Erfahrungen zum Grenzschalldruck der Kondensatormikrofone

  • Moin,


    das will ich doch mal hoffen, daß sich das Keiner teilen muß ;-). Motiviert eben nicht zur Investition, wenns auf Anhieb schlimmer als vorher ist. Aber ich bekomme ja Mut gemacht.


    Beyerdynamic plaziert diese komische 53er Kapsel, im Tablettenröhrchen oder am Clip, explizit am Markt für Schlagzeugtrommeln inclusive Snare. Hat das mal wer probiert? Ich kanns ja nicht glauben :shock: , das muß doch knarzen. Immerhin traue ich einer umschlossenen Elektretkapsel mehr mechanisches Duldungsvermögen zu, als der Kapsel eines z.B. NT5 oder ähnlich aufgebauten. Gibts extern Polarisiert auch in unkaputtbar? ...natürlich ohne klobige Gitterkugel und unter 130 Gramm - und zum Sparpreis ;)


    Habt Ihr immer Schaumstoff-Windschützer auf Euren Kleinmembranen, um das Überleben zu verlängern?


    Viele Grüße,


    Bernd

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • ich benutze an toms seit etwa drei jahren die audio-technica ATM350, bisher null ausfall.
    davor hab ich dort seit etwa 2001 die AT Pro35x verwendet, ebenfalls null ausfall.
    mir hat nur einmal ein drummer das mikro richtig von der tom gehauen, das hat es aber auch überlebt... die teile sind ja so schmächtig, die trifft man kaum ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die zur Schlagzeug-Montage geeigneten Bauformen gibts eigentlich nur als Elektrete. Wie da die 'zum Sparpreis' Versionen sind, weiß ich nicht. Zu testen wäre für Drums z.B. die Superlux-Kopie der pro35 aber bitte ohne Gewähr.
    Was als 'Stäbchen' einen robusten Eindruck macht, ist das ATM450, das ausserdem als Stäbchen recht klein ist und durch die "side adress' Montage der Membran auch an Trommeln geschickt platzierbar ist. Beim NT5 stört das Kunststoffgewinde, da sehe ich bei Stockhieben die Kapsel wegfliegen. Ob das beim NT55 auch so ist, muß ich mal nachschauen.

  • also die beyerdynamic-Clips scheinen nicht endlos übersteuerungsfest zu sein, ne Band die ich mal bei nem festival vor mir hatte hat eines für einen Song an ne Cajon geclipst, da hat das deutlich gezerrt (hatten komplett eigene Mikros dabei und wollten nichts von mir....).
    Mit den AT pro 35 und den superlux-Kopien davon hatte ich bisher an Bläsern und toms keinerlei probleme, das AT hatte ich auch schon problemlos an Cajon (auch wenn ich hier soundmäßig mit Grenzflächen zufriedener bin).

  • Zitat von "guma"

    Beim NT5 stört das Kunststoffgewinde, da sehe ich bei Stockhieben die Kapsel wegfliegen. Ob das beim NT55 auch so ist, muß ich mal nachschauen.


    So nachdem ich heute nen Lagertag hatte habe ich auch mal nachgeschaut:


    Das NT55 hat tatsächlich im Gegensatz zum NT5 am Impedanzwandler ein Metallgewinde und kein Kunststoffgewinde! Ich kann mich auch sehr gut an den Beitrag eines Users vor Jahren erinneren, der von einer weggeflogenen NT5 Kapsel berichtete, was ich auf besagtes Kunststoffgewinde zurückführe. Das sollte beim robusteren NT55 mit dem Metallgewinde nicht mehr passieren.


    Zu den Beyerdynamic TG D57c, TG D58c, TGI53c, die ja noch recht neu sind, gibt es Folgendes zu sagen.


    1. Den Rimhalter fand ich schon bei den Vorgängermodellen galaktisch. Ich habe mir den dann einzeln für andere Mikros gekauft.
    2. Die Vorgängertom/snaremikros der Opusreihe habe ich nicht gekauft, obwohl ich die klanglich ganz gut fand, weil ich in einem Set eines Kleinverleihers mehrere (!) mit mechanisch geschrotteten Kapseln entdeckt hatte. Das ging natürlich garnicht !
    3. Aus dem Zusatz "TG" entnehme ich, dass man das bei Beyer wohl gemerkt und "TG-mäßig" überarbeitet hat, denn auch bei Sichtprüfung der beiden neuen Anklemmmodelle macht das einen sehr viel robusteren Eindruck.
    4. Das Stäbchen ist deutlich kleiner als übliche extern polarisierte Kleinmembrantypen und sieht auch sehr robust aus. Ob das klingt und ein gutes Kleinmembran für Becken und Hihat ersetzen kann weiß ich nicht, allerdings könnte man sich bei den geringen Abmessungen auch überlegen, ob man das mit einer entsprechenden Halterung sozusagen als "Universalmikro" für andere Sachen aber eben auch auch für Toms nimmt.
    5. 140 dB Grenzschalldruck ohne weitere Angaben für das TGI53c scheint mir als "Universalmikro" so ein bissschen knapp, für die beiden Rimmodelle finde ich keine Angaben. Bedeutet, dass man das leider ausprobieren muß. :roll:

  • Moin,


    guma: ich tippe langsam, habe Deinen Post bereits gelesen, aber ändere meinen jetzt nicht mehr. Du erkennst sicher meine ähnlichen Gedanken. Vielen Dank für die Beschäftigung mit der Beyerdynamikreihe, und den ausführlichen Bemerkungen.


    die AT-Clips kenne ich gut, das ist mit weitem Abstand der einzige Clip, dem ich Überlebensdauer zutraue. Die Kopie ist das genaue Gegenteil davon, denn das entscheidende Bauteil ist aus filigranem Kunststoff. Jetzt kann ich mir überlegen, wie viele 20,- Reserveclips und komplette Reservemikrofone ich mir kaufen kann, bis ich den Preis des AT erreiche. Aber gut zu wissen, daß die Superlux-Kapsel offenbar einigermaßen Schalldruckfest ist, es gibt ja auch Positionen auf der Bühne, wo der Schlagzeuger mit seinen Sticks nicht hinkommt.


    Zerrt am Cajon, örx, wo dort? Loch? Ganz nebenbei, vor allem die alte 53er Kapselschaltung zieht ja mit 6mA einen irren Strom aus der Phantomspeise, die neue "nur" 4,7mA. Hier im Thema geschrieben wurde, daß Unterspannung live kein Thema sei, das mag mit aktuellen Top-Class-Pulten und üblichen 2-3mA Kondensern auch stimmen, aber eine hinreichend große Samlung Stromfresser bringt vielleicht die 48V Versorgung schon vor der 6,8k Kanaleinkopplung zum Zusammenbruch. Das wird von großen Namen wie u.A. Jörg Wuttke angemerkt, und das Nachmessen >>nach<< Anschluß der Sammlung angemahnt. Das ist wohl auch der Anlaß zu den Phantomanmerkungen von elektrikus.


    Campfire: wieviele und welche Mikrofone waren dran, und welches Pult hattest Du im Einsatz.


    Nun habe ich ja bereits K&M 24030 Klemmen, brauche also auf der Suche nach universellen Instrumentenmikros nicht unbedingt über Clips nachdenken. Kurze Stäbchen wie das NT5 oder das Beyerdynamic TGI53C wären mir kompakt genug. Mikrofone "voller Länge" habe ich schon, das geht ziemlich gut, ist jedoch etwas raumgreifend.


    Danke für den Hinweis mit dem Plastikgewinde am NT5, wenn man nicht alles gleich zerlegt was man in die Finger bekommt entgeht einem so manches... Ich dachte eher an die Kapsel selbst, die Innereien bei diesen Kleinmembran-Kapseln werden ja vom Gehäuse zusammengehalten. Verzieht sich das Gehäuse auch nur minimal schlägt zumindest die Membran Falten.

    Zitat von &quot;billbo&quot;

    Der Keramikträger der Membran ] des AKG C451 E / EB [ etwa nimmt Stürze schnell übel

    ob der Membranträger nun bricht, oder, weil aus biegsamem Material, sich nur verzieht, kaputt ist kaputt.


    Was mich zur Frage Windschütze bringt, ganz einflußlos auf den Sound sind die ja nicht, Ansichten dazu?


    Viele Grüße,


    Bernd

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Zitat von &quot;bernd häusler&quot;

    ...
    Was mich zur Frage Windschütze bringt, ganz einflußlos auf den Sound sind die ja nicht, Ansichten dazu?


    ich denke, der einfluss eines windschützers ist live sehr unproblematisch. wenn´s doch mal zu wenig höhen sind, gibt es an jedem pult einen hi-shelv filter ;)
    windschützer benutze ich aber auch nur open-air - oder wenn die luft zu schmutzig werden könnte. letztere ist aber seit den rauchverboten zum glück wesentlich besser geworden!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • zu den fragen:
    das Mikro war irgendeines aus der opus-Reihe.
    Geclippt wurde das tatsächlich ans Loch der Cajon
    Pult war ein A+H GL2800, die band hatte ein eigenes Monitorpult dabei (Yamaha 01V) , welches Pult phantom machte weiss ich nicht mehr, auslastung mit Kondensern/ aktiven DIs war aber moderat (so 8 Kanäle maximal), da hatte ich schon deutlich mehr am Pult hängen ohne dass es Probleme gegeben hätte....


    war trotz sauberem Pegel am Pult eben hörbar am übersteuern....

  • Moin,


    Danke!


    Cajon mit Elektretkäpselchen in der Lochebene kenne ich schon von Aufnahmesessions, man sieht sehr schön in der Wellendarstellung eine einseitige Beschneidung der ersten Welle. Da das nur bei einzelnen "Snare"-schlägen auftrat hätte ichs beinahe überhört, draufgebracht hat mich der Musiker mit der Frage, ob sein Mikro nicht clippen müsste. Du beschreibst das als weit aufdringlicher, das geht natürlich garnicht. Auch das Elektretkäpselchen würde ich so nicht kaufen.


    Dein Pultsetup sollte wirklich keinen Anlaß zur weiteren Phantomforschung geben.


    Also hilft nur der Test.


    Bevor hier die Frage auftaucht, ob ich einen Beyerdynamic-Endorsement-Deal eingesackt habe, eigentlich ist es sogar umgekehrt, meine einzige Investition in deren Produkte flog regelmäßig in Kleinteilen über die Bühne, regelmäßig, bis auch das letzte Clip zerplatzt war. Ich werde also (auch ;) ) jedem Beyerdynamicmikro erstmal Gewalt antun, bevor ich ein Weiteres kaufe.


    wora: Der Staub in den Geräten ist jetzt grau, nicht mehr braun, und selbst gestandene Raucher bemerken jetzt endlich, wenn Toilette und Bierpfützen ausdünsten. Ne im Ernst, in der spontanen Kultur kommt auch mal ein Pulverlöscher als Requisit vor, nein, nicht leer, erstmal... Der Staub in den Amps danach war weiß.


    Viele Grüße,


    Bernd

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Hi,


    interessanter Thread. Ich habe schlechte Erfahrungen mit dem AKG C519M gemacht. Siehe hier: http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=24&t=83187&p=692081 Dass dieses Mikro für für Blechbläser geeignet sein soll halte ich für einen schlechten Witz. In welchem Bereich bewegen sich den die Eingangsimpedanzen eurer Mikro-PreAmps? Bei allem was ich so in den Fingern hatte waren das so um die 2kOhm. Hier auch noch eine Bericht, den ich damals dem Distri und dem Service in Heilbronn geschickt habe http://www.mediafire.com/?i2q00k6c72nrr0n Reaktion: Null - Schade. Vielleicht war's zu technisch oder unverständlich

  • @ Zacki


    Wahrscheinlich wurde das Thema hier im Forum nicht beantwortet, weil zu wenige das Mikro aus Eigenerfahrung kennen. Wenn ich mir die technischen Daten ansehe und die mit meinen Erfahrungen korreliere, dann sind bei 130 dB 1% THD und 132 dB 3% THD ein sehr schneller Anstieg der Verzerrungen bei noch gering grösseren Lautstärken zu erwarten. Das ist für Posaune und Trompete definitiv zu wenig ! Je nach Instrument, Spieltechnik und Künstler können bei diesen Instrumenten in maximaler Nahmikrofonie auch durchaus 140 dB erreicht werden.


    145 dB 1% Klirr wie beim AT pro35 wären also ein sinnvoller Wert für den Grenzschalldruck für diese Instrumente.

  • Moin,


    Zitat von &quot;Zacki&quot;

    Hi,


    interessanter Thread. Ich habe schlechte Erfahrungen mit dem AKG C519M gemacht. Siehe hier: http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=24&t=83187&p=692081 Dass dieses Mikro für für Blechbläser geeignet sein soll halte ich für einen schlechten Witz. In welchem Bereich bewegen sich den die Eingangsimpedanzen eurer Mikro-PreAmps? Bei allem was ich so in den Fingern hatte waren das so um die 2kOhm. Hier auch noch eine Bericht, den ich damals dem Distri und dem Service in Heilbronn geschickt habe http://www.mediafire.com/?i2q00k6c72nrr0n Reaktion: Null - Schade. Vielleicht war's zu technisch oder unverständlich


    Hast Du mal die Phantomspannung vom ADA800 mit allen Mikrofonen angeschlossen nachgemessen? Deine Beschreibung im verlinkten Thema hört sich fast danach an, als würde das 48V Netzteil zusammenbrechen...


    Viele Grüße,


    Bernd

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Zitat von &quot;bernd häusler&quot;


    Hast Du mal die Phantomspannung vom ADA800 mit allen Mikrofonen angeschlossen nachgemessen? Deine Beschreibung im verlinkten Thema hört sich fast danach an, als würde das 48V Netzteil zusammenbrechen...

    An der Phantomspannung liegt's nicht, das habe ich nachgemessen. Der Pegel bricht auch ein, wenn nur ein Mic am ADA angeschlossen ist. Es liegt definitiv am Micro (steht auch so in meinem Bericht). Ich kann leider (noch) keine Pegelmessungen machen, aber wie guma geschrieben hat, die 130dB des C519M im Vergleich zum AT Pro35 mit 145dB machen's wohl aus. Ich bin sowiso durch mit den Teilen. Die kommen weg...

  • hmm, o-keyy, ...krass :shock: Danke für die Aufklärung :)

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    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste