Erfahrungen Meyer Sound Mina

  • Hi, hat denn jemand schon einmal die Minas gehört? Scheint ja ein recht interessantes System zu sein, was Größen und leistungsmäßig sehr dem Kiva von l'acoustics ähnelt. Von den kivas war ich schon beeindruckt und würde gern mal wissen ob Mina auch "funktioniert". Laut den Daten ist das Mina System ja unwesentlich leistungsschwächer als M'elodie bei geringerem Gewicht und Maßen obwohl Mina "tiefer" geht. Was sagt ihr dazu?

  • Zitat von "heinomato"

    Laut den Daten ist das Mina System ja unwesentlich leistungsschwächer als M'elodie bei geringerem Gewicht und Maßen obwohl Mina "tiefer" geht. Was sagt ihr dazu?


    Die ganze Ampleistung bringt nix wenn es dem System an Membranfläche fehlt um selbige auch sinnvoll umzusetzen. Das ist beim M'elodie teilweise schon grenzwertig (bei weniger als 6 Schnitzen pro Seite plärrt das erst mal ganz schön) aber durchaus beabsichtigt; wenn man mal 8er oder 12er Hangs mit Flugbässen hat stimmt das Klangbild auch ohne grosse EQ-Kneterei wieder.
    Mina hat eine andere Zielgruppe - reine Sprachbeschallungen, Festinstallationen, Downfill für grössere Systeme etc. Daher noch kleinere Membranen und eine völlig andere Abstimmung: erweiterter Frequenzbereich (Fullrangetauglich ohne Bässe auch in kleinen Setups) aber klare Abstriche bei Wurfweite und Pegel. Schickes System, aber im Gegensatz zum M'elodie nicht mehr wirklich Rock'n'Roll-tauglich.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Verglichen mit den Kivas, wo ich auf ner Tour 6-12 Tops pro Seite hatte wo auch teilweise recht Rock n'rollige Ansätze dabei waren funktioniert Mina nicht wirklich sagst du? Kleinere Bands oder bissl Disko Kram mit 4 Tops pro Seite?

  • Schallwandbreite! Schallwandbreite! Schallwandbreite! An der, bzw. an deren Nichtvorhandensein, kranken alle diese Kleinstarrayversuche; da können die Hersteller in Ampleistung und Werbetext investieren, wie sie wollen. (Live -) Beschallung bedeutet gerichtete Abstrahlung – und zwar möglichst auch der Grundtöne, sonst klingt's 'dünne'. Weg von der Quelle, hin zum Publikum.


    Sonst kannst Du besser gleich Pilzlautsprecher
    http://www.medienstimmen.de/el…s_ergaenzungsband1935.htm
    aufstellen – die strahlen wenigstens im gesamten Frequenzbereich annähernd gleichmäßig rund.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "heinomato"

    Verglichen mit den Kivas, wo ich auf ner Tour 6-12 Tops pro Seite hatte wo auch teilweise recht Rock n'rollige Ansätze dabei waren funktioniert Mina nicht wirklich sagst du?


    Die Kiva kenne ich nicht wirklich, MINA ist für so was definitiv nicht ausgelegt. Das geht schon damit los das es keinen richtigen Systembass gibt.

    Zitat

    Kleinere Bands oder bissl Disko Kram mit 4 Tops pro Seite?


    Ich frag mich was die Leute bei so was immer mit einem LA wollen... Um bei Meyer zu bleiben: 2xUPJ pro Seite geflogen (Zeltklammern oder Fronttruss), evtl. noch jeweils ne weitere UPJ als Infill auf Stativ und dazu passende Bässe (500 HP/600 HP) gibt dir stressfrei alles was die gepflegte Coverband aufm Firmenfest braucht. Das ganze geht eine Nummer grösser genauso mit UPA und den 700er Bässen. Die kleinen Rumpelkisten R/L als Kickfill vor die Bühne, die grossen Kübel in Endfire unten drunter. Ordentlich trennen und delayen (dafür tuts ein beliebiger Controller oder notfalls die Ausgangsmatrix vom Pult, Galileo ist Luxus für solche Anwendungen) und Abfahrt. Ganz ohne MAPP und SIM...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "heinomato"

    Was hälst du für ne guten Konfiguration? 2x UPA-2P und 2xUSW pro Seite oder doch lieber 2x 600er oder 700er HP


    Wenns nicht grade Tanzmucke oder Theater ist (da reicht die Leistung des USW, und er klingt auch gefälliger) auf jeden Fall für Live die 600er, evtl. in Kombination mit 500ern als Fills wenn es richtig kesseln soll (da ist mWn der gleiche Speaker drin wie in der UPA; lässt sich also sehr einfach als Grundtonerweiterung einsetzen und verhält sich dann klanglich auch so wie die klassischen Doppelzwölfer mit unterschiedlich hoch getrennten Tieftönern). Für Disco oder wenn es live mal richtig tief und/oder elektronisch wird die 700er.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hallo,


    ich würde da aber eher keine UPA 2P nehmen, die sind schon eng mit 45°
    Für den täglichen Einsatz hat Du an UPA 1P (100x40) mehr Freude. 2P nehmen wir nur, wenn es ein ganz enger Schlauch ist, oder als UM 2P im Monitoring (gleicher Lautsprecher nur anderes Gehäuse).
    Ich empfehle auch den 600HP gegenüber dem USW, dem geht der Dampf bei Party und Konzert gegen ne UPA aus. Ich teile Niggles Meinung zum 700er.
    Galileo muss nicht sein, macht es aber netter und einfach. Gibt ja auch jetzt einen kleinen davon.


