Stromversorgung von großen Amps

  • Hallo,


    wie die Überschrift schon sagt, geht es mal wieder um die Stromversorgung von großen Endstufen. Ja, ich habe schon viele Threads dazu gelesen, habe aber nicht gefunden, wonach ich suche. Dass 4kW an einem 16A B-Automaten laufen, wurde bereits erwähnt. Auch der Hinweis auf den Crest-Faktor fiel in fast jedem Thread...


    Ich nehme einfach mal das Beispiel Crown I-Tech 8000:
    1/3 Output bei Pink Noise macht bei 4Ohm per CH: 18,7A Line Current, laut Manual. Demnach zieht der Amp unter Vollast satte 56,1A an 4Ohm aus dem Netz. Ausgestattet sind die I-Techs mit 20A Kaltgerätebuchsen, begründet mit der effizienten Class-I Technologie.


    1. Frage: Kann ich eine solche Endstufe denn überhaupt noch an einer SchuKo Dose, mit 16A betreiben?


    2. Frage: Trotz Class-I ist die I-Tech 8000 mit 56,1A Netzstrom angegeben. Wie sollen die über eine 20A Buchse laufen?


    In den USA bei 120VAC ist auch nur eine 20A Buchse verbaut. Nach Datenblatt zieht die Endstufe dann aber 105,3A!


    LG
    Schwingspule

  • Daraus würde ich zunächst einmal schließen, dass aus einer mit 2x 5000W gelabelten Endstufe von heute in etwa genau so viel elektrische Leistung herauszubekommen ist wie aus einer mit 2x 500W gelabelten Endstufe von 1980... :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • 24 kw qsc pl amping auf einem Parade Truck zieht insgesamt keine 30a, verteilt auf 3 Phasen a 10a.
    das ist gemittelt durch ein analoges meßeisen. der tatsächliche verbrauch war auch niedriger.
    ich denke das es wenig Musik gibt bzw. tonmaterial was darbet hinausgeht. außerdem ist ja noch erheblich Luft gewesen bis zur 3*16 :D

  • Die Kennkurven der Sicherungsautomaten lassen kurzzeitig wesentlich höhere Ströme zu.
    Der C-Sicherungsautomat als Magnetischer Auslöser, mit dem wir es im professionellen Bereich am öftesten zu tun haben, lässt das 5-10fache seiner Nennauslösung kurzzeitig zu. D.h. 80 Ampere sind kurzzeitig bei einem C16 Automaten drinnen.
    Je nach Kennlinie unterscheiden sich die Automaten ein wenig.
    Hier gibt es bestimmt genug Leute, die sich mit den Stromkennlinien wesentlich besser auskennen als ich - allerdings - auf diesem Prinzip bauen diese Viel-KW-Amps auf und daher sind diese Angaben auch grundsätzlich nicht gelogen.
    Erstinformation über Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/L…usl.C3.B6secharakteristik


    Grüße,
    Hermann

  • Man kann - moderne Endstufen im höherpreisigen Segement (z.B. die Lab.gruppen PLM20000Q) messen den Strom und wenn die den Sicherungstyp kennen, dann fahren die so weit sie können ans Limit ran aber verhindern ein Auslösen der Sicherung.


    Es ist übrigens utopisch mit der Annahme an eine Endstufe heranzugehen, dass die volle Ausgangsleistung dauerhaft gebraucht wird. Selbst extremste Musik hat Signalspitzen und Bereiche wo weniger Leistung benötigt wird. Daher ist auch der Ansatz von vor 1990 (?) schwachsinnig die Endstufen auf Dauerlast auszulegen.
    Heutige Endstufen können deutlich mehr Leistung rausgeben als früher und auch als die Steckdose eigentlich kann - allerdings nur für kurze Spitzen. Nach ~100 ms mit voller Leistung sinkt die Ausgangsleistung rapide ab bis die bei der Dauerleistung ist die das Netzteil zur Verfügung stellt - was dann auch unter der maximalen Steckdosenleistung liegt.


    Wenn du Lust hast, dann zeichne mal den Strom über die Dauer eines Konzertes auf. Du wirst feststellen, dass bei einer Endstufe mit PFC-Netzteil (Power-Factor-Correction) der Strom nie lange über den 20A bleibt und der Durchschnitt darunter liegt. Mit ungefilterten Schaltnetzteilen wirst du sehr sehr hohe Spitzenströme messen können (durchaus über 100A), die jedoch nur für einen Bruchteil der Periode vom 50 Hz fließen - genau in der Zeit wo die momentane Netzspannung höher ist als die Spannung der Pufferkondensatoren. In dem Teil wo die Netzspannung kleiner als die Spannung der Pufferkondensatoren ist fließt garkein Strom. D.h. über eine Periodendauer gemittelt fließt deutlich weniger Strom als die Spitze von >100A.


    Auf Anfrage erklär ich gern noch weiter....


    Gruß,


    Kachel

  • Zitat

    Hier gibt es bestimmt genug Leute, die sich mit den Stromkennlinien wesentlich besser auskennen als ich.


    Die Kennlinien sind mir bekannt, trotzdem danke für den Beitrag!


    Zitat

    Es ist übrigens utopisch mit der Annahme an eine Endstufe heranzugehen, dass die volle Ausgangsleistung dauerhaft gebraucht wird.


    Richtig, jedoch genau darauf zielen meine Fragen ab. Crown gibt die I-Tech 8000 nunmal mit den oben genannten Strömen als Dauerleistung an. Spitzen ragen darüber noch hinaus. Nehme ich also das verwendete Rosa Rauschen unter Volllast, so zieht die 8000er also dauerhaft 56,1A bei 230V am Netzteil, jedenfalls in der Theorie.


    Zitat

    moderne Endstufen im höherpreisigen Segement messen den Strom und wenn die den Sicherungstyp kennen, dann fahren die so weit sie können ans Limit ran


    Das ist doch mal was! Demnach muss ich meiner Endstufe, vorausgesetzt sie ist in der Lage dazu, verraten womit sie es zu tun hat, um das Auslösen des Automaten wirklich zu verhindern. Das ist doch aber nicht der Sinn der großen Endstufe.


    Zitat

    Heutige Endstufen können deutlich mehr Leistung rausgeben als früher und auch als die Steckdose eigentlich kann - allerdings nur für kurze Spitzen. Nach ~100 ms mit voller Leistung sinkt die Ausgangsleistung rapide ab bis die bei der Dauerleistung ist die das Netzteil zur Verfügung stellt - was dann auch unter der maximalen Steckdosenleistung liegt.


    Also stellt sich nun die Frage ob die Netzteile der I-Tech Serie auch können, was der Endstufenteil gerne hätte.


    Wenden wir das Ganze also an und ziehen noch einmal in die USA:
    Das Netzteil kann nur Leistung X zur Verfügung stellen, was einen Strom Y aus der Steckdose bedingt. Nehmen wir an Y beträgt in Europa 20A, er müsste also in den USA ca. 38A betragen. Ist es denn immer noch okay einen 20A Stecker zu verwenden?


    Zitat

    D.h. über eine Periodendauer gemittelt fließt deutlich weniger Strom als die Spitze von >100A.


    Genau, mein Mittel ist aber noch immer größer als 16A. Ich frage mich also weiterhin, wie ich meine Endstufe ordentlich speise und verkabel.


    LG
    Schwingspule

  • Zitat von "Schwingspule"


    Richtig, jedoch genau darauf zielen meine Fragen ab. Crown gibt die I-Tech 8000 nunmal mit den oben genannten Strömen als Dauerleistung an. Spitzen ragen darüber noch hinaus. Nehme ich also das verwendete Rosa Rauschen unter Volllast, so zieht die 8000er also dauerhaft 56,1A bei 230V am Netzteil, jedenfalls in der Theorie.


    Die 56,1A kann ich beim besten Willen nicht im Datenblatt erkennen. Ich wage zu behaupten, daß die Leistung des Verstärkers so geregelt wird, daß nicht mehr als ca. 20A aus der Netzzuleitung entnommen werden (bei 230V AC).
    In den USA wird man die 208V-(3-phasen)- oder 220V-(split phase)-Variante bevorzugen, um die volle Leistung abrufen zu können.
    Für den 110/120V-Betrieb gehe ich von einer Zuleitung größer als 20A aus, bin mir aber nicht ganz sicher.

  • Zitat

    Die 56,1A kann ich beim besten Willen nicht im Datenblatt erkennen.


    Im Manual (137289.pdf) ist auf Seite 35 eine Tabelle aus der bei 1/3 Output an 4Ohm pro Ch. ein Eingangsstrom von 18,7A bei 230VAC hervorgeht. Nimmt man Crown wörtlich, so ergibt sich folgendes:


    Pro Ampere Eingangsstrom am Netzteil ergibt sich bei 230VAC und 4Ohm eine Ausgangsleistung von 144,2W.
    144,2*18,7=2696,54W Gesamtleistung am Ausgang, sprich 1348,27W pro Kanal.


