1" doppel 10" Top Weichensauerein

  • Hi Leute,


    meine Selbstbautops sind zwar schon seit einiger Zeit fertig, doch nun hab ich es hier aufm Tisch liegen um noch etwas an der Frequenzweiche rumzubasteln. Insbesondere geht es um die Sauerein im Übergangsbereich.
    hier ist die Messung...


    http://www.tuppabox.de/Pa/FreqMess.jpg


    Ich habe versucht die Überhöhung mit nem Notchfilter wegzusaugen.
    Leider tat sich bei den von mir verwendeten Bauteilen (0,33mH; 15uF und 8Ohm im Hochtonzweig) garNIX...


    Es ergibt sich tatsächlich keine änderung - nicht einmal zum negativen hin...


    Im Top spielt das 2544 an H975 über 2x 10G200 (BR).
    Trennfrequenz: 1,9kHz 12/18 dB
    Spannungsteiler: keiner Notwendig -> Beymas geben nicht so viel Gas, dafür eingeschränkte Fullrangetauglichkeit...


    Bin über jede Anregung und Kritik dankbar
    Gruß
    Frank

  • An den Weichenbauteilen selber was zu ändern ist wahrscheinlich effektiver, dazu müßte mann aber wissen wie diese dimensioniert sind.


    Oder ist das 12/18 db nach Standard ? Welcher ? HT verpolt ? .......


    Mach doch mal ein paar Angaben....


    Gruß SRAM

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  • Hi SRAM


    Also Weichenbauteile habe ich folgende eingesetzt:
    TT: 0,47mH Luftspule, 15uF MKT
    HT: 1mH Luftspule, 3,3 uF und 10 uF MKP´s
    HT ist verpolt, wenn nicht verpolt ist der Buckel noch größer!!



    Gruß
    Frank

  • Impedanz Tiefton und HT Zweig (4 und 8 Ohm ) ?


    Sind die Kap und Ind jeweils ein Bauteil oder aus mehreren zusammengesetzt (dann geht das Anpassen einfacher) ?


    Ich lade gerade noch die Impedanzkurve für die 10" und den HT runter, aber schonmal vorab die Frage:


    Wurde die tatsächliche Impedanz bei der Übergangsfrequenz zugrundegelegt oder die Nennimpedanz ?



    Gruß SRAM

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  • Hi SRAM,


    DAnke schonmal jetzt für deine Mühen...


    HT-Treiber 16 Ohm.
    Es wurde die Nennimpedanz bei Weichendesign zu grunde gelegt.
    Die Kapazitäten und L´s sind jeweils ein Bauteil.


    Gruß
    Frank

  • Also Standard:


    TT-Zweig:
    4 Ohm mit 2ordBW


    HT-Zweig:
    16 Ohm mit 3ordBW


    Das Problem würde ich jetzt vornehmlich im TT-Zweig anpacken:
    a) 2ordBW hat von sich aus schon +3 dB bei der Übernahmefrequenz
    b) die Impedanz des Einzelchassis bei der Übernahmefrequenz ist ca. 15 Ohm und nicht mehr 8 Ohm, d.h bei Parallelschaltung nicht 4 Ohm sondern ca. 7 Ohm


    Tendenziell muß die Induktivität also größer und die Kapazität geringer werden (wobei nicht beides gleichzeitig erfolgen muß).


    Zielwert rechnerisch wären so ca. 1 mH bei 7 müF.


    Ich würde mich jetzt diesen Werten innerhalb der Normreihe mit Schrittweite der Normreihe annähern, wobei ich mit der Induktivität beginnen würde (immer nur eine Schrittweite) und dann erst mit der Kapazität nachziehe (ebenfalls nur eine Schrittweite).


    Dazwischen immer wieder messen.


    Das sollte tun.


    Gruß SRAM

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  • Wenn es eine Überhöhung bei der Übernahmefrequenz drinnen hast und durch Verpolen diese noch höher wird, dann liegt mit der Phase was ganz im argen. (Wenn es passt müsste sich bei einer der beiden Varianten ein sehr tiefer und schmaler Notch ergeben)
    Warum hast du beim Tieftöner kein RC-Glied vorgesehen?
    Die Trenung des Tieftöners erfolgt möglicherweise so flachflankig weil dir der Impedanzananstieg die Trennung versaut.


    Um den Buckel des Höchtöners wegzubekommen könntest du mal versuchen doch einen Spannungsteiler einzusetzen (der dir nebenbei den Impedazgang des Hochtöners linearisiert, und dann die Höhen über einen kleinen C über dem Längswiderstand des Spannungsteilers (Startwert 2,2uF) anzuziehen.


    Wie viel fällt denn der Bass bei der Trennfrequenz schon von selber ab?
    12dB/okt. oder mehr? oder hat er noch eine eklige Reonanz über deiner Trennfrequenz (dann wirds schwieriger).
    Wie fällt der Hochtöner nach unten von selber ohne Weiche ab?
    Akustischer Abfall und elektrischer von der Weiche zusammen sollten dann bei Hoch und Tieftonzweig möglichst schön an die Zielfunktion von z.B. 24dB/okt. hinkommen.


    Immer mal wieder Trieber probeweise verpolen. Wenn du bei einer Variante max. Pegel und bei der anderne Variante einen tiefen Einbruch bei der Trennfrequenz hast bist du auf dem richtigen Weg.


    Hör dir Nachrichtensprecher aus dem Radio über deine Kista an. Klingt die Stimme wie gewohnt? evtl. irgendwie "hohl"? Dann hast du immer noch eine Phasensauerei.
    Gib mal rosa Rauschen drauf. Klingt da gleichmäßig schhhhhhh. oder eher so chchochschssss. also auch irgend wie hohl und "ungleichmäßig", dann ist was an der Phase faul.


    Wenn das einigermaßen auf der Reihe ist, dann miss mal 15 Grad, 30 Grad und 45 Grad horizontal neben der Achse. Wenn das wesentlich anders ist, dann versuch einen Kompromiß bei der Weiche zu finden wo das einigermaßen sich gleich mißt wie auf Achse.


    Wenn das klappt, dann kannst du es ja mal vertikal neben der Achse probieren. (jetzt wirds aber wirklich übel schwierig...;-)


    Bei der ganzen Messerei immer berücksichtigen, daß irgendwelche refektierenden Flächen in der Nähe deine Messung so nachhaltig versauen können, daß die Variation der Weichenbauteile sich dagegen als "Störgröße" eher bescheiden ausnimmt...


    Die Bauteile lt. Lehrbuch nur mal als groben Startwert verstehen. Sollte das Verhältnis von C zu L aber all zu arg vom "üblichen" abdriften bist du wahrscheinlich auf dem Holzweg und du mußt mit einer anderen Filtersteilheit nochmal beginnen, die Impedanz endlich eineigemaßen linearisieren, oder die Übergangsfrequenz einfach geschickter wählen, wo sich die Treiber leichter trenne lassen.


    Nebenbei: Habe die beiden Chassis (Tief und Hochtöner) bei der Trennfrequenz schon ein einigermaßen gleiches Abstrahlverhalten?


    Nach 2-3 Stunden Messen und ändern solltest du spätesten mal wieder eine längere Pause einlegen, weil du dein Ohr dann dermaßen "zugemüllt" hast, daß du euigentlich gar ncihts mehr hörst.


    Sehr aufschlußreich kann es auch sein hin und wieder mal seine "Referenzbox" die gut klingt mit dem Rauschen/Stimme zu beaufschlagen und hin und her zu schalten.


    Wenn du jetz der Meineung bist alles bestens und du dir den Spaß etwas verderben willst, dann stell die 2. Box mal daneben und versuche ien Winkel zu finden in dem du beide zueinander stellen kannst ,wo du beim Vorbeilaufen vor den Boxen auf denen rosa Rauschen ist ein immer gleichmässiges Rauschen wahrnimmst, oder es beim Vorbeilaufen sich eher so chchooooschschschschsssfffffsssschooochchcch anhört...;-)


    Nicht verzweifeln!


    Was auch nicht verkehrt ist, sich möglichst viele Weichenschaltungen mitsamt den zugehörigen LS anzugucken und bachvollziehen versuchen warum was so gemacht wurde, wo eine Systematik/Parallelen zu erkenne ist/sind etc.


    Wenn du die "Arbeitszeit" mit in Erwägung ziehst wird bei "Kleinserien" wohl immer die aktive Variante die letzlich billigere sein, trotz mindestens einer Endstufe mehr und des Controllers.

    Viele Grüße,
    Fux

  • so weit ich das sehe, bewegt sich sram's vorschlag in richtung bessel filter für den low pass, was ich eigentlich grundsätzlich vorschlagen würde um die gruppenlaufzeit zwischen dem h975 und den direktstrahlern anzupassen. Nen RC-Glied glaube ich, ist hier wegen der Leistungsaufnahme sehr aufwendig.


    http://sound.westhost.com/index.html da findet man ne einfache anleitung um die treiber zu messen, es werden aber keine unterschielichen akustischen zentren mit einbezogen....

    dumm sterben kann jeder

  • Zitat von "Fux"

    ... Wenn du die "Arbeitszeit" mit in Erwägung ziehst wird bei "Kleinserien" wohl immer die aktive Variante die letzlich billigere sein, trotz mindestens einer Endstufe mehr und des Controllers.


    ... nur: eine aktive Kiste muß auch entzerrt und im Übernahmebereich "richtig" angepaßt werden.


    Sicher ist das "Herumschrauben" an Aktivweichen und EQs etwas eleganter als das "Herumlöten" (wobei ich sowas lieber mit Experimentierkäbelchen mache ...) - aber grundsätzlich würde ich eine gute passive Kiste bevorzugen (weniger "Rödelei", weniger "Kabelei", weniger zusätzlicher 19"-Kram ...) - und auch digitale Controller "wollen" richtig eingemessen sein. :?


    Insgesamt aber wieder ein interessanter Erfahrungsbericht zum Thema "ich entwickel mir mal selbst 'ne Lautsprecherbox" der zeigt, daß es wohl doch nicht so einfach ist ...

  • Tur mir leid mit den vielen Tippfehlern, aber es wahr halt schon etwas spät für mich ;)


    Es war kein Erfahrungsbericht (Ich denke das wäre zu lang geworden... )sondern ich wollte nur in aller Kürze ein paar der wichtigsten Sachen mal ganz knapp anreißen :)


    @soundclinic:
    Weißt du als Hybridhornspezialist zufälligerweise was in so einem Yorkville LS1208 Bass für eine Faltung drinnen ist? Ist das auch ein Hybrid, oder einfach ein langes Horn ala WSX oder sonst eine eigenartige Mischform?
    Kannst du etwas Licht ins Dunkel bringen was Lowther bei seinen kleinen Hifi-Basshorngehäusen mit dem kleinen Volumen beabsichtigt, das über Kanäle mit dem Hornverlauf verbunden ist und mit der Außenwelt über einen Weiternen Kanal in Kontakt steht. Soll das ein Resonator sein der die Löcher im Übertragungsbereich des Horns auffüllt, oder was wird damit bezweckt?

    Viele Grüße,
    Fux

  • Fux
    ... ich beobachte den "Markt" ja nun schon seit einigen Jahren und habe es irgendwann (aus Platz- und Zeitgründen) aufgeben, ALLE möglichen Pläne und Skizzen irgendwo zu archivieren.


