PA's die Spaß machen

  • Das mit "Linealglatt" ist auch wohl eher ein Gerücht als wirkliche Praxis auf vielen Baustellen ...
    Linear, Tonale Ausgewogenheit und Musikalisch-Klanglich richtige Wiedergabe sind auch 2 verschiedene paar Schuhe die man schon getrennt von einander angehen muß.
    Manchmal denkt man ja auch die Leute können gar nicht mehr richtig hören ... selbst viele "Vom Fach". :lol:
    Die allgemeine Tonkultur in D wird ja auch immer schlechter ...


    :wink: Schotte

  • Zitat von "schotte"

    Das mit "Linealglatt" ist auch wohl eher ein Gerücht als wirkliche Praxis auf vielen Baustellen ...
    Linear, Tonale Ausgewogenheit und Musikalisch-Klanglich richtige Wiedergabe sind auch 2 verschiedene paar Schuhe die man schon getrennt von einander angehen muß.
    Manchmal denkt man ja auch die Leute können gar nicht mehr richtig hören ... selbst viele "Vom Fach". :lol:
    Die allgemeine Tonkultur in D wird ja auch immer schlechter ...


    :wink: Schotte


    1. Stimmt, die glatten Frequenzgänge sind oft ziemlich geglättet.
    2. Der Frequenzgang ist nur ein Parameter der möglichst originalgetreuen Wiedergabe. Das Impuls- und Großsignalverhalten gehört für mich auch zu den wichtigeren Parametern. Dazu kommen Partialschwingungen, Verschiebungen der Crossover-Punkte durch unterschiedliche Power-Compression unter Last etc. pp.


    Ich bin mir nicht sicher, ob man einen allgemeinen Tonkulturverfall beobachten kann, evtl. ist das in Teilen einfach ein sich ändernder Geschmack.


    Zu den MT4 noch mal: Auch mit dem beschriebenen Umbau war das zwar ein druckvolles System, aber die Ausgewogenheit über die Hörfläche war schon sehr suboptimal, wenn man mehr als ein Top verwendet hat. Der Umbau mildert die Probleme etwas, ändert aber nichts daran, daß eine Arraybildung rein physikalisch nicht sehr erfolgreich ist. Man musste höllisch aufpassen, wo man den FOH in Relation zur PA hinbaut, damit der Mischer-Kollege nicht völlige Grütze dreht, weil er an einem der ungünstigeren Spots stand.
    Ich meine, in den 90ern hat man sich darüber gefreut (wenn man es nicht mit Muskelkraft aufstacken musste, sondern Gabelstapler vor Ort waren), heute geht das mit anderen Systemen besser. Meiner Meinung nach. EINE MTH4 pro Seite kann dagegen durchaus Spaß machen. Und die MTL4 sowieso.

  • Zitat von "simonstpauli"

    ... EINE MTH4 pro Seite kann dagegen durchaus Spaß machen. Und die MTL4 sowieso.


    siehste, genau DAS hab ich ja auch geschrieben ;)


    etwa 2006 konnte ich mal auf einer richtig dicken PA mischen. damals war ich mit der vorband im wolfsburger stadion, hauptact war Anastacia. ich weiss jetzt nicht mehr was für ein system das genau war, aber es waren einfach riesige wände aus je ca 60 horngeladenen, jeweils mannshohen hornlautsprechern.
    und der lomid-schub, der da rauskam, war beachtlich. auf 50m entfernung zuckten dir am FOH die augenlider - bei jedem snareschlag! :D


    so ein erlebnis hatte ich mit linearrays leider noch nicht. aber ich bin mittlerweile nur noch selten auf wirklich großen konzerten, da fehlen mir womöglich ein paar aktuelle erfahrungswerte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wir haben noch eine handvoll MTL4 und MTH2 in der hintersten Ecke des Lagers, die Bässe gehen alle paar Jahre mal noch raus, wenn sonst Bassmangel herrscht.
    Was Menschen an diesem Bass mögen verstehe ich nicht so ganz. Für die größe kommt extrem wenig raus, nicht viel mehr als aus den MTL2, die auch im Lager noch rumstehen.
    Klanglich ists OK, solange man den HPF hoch genug setzt.
    Da bevorzuge ich aber andere Bässe...


