Ich habe hier eine Crest CC4000, wohl ziemlich baugleich mit den Peavy Modellen welche mir ein bisschen Kopfschmerzen bereitet. Bei der Endstufe hat es die Spannungsregelung für die Spannungsumschaltung der Leistungsstransistoren zerlegt, worauf neben ein paar Transistoren und ICs auch der IGBT gestorben ist zusammen mit ein klein wenig Leiterbahn. Das wäre ja alles noch nicht so das Problem, nur leider ist seit dem Spannungsüberschlag auch der andere Kanal in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Umschaltung der Rails habe ich erst einmal abgeklemmt und beide Kanäle verstärken sauber bis zur Momentan möglichen Versorgungsspannung. Problem ist nur, dass der eigentlich nicht Betroffene Kanal im Leerlauf innerhalb von 2-3 Minuten heiß wird, wie unter Volllast. Ein DC Offset ist nicht zu erkennen und interessante Messpunkte liegen bei dem Verstärker leider unter dem Kühlkörper ohne den die Transistoren wahrscheinlich keine halbe Minute durchhalten.
Vielleicht hat ja jemand ein paar Ratschläge zur Vorgehensweise.
Hier mal noch die Schematics von einem Kanal: http://www.lahme-karre.de/verkauf/schematic.pdf
Crest CCxx00 Fehler
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Schwingt der Kanal?
Du wirst wohl dennoch die Stromaufnahme messen müssen.MfG
DirkB -
Der Ruhestrom wars. Ich habe keine Ahnung warum, aber zwischen zwei mal Platine ausbauen ist etwas mit dem Poti passiert. Der Lack ist noch an Ort und Stelle, aber nach einmal Poti neu verlöten und einmal kurz verdrehen ist der Strom wieder da wo er sein soll.
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Zitat von "philipp c."
Der Lack ist noch an Ort und Stelle, aber nach einmal Poti neu verlöten und einmal kurz verdrehen ist der Strom wieder da wo er sein soll.
Wechsel das Ding mal lieber (auf beiden Kanälen).
Merkwürdig ist, daß bei defektem Poti nicht Ruhestrom =0 eintritt, was bei Heimgeräten seit Jahrzehnten üblich ist.MfG
DirkB -
Als ob ich nicht schon genug an dem Ding gesucht hätte, raubt mit der Verstärker jetzt fast die Nerven. Nachdem ich dann nach Weihnachten den Verstärker mal mit einem Testsinus belegt habe quittiert er nun mal wieder seinen Dienst. Nach dem Einschalten schalten die Relais durch aber er kommt nicht aus dem ACL (Clip) raus, auf beiden Seiten? :? Ich denke mal, es wird dann auch noch etwas in der Clip Detektion hinüber sein, nur leider steige ich da nicht durch. Vielleicht kann mal jemand einen Blick auf die Schaltpläne werfen.
Im ersten Post der Schaltplan des Kanals und hier der des Preamps:
http://www.lahme-karre.de/verkauf/schematic2.pdf -
Kriege den Plan warum auch immer nicht geöffnet; das Ganze klingt aber nach mehr oder weniger Klarschlag in der Vorstufe. Ein Indiz die Geschichte mit dem Ruhestrom.
Mit Hausmitteln wird das wohl schwierig werden, frag' doch mal den Kollegen Rockline, ob er grade lange Weile hat. :wink:Im allgemeinen hätte ich eh kein Zutraun mehr in die Kiste und würd'se als 'defekt' in der Bucht entsorgen.
Oder ist das Problem mit der Spannungsreglung bekannt und ein "Bug"?Irgendwie weiß ich auch nicht so recht, was aus der legendären Qualität bei Crest geworden ist. Ich kann da nix erkennen; was an sowas wie die 8001 bzw. xxx1-Serie anknüpft. Nach der xxx2 gings irgendwie bergab.
Man hört auch kaum nochwas davon; ist die Rede von professionellen Amps.... -
Hmm, komisch. Sind eigentlich normale PDFs, oder reagiert der Server nicht? Vorstufe glaube ich eigentlich gar nicht, da die Stufe ohne die Railumschaltung funktioniert hat. Das mit dem Ruhestrom ist für mich eindeutig ein Problem von nicht hochwertigen Potis, das klappt ja jetzt auch zuverlässig.
Bug würde ich jetzt bei der Spannungsumschaltung nicht unbedingt sagen, vielleicht ein wenig ungeschickt gelöst 100V über eine Zener Diode zu entsorgen, allerdings sage ich auch nicht, dass ichs besser könnte :roll: Einen neuen Crest Amp würde ich mir aber auch nicht mehr anschaffen, besonders wenn ich das so sehe.
