Diese sämtlichen Überlegