Physik

  • Hallo zusammen


    Ich habe mal eine ganz banale Frage, die ich mir selber nicht beantworten kann. Eine 50 Hz Schallwelle hat die Länge von etwa 6.8 Metern. Es ist ja deshalb in der Praxis fast nicht möglich einen Raum bis runter auf 50 Hz (und auch schon höher) zu isolieren, so dass Anwohner nicht gestört werden.


    Wieso genügt denn bei einem Subwoofer ein schnödes 20mm Birkenmultiplex für das Gehäuse? An sich müsste es ja egal sein, ob Reflex, Horn, etc.. weil man für eine echte Schallführung auch zu viel Material bräuchte.


    Mir ist bewusst, dass irgendwo ein Denkfehler drinn ist. Bin dankbar um Aufklärung :D

    Der Ton macht die Musik.

  • Nun ja ganz so einfach ist das mit den Hörnern ja nun auch nicht. Denk bitte an die Originale also die mit echtem Wirkungsgrad. Wenig Input und vieeeles an Output. Alias Woodstock Material. In dieser Zeit fallen da Wandungen mit Sand und Betonmaterial..........
    Also viel Schwer und das bringt keine Schwingungen ...... heute ist das umgekehrt mit viel Input und wenig Output.....
    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Zitat von "zegi"


    Es ist ja deshalb in der Praxis fast nicht möglich einen Raum bis runter auf 50 Hz (und auch schon höher) zu isolieren, so dass Anwohner nicht gestört werden.


    Sehr tieffrequente Schwingungen können irgendwann nur noch über Masse gedämpft werden. Übliche Baustoff-Isolierung kommt da nicht mehr mit.

    Zitat von "zegi"


    Wieso genügt denn bei einem Subwoofer ein schnödes 20mm Birkenmultiplex für das Gehäuse?


    Das reicht eigentlich auch nicht... :wink:
    Deine Sperrholzkiste mutiert ab einem gewissen, konstruktiv bedingten, Pegel mehr und mehr zum Biegewellenwandler, will sagen, die Gehäuseteile selber beginnen mit der Schallabstrahlung.
    Aus diesem Grund sind auch die hier gelegentlich dargestellten CB Konstrukte im Grunde reine Augenwischerei.
    Auf der anderen Seite können solche akustischen Additive fallweise durchaus einen gewissen Charme entwickeln, aber das mag jeder selber entscheiden.

  • bei Basswiedergabe in einem Gehäuse mit einer Kantenlänge von ~ 60x60x60cm herrschen bis 100Hz Druckkammerbedingungen für die Grundwelle und auch noch für die zweite Oberwelle und die dritte auch. Solange die Grund und Oberwellen nicht in die längste Ausdehung passen gibt es auch keine stehenden Wellen.


    Es geht also darum ein Gehäuse druckstabil zu machen, damit nur die Membran oder der Resonator die Drückänderungen kontrolliert abgeben. Das Gehäuse greift mehr oder weniger gut konstruiert leider ein und stört die planmäßige Abstrahlung. Materialdichte / Stärke spielt erst mal keine Rolle.


    Ein Horn als Druck/Schnelle Wandler ist nicht vergleichbar

    Gruß UweS.

  • Zitat von "deep-house"


    Materialdichte / Stärke spielt erst mal keine Rolle.


    Sicher?
    IMHO dämpfen Materialien mit amorphen, ungerichteten Strukturen besser als solche mit regelmässigen, gerichteten.
    Begründung:
    Die Weiterleitung von Schwingungen wird in ungerichteten Strukturen mehr diffundiert.

  • Zitat von "andy006"

    ... Alias Woodstock Material. In dieser Zeit fallen da Wandungen mit Sand und Betonmaterial..........
    ...
    Grüße der Andy


    Ach so? Zu Woodstock Zeiten wurden die Hörner aus Sand und Beton gebaut?
    Kam dann eine Maurerkolonne zum Auf- und Abbau?

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Sicher?
    IMHO dämpfen Materialien mit amorphen, ungerichteten Strukturen besser als solche mit regelmässigen, gerichteten.
    Begründung:
    Die Weiterleitung von Schwingungen wird in ungerichteten Strukturen mehr diffundiert.


    "erst mal" heißt nach radio Eriwan, daß die im Prinzip Einflüsse der Festigkeit gegenüber dem der Materialart beim Bassgehäuse deutlich überwiegen.
    Wir wollen ja keine Energie im Material vernichten, sondern unser Resonator soll wenig Verluste haben.
    Dazu noch soll er robust sein, leicht, wasserfest, günstig, leicht herstellbar oder sonstige Anforderungen erfüllen.

    Gruß UweS.

  • Hallo,


    Lautsprechergehäuse, deren Wandungen sandgefüllt sind, beschreibt auch Karl-Heinz Schubert im Radiobastelbuch. Das scheint also eine gängige Sache gewesen zu sein.
    Ich hatte Alustäbe vor dem Bespannstoff einer Box auch mit Sand gefüllt, um sie am Mitschwingen zu hindern.


    MfG
    DirkB