    Wenn Du mir einfach mal eine Skizze von einem Boxen-Kandidaten zumailst, sag ich Dir aber gerne, was da akustisch "läuft" ... 8)


    Viele Grüsse

  • Zitat von "Sound-Klinik"

    Wenn Du mir einfach mal eine Skizze von einem Boxen-Kandidaten zumailst, sag ich Dir aber gerne, was da akustisch "läuft" ... 8)


    Fux meint sicher sowas:




    Grüße
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    ich glaube nicht, daß eine Firma im PA-Bereich sowas (diese mehrfach gefaltete Kiste ...) baut.


    Bei dieser Yorkville-Kiste (Fux hatte mir einen Link gemailed ...) schreiben die etwas von "Orgelpfeife" - allerdings kann ich mir bei den angegebenen Daten (35-200 Hz) sowas eher weniger vorstellen.
    Vermutlich ist das irgendeine hybride Lösung, bei der irgendein Resonator an ein Horn "geklebt" wird ...

  • Hallo Manfred,


    das abgebildete Lowther-Konstrukt bezieht sich auf den zweiten Teil von Fux Frage. Für PA ist das wohl wirklich nicht geeignet. ;)


    Zitat von "Fux"

    @soundclinic:
    Kannst du etwas Licht ins Dunkel bringen was Lowther bei seinen kleinen Hifi-Basshorngehäusen mit dem kleinen Volumen beabsichtigt, das über Kanäle mit dem Hornverlauf verbunden ist und mit der Außenwelt über einen Weiternen Kanal in Kontakt steht. Soll das ein Resonator sein der die Löcher im Übertragungsbereich des Horns auffüllt, oder was wird damit bezweckt?


    Grüße
    Matthias

  • ... also da die Kammern nicht miteinander verbunden zu sein scheinen:


    Das keilförmiges Volumen beim LS beeinflußt die Eigenresonanz des Treibers ... und das Volumen an der Hornaustrittsseite (oben rechts auf dem Bild), welches über einen Spalt an den Raum koppelt, wirkt wie ein Resonator, der bei seiner Eigenfrequenz dem abgestrahltem Schall bzw. dem Raum Energie entzieht - in dieses Volumen sollte man schallabsorbierendes Material - locker ! - einfüllen ...

  • So...nachdem ich nun ein paar Stunden herumprobiert habe, bin ich jetzt zufrieden. Interessant was ihr aus dem Thread gemacht habt :roll:
    Ich stell das Ergebnis jetzt mal vor... ist für einige vieleicht ganz interessant ?


    - L im TT-Zweig wurde erhöht -> TT geht jetzt bei ca 1,5kHz aus dem rennnen. C bleibt auf 15uF
    - der Hochtonzweig bekam einen 12 Ohm Widerstand Parallel zum Hochtöner spendiert - das hat ungemein geglättet!


    Klanglich jetzt wesentlich besser. Beim verpolen des HT jetzt :Berg und Talfahrt, so wie soll!


    Die neuen Messungen:
    http://www.tuppabox.de/Pa/FreqMess2.jpg


    Dann wünsche ich nen schönen Abend und nochmal herzlichen Dank für eure Anregungen.


    Vielecht gibs ja immernoch Verbesserungsvorschläge?
    Gruß
    Frank

  • Hallo,


    auf welchen Wert hast Du denn die Induktivität erhöht ?


    TIA SRAM

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  • Danke Frank, das ist dann für alle mit ähnlichen Projekten recht hilfreich.


    Schönen Abend Alexander

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  • Na der Frequenzgang sieht jetzt bis auf den Zippel bei 1,2kHz doch ganz anständig aus ;)
    Ich gehe mal davon aus der ist auf Achse gemessen. Wie siehts denn so unter 30 Grad horizontal aus?
    Und vor allem wie klingts denn?


    @20Hz
    Danke, ja der Fux meinte sowas :)
    Ist halt Interesse halber, man lernt halt gern noch was dazu.

    Viele Grüße,
    Fux