Prozeßanpassung in der Digitalpultpraxis

  • Mal zurück zur Arbeitsweise, es hängt vieles von der schnellen Belegbarkeit der User Layer ab.


    Ein Beispiel:


    Die Soundcraft Vi finde ich da nicht sehr schnell. Trotzdem habe ich bei Festival-Patch lieber User Layer für die Mischkollegen bereitgestellt, als den Input Patch angepasst. Das war der schnellen Fehlersuche geschuldet, die Vi hat ja ein komplettes Metering, so daß man sehr schnell sehen kann, auf welchen Kanälen Signal anliegt.
    Bei Mischern mit Files dagegen wurde der Input-Patch angepasst. Hier ist die Vi ordentlich ausgerüstet, man kann Shows ohne ISO laden und somit Output-Patch und Zuspieler- und Moderations-Kanäle behalten. Es sei denn, auf den entsprechenden Kanälen und Bussen ist in dem File etwas anderes. Dann muß man kreativ werden, wenn man kein Extra-Pult für Zuspieler und Moderation hat. Was ich übrigens dringend empfehle. Und natürlich die genaue Kenntnis des Arbeitsgerätes in Bezug auf schnellen, sinnvollen Workflow in der speziellen Situation. Der kann situationsbedingt nämlich teilweise drastisch abweichen.

  • Zitat von "simonstpauli"

    ...es hängt vieles von der schnellen Belegbarkeit der User Layer ab.


    Wie wahr .... auch in der Vorbereitung z.B. beim 'Fileumstricken' poppen für mich zwei weitere hiermit verknüpfte Fragen auf:


    1. Bei den Konstellationen 'Topact + 1-2 Vorbands', 'Kleinfestival mit 3-4 Bands' oder 'Show mit Gästen' gibt es für mich zwei konkurrierende Arten, Pultinputs zu belegen.
    A. Klassisch wie früher Analogpult-Festivalbelegung -> bedeutet von links nach rechts immer die maximale Anzahl der jeweilig beidseitig der Bühne für die jeweilige Gattung benötigte Kanäle mit der dazu gehörigen Gruppen-, Mutegruppen-, Farbcode-, VCA-Zuordnung bei Pulten mit fixer Kanal-Bank-Zuordnung ( Yamaha, B.X32 ) oder "rollender" Zuordnung ( Midas pro ) ... warum nicht ... im Zeitalter der fast unbegrenzten Kanalzahl?
    Vorteil: Alle Kanäle auf der Benutzeroberfläche vorhanden und falls die aufgelegte Kanalzahl < der maximal an der Stagebox möglichen bleibt, weniger Szenenspeicher- und recall-Vorgänge nötig aber
    Nachteil: Während des Showablaufs etliche ungenutzte "Lücken" durch gemutete Kanäle auf den Layern/Bänken und dadurch unnötig viel Bankhopping während des Mischens, vor allem bei "kurzen" Pulten. :D
    B. Gast/Zusatzkanäle am hinteren Ende der Stage Box, respektive der 'channel list', die in frei belegbaren Layern/Bänken in einem Grund-Setup mit begrenzter Kanalzahl pro Programmpunkt getauscht und gespeichert werden. ( A&H, DiGiCo )
    Vorteil: Es liegt nur auf, was wirklich benötigt wird, die Mischoberfläche bleibt kompakter und das Bankhopping ist reduziert.
    Die zweite Variante nutze ich mit wachsender Begeisterung, wenn ich den Bankkonfig-Prozess routiniert kann b.z.w. wie 'simonstpauli' schon sagte, wenn der Hersteller den workflow dafür flink eingerichtet hat. Wie handelt ihr das?


    2. Unlustmomente habe ich immer noch bei allen Digitalpulten, wenn in einem Bandsetup für Pulte/Setups mit begrenzter Kanalzahl Kanäle komplett umkonfigurieren muß, weil die Belegung sich durch Umbesetzug, neue Instrumente u.s.w. ändert, der Stageboxpatch aber in einer klassischen, verständlichen Folge bleiben soll.
    Wie ist euer Prozess?
    - die betreffenden Kanäle defaulten und neu ...?
    - die "alten" Kanäle in die preset library und dann in der neuen Position aus der Library recallen?
    - die "neuen" Kanäle auf leeren Slots einrichten und dann patchen? ...
    Wie macht ihr es an welchem Pult?

  • wenn ich durch eine umstrukturierung in der band eine neue kanalreihenfolge bekomme, dann mache ich das seit jahren in der iLive/dLive so:
    - zu verlegenden kanal in den zwischenspeicher (copy)
    - an neuer position recallen (paste)
    - preamp des zu verlegenden kanals in den zwischenspeicher (copy)
    - an neuer position recallen (paste)
    - Mix des zu verlegenden kanals in den zwischenspeicher (copy)
    - an neuer position recallen (paste)
    (man kann auch den kanal in die library kopieren, dann spart man sich den zwischenschritt mit preamp copy/paste)


    für festivalsitiuationen mache ich es so, das ich erstmal einen kanalbelegungsplan für das zu erwartende equipment erstelle.
    dazu packe ich möglichst gleiche instrumententgruppen auf jeweils eigene bänke (also z.b. alle saiteninstrumente auf kanal 17-24)
    das bringt meiner meinung nach beim patchen auf der bühne mehr übersicht.
    ausserdem bleiben dabei auch immer wieder lücken, also zunächstmal unbenutzte kanäle. diese dienen dann der reserve.


    bei den einzelnen bands ziehe ich dann dank des in der dLive sehr schnellen setups der faderbelegung einfach die entsprechenden kanäle auf die oberfläche.
    vorraussetzung für diese vorgehensweise ist natürlich, dass man unbenutzte kanäle grundsätzlich mutet, damit da nix passiert. das thema "geisterkanäle" und die entsprechenden abwehrmöglichkeiten haben wir ja vor kurzem schonmal diskutiert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • keep it simple! ist mein Motto auch bei Digi Desk Anwendungen, also auf kürzestem Weg von der Quelle zum Ziel, und dabei immer für jeden nachvollziehbar, woher ein Signal kommt und wohin es geht. Von links nach rechts, von oben nach unten, von A bis Z, von 1 nach unendlich. Irritationen kommen dann noch von ganz allein hinzu. Ich muss jedoch gestehen, daß ich den Job analog gelernt habe. (und oftmals den Youngstern kaum hinterher schauen kann, was sie an einer Digitalkonsole so alles zusammenklicken, und anschliessend denke: das wär aber auch einfacher gegangen und mit deutlich weniger Hektik).


    Meine Realität ist: meistens als Gast, gelegentlich als Dienstleister, nie als Diva.
    Mein Workflow ist ausgerichtet nach analoger Arbeitsweise, unter Zuhilfenahme digitaler Möglichkeiten. Klaro, habe ich auch einen USB-Stick mit diversen Shows aus diversen Venues auf diversen Pulten. das hilft aber nur, wenn ich mehrmals exakt dieselbe Situation vorfinde. File laden, Lines check, Show starten, klingt gut. Aber wie soll die Jugend da den Mix from Zero lernen? Die programmieren ihren Mix im Studio oder beim Rehearsal und machen dann Panik am FoH, weil es nicht so tut wie erwartet.


    Und bei allen Vorteilen die es bietet, empfinde ich Digital-Patching als nervig, unübersichtlich und zeitraubend. Vor allem bei den unterschiedlichen Bedienkonzepten der verschiedenen Pulthersteller! Ob das analoge Patching besser ist, sei dahingestellt. Copy and Paste Funktion empfinde ich dagegen als deutliche Erleichterung, wenn man weiß was alles kopiert wird und was nicht. Und die Gang Funktion natürlich auch.


    Manchmal brauche ich einen Input auf zwei Kanalzügen unabhängig voneinander bedienbar, manche DigiDesks können das, andere nicht. Da hilft dann ein analoger XLR Y-Splitt Adapter.


    Ansonsten schreibe ich mittlerweile in meine Rider: Alle EingangsSignale müssen am FoH Mischpult auf einer FaderEbene liegen und simultan unabhängig voneinander bedienbar sein. Damit schliessen sich verschiedene Mischpulte und Tablet-Erweiterungen von selbst aus.


    Für FestivalSituationen würde ich für alle Gäste immernoch empfehlen, den Mix from Zero zu realisieren, oder identische Pulte einzusetzen. Da man das als Dienstleister aber kaum fordern kann, empfiehlt sich ein analoger Inputsplit von dem jeder alles abgreifen kann, eine Festival FoH Konsole, und ein reiner Summiermischer der alle LCRS + MonA-Z Sends der Festival- und Gäste-Konsolen zusammen führt. dito für den Monitormix, falls erfoderlich. Einziges Handycap sind dann nur noch die digital Multicores mit ihren verschiedenen Formaten. Solche digitalen Inseln können nur dann zusammenspielen, wenn sie auf einem gemeinsamen Format spielen, und der ist immernoch NF hochohmig analog symmetrisch und auf XLR.