    Bei einer Dauerleistung von 4000W pro Ch. an 4Ohm, ergibt das 8000W Gesamtleistung am Ausgang.
    2696,54/8000=0,337 <- was 1/3 Ausgang entspricht.


    Glaubt man also Crown und die I-Tech 8000 macht tatsächlich 8kW Dauerhaft am Ausgang an 4Ohm, so ergibt sich aus der Tabelle folgendes:
    1/3 Leistung=18,7A | *3
    3/3 Leistung=56,1A


    Bitte berichtigt mich, falls daran etwas falsch ist!


    LG
    Schwingspule :)

  • Hi Schwingspule,


    kannst du mir kurz sagen wo du gelesen hast, dass die 8000W die Dauerleistung ist?


    Wie gesagt: Nahezu alle Amps die heute auf dem Markt sind bieten einen Energiepuffer aus dem die hohen Spitzenleistungen entnommen werden und welcher dann in den ruhigeren Passagen (also zwischen 2 Kickdrums) wieder aufgeladen wird...; Auch bei der IT8000 ist das so. Wenn du versuchst die 8000W dauerhaft zu entnehmen wird die ganz ganz schnell (<100 ms) stark einbrechen.


    Die IT8000 hat dabei allerdings nur eine sehr schlechte PFC - die nimmt (wie oben beschrieben) auch gerne höhere Ströme aus dem Netz...; der Strom über die Zeit ist alles andere als ein Sinus. Im Gegensatz zur Lab.gruppen PLM20000Q und Powersoft K10 die nahezu perfekte Sinusse haben (die K10 hat noch leichte peaks kurz nach dem Nulldurchgang).


    Gruß,


    Kachel

  • Zitat

    Hi Schwingspule,


    kannst du mir kurz sagen wo du gelesen hast, dass die 8000W die Dauerleistung ist?


    Hi Kachel,


    für die "alte/normale" I-Tech Serie finde ich es leider gerade nicht mehr, dafür allerdings bei den I-Tech HDs. Im ersten Absatz zur I-Tech HD Serie steht folgendes:
    "Die Serie besteht aus den drei Modellen IT 5000 HD, IT 9000 HD und IT 12000 HD. Sie verfügen je Kanal über eine Dauerleistung von 2.500, 3500 und 4.500 Watt an 4 Ohm beziehungsweise 3.000, 4.700 und 5.900 an 2 Ohm / Burst."


    http://www.audiopro.de/live/crown_44589_DEU_AP.html


    LG
    Schwingspule

  • Machen wir uns nichts vor, die Spitzenleistungen dieser Amps kommen aus der Kapazität und nicht aus der Steckdose und sind somit sicher nicht für ein Dauerimpuls geeignet. Wer den Test schon mal gefahren hat wird schnell merken das die Leistung nach kürzester Zeit in den Keller geht. Nicht umsonst sagt Camco ganz offen mehr wie 2x3800W sind mit vernünftigen Werten nicht aus einer Schuko zu holen.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Sollten die Amps die Dauerleistung können (ich muss mal kurz erwähnen: die PLM14000 kann um die 5kw pro Kanal dauerhaft, allerdings fängt das konventionelle Schaltnetzteil an sich ordentliche Stromspitzen zu ziehen - im Gegensatz zur PLM20000Q die auf einem anderen Netzteil aufbaut), dann wird die Sicherung irgendwann springen. Ich glaube den Herstellern gerne, dass die Endstufe selber 60-90% der Spitzenleistung auch thermisch dauerhaft bereitstellen kann - allerdings ist dann meist das Netzteil nicht dafür dimensioniert und geht nach <100 ms in die Knie. Wird die angegebenen Dauerleistung gezogen und drosselt das Netzteil nicht automatisch (entweder weil es nicht mehr kann oder weil es entsprechend gesteuert wird), dann kann man aus einer Steckdose nun mal nicht über die entsprechende Zeit eine Leistung größer 3,6 KW ziehen. Kurzzeitig mag da auch deutlich mehr drin sein, nach 1-2 Min. sinkt der Wert aber recht schnell unter die 4 KW was dann dazu führt, dass die Sicherung auslöst.


    Hersteller die den fisseligen Kaltgerätesteckern nicht mehr trauen (aus guten (!) Grund) setzen ja auch mitlerweile Powercon oder den 32-er Powercon ein sodass diese Schwachstelle beseitigt ist. Crown geht offenbar davon aus, dass der Nutzer die Kaltgerätestecker nicht überlastet und dauerhaft nicht mehr als 3,6 KW zieht.


    Daher an alle der gut gemeinte Hinweis: Starke Amps gehören an starke Kabel!


    Nehmt keine 3x0.75-Computer-Kaltgerätekabel um die Endstufen anzuschließen - das ist BRANDGEFÄHRLICH!


    ALLE Leitungen in unserer Branche sollten mindestens 3x1,5 mm² haben! Bei dicken Geräten auch gerne 2,5 mm²! Haltet die Leitungen Kurz und vermeidet viele Steckverbindungen. Gerade Steckverbindung haben die Eigenschaft nach ein paar Jahren Übergangswiderstände zu erzeugen die bei hohem Strom SEHR warm werden....


    Auf Nachfrage gerne mehr Erläuterungen... schreibt mich an wenn ich noch mehr verzellen soll....


    Gruß,


    Kachel

  • Ist aber schon ein wenig absurd: die Dynamik von zu übertragendem Programmmaterial tendiert seit Jahren zunehmend gegen Null (zumindest wenn es um Playbackgedudel geht), und die Kreativität bei Leistungsangaben seitens der Endstufenhersteller gleichzeitig zunehmend gegen Unendlich (zumindest wenn’s um irgendwas im Mikrosekundenbereich geht).
    Ich wünsche mir zwecks schnellen Vergleichs die gute alte Pflichtangabe 'Sinusdauerleistung 1 kHz/ 1% THD' (besser noch bei 100Hz) zurück. Damit ist sofort klar, wie die Stromversorgung auszusehen hat. Und 95% aller Threads à la "Welchen Bassamp empfehlt Ihr mir für meine neuen Superhybridsubs?" wären komplett überflüssig.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Hallo,


    nach einiger Zeit des Recherchierens, in der ich den exakten Daten auf den Grund gegangen bin, habe ich folgendes herausgefunden:


    Wie vermutet bringt die I-Tech die angegebene Leistung pro Kanal nicht mit einem Sinussignal auf unbegrenzte Zeit. Die Leistung wird, wie von Kachel beschrieben, nach dem Zeitpunkt x begrenzt, was ein Auslösen der üblichen 16A Sicherung verhindert. Auf kurze Zeit (dazu bei I-Tech HD mehr) werden jedoch die im Datenblatt beschriebenen Ströme gezogen.


    Ein paar Werte, die ich bei der I-Tech Serie leider nicht finden konnte, gehen aus der Messung der MAi 12000 (= I-Tech HD 12000) von Anselm Goertz (Production Partner 02/2009, auch auf der Internetseite von AudioPro erhältlich) hervor. Leider habe ich bezüglich des Testsignals bei der MAi 12000 noch keine Rückmeldung von Herrn Goertz, gehe aber vom auch aktuell verwendeten Sinusburst von 10s aus. So bringt die MAi 12000 bei einem Sinusburst von 10s eine konstante Leistung von 3720W pro Kanal an 4Ohm bei >1% Klirrfaktor. Crown gibt an dieser Stelle 2 Werte an (4000W und 4500W pro Kanal), was laut Crown auf zwei unterschiedlichen Messmethoden beruht. Nach dem 1. Messverfahren haben I-Tech, MAi und I-Tech HD die gleichen Werte. Ich möchte die Amps an dieser Stelle einfach einmal gleichsetzen, auch wenn in der Vergangenheit schon oft betont wurde, dass die MAi und I-Tech HD Schaltungen ein paar Generationen neuer sind.


    Im Test der Production Partner der MAi 12000 begrenzt der Netzstromlimiter so, dass sich auf Dauer eine maximale Ausgangsleistung bei einem Sinus von 1500W RMS an 4Ohm pro Kanal ergibt. Wie oben genannt, gibt der Amp beim besagten 10s Sinusburst eine Leistung von 3720W, bei einem Testsignal mit 12dB Crestfaktor eine Leistung von 5124W, und eine Peakleistung von 5125W aus.


    In der Ausgabe 12/2004 ist ein Test der I-Tech 6000 veröffentlicht, jedoch ist hier nicht mehr ganz klar mit welchem Testsignal die Dauerleistung bestimmt wurde. Das Testsignal für die Dauerleistung wurde mit der Zeit geändert, sodass es aktuell der besagte Sinusburst von 10s ist. Für ein Testsignal mit 12dB Crestfaktor ergibt sich für die I-Tech 6000 eine Leistung von 4163W pro Kanal an 4 Ohm, der Peakwert beträgt ebenfalls 4163W.


    Fazit:
    Die angegebenen Leistungen sind je nach Messmethode und Hersteller unterschiedlich und können bei jeweiligem Crestfaktor auch wirklich vom Amp erbracht werden. Hierbei werden in der Tat Ströme jenseits der 16A gezogen. I-Tech, MAi und I-Tech HD limitieren, wie bereits am Anfang erwähnt, bei dauerhaft sehr hoher gezogener Leistung aber die Ausgangsleistung bzw. aus dem Stromnetz gezogene Leistung durch einen Netzstromlimiter, was den Betrieb an einer 16A Steckdose ermöglicht, obwohl die eigentlich fließenden Ströme deutlich höher sein müssten.


    Danke bis hierhin an alle Beteiligten!


    LG
    Schwingspule


    PS: Natürlich alle Angaben ohne Gewähr :wink:

  • Zitat von &quot;Schwingspule&quot;

    Fazit:
    Hierbei werden in der Tat Ströme jenseits der 16A gezogen. I-Tech, MAi und I-Tech HD limitieren, wie bereits am Anfang erwähnt, bei dauerhaft sehr hoher gezogener Leistung aber die Ausgangsleistung bzw. aus dem Stromnetz gezogene Leistung durch einen Netzstromlimiter, was den Betrieb an einer 16A Steckdose ermöglicht, obwohl die eigentlich fließenden Ströme deutlich höher sein müssten.


    Soviel ich weiß; gibt es da aber einen Betriebsmodus für "Vollgas", wenn man das Gerät an einer 32er Phase betreibt.
    Normalerweise werden solche Bollermänner ja auch eher in der Nähe größerer Stromverteilungen betrieben :D

    Ich meinte; bei den großen Höllensternen kann man via DSP sogar Automatengröße/-typ eingeben.
    Kann mich aber auch irren...

    Never stop a running System

  • Zitat

    Soviel ich weiß; gibt es da aber einen Betriebsmodus für "Vollgas", wenn man das Gerät an einer 32er Phase betreibt.
    Normalerweise werden solche Bollermänner ja auch eher in der Nähe größerer Stromverteilungen betrieben :D


    Sehr interessant, dazu wüsste ich gerne mehr! :)


    Wie sieht die Verkabelung an 32A aus? Der IEC bleibt ja bei seinen 20A...


    LG
    Schwingspule

  • Ich bin grad vom andern Thread hier gelandet. Ist zwar jetzt schon älter, aber: Eine Umschaltung auf 32A gibt es meines Wissens nur bei den PowerSoft DigAm K und bei den größeren Lab Gruppen PLM. Alles andere hängt "fest" bei 13-16A, oder hat gar keine Begrenzung (z.B. die dicken alten Crests oder auch Studio R), und können somit deutlich mehr Strom aus dem Netz ziehen als 16A. Natürlich nur, wenn es das Nutzsignal auch hergibt. Das bedeutet, dass auch diese Amps in ihrer Stromaufnahme begrenzbar sind, nämlich per RMS-Limiter im Controller.

  • Zitat von &quot;Kachel&quot;

    Daher ist auch der Ansatz von vor 1990 (?) schwachsinnig die Endstufen auf Dauerlast auszulegen.


    Nein. Es gibt auch Anwendungsfälle, wo der Verstärker genau das können muß.


    Zitat von &quot;billbo&quot;

    Ich wünsche mir zwecks schnellen Vergleichs die gute alte Pflichtangabe 'Sinusdauerleistung 1 kHz/ 1% THD' (besser noch bei 100Hz) zurück. Damit ist sofort klar, wie die Stromversorgung auszusehen hat. Und 95% aller Threads à la "Welchen Bassamp empfehlt Ihr mir für meine neuen Superhybridsubs?" wären komplett überflüssig.


    Wohl wahr.
    Letztlich ist große Impuls- und niedrige Dauerleistung genau das, was man billigen PC-Aktivlautsprechern auch vorwirft... :wink: :D


    Sollte jemand wirklich baßtaugliche Verstärker suchen, die ihre (Sinus-)Leistung zeitlich nur vom Wartungstag unterbrochen abgeben können, dann sollte man bei Philips schauen: Klick!.



    MfG
    DirkB