Ich packe meine Installationskiste und da muss rein ...

  • Betriebsführung, Buchhaltung, soziale Dinge wie man Leute führt. Er weniger das Fachwissen wenn es um den Elektromeister geht. Sicher ist Fachwissen dabei aber das er was in Richtung Technische Regeln geht.


    Leider ist die Lobby der Handwerkskammer sehr groß. Warum jeder EU Bürger hier eine Firma auf machen darf und Elektriker spielen kann. Aber ein Deutscher Bürger nicht. Ist nur dieser Lobby zu verdanken.


    Ich möchte nicht darüber streiten. Ich bin der Meinung das Ausbildung und Berufserfahrung ausreichen eine Lampe anzuklemmen. Nur das Problem ist das es keine Eindeutige Regeln gibt was nun der Meister machen muss oder was ich als EFK. Das kann man ziehen wie ein Gummiband. Der Lobbyverein hat da alle Optionen offen. Fängt ja schon an das diese Tätigkeiten in deinen Gewerbe gehören. Da gibt es bei Begriffen wie "Installation,Beleuchtung " schon die ersten Steine.

  • Moin zusammen,
    So leid es mir auch tut, aber ich muss Marcoboy da größtenteils Recht geben. Ich spreche jetzt nicht für die Allgemeinheit, was jetzt kommt sind nur meine Erfahrungen: Ich bin selbst gelernter Elektroinstallateur (Gesellenbrief). In der Firma wo ich gelernt habe, und in etlichen anderen Betrieben sieht es genauso aus, hat man spätestens im 3., meistens schon im 2. Leerjahr auch alleine gearbeitet - quasi wie ein Geselle. Kontrolliert wurde man (wenn überhaupt) auch nur durch den Gesellen...bis auf wenige Ausnahmen. Selbst die Abnahmen hinterher werden normalerweise vom Gesellen gemacht, der Meister setzt nur seinen Willi da drunter und gut ist. Ich kenne einige Meister die selbst mitarbeiten. Vor denen ziehe ich den Hut und die haben auch Berufserfahrung etc. Ich kenne allerdings noch mehr Meister die sich im Grunde nicht mehr mit der alltäglichen Arbeit auseinandersetzen und oft leider fern ab jeglicher Realität sind. Dabei ist es jetzt egal ob wir über zeitliche Planung, NH-Sicherungen mit isolierter Kombi- und Wasserpumpenzange ziehen (Cheffe persönlich gemacht) oder sonstige techn. Dinge reden die die Praxis betreffen.


    Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass ich zuerst einen Gesellen an meine Heizung/Elektro...was auch immer Anlage lassen würde als den Meister bzw. Chef. Das ist traurig, aber ich habe die Erfahrung oft genug gemacht bzw. gesehen. Ausnahmen sind oben genannte Meister die selbst noch voll mitarbeiten.


    Persönlich möchte ich mich daher auch nicht hinsetzen und jemals meinen Meister machen. Da mache ich lieber nebenbei einen BWL-Kurs (da kenne ich auch einige Meister die das nachträglich noch gemacht haben) und kenne mich dann auch mit dem geschäftlichen Teil aus. Und ich muss gestehen, ich finde es auch lächerlich, dass ich so einen "Wisch" benötige um eine Steckdose/Lampe anzuschließen (wie gesagt, bin Geselle).


    Mittlerweile arbeite ich im BK-Sektor für den hiesigen Kabelnetzbetreiber in NRW, habe also nur noch mit Antennenkabeln (Koax) zu tun. Ich habe mich hier auch mal ein wenig kundig gemacht (bei der Handwerkskammer) wegen ggfs. selbstständig machen usw. Im Jahre 2006 wurden diesbezüglich da einige Dinge geändert. Bis 2006 konnte man sich quasi in diesem Kleinspannungsbereich als Elektronebengewerbe so selbstständig machen und den ganzen Krempel verlegen, anschliessen usw. Nach 2006 benötigt man nun dafür einen Meisterbrief! Ausnahmen gibts noch....ich glaube das waren min. 6 Jahre in einer leitenden Tätigkeit in dem Beruf oder sowas, dann wird das anerkannt und man darf auch "Anschlussarbeiten" verrichten. Ansonsten dürfte ich nur Kabel ziehen, aber keine F-Stecker draufmachen :roll: Schön nur, dass es zig Unternehmen gibt (vor 2006 gegründet) die teils >50 Mitarbeiter haben und es gibt da nicht einen Meister. Persönlich könnte ich da platzen bei sowas. Alles was Schutzkleinspannung übersteigt ok, da sehe ich ja noch einen Sinn im Meisterbrief, obwohl ich auch hier Gesellen mit etlichen Jahren Berufserfahrung nach einer Prüfung so gestatten würde einen Betrieb zu gründen. Vor Jahren hat das auch mal ein Dachdecker versucht und ist mit seiner Klage gescheitert.


    Noch ein anderes kleines Beispiel aus der Praxis: Ich kenne einen selbstständigen Küchenbauer der seit ca. 30Jahren in dem Geschäft ist (Tischlergeselle). Er darf Küchen aufbauen und mehr nicht. Sobald er eine Leiste sägen muss, bräuchte er (eigentlich) einen Meisterbrief. Aufbauen ja, anpassen nein. Und wir reden hier gar nicht von so Sachen wie Herd anschliessen, sondern von popeligen Holzleisten. Meiner Meinung nach müsste sich hier mal dringend was tun, aber dann können die Kammern und wie die ganzen Vereine heissen ja auch wieder weniger kassieren.


    Bitte versteht mich nicht falsch: Ich bin nicht grundsätzlich gegen den Meistertitel und die ganzen Institutionen, aber sehr wohl gegen die Handhabung einiger Dinge die einem das Leben imho nur unnötig schwer machen. Zumal uns die Kollegen im Ausland hier wirklich oft auslachen...leider teils zu Recht.


    Edit:
    Außerdem: Elektriker und HF-Technik passen imho sowieso nicht zusammen wie ich auch nur zu gut aus eigener Erfahrung kenne. Bis auf ein paar Spezies die sich das halt draufgeschafft haben bekomme ich das kalte Grausen wenn ich die Worte "Antennenanlage" und "Elektriker" in einem Satz höre....auch so eine Sache die man imho mal ändern müsste. Als Elektriker lernt man irgendwie Alles, aber nichts richtig, bis auf das, was man auch praktisch im Betrieb macht. Man sollte hier imho nicht mehr zusammenfassen sondern mehr spezialisieren. Aber das gilt auch für viele andere Berufe, siehe z.b. Mechatroniker oder wie die Autoschrauber heute heissen. Früher war ja Elektro und Schlosser mal getrennt...


    Sorry für OT, aber das musste ich jetzt mal loswerden...


    Apropos Installationskiste:
    Die Kiste ansich besteht bei mir mittlerweile auch aus nem kleinen Flightcase. Sämtliche Plastekoffer (Baumarkt wie Hepko) oder Taschen die ich so tagtäglich in den letzten Jahren mit mir rumgeschleppt habe waren nach ca. 1 bis max. 2 Jahren durch und sind natürlich meistens im denkbar besten Moment zerplatzt oder gerissen, z.b. beim Überqueren einer Strasse :D Aktuell habe ich ein kleines zweckentfremdetes Farbfoliencase vom großen T. Praktischerweise sind da ja auch so Einschübe für die Folien drinne wo man sein Zettelzeug sauber lagern kann. Das Ganze noch etwas gepimpt mit Gummifüssen, Schaumstoffpolster rein und Tragegurt dran schleife ich die Kiste seit jetzt über einem Jahr mit mir rum (da ist auch berufsbedingt neben Werkzeug ein Modem, Netbook, Digicam mit drin). Ich kann mich beim Kd. draufsetzen mit Laptop aufm Schoss, draufstellen wenn mal die letzten 40cm fehlen und außer ein paar Macken ist noch alles wie am ersten Tag. Eine meiner besten Investitionen ever. Was den Inhalt angeht finde ich bisweilen eine Taschenlampe mit Kurbel und Kondensator ganz nett, weil einem sowieso immer im falschen Moment die Batterien ausgehen und die Neuen grundsätzlich im Auto liegen...

  • Zitat von "Marcel"


    Noch ein anderes kleines Beispiel aus der Praxis: Ich kenne einen selbstständigen Küchenbauer der seit ca. 30Jahren in dem Geschäft ist (Tischlergeselle). Er darf Küchen aufbauen und mehr nicht. Sobald er eine Leiste sägen muss, bräuchte er (eigentlich) einen Meisterbrief.


    Stimmt nicht.
    Solange er nur Fertigteil-Küchen montiert, ist das kein Problem.
    Wenn er die Küchenzeile nach Mass sonder-anfertigt, quasi aus dem rohen Brett, ist das eine andere Geschichte.


    Ansonsten steht es jedem frei, sich in dem gewünschten Gewerbe zur Meisterprüfung anzumelden. Die früher notwendig nachzuweisenden Jahre als Geselle in dem Gewerk sind entfallen, ich habe da heute schon mal Leute in den Vorbereitungskursen, die kommen quasi direkt von der Berufsschule.
    Wenn einer meint, er hat richtig Ahnung davon, kann er sich da ja anmelden. Die Prüfung sollte für ihn ja kein Problem sein, bei so viel Kompetenz.
    Die, die am lautesten zetern, sind immer die, die den Schein nicht haben.


    Ich persönlich empfinde das als recht nützlich, wenn der Auftragnehmer mal anhand einer Qualifikation eine Sachkunde nachgewiesen hat.
    Das hat genauso seinen Grund wie der Umstand, das es im Baumarkt keine Artikel für die Gasinstallation zu kaufen gibt.
    Wir brauchen auch keinen Führerschein. Die einen haben, können auch nicht fahren.

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Ansonsten steht es jedem frei, sich in dem gewünschten Gewerbe zur Meisterprüfung anzumelden. (...) Die Prüfung sollte für ihn ja kein Problem sein, bei so viel Kompetenz.
    Die, die am lautesten zetern, sind immer die, die den Schein nicht haben.


    Ich persönlich empfinde das als recht nützlich, wenn der Auftragnehmer mal anhand einer Qualifikation eine Sachkunde nachgewiesen hat.


    Daumen hoch!


    Klar, in anderen europäischen Ländern geht alles ohne Schein... Super! Ich bin etwa 3/4 des Jahres im Ausland unterwegs, weltweit aber auch viel Europa. Und was da so an "Elektrikern, Installateuren u.ä." rumläuft, sowas gehört verboten. Als staatl gepr. Elektrotechniker weiß ich wie sich ne Installation gehört, und so manchmal kann man nur die Augen zu machen und weglaufen! Klar, sowas kann auch mal in Deutschland vorkommen. Aber dann ist der Installateur oder Meister haftbar für Schrott, in diesen Ländern "muss das so"
    Toll sind auch die "Handyman" (die nennen sich wirklich so) kann man jederzeit anrufen, die helfen bei jedem Problem. In Irland hat uns mal jmd erzählt, seine Waschmaschine verriegelte nicht mehr, er hat Handyman angerufen, der hat 5min geguckt, dann nen Besenstiel passend abgeschnitten, zwischen Waschmaschinentür und Wand geklemmt, fertig.
    Klar, Funktion OK. Aber ist es wirklich das was man will???


    Es sollte auch bewusst sein, in den meisten Ländern der Welt ist Deutschland bekannt und berühmt für seine sehr gut ausgebildeten Handwerker und Techniker! Dazu gehören auch und besonders die Meister! In den USA darf man ne Menge Geld zahlen, wenn man dort in einem Betrieb eine Ausbildung machen will!

    Wer andren eine Grube gräbt, ...hat ein Grubengrabgerät!

  • Zitat von "karabennemsi"


    In den USA darf man ne Menge Geld zahlen, wenn man dort in einem Betrieb eine Ausbildung machen will!


    Das war bei uns früher auch mal so, Stichwort: Lehrgeld.
    Der Lehrling bringt mir erstmal nichts ein, kostet Zeit, trägt aber einiges an know-how aus der Firma 'raus. Dafür wird gezahlt, ist ja auch gerecht.
    Dann kam die Zeit der Lehrlingsgehälter...


    Heute kommt das mit dem Lehrgeld durch die Hintertür wieder 'rein, wenn dein Junior eine Ausbildungsstelle haben will, musst du blechen.

  • Das hier in Deutschland die Regelung mit der Handwerksrolle und den Meistertiteln existiert ist eine sehr gute Sache!
    Vor allem weil ausgrechnet in diesem Forum, wo so viele sich über die mauen Gewinnchancen im unteren Beschaller & Verleiheralltag beklagen, immer wieder der Ruf nach einer "regulierenden Stelle" im Falle weiterern Nachbarschaftsdumping aufkommt.


    Ich finde es zum Beipiel sehr gut, dass zwar "Jedermann" Antennenkabel verlegen kann, darf, und möchte - aber der Anschluß dergleichen dem Berufsstand geschützten Unternehmen vorbehalten ist! So gibt es immerhin noch eine regulierende Stelle die man informieren kann, sobald sich ein talentierter Bäcker auch mal als Elektroinstallateur versuchen möchte.
    In der Beschallerwelt tummeln sich ja auch genügend Steineklopfer und Leergutsammler ohne spezielle Berufsausbildung - hier ist dem freien Treiben keinerlei Grenze gesetzt.
    Finde ich das gut?
    Dann lieber die - zumindest als Einstiegshürde - vorgeschobene Handwerksmeisterprüfung mit Eintrag in der Handwerksrolle, und in Folge einen halbwegs überschaubaren LEGALEN Wettbewerberkreis. Es steht ja jedem frei das auch zu machen. Warum also hier groß jammern?

  • Lieber Rockline im Grunde gebe ich dir recht. Der Meisterzwang ist ja begründet im Gewerbe mit Gefährdungen. Aber nur geht die Handwerkskammer auf alles los was ihre Mitglieder berührt. Es eben nicht definiert. Es wird dazu missbraucht Wettwerber vom Hals zu halten.


    Die betroffene muss sich dann mit alle macht dagegen wehren. Absägen einen Brettes wird zur Tischlerarbeit. Anschließen eines Lautsprecher und wechseln eines Brenner ein muss für einen Elektromeister. Die Lobby nutzt ihre Macht schamlos aus. Das schon bei Anmeldung des Gewerbes. Die Behinderung ist gängige Praxis.


    Der Interessenkonflikt wird noch ausgeweitet in dem du Zwangsmitglied der IHK oder der Handwerkskammer bist die dann gegen dich vorgeht. Mit dem Geld was du da einzahlst.


    Das ist etwa Gerecht? Den Altmeister anzubieten hört sich toll an aber dafür darf ich Monatlich schön zahlen. Irrend wann ist das Maß voll was sich dieser Lobbyverein heraus nimmt.


    Bevor noch einer dieser Herrn auf dumme Ideen kommt. Ich arbeite mit einen Elektromeister zusammen. Alleine um meine Ruhe zu haben und mich Rechtlich gegen Schadensersatz Abzusichern.

  • Hallo,


    die Einstiegshürde gab es aber auch lange Zeit auf geradezu lächerliche Art und Weise. In den 90ern war ich mit dem Studium fertig und ich hatte auch darüber nachgedacht, was Selbständiges in Richtung Reparatur zu machen. Ich lernte aber: Als Elektronikingenieur darf man Radios, Fernseher, Verstärker, Frequenzumrichter und all den ganzen Kram entwickeln. Reparieren hingegen nicht, dafür muß(te) man Meister sein. Nach dem Studium dann extra deswegen gleich noch einen Meister nachschieben zu müssen war mir dann ganz offen gesagt zu dumm.


    Später änderte man das:

    Zitat

    Seit dem Jahr 2004 werden durch Änderung der HwO als Befähigungsnachweise zur Führung eines Handwerkerbetriebes auch eine Ausnahmebewilligung nach § 8 oder § 9 HwO oder eine Ausübungsberechtigung nach § 7b HwO für Altgesellen oder ein Abschluss als Ingenieur anerkannt.

    Quelle: Wikipedia
    Ach, wie gnädig. :roll:



    MfG
    DirkB

  • Marco, ich glaube schon das der Elektromeister nicht immer ahnungslos ist. Es gibt nicht nur Meister Röhrich. EFK bedeutet Elektrofachkraft? TÜV Zertifikat hört sich nach Lehrgang an. Ich weiß das zb im Industriebereich viele Mechaniker auch zur sogenannten Elektrofachkraft geschult werden können. Die BGHM bietet so etwas auch an.
    Mal angenommen, man würde jedem talentiertem Menschen zugestehen als Unternehmer machen zu wollen was er meint zu können - wie könnte man dann überhaupt noch Berufe definieren, rechtlich handhaben, und für ein gewisses Mindestmaß an Ordnung sorgen?
    Mir ist das eigentlich auch egal. Wenn jemand eine Sache gut kann, dann macht er das (wenn auch illegal) sowieso. Meiner Ansicht nach schadet es dem Elektroinstallateur oder Fernsehhandwerksbetrieb genauso wenig einen gewissen Berufsstandschutz (Handwerkskammer) zu haben, wie es speziell in unserer Beschallerwelt ständig heruntergebetet und gefordert wird! Aber im Gegensatz zu den etablierten Machenschaften der Zünfte hat unsere Beschallerwelt nur einige selbsternannte Gremien mit eher fragwürdigen Zielsetzungen vorzuweisen. Deren Zielsetzungen beruhen auf ein riesiges Vorschriftenwerk für alles und nichts, aber zur unternehmerischen Organisationsstruktur der exponential aus dem Boden sprießenden "Veranstaltungstechnikfirmen" hat keiner was organisiert!
    Der IHK ist das - im Gegensatz zur HWK - nahezu völlig Latte. Beide Organisationen sind mit einer Zwangsmitgliedschaft verkoppelt. Während die IHK alles was nicht dem Handwerk entspricht aufnimmt, ist der Beitritt zur HWK mit gewissen Rahmenbedingungen verbunden.
    Mir sind im übrigen Fälle bekannt wo IHK organisierte Unternehmen mit einer beachtlichen Anzahl langzeitarbeitsloser Mitarbeiter (von der Arge zur Integration ins Berufsleben dort hin geschickt) im richtig großen Stil Schlosserarbeiten, Kücheneinrichtungen im Gastronomiegewerbe, Elektro und Sanitäranlagen in Industrieunternehmen etc ausgeführt hatte - ohne dafür überhaupt legalisiert gewesen zu sein. Als Begründung hieß es, dass die dort beschäftigten ja für die Rückkehr ins Berufsleben vorbereitet werden müssten.
    Die IHK interessiert so etwas nicht. Aber die HWK geht solchen Dingen nach, und sorgt im Umkehrschluss dafür das ein Schreinermeister mit 3 Gesellen wettbewerbsfähig bleibt, wenn der gesponsorte IHK Betrieb nicht mehr billiger ist weil ihm die Tätigkeit in von der Handwerkskammer reglementierten Berufszweigen verboten wird.
    Es schadet doch niemanden das es diese Regelungen gibt. Mir ist es wesentlich lieber zu wissen das ein Landwirt sein Feld bestellt, während ein Elektromeister seine Installation macht, und beide kommen sich nicht in die Quere. Jeder macht das was er von Amts wegen darf - und nicht das was er einfach nur kann oder könnte.
    Genau das letztgenannte haben wir in der Beschallerwelt: da gibt es jeden Tag 10 neue "Unternehmen" in jedem Ort.

  • Zitat

    Ich bin Ausgebildete EFK mit Tüv Saarland Zertifikat. Jedes Jahr aufs neue. Damit ich eine Lampe anklemmen darf. Wovon der Elektromeister keine Ahnung hat wie die Funktioniert.

    Ich bin ausgebildete Elektrofachkraft für festgelegte Arbeiten. Allerdings ohne TÜV. Alle drei Jahre aufs neue. Nur, damit ich Heizungsanlagen anklemmen darf. Wovon der Elektromeister keine Ahnung hat wie die Funktioniert.
    Merkst du was?


    Zitat

    Die Lobby


    Welche Lobby?


    Zitat

    Absägen einen Brettes wird zur Tischlerarbeit.


    Du kannst jederzeit eine UniversalWirmachenfastalles-Tischler/Fliesenleger/Raumausstatter/Parkettleger/Gebäudereinigs-Bude eröffnen. Es sind in diesen Bereichen keinerlei Qualifikationen nötig.


    Ganz am Rande bemerkt:
    Während und nach einer Fortbildungsmaßnahme merkt man, daß man vorher nichts wusste.


    Der Unwissende hat einen Vorteil: Er macht sich keinen Kopf über die allg. anerkannten Regeln der Technik, über Gewährleistung, Kalkulation....
    Ihn macht jeder Schaden ein kleines bißchen klüger. Lehrgeld.


    Armin

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Hmmm.... Titel statt Leistung gibt's leider noch zu oft hier. Das wird natürlich dadurch unterstützt, dass der Titel ein Monopol sichert.


    Daher mein Motto: Leistung statt Titel -> Nein zum Meisterbrief


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Aber ist es nicht so das sich Qualität auf lange sicht immer durchsetzt? Braucht man dazu Vorschriften? Jemand der Meister ist kann genau so schlechte Arbeit abliefern. Qualität hängt heute nicht vom Preis oder Titel ab.


    Was viele nicht wissen. Wer seinen Beruf nicht ausübt fällt auf einen Leien zurück.

  • Zitat von "marcoboy"


    Die Behinderung ist gängige Praxis.


    Dafür hätte ich gerne mal einen Nachweis. Es gibt so was wie Gewerbefreiheit.

    Zitat von "TomyN"


    Daher mein Motto: Leistung statt Titel


    Mein Motto: Leistung und Titel


    Alleinstellungsmerkmale schaffen Wettbewerbsvorteile.


    Du kannst morgen hingehen und Dich zur Prüfung anmelden.
    Bei so viel Kompetenz musst Du das doch locker schaffen.
    Weil Du Auto fahren wolltest, hast Du doch auch einen Führerschein gemacht. Wo ist der Unterschied?


    Wer sich ein Bild davon machen möchte, was z.B. ein Baugewerbe ohne übergeordnete Kontrollen und Strukturen schafft, kann sich das in USA ankucken. Nach der Tornado-Saison.

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Mein Motto: Leistung und Titel


    Alleinstellungsmerkmale schaffen Wettbewerbsvorteile.


    Diese Reihenfolge ist in Deutschland so nicht möglich, da passt die HWK schon auf, hierzulande geht nur
    Titel und (dann hoffentlich auch ) Leistung


    Alleinstellungsmerkmale schaffen nur Vorteile, wenn ein Wettbewerb zulässig ist.


    Tomy

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  • Die gibt es eben nicht. Man spielt das Spiel der Hwk mit macht seinen Meister und schließt sich an. Oder man befindet sich in einer Gefährlichen Grauzone. Die Geld und Nerven kostet. Erst dann wenn du einen Meisterbetrieb im Wege bist. Alleine die Hwk bestimmt was du machen darfst oder nicht. Das im Interesse der Meister. Nicht durch die Allgemeinheit. Die Interessen der Gewerbetreibende werden nicht berücksichtigt.

  • Zitat von "TomyN"


    Daher mein Motto: Leistung statt Titel -> Nein zum Meisterbrief
    Tomy


    Dann bleibt immer noch der Gesellenbrief als Zugangsvorraussetzung. Den schaffen wir dann nach dem Motto "Leistung statt Gesellenbrief" in letzter Konsequenz ebenfalls ab.

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  • Um das Thema nicht noch Endlos auszuweiten. Fakt ist eins. Du musst diese Dinge im Gewerbe Anmelden. Dies wird dir ewt. verwehrt. Du musst eben prüfen was du darfst und was nicht. Das wollte Rockline damit ausdrücken.


    Wir werden es hier nicht klären warum es einer Gruppe gelungen ist Dinge aus dem Mittelalter in die heutige Zeit zu tragen. Dank den großen Parteien und Spenden wird sich daran nichts ändern.

  • Zitat

    Dank den großen Parteien und Spenden wird sich daran nichts ändern.


    :lol:
    Wenn du die Bakschischbudgets der Handwerksorganisationen mit denen anderer Wirtschaftszweige vergleichst, wirst du feststellen, daß das Handwerk bestenfalls einzelne Peanuts verteilen kann. Daran kann es also nicht liegen.

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