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    there's nothing important like headroom - exempt from more headroom
    Sound is no matter of taste - but an issue of education and recognition

    Einmal editiert, zuletzt von donut ()

  • Zitat von &quot;donut&quot;

    ...
    Manchmal brauche ich einen Input auf zwei Kanalzügen unabhängig voneinander bedienbar, manche DigiDesks können das, andere nicht. Da hilft dann ein analoger XLR Y-Splitt Adapter. ...

    ehrlich gesagt kenne ich jetzt kein professionelles digitalpult, bei dem das nicht geht.
    welche krücken sind dir denn da über den weg gelaufen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von &quot;wora&quot;

    ehrlich gesagt kenne ich jetzt kein professionelles digitalpult, bei dem das nicht geht.
    welche krücken sind dir denn da über den weg gelaufen?


    In der Tat habe ich immer 2 Yankees im Koffer. Ich mag es, wenn die Kanäle wirklich unabhängig sind, wenn ich splitte. Zusätzlich gewinne ich Redundanz bei Preamp und AD-Wandler.

  • Zitat von &quot;wora&quot;

    ehrlich gesagt kenne ich jetzt kein professionelles digitalpult, bei dem das nicht geht.
    welche krücken sind dir denn da über den weg gelaufen?


    Als Audio-Technica Händler hast Du nicht auch Allen&Heath im Programm?
    Vielleicht lag es ja nur an der Software-Version. das ist etwas was ich an DigiDesks wirklich hasse! Jedesmal wenn Du ins Cockpit steigst sind die Pedale anders belegt und Funktionen kommen und gehen je nach irgendeiner CaseSensitivity. Da wird man doch irre.


    Es war eine aktuelle A&H Konsole, neuester Stand. Meine Anforderung war: InputSplitt eines Eingangssignals auf zwei Kanalzüge. Antwort Dienstleister: geht! Praxis: ein Input auf zwei Kanalzüge zu legen geht zwar, jedoch sind beide lediglich ZwillingsRemotes desselben SignalKanals in der Engine, und nicht unabhängig voneinander bedienbar! Also ist nicht das Audiosignal gesplittet, sondern nur die Bedienung gespiegelt. Was für einen Sinn soll das machen?


    Gelegentlich brauche ich auch noch die FX Returns auf den InputFaderbänken, will beim Mischen die Returns an den Finger haben und einen Effekt in einen anderen zu senden,
    das kann auch nicht jede digitale Konsole.

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  • Donut: du bist wie so oft eher am personal als an der Technik gescheitert :wink:


    Man hat dir einfach zweimal den selben Channel Strip auf die Oberfläche gelegt, das geht, macht aber wie du sagtest auf einem Layer keinen direkt erkennbaren Sinn.
    Mann hätte einen zweiten Channel Strip nehmen müssen und wie digital üblich ihm den selben preamp/Input zuweisen müssen.


    Bei der venue (oder früher bei SAC) ist es ja auch so das ein Stereokanal nur einen DSP Channel benötigt, da kommt die Nummerierung gerne mal durcheinander, daher auch von mir noch mal ein Plädoyer für möglichst einfache durchgängige Nummerierungen. 1-1 und sollte es auch nach Möglichkeit überall bleiben.


    Ich lasse bei allen Systemen die eine schnelle umsortierung der Oberfläche erlauben lieber ein paar Stecker frei an der stagebox, sind ja meistens eh genug vorhanden. So habe ich gedanklich immer 4 Toms und Ride zusätzlich in meinem Schlagzeug Setup, dann brauche ich nicht Umdenken: Bass kommt dann auf 13, wo das dann hinterher auf der Oberfläche ist kann ich ja noch entscheiden.


    Was ich sehr mag sind Pulte die mir normale durchnummerierte Layer plus User Layer bieten.
    So kann ich wenn ich z.b. Kanal 17 suche und der noch nicht in meinem User Layer liegt eben zur entsprechenden Bank springen, und durch den quasi festen Festival Patch weiß ich auch sofort wo ich suchen muss wenn einer sagt "ey da ist noch ein Click auf dem ersten DI Kanal". :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von &quot;donut&quot;

    Als Audio-Technica Händler hast Du nicht auch Allen&Heath im Programm?
    Vielleicht lag es ja nur an der Software-Version. das ist etwas was ich an DigiDesks wirklich hasse! Jedesmal wenn Du ins Cockpit steigst sind die Pedale anders belegt und Funktionen kommen und gehen je nach irgendeiner CaseSensitivity. Da wird man doch irre.


