Engine und kann somit intern vor dem Masterfader übersteuern, wenn man die Kanäle nicht vernünftig pegelt - ein Problem welches vor allem Leute bekommen, die ihre Spuren gerne auf 0 normalisieren... :D Wenn man genug Headroom lässt (so um die -25 bis -18dBFS) stellt das für gewöhnlich kein Problem dar, die Wandlerqualität ist dafür heutzutage auch gut genug.
    Die SD-Serie hingegen arbeitet mit 40Bit Floating-Point und kennt praktisch keine relevante interne Übersteuerungsgrenze (im Gegensatz auch zu einem Analogpult, welches allerdings womöglich gutmütiger reagiert bei Busverzerrung als digital Clip). Allerdings haben wir hier nach nepamos Plan noch die Madi-Schnittstelle im Master-Insert (pre-fader), welche sehr wohl bei 0dBFS den Hahn zumacht.



    Tja, alles nicht so einfach, man muss schon das Gesamtsystem im Blick haben. Daher auch lieber erst einmal den puren Wandlersplit auf den Recorder, denn nichts ist ärgerlicher als eine unbemerkt versaubeutelte Aufnahme. Vormischen kann man ja trotzdem schon mal.



    Im übrigen spricht ja nichts dagegen beides aufzuzeichnen - den Split und den Direct Out / Subgruppe vom Pult, bei 56-Kanälen von Pult zum Rechner sollte das ja kein Problem darstellen. Wenn die Faderfahrten ok sind nimmt man die, wenn nicht hat man immer noch das Original.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Fixpoint, Floating Point hin oder her:


    Viele Kollegen nehmen einfach zu hohe Pegel auf! Das bemerke ich u.a. an den Produktionen, die ich nur zum mischen bekomme.
    Theoretisch ist bei Flotingpoint der Masterbus, der einzige der übersteuern kann. Was aber gerne vergessen wird, dass Plugins durchaus bei zu hohen Pegeln übersteuern!
    Da nützt mir die Fließkommaberechnung herzlich wenig. Dazu kommt, dass die meisten digitalen Meter sehr schnelle Peaks gar nicht anzeigen (können).
    Da kommen dann u.a. Ausagen zu stande, wie " In ProllTools bouncen klingt nicht".
    Vernünftige Gainstruktur ist auf der digitalen Ebene unfassbar wichtig! Dann klappt das auch mit dem Sound.
    Siehe "Dark Horse" von Nickelback. Man muss die Band nicht mögen, aber was Randy Staub da "InTheBox" mit SlowTools gebaut hat, ist wohl ganz weit vorne.


    Jeder soll so arbeiten, wie er will. Persönlich sehe ich (von der Haptik mal abgesehen) überhaupt keinen Vorteil, die Spuren aus ProFools wieder zurück ins Pult zuschicken, um dort zu mischen.



    LG
    WW


    Bzgl. Esotherik im gearslutz-forum. Manchmal (zugegeben, sehr selten) finden sich auch "gepostete Goldstücke", wie das zum Thema passende-->


    http://www.gearslutz.com/board/5063002-post71.html

  • "Slow Tools" :D Obwohl mein persönlicher Favorit immer noch "Proll Tools" ist... ;)


    Aber recht hast du, das meinte ich ja auch mit "Gesamtsystem". Einen sehr schönen Beitrag zu dem Thema hat im Rahmen eines Workshops mal Fab Dupont gehalten - mit dem Kommentar, wenn er zu hoch gepegelte Spuren zum Mischen bekommt gehen die erst einmal wieder zurück an den Absender... :D

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.