    Weil da Thema hier auch mal ankam: Bin aktuell mit ner Band auf Tour, mit einer Direktor pro Seite. Vom Handling ist das immernoch einfach praktikabeler als ein Linearray, und für die Sääle und Theater mit maximal 1000 Seitzplätzen reicht es auch. Kabel ziehen dauert 2 Minuten, stacken dauert 2 Minuten und ich bin fertig.

  • Zitat von "Marian Humann"

    Für die größe kommt extrem wenig raus,


    Guck und da liegt der Hase begraben.
    Es kommt hier speziell in dem Thread darauf an; WAS da rauskommt.
    Und nicht WIEVIEL. :wink:


    Wenn allerdings eine 4er nur genausoviel Pegel wie die 2er bringt, machtste irgendwas falsch....

    Never stop a running System

  • Zitat von "Marian Humann"

    Wir haben noch eine handvoll MTL4 und MTH2 in der hintersten Ecke des Lagers, die Bässe gehen alle paar Jahre mal noch raus, wenn sonst Bassmangel herrscht.
    Was Menschen an diesem Bass mögen verstehe ich nicht so ganz. Für die größe kommt extrem wenig raus, nicht viel mehr als aus den MTL2, die auch im Lager noch rumstehen.
    Klanglich ists OK, solange man den HPF hoch genug setzt.
    Da bevorzuge ich aber andere Bässe...


    man sollte den HPF grundsätzlich dort ansetzen, wo ihn der hersteller vorgibt.
    wenn ich mir das datenblatt vom MTL4 so ansehe müssten das werte zwischen 37Hz (tuningfrequenz) und 32Hz (-10dB punkt) sein.
    wenn man den locut tiefer setzt, riskiert man den tod der pappen.
    und für "normale musik" :D genügt das doch völlig.


    dass es heutzutage bässe gibt, die mehr output erreichen, sollte klar sein. früher hat man ganz einfach mehr bässe genommen, um dieses manko zu beseitigen. :D:D
    heutzutage gibt es aber auch viele bässe, die es mit der signaltreue nicht so genau nehmen, getreu dem motto: "hauptsache laut". und genau hier habe ich die MTL4 sehr positiv in erinnerung.


    und wenn aus einem MTL4 weniger bass rauskommt als aus einem MTL2, dann dann kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass da irgendwas kaputt ist ;)



    Zitat von "Marian Humann"

    Weil da Thema hier auch mal ankam: Bin aktuell mit ner Band auf Tour, mit einer Direktor pro Seite. Vom Handling ist das immernoch einfach praktikabeler als ein Linearray, und für die Sääle und Theater mit maximal 1000 Seitzplätzen reicht es auch. Kabel ziehen dauert 2 Minuten, stacken dauert 2 Minuten und ich bin fertig.

    da bin ich allerdings ganz bei dir ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo,


    die MTL4 Bässe klangen ja damals schon recht "untypisch" tief ... viele rannten zu der Zeit ja noch mit doppel 15er W-Bins rum. (;-)
    Die Bässe hatten auf Grund Ihren Bauweise ja auch wirklich einen schlechten Wirkungsgrad was damals sogar von Musik-Produktiv im Legendären "Exponentialboxenbuch" dokumentiert wurde ...


    Lang lang is`ts her. :lol:


    :wink: Schotte

  • Zitat von "wora"


    man sollte den HPF grundsätzlich dort ansetzen, wo ihn der hersteller vorgibt.
    wenn ich mir das datenblatt vom MTL4 so ansehe müssten das werte zwischen 37Hz (tuningfrequenz) und 32Hz (-10dB punkt) sein.
    wenn man den locut tiefer setzt, riskiert man den tod der pappen.
    und für "normale musik" :D genügt das doch völlig.


    Wenn ich mich recht entsinne sitzt der Lowcut bei 40Hz in unserem System, aber ich bin da so selten noch dran dass ich mir einfach keinen Kopf drum mache.
    Das Problem ist dass man aus thermischen Gründen ziemlich stark limitieren muss beim MTL4, während der MTL2 da unproblematischer ist. Die 4 Magnete sitzen halt ziemlich nah zusammengepresst.

    Zitat von "wora"


    und wenn aus einem MTL4 weniger bass rauskommt als aus einem MTL2, dann dann kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass da irgendwas kaputt ist ;)


    Nicht weniger, aber unwesentlich mehr, aus o.g. Gründen