    Es war eine aktuelle A&H Konsole, neuester Stand. Meine Anforderung war: InputSplitt eines Eingangssignals auf zwei Kanalzüge. Antwort Dienstleister: geht! Praxis: ein Input auf zwei Kanalzüge zu legen geht zwar, jedoch sind beide lediglich ZwillingsRemotes desselben SignalKanals in der Engine, und nicht unabhängig voneinander bedienbar! Also ist nicht das Audiosignal gesplittet, sondern nur die Bedienung gespiegelt. Was für einen Sinn soll das machen?


    Gelegentlich brauche ich auch noch die FX Returns auf den InputFaderbänken, will beim Mischen die Returns an den Finger haben und einen Effekt in einen anderen zu senden,
    das kann auch nicht jede digitale Konsole.


    Da wurdest Du vom Dienstleister schlecht betreut. Du hattest auf dem Pult einfach nur 2x den gleichen Channel Strip aufliegen.


    Was Du wolltest geht auch, 2 Channel Strips, die ihr Signal vom gleichen Preamp bekommen.

  • Zitat von &quot;simonstpauli&quot;

    Da wurdest Du vom Dienstleister schlecht betreut. Du hattest auf dem Pult einfach nur 2x den gleichen Channel Strip aufliegen. Was Du wolltest geht auch, 2 Channel Strips, die ihr Signal vom gleichen Preamp bekommen.


    Ja genau! Aber ha, denkste! bei Vi gehts genau so, dort kann ich an jedem Kanalzug einen beliebigen Input anwählen, und auch ein und densleben Input auf zwei Kanalzügen, und zwar simultan und unabhängig voneinander bedienbar, das das Signal noch vor der Engine und nach dem PreAmp gesplittet wird. Es gibt dann zwar nur ein Gain für beide, aber jeder hat noch zusätzlich einen eigenen Trimmer. Jedoch seit meinem Erlebnis mit der A&H d-live verwende ich das neue Wording in Ridern, weil da die Zuweisung von Inputs auf ChannelStrips nur über den TouchScreen per drag and drop möglich ist (es sei denn es belehrt mich jetzt jemand eines Besseren), und dann zwar alles auf zwei Kanalzügen anliegt, aber eben nicht simultan und unabhängig voneinander bedienbar ist. Und der Dienstleister Kollege FoH Beetreuer hat sich echt abgemüht, in jedem Winkel der Konsole nach Patchmöglichkeiten gesucht, das Manual gelesen und einen Experten angerufen. Die Aufgabe blieb unlösbar. Da half nur das Y-Adapter. Wobei digital gepatcht und funktionierend chicker gewesen wäre.

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  • Zitat von &quot;donut&quot;

    Ja genau! Aber ha, denkste!


    Natürlich geht das in der dLive. Kanal selektieren, am linken Bildschirm auf Preamp und den gewünschten Preamp wählen.


    Habe ich 48 Kanäle fest auf der Konsole liegen, und will Kanal 13 doppelt belegt haben, suche ich mir einen freien Kanal, z.B. 49 und wähle bei jenem den gleichen Preamp aus, wie bei Kanal 13. Ich kann entweder sowohl auf Kanal 13 als auch 49 den Gain regeln (Werte verändern sich für beide Kanäle gleich) oder ich wähle bspw. in Kanal 49 die Option "Preamp on Surface" ab, dann habe ich in Kanal 13 wie gewohnt mein Gain und in 49 in Trim dafür.
    Die weitere Signalbearbeitung erfolgt völlig autark zueinander.
    Wäre auch Käse wenn das anders wäre...