    Gruß
    Stephan

  • Zitat von "lambda-halbe"

    Hallo,


    ich würde da aber eher keine UPA 2P nehmen, die sind schon eng mit 45°
    Für den täglichen Einsatz hat Du an UPA 1P (100x40) mehr Freude.


    Aber nur als Einzelbox - anders als bei der UPJ kann man das Horn ja nicht drehen (und es reisst auch horizontal zu weit auf um die Kisten indoor liegend nebeneinander einzusetzen...). Im Zweierpack stehend macht das nur bei sehr breiten Bühnen und moderaten Lautstärken Sinn - oder als Centercluster. Für alles andere ist die UPA 2P sinnvoller, auch wenn man da zugegebenerweise relativ bald Front-/Infills braucht.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ja da geb ich Dir natürlich recht, nur als Einzelbox wirklich schön und "Meyerkonform".
    Das nächste was John zulässt ist dann 2 x UPA @ 160° oder 2 x UPA @ 180°. Da hört man dann wirklich keinen Übergang zwischen den einzelnen Lautsprechern mehr.
    Zur Not geht aber auch weniger. Nicht wirklich schön oder gar klassiktauglich aber es geht (für Party oder böse Stadtfestbühnen). So und nun könnt Ihr Steine werfen ;) - aber nicht vergessen - in der Not frisst...
    Wenn es peglmäßig mit ner UPA 1P nicht passt, gibts ja auch noch UPQ, dann aber auch deutlich größer.


    Gruß
    Stephan

  • Zitat von "lambda-halbe"


    Wenn es peglmäßig mit ner UPA 1P nicht passt, gibts ja auch noch UPQ, dann aber auch deutlich größer.


    Die Kiste ist wiederum ne Strafe für jeden der sie aufbauen muss - ein simpler 15/2 Direktstrahler mit 50 kg geht einfach gar nicht... :twisted:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • dabei ist die doch schon mit "leichtem" Aluminium-Flug-Anschraub-C1-Geprüft-Diverse-Winkel-Quer-oder-Längs-Montageplatten. Das alles hätte leichter sicher nicht funktioniert. Da bekommst Du echt value for money und auch noch in unkaputbar.
    Ansonsten schon zum 2. Mal heute: Volle Zustimmung!

  • Ich denke eigentlich auch das 2 UPA-2 pro Seite recht gut funktionieren, das sie ja auch weiter werfen als die 1er. Sind 2 700er pro Seite unter 2 UPA-2P nicht gar heftig bzw. reißtan sich da nicht ein frequenzloch zwischen Tops und bässen?

  • Zitat von "heinomato"

    Ich denke eigentlich auch das 2 UPA-2 pro Seite recht gut funktionieren, das sie ja auch weiter werfen als die 1er. Sind 2 700er pro Seite unter 2 UPA-2P nicht gar heftig bzw. reißtan sich da nicht ein frequenzloch zwischen Tops und bässen?


    Als Discoanlage geht das gut, ist aber in der Tat heftig :D Für Live würde ich wie gesagt eher die 600er nehmen oder eine Kombination aus 1x 500 HP pro Seite und 2-3 700 HP mono in Zahnlücke oder Endfire bauen und dann die UPAs entsprechend hoch (150Hz) trennen. Da geht dann mit einer optisch relativ unscheinbaren PA schon richtig was vorwärts 8)

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Macht das Sinn einfach bei einer L/R Aufstellung die Signale durch zu loopen und dann einfach am EQ die overlap frequenzen en Stück raus zu nehmen? Geht halt alles wesentlich schneller als davor nochmal nen Controller zu schalten und daran auch noch rumzutüdeln?

  • Zitat von "heinomato"

    Macht das Sinn einfach bei einer L/R Aufstellung die Signale durch zu loopen und dann einfach am EQ die overlap frequenzen en Stück raus zu nehmen? Geht halt alles wesentlich schneller als davor nochmal nen Controller zu schalten und daran auch noch rumzutüdeln?


    Für eine simple Sub/Top-Aufstellung (z.B. 2x UPJ und 1x 600 HP pro Seite) im DJ-Betrieb kann man das machen; wird auch von Meyer so als unkomplizierte Dryhire-Lösung empfohlen. Kaputtgehen kann ja durch die internen Limiter praktisch nix.
    Grössere Setups brauchen aber auf jeden Fall einen Controller. Ohne externen Hochpassfilter verschenkst du bei den Tops jede Menge Leistung. Zudem ist der Klang wesentlich aufgeräumter wenn die Frequenzgang-Überlappungen auf das unbedingt notwendige Mass begrenzt werden.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hast du Erfahrung mit Delay Zeiten oder ähnliches wenn man z.b. 4 700er HP's vor die Bühne als "sub-arc" legt. Bzw braucht man bei 4 Stück nebeneinander überhaupt Delay Zeiten?

  • Ganz ehrlich: in der Grössenordnung hab ich das bisher immer nach Gehör bzw. mit Specht gemacht. Ansonsten kannst du die Aufstellung ja einfach mal in MAPP online eingeben, kostet nix...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."