• Zitat von "verstärkerberserker"

    Wenn ich an das Beispiel von Oben mit dem Vortrag denke, dann muß das für mich egal sein, was da eingestellt ist. Da kann alles mögliche an Rechnern kommen und ich kann nicht in den Einstellungen rumfummeln.


    Absolut, v.a. wenn man alleine am Ton ist und keine Turnschuhe dabei hat. Man muss man einfach schnell handeln können und manchmal auch einen Kompromiß eingehen (können). Ich versuche halt immer so gut es geht vorbereitet zu sein, und mit diesem Ansatz bin ich noch nicht an die Grenzen gestoßen. Ich hatte einmal einen Fall, wo die IT Abteilung die Audiointerfaces die vom Cisco WebEx verwendet werden dürfen per Gruppenrichtlinien derart eingeschränkt hatte, dass nur noch die Miniklinke vom Laptop blieb. Also ich konnte über den USB Teil der ml:1 schon Musik usw. aus dem Rechner rausspielen, aber um die Gegenstelle der WebEx Konferenz auf die Anlage zu bekommen, blieb nur der 3.5mm Klinkenadapter und die analogen Inputs. Im Endeffekt ist das aber auch kein Problem, wenn die USB DI Box das unterstützt.


    Zitat von "verstärkerberserker"

    Bei meinem Rechner spiel die externe Soundkarte (kein Plug-Play sondern Treiber nötig) - ich habe eine Presonus und eine Focusrite - in der Regel erst, wenn die Soundkarte beim Starten des Programmes (Mediaplayer, I-Tunes, Smaart...) schon gesteckt ist.


    Zusätzliche Treiber installieren zu müssen halte ich im Allgemeinen für unpraktikabel, es sei denn man hat genug Setupzeit und danach ändert sich nichts mehr. Das Verhalten, dass ich beschrieben hatte bezog sich in erster Linie auf die USB Audio Class kompatiblen Geräte.


    Zitat von "verstärkerberserker"

    Ich suche eigentlich auch kein Gerät für meinen Rechner (könnte aber wegen AES/EBU interessant werden) sondern ehr für Anwendungen wie im obigen Beispiel. Liegt wohl an meiner Abneigung gegen interne Soundkarten (es gibt auch brauchbare), 3,5er Klinken, MP3s......


    Sagen wir mal so - die Abneigung gegen 3.5mm Klinken und damit verbundenen Signalquellen ist denke ich bei den meisten von uns mehr oder minder ausgeprägt 8) Aber man hat einfach nicht immer die Wahl, man kann nur schauen, dass man vorbereitet ist. Die ml:1 ist genau für diesen Zweck als flexibler und professioneller Übergabepunkt entwickelt worden, daher sind die meisten Fälle (soweit technisch möglich) auch abgefangen, man muss nicht mal groß was machen, einfach nur die Miniklinke anstecken und fertig. Eine reine USB DI Box nach dem ARX Vorbild ist da natürlich eingeschränkt, egal wer der Hersteller ist.


    LG Daniel

    sonible | audio engineering & development
    Hardwareentwicklung
    Plüddemanngasse 39
    A-8010 Graz

  • Hm, die ml:1 ist echt eine coole Box, wenn das stimmt, was auf der HP steht. Würde ich mir glatt zulegen um endlich von dem 3,5mm Klinke-Stecker weg zu kommen. aber das ist echt ein stolzer Preis für das bisschen Kiste! Hut ab ...



    "Absolut! Mein Standardsetup für Zuspielungen ist seit Anfang diesen Jahres (erster Prototyp) ein iPad mit "Camera Connection Kit" -> ml:1 -> AES/EBU local input am Pult. Sehr kompakt und weit und breit keine 3.5mm Klinken mehr "


    OT:
    Ich meine mit dem Camera Connection Kit hat man keinen Zugriff auf die Audio-Daten des Pads! Steht auch so auf der HP von Apple ... sprich mit dem Adapter geht es nur IN das Pad und nicht AUS dem Pad heraus.

    sound pressure level

  • Zitat von "Grossmembran"


    OT:
    Ich meine mit dem Camera Connection Kit hat man keinen Zugriff auf die Audio-Daten des Pads! Steht auch so auf der HP von Apple ... sprich mit dem Adapter geht es nur IN das Pad und nicht AUS dem Pad heraus.