  • Zitat von &quot;donut&quot;

    Ja genau! Aber ha, denkste! bei Vi gehts genau so, dort kann ich an jedem Kanalzug einen beliebigen Input anwählen, und auch ein und densleben Input auf zwei Kanalzügen, und zwar simultan und unabhängig voneinander bedienbar, das das Signal noch vor der Engine und nach dem PreAmp gesplittet wird. Es gibt dann zwar nur ein Gain für beide, aber jeder hat noch zusätzlich einen eigenen Trimmer. Jedoch seit meinem Erlebnis mit der A&H d-live verwende ich das neue Wording in Ridern, weil da die Zuweisung von Inputs auf ChannelStrips nur über den TouchScreen per drag and drop möglich ist (es sei denn es belehrt mich jetzt jemand eines Besseren), und dann zwar alles auf zwei Kanalzügen anliegt, aber eben nicht simultan und unabhängig voneinander bedienbar ist. Und der Dienstleister Kollege FoH Beetreuer hat sich echt abgemüht, in jedem Winkel der Konsole nach Patchmöglichkeiten gesucht, das Manual gelesen und einen Experten angerufen. Die Aufgabe blieb unlösbar. Da half nur das Y-Adapter. Wobei digital gepatcht und funktionierend chicker gewesen wäre.


    Noch ein Mal:


    Es waren keine 2 Kanalzüge. Dein Betreuer hatte leider in diesem Punkt keine Ahnung und hat Dir den selben Kanalzug doppelt aufgelegt. Per Drag and Drop kann man das Surface belegen, im Kanalzug kann man den Input auswählen. Es war einfach ein Bedienfehler. Du wolltest 2 Kanalzüge mit dem selben Input, Dein Betreuer hat Dir das nicht umgesetzt.
    Die dLive kann das, was Du willst.
    Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten: Selbst kurz im Handbuch lesen oder dafür sorgen, daß ab jetzt nur noch A-Liga-Betreuer bei dLive-Jobs vor Ort sind.


    Das Ganze kann Dir ja nicht nur auf einer dLive passieren, bei vielen anderen Pulten diverser Hersteller kann man auch Kanalzüge mehrfach auflegen. Sogar bei der antiken PM5D geht das.


    Input Patch sollte ein Betreuer können, wirklich. Egal welches Pult.

  • Ich kenne spontan nur das DDX3216 von Behringer das dieses patching nicht kann, aber das ist ja auch kein wirklich aktuelles Pult mehr....


    Wie war das beim Ur-01V? Zu lange her :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

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  • Hätte – könnte – sollte – müsste – wäre. Fakt ist: der Festivalsatz "Überhaupt kein Problem, gib mir schon mal dein File, ich patche dir das auf digitaler Ebene alles genau so, wie du es nachher zum Linecheck brauchst" wird in seinem praktischen Wahrheitsgehalt allenfalls noch vom Häkchen unter "Ich habe die AGB gelesen, verstanden, und erkläre mich mit ihnen in allen Punkten einverstanden" auf irgendwelchen windigen Abo- Internetseiten übertroffen. Zumindest für dieses Jahr kann ich mich bisher jedenfalls an keinen einzigen Fall erinnern, wo das von vorne bis hinten problemlos/ fehlerfrei geklappt hätte (und es gab schon eine ganze Menge Festivals... ).
    Beispiel vom letzten WE, respektables Doppelbühnenfestival mit L/C/R Hang im Wechselbetrieb, bei dem je nach Zuschauerandrang auch der Außenhang der gerade nicht bespielten Bühnenseite zugeschaltet wurde: beim zugebilligten 'Zweiminutensystemlautcheck' fällt mir auf, dass der Centerhang das (für meine Bühnenseite korrekte) L – Signal des genutzten Festivalpultes(!) wiedergibt, der Außenhang dagegen ein Summensignal aus L und R abbekommt (keine Ahnung, wo/ wie/ auf welche Weise die unterschiedlichen Festival- und Gastpulte dort vermatrixt/ verpatcht wurden). Okay, Stereo wird überbewertet – trotzdem blöd, wenn man viel mit Pingpongeffekten und Dual Pitch macht. Übermäßig gewundert hat mich der Fehler indes nicht, und die örtlichen (Oberliga-) Kollegen haben's auch blitzschnell lösen können. Bemerkenswert fand ich eher die Tatsache, dass das offenbar bereits zwei Tage lang so lief und niemandem der diversen dort in dieser Zeit tätigen Orts- und Gasttonler (die meisten davon nicht gerade Schülerbandpersonal :roll:) aufgefallen war.... :D.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von &quot;billbo&quot;