Als Hausmittel steht eigentlich alles zur Verfügung um den Fehler zu finden, nur wenn gar nichts mehr geht komme ich ums telefonieren nicht mehr rum. Aber eigentlich will ich ja bei dem Amp auch etwas lernen, nur im Studium, egal ob Uni oder FH, wird kein großer Wert mehr auf Schaltungsdesign gelegt. -
Hallo,
die links führen beide ins Nichts, es gibt nur eine leere Seite.
MfG
Peter -
Bei mir tun die Links einwandfrei...
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HI,
frag mal bei Crest direkt. Die sind recht kooperativ.
Tomy
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So, ich habe mal wieder etwas Zeit gefunden. Aus welchen Gründen auch immer hat es den IC102 zerlegt. Das hat zu spoaradischen Effekten geführt wie DC-Offset auf dem Kanal, Ruhestrom Regelung total aus dem Ruder und natürlich auch die Clip Detektion (irgendwie klar, wenn man sich die Schaltung anschaut :roll: ). Also eben fix den NJM5534 gegen einen NE5534 (TI) getauscht und alle Fehler weg, bis auf die Clip Detektion. Grund, der NE5534 "schwingt" sich am Ausgang auf knapp die doppelte Spannung ein, wie der NJM5534. Nur ich finde die Antwort nicht? Auf dem Datenblatt sind die Dinger nahezu identisch.
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????? Wird nicht die Verstärkung durch die externe Beschaltung bestimmt??
Tomy
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In dem Fall handelt es sich um einen Integrierer. Hier mal der Teil der Schaltung als jpg:
http://www.lahme-karre.de/verkauf/cc4000.jpg -
.. sicher? Was hängt denn an dem Stecker?
Der Ausschnitt sagt noch nicht viel, aber ein Integrator mit 39pF halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Man müsste da schon den ganzen Plan sehen. Ich vermute eine invertierte Beschaltung.
Tomy
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Nein, nicht sicher, das große Ganze sagt was anderes. Der Ausgang der Leistungsstufe ist auf den Eingang des OPs zurück gekoppelt.
IN_A ist der Ausgang vom Vorverstärker.Hier der Vorverstärker:
http://www.lahme-karre.de/verkauf/cc4000_pre.jpgUnd das große "Ganze":
http://www.lahme-karre.de/verkauf/cc4000_amp.jpg -
Okay, was hängt denn am J14?
Wenn ich es recht verstehe, dann hast du einen (zu) hohen DC Offset in Ruhe am Ausgang des Op-Amps?
Tomy
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J14 schließt nur den Kondensator kurz (zu Messzwecken?). Im Endeffekt haben wir ja dann nur einen Spannungsfolger bzw. Impedanzwandler. DC Offset hab ich nicht, zumindest liegt der im Rauschen vom 5V Messbereich des Oszis. Allerdings tritt der Fehler auch genauso auf, wenn ich die Railspannungen trenne, spätestens dann habe ich an der Stelle keinen DC mehr. Interessant ist, das der NJM auf dem gleichen Kanal "funktioniert" während ich mit dem NE das geschilderte Probleme habe. Der Fehler wandert mit dem NE quasi von Kanal zu Kanal.
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Was bedeutet 'Grund, der NE5534 "schwingt" sich am Ausgang auf knapp die doppelte Spannung ein, wie der NJM5534.' wenn es nicht um DC geht?
Was sagt das Multimeter zum Ausgang des NE?
Tomy
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Schließe ich den J14 kurz, arbeitet der IC als Spannungsfolger. 0V am Eingang, 0V am Ausgang, alles schön wenn der Eingang der Endstufe kurz geschlossen ist. Ziehe ich die Brücke J14 ab, schwingt er sich zwischen 7 und 14V auf knapp 14V auf. Der NJM regelt direkt auf 7V.
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Hi,
Denkfehler: Mit dem Jumper arbeitet der Opamp als invertierender Verstärker mit der Verstärkung 0.
Meine Verdächtigen (wenn der NE definitiv nicht defekt ist) wären: C197, C195 (HF Schwingung), die beiden Elkos 1u, deren Bezeichnung ich nicht genau lesen kann (LF Schwingung), R129, R175.
Allgemein finde ich einen DC-Offset von 7V am Regelverstärker schon grenzwertig. Wie sieht's da beim anderen Kanal aus?
Tomy