    Jein. Es geht darum, dass Apple verdeutlichen möchte, dass man damit nur Fotos von einer Kamera ziehen kann, aber nicht auf selbige kopieren. Andere Anwendungen außer dem Fotozeug sind trotzdem möglich, werden von Apple aber nicht so breit getreten. Sie wollen einfach vermeiden, dass die Kunden auf die Idee kommen, dass man alles, was einen USB-Stecker hat, ans iPad-anschließen kann und es funktioniert. Das ist aber (bewusst) nicht der Fall - ob man das nun als positiv oder negativ erachtet, ist wieder ein anderes Streitthema.
    Letztlich steckt in dem USB-Adapter wohl nichts weiter drin außer Drähten, sodass es einfach physisch passt vermute ich mal - der Dock Connector bietet ja prinzipiell schon eine USB-Funktion (siehe Standardkabel).


    Wie sieht es eigtl. aus mit dem nicht mehr ganz so neuen Lightning Port? Funktioniert die ml:1 auch daran?
    (nicht, dass es mich betreffen würde - es interessiert mich bloß, da mMn Apple sich mit diesem Port selbst ein paar Fallen gelegt hat, siehe auch den misslungenen HDMI-Adapter, welcher kein FullHD ausspielen kann, weil sie unnötig komplizierte selbst entwickelte Technik anwenden, statt auf etablierte Standards wie MHL zu setzen)

    Viele Grüsse,
    Mario Henkel

  • Zitat von "nasi"

    Jein. Es geht darum, dass Apple verdeutlichen möchte, dass man damit [..]


    Wie man das zu verstehen hat, wurde ja schon richtig beantwortet. Aus den frei verfügbaren Aussagen von Apple technisch belastbare Specs rauszulesen ist zugegeben nicht immer einfach und alles andere unterliegt einem strikten NDA (=non disclosure agreement) . Ganz generell kann man sagen, Apple hat den USB Port wirklich sehr stark eingeschränkt, das heisst man muss ganz genau wissen was man tut und das dann bereits bei der Enwicklung einer entsprechenden Hardware berücksichtigen, sonst wird das nichts.


    Zitat von "nasi"

    Wie sieht es eigtl. aus mit dem nicht mehr ganz so neuen Lightning Port? Funktioniert die ml:1 auch daran? (nicht, dass es mich betreffen würde - es interessiert mich bloß, da mMn Apple sich mit diesem Port selbst ein paar Fallen gelegt hat, siehe auch den misslungenen [..]


    Ja, der Lightning auf USB "Dongle" an einem iPad 4 angeschlossen funktioniert natürlich mit der ml:1. Mechanisch ist das sogar die schönere Variante (gegenüber dem alten iPad Camera Connection Kit für den 30pin Dock Connector), da das kurze Patchkabel zwischen Lightning Port und USB Host Port die Scherbelastung an der Lightning Buchse vom iPad gut reduziert.


    LG Daniel

    sonible | audio engineering & development
    Hardwareentwicklung
    Plüddemanngasse 39
    A-8010 Graz

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    ich habe eine technische Frage zur Treibersituation bei all diesen USB-DI Boxen.


    Verstehe ich das richtig, dass die Boxen dank generischem USB Treiber mit jedem System laufen sollten?
    Ich suche zur Zeit eine Lösung für ein Unix System, voraussichtlich FreeNAS.
    Hat schon jemand Experimente mit USB-DI Box in Verbindung mit einem Unix System gemacht?


    Wäre Klasse, wenn das jemand weiß. Wir haben ja anscheinend auch Entwickler unter uns.


    Beste Grüße, Georg

    Pragmatisch. Praktisch. Gut.

  • Zitat von "theHELL"

    Verstehe ich das richtig, dass die Boxen dank generischem USB Treiber mit jedem System laufen sollten?


    Die Boxen laufen mit jedem System, das USB Audio Class (UAC) Unterstützung hat. Es kommt also ein bisschen darauf an, was Du unter "jedem System" verstehst. Grundsätzlich würde ich sagen "jedes verbreitete System ab Generation Windows XP". Dazu gehört abseits von Windows und OS X natürlich auch das, was man in der Regel unter Linux versteht, bzw. auch die ganzen *BSDs.


    Zitat von "theHELL"

    Ich suche zur Zeit eine Lösung für ein Unix System, voraussichtlich FreeNAS.
    Hat schon jemand Experimente mit USB-DI Box in Verbindung mit einem Unix System gemacht?
    Wäre Klasse, wenn das jemand weiß. Wir haben ja anscheinend auch Entwickler unter uns.


    Ja, und wie es der Zufall will, sogar äusserst FreeBSD-affine 8) Ich hab daher gerade mein ml:1 Exemplar an eine FreeBSD 8.4 Box (amd64) hier gehängt:



    Man braucht also uaudio und pcm im Kernel, dann spielt sie ohne weitere Konfiguration sofort einwandfrei. Soweit ich mich erinnern kann, ist es egal ob diese Module dynamisch nachgeladen werden, oder statisch einkompiliert sind. Ist also auch für FreeNAS durchaus geeignet, wenn man keinen eigenen Kernel/Welt selber bauen möchte.


    Generell muss man unter FreeBSD sehr aufpassen, sobald man versucht über 16Bit zu gehen, ist es egal ob UAC1 oder UAC2 - es wird nicht funktionieren. Die Doku beschränkt sich in dieser Tiefe recht schnell auf knackigen C Quellcode, ich hatte mir damals äusserst schwer getan das zu lesen. Meines Wissens nach gehen echte bitneutrale 24Bit derzeit nur mit Envy24(HT) und Konsorten, aber die will man aus anderen Gründen nicht.


    LG Daniel

    sonible | audio engineering & development
    Hardwareentwicklung
    Plüddemanngasse 39
    A-8010 Graz

  • Ich habe mir die ml:1 mal als Testgerät schicken lassen (ich bin ja von Natur aus neugierig) und verschiedene Szenarien durchgespielt:


    1. Verlegenheits-DI-Box. Beim ersten Einsatz hatte ich in der Tat keinen Bedarf an Wandlung, weil ich am Monitorplatz war. Als DI-Box war die ml:1 unauffällig, Gute passive DI, was man bei dem Gewicht erwarten konnte.


    2. Mein Rechner für Pausenmusik. Ein Thinkpad T420 mit Windows 7. Die Box wurde ohne Treiber erkannt. Das USB-Kabel habe ich modifiziert (auf der Rechner-Seite die Kappe abgeschraubt), damit es passte. An der anderen Seite ist die Neutrik-Verriegelung praktisch.


    3. Fremder Rechner. Ich habe sowohl USB als auch eine Miniklinke-2x Klinke-Lösung vorbereitet. Es sollte ein fremder Rechner Video mit Ton zuspielen. Wieder wurde die Box ohne Treiber erkannt (Win XP)


    Daraufhin habe ich mich zum Kauf entschlossen, unter Anderem, um meine Fohhn-A1 fest in das Meß-Setup integrieren zu können.


    Pluspunkte:
    - stabiles Gerät, sowohl mechanisch als auch Firmware-seitig
    - Gute Anschlußmöglichkeiten, DAC-Ausgang sowohl auf AES-EBU als auch analog in den DI-Box-Teil, analog auf DI-Box ebenfalls möglich
    - Test-Ton. Ich habe ihn bei Test #3 benutzt, weil der fremde Rechner noch nicht da war.


    Negativ:
    - relativ hoher Preis (allerdings für die Features und die Qualität noch im Rahmen)
    - Gewicht (persönliches Problem, daß der Koffer / Rucksack immer schwerer wird. Das ist bei der AdT-MuTTI ähnlich.)