    Hätte – könnte – sollte – müsste – wäre. Fakt ist: der Festivalsatz "Überhaupt kein Problem, gib mir schon mal dein File, ich patche dir das auf digitaler Ebene alles genau so, wie du es nachher zum Linecheck brauchst" wird in seinem praktischen Wahrheitsgehalt allenfalls noch vom Häkchen unter "Ich habe die AGB gelesen, verstanden, und erkläre mich mit ihnen in allen Punkten einverstanden" auf irgendwelchen windigen Abo- Internetseiten übertroffen. Zumindest für dieses Jahr kann ich mich bisher jedenfalls an keinen einzigen Fall erinnern, wo das von vorne bis hinten problemlos/ fehlerfrei geklappt hätte (und es gab schon eine ganze Menge Festivals... )
    Beispiel vom letzten WE, respektables Doppelbühnenfestival mit L/C/R Hang im Wechselbetrieb, bei dem je nach Zuschauerandrang auch der Außenhang der gerade nicht bespielten Bühnenseite zugeschaltet wurde: beim zugebilligten 'Zweiminutensystemlautcheck' fällt mir auf, dass der Centerhang das (für meine Bühnenseite korrekte) L – Signal des genutzten Festivalpultes(!) wiedergibt, der Außenhang dagegen ein Summensignal aus L und R abbekommt (keine Ahnung, wo/ wie/ auf welche Weise die unterschiedlichen Festival- und Gastpulte dort vermatrixt/ verpatcht wurden). Okay, Stereo wird überbewertet – trotzdem blöd, wenn man viel mit Pingpongeffekten und Dual Pitch macht. Übermäßig gewundert hat mich der Fehler indes nicht, und die örtlichen (Oberliga-) Kollegen haben's auch blitzschnell lösen können. Bemerkenswert fand ich eher die Tatsache, dass das offenbar bereits zwei Tage lang so lief und niemandem der diversen dort in dieser Zeit tätigen Orts- und Gasttonler (die meisten davon nicht gerade Schülerbandpersonal :roll:) aufgefallen war.... :D.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Also wenn ich einen Festival-FOH babysitte ist das zu 100% mein Ziel und klappt bisher auch genau so. Ich weiß jetzt nicht, wo beim Input- und Output-Patch das Problem liegen soll. Man muß sich konzentrieren, mehr nicht. Eher erlebe ich es, daß reisende Crews teilweise abweichende Patch-Pläne haben und ich am FOH für den Bandmischer etwas vorbereite, was auf der Bühne durch wen auch immer torpediert wird.
    Das gleiche gilt für die Systemeinbindung, L/R, ggf. Sub, ggf. Near auf das System zu bringen, ist doch nun wirklich eine Grundfähigkeit, die ein Festival-Systemer beherrschen sollte.
    Das ist ja jetzt keine Raketenwissenschaft, einfachste Matrix-Arbeit. Auch hier gilt, etwas Konzentration und der berühmte Doppelcheck, dann kann da nun aber auch wirklich nichts schief gehen.


    Vielleicht liegt es daran, daß Personal heute ziemlich - äh - preissensitiv - eingekauft wird. Gerade beim Patcher und beim Systemer / Babysitter sollte man da nicht sparen, was die reine Ton-Crew betrifft.

  • Zitat von &quot;donut&quot;

    ...
    Es war eine aktuelle A&H Konsole, neuester Stand. Meine Anforderung war: InputSplitt eines Eingangssignals auf zwei Kanalzüge. Antwort Dienstleister: geht! Praxis: ein Input auf zwei Kanalzüge zu legen geht zwar, jedoch sind beide lediglich ZwillingsRemotes desselben SignalKanals in der Engine, und nicht unabhängig voneinander bedienbar! Also ist nicht das Audiosignal gesplittet, sondern nur die Bedienung gespiegelt. Was für einen Sinn soll das machen? .


    da gebe ich dir fast recht. das macht so wirlich keinen sinn.
    das grösste problem an deiner beschreibung ist allerdings, das hier nicht das pult das problem hatte, sondern der bediener ;)
    wie die anderen kollegen bereits anmerkten: er hat dir offensichtlich EINEN kanal DOPPELT auf die oberfläche gelegt.
    das ist natürlich murks.


    aber dafür kann das pult natürlich herzlich wenig, gegen fehlbedienungen ist keine konsole der welt gefeit :D
    denn ich lege meine hand ins feuer, dass es mit folgenden mischpulten von A&H möglich ist, mehreren mischkanälen den selben preamp zuzuweisen (zur not gehen sogar ALLE kanäle mit EINEM preamp)
    dLive, iLive, GLD (obs´s auch mit dem kleinen Qu geht, weiss ich ehrlich gesagt gerade nicht)
    welches davon war es denn? ;)


    Zitat von &quot;donut&quot;

    ...
    Gelegentlich brauche ich auch noch die FX Returns auf den InputFaderbänken, will beim Mischen die Returns an den Finger haben und einen Effekt in einen anderen zu senden,
    das kann auch nicht jede digitale Konsole.


    und auch das können die A&H konsolen, und hier definitiv sogar alle! ;)


    __________________________________________________________
    EDIT:
    habe gerade in einem späteren beitrag von dir gelesen, das es wohl eine dLive war.
    und da ich selber eine besitze kann ich dir 100%ig versichern, das man die inputs in diesem system völlig frei zuweisen kann.
    (das konnte übrigens auch das vorgängermodell bereits vor 10 jahren ...)
    vorgehensweise:
    auswahl des preamps:
    - wähle den entsprechenden kanal
    - öffne den reiter "Preamp"
    - wähle den gewünschen preamp
    - drücke "apply"
    fertig.


    wie ich bereits vermutete lag der von dir beschriebene fehler also definitiv an der bedienung 8)8)
    denn das was der kollege machte, war die oberfläche einfach mehrfach mit dem SELBEN kanal zu belegen. (tja, manchmal kann die sensationell einfache methode die channelstrips zu belegen auch ein fluch sein :D )

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Der Threadtitel ist 'Prozessanpassung' und setzt voraus, dass die, die mit dem Gerät, bezüglich dem Prozesse angepasst werden, arbeiten, sich auch damit auskennen. Stehen zwei an einem Pult, die sich beide nicht auskennen, gibt es nur drei Optionen: Tausche das Gerät, tausche das Personal oder "close your eyes and keep it simple". Dass das in der Praxis leider vorkommt ist mir bekannt und ich will ich das keinesfalls in Abrede stellen aber hiermit als geklärt betrachten. Hier wäre der Thread für die, die sich mit mehr als einem Digitalmischgerät wirklich auskennen, sonst macht das Thema keinen Sinn. :wink:
    Ich verstehe, dass es die Konstellation "ich kenne mich mit einem Pult gut aus und mit den anderen ein bisschen" häufig vorkommt, aber jemand mit diesem Kenntnisstand hat genau genommen im Sinne des Threadstarts einfach nichts anzupassen. Logisch oder?

  • Hier mal ein kurzer Einwurf zum Prozess "ein Kanal auf mehrere Wedges":


    Ich finde diese Aufgabe ist eine bei einigen Systemen leider nicht zufriedenstellend gelöste.


    Analog war klar, ich drehe mit beiden Händen schnell alle entsprechend untereinander stehenden potis.


    Digital muß ich oft durch mehrere Sends on fader Bänke schalten, das dauert und nervt.


    Bei Pulten mit genügend Reglern mache ich es daher nach wie vor gerne mit eben jenen drehgebern.
    Das geht gut an M7 und selbst an der S3L-X, weniger gut an SD Pulten.


    Die von A&H in der ilive eingeführte "mix" Schaltung ist das Optimum für mich.


    Als Anpassung versuche ich tatsächlich eher monitorweg bezogen zu arbeiten und nicht kanalbezogen.
    Ich stelle also im Idealfall erst alle Gains, und gebe dann der Reihe nach alle Instrumente auf jeweil einen Mix.
    Je nach band gelingt dies aber mal mehr und mal weniger gut.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von &quot;Karel Noon&quot;


    Das geht gut an M7 und selbst an der S3L-X, weniger gut an SD Pulten.


    Hier wären wir also genau bei dem besagten Auskennen:


    Bei allen SD-Pulten ist es seit etlichen Software-Versionen also seit 4 Jahren (Stichwort Channel Aux Send Panel http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=50&t=86098 ) so, dass sich bei Doppel-Tap auf die Aux-Regler der GUI ein waagerechtes Fenster öffnet, das alle Auxe eines Kanals zeigt und gleichzeitig auf die Bankencoder legt. Damit hast Du für SD11 und SD9 die ersten 12 Auxe eines Kanals simultan im Encoder-Sofortzugriff und mit einem pultcursortastenclick die anderen 12, ab SD8 aufwärts die ersten 36 Auxe auf Encodern. Das sollte für den schnellen Zugriff genügen :wink: