Neue Bühnenoberfläche

  • Hallöchen in die Runde,


    Da die Beschaffung einer neuen Bühnenoberfläche für einen von mir betreuten Club so langsam akut wird, will ich doch mal die Frage in die Runde werfen, was ihr für die robusteste, splitterfreie bezahlbare Bühnenoberfläche haltet, die man einem Club spendieren kann. ;)


    Konkret geht es um eine damals von einem Team von Polen gebaute, 7 mal 5 Meter große Bühne mit gemauerten Stegen in der Längsrichtung. Die Zwischenräume zwischen den Stegen wurden wohl angeblich damals mit Bauschutt verfüllt. Außen ist die Bühne auch komplett gemauert, außer 3 Aussparungen, die man damals in regelmäßigem Abstand auf der Vorderseite gelassen hat, zur Unterbringung der Bässe. Diese Aussparungen sind ebenso komplett gemauert, also nicht nach hinten offen. An sich keine schlechte Idee, wenn der jetzige Bühnenboden aus Holzbohlen nicht direkt über den Bässen wäre und durch diese natürlich recht kräftig in Schwingung geraten würde.
    Dieses gilt es auch unter anderem etwas zu minimieren... Dass das nicht komplett möglich ist, ist klar, dazu müsste wohl auch die Bühnenoberfläche aus einer mindestens 10cm dicken Beton- oder Estrichschicht bestehen. Da das allerdings wohl keine Option ist, hätte ich an eine Art "Sandwichprinzip" aus aufeinandergeschraubten Platten gedacht, vielleicht sogar mit einer dicken Gummischicht (es gibt ja für Sporthallen und co diese richtig dicken schwarzen Gummimatten). Das hätte den charmanten Nebeneffekt, dass sich so in der Bühne auch Bodentanks mit XLR und Schuko einbauen lassen würden, da man mit dem Kabel gut beikommt.


    Jetzt ist natürlich guter Rat teuer... Was würdet ihr materialmäßig präferieren? OSB, Multiplex, Siebdruck? Wo sollte man es am besten beziehen, und wo bekomme ich welche von diesem Gummimatten her, ohne dass der Club arm wird? Wie ihr sehr, Fragen über Fragen... :)


    Vielleicht wurde jemand ja schon mal mit einer ähnlichen Situation konfrontiert und weiß Rat.


    Danke euch schon mal!



    Beste Grüße aus dem Hessenländchen



    Kevin

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    Um Fragen vorzubeugen: Nein, ich habe nichts mit dem DJ-Versandhandel zu tun! ;)

  • Hallo,
    also wir haben Siebdruckplatten verbaut. Bei zwei Konzerten/Woche kann man nach zwei Jahren kaum Gebrauchsspuren entdecken.
    Je nachdem wie weit die Stege in Längsrichtung auseinander sind brauchst du aber ein Unterkonstruktion aus Latten/Balken. Mit welchem Dämmmaterial du das ganze unterbaust belibt dir überlassen. Wir haben die PLatten damals direkt auf die Betonbühne gedübelt und für die Einbausteckdosen (Schuko/Speakon) Schlitze gefräst.


    Da es sich vermtl. um eine VStätt handelt solltest du vor deiner Planung noch mal nachsehen was eure VStättVO so an Materialansprüchen stellt und was der VB sagt. Grade bei Gummi über einem Hohlraum könnten da Probleme auftreten.


    Beste Grüße
    Lars

  • Wenn es nur um das Klappern geht und nicht um den Bodenbelag als solchen, würde ich da ansetzen, wo das Problem ist - nämlich bei den Nischen für die Subs. Als erstes würde ich versuchen, ob untergeschraubte Leisten nicht schon genügend Stetigkeit bringen. Der nächste Schritt wäre dann, hier mit mehr Masse ran zu gehen. Da würde ich es mit großflächig untergeschraubten OSB-Platten (ggf. mehrere Lagen) probieren.

  • Danke euch schon mal für die Vorschläge!


    Also nur zum Verständnis... Das Moosgummi würde ich natürlich nur für die Zwischenschicht nehmen wollen. Also zum Beispiel OSB-Moosgummi-Siebdruck, oder Siebdruck-Moosgummi-Siebdruck, je nachdem wie es vom Budget her passt.

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  • wenn Du das tun möchtest rate ich persönlich vom Moosgummi ab


    wesentlich besser sind da die Gummimatten, welche in jedem Heimwerkermarkt bekommst
    ja genau die, die unter die Waschmaschine kommen
    und
    den OSB (ich würde 28mm als Stärke nehmen) musste richtig gut verleimen... sonst kommt das "knarzen" relativ schnell

  • Zitat von "Reini"

    wenn Du das tun möchtest rate ich persönlich vom Moosgummi ab.
    Wesentlich besser sind da die Gummimatten, welche in jedem Heimwerkermarkt bekommst - ja genau die, die unter die Waschmaschine kommen und das OSB (ich würde 28mm als Stärke nehmen) musste richtig gut verleimen... sonst kommt das "knarzen" relativ schnell


    Das Zeugs nennt sich Bautenschutzmatte und/oder Gummigranulat und bringt viel mehr Masse, als Moosgummi (i.d.R. EPDM-Schaum).


    Ich würde hier deutlich eher nach Volker Holtmeyers Vorgehen arbeiten!
    Sandwichplatten musst du ja auch irgendwie sinnvoll verbinden, um die Vorteile der einzelnen Materialien nicht zunichte zu machen - bei einer steifen Verbindung der Aussenplatten durch Schrauben verliert das Gummi einen Teil seines Dämpfungsverhaltens. Dann könntest du auch mit mehr Masse durch dickeres OSB arbeiten.

    Wir haben einen Rauhspundboden mit von vorn nach hinten verlaufenden Tunneln und 8x12cm Querbalkenlage alle 50cm. Da schwingt relativ wenig; zumindest im Vergleich zu einer anderen Clubbühne hier, bei der bummelig 12t Beton auf punktuellen Säulen verbaut wurden. Der Trick ist, wie bei einem guten Instrument oder einer Box, die richtigen Stellen vom Schwingen abzuhalten.
    Siebdruck mag ich wegen der Rutschgefahr nicht. Nass ist es selbst mit der rauhen Seite arschglatt und Musiker kippen im Eifer des Gefechts schnell mal ihr Bier oder Wasser aus. Rauhspund ist aber die Hölle, was Splitter angeht oder Gaffareste nach mehreren Monaten.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Danke euch, bisher großartige Tipps! :)


    Wenn man den genauen Namen von dem Gummizeugs kennt, findet man es auf einmal auch gebraucht in größeren Mengen! ;) Ist gebraucht sogar günstiger als OSB-Platten...


    Derzeit würde ich also zu der Variante


    Siebdruck/Rauspund/?
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    Gummigranulatmatte
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    dicke OSB-Platte


    tendieren.


    Meint ihr, das funktioniert so gut? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, die sich in einem ähnlichen Budgetrahmen aufhalten?

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  • Etwas unübersichtlich mit dem Silomer... Was wäre denn das geeignetste für den Zweck? HD? SR? FR? Und welches Modell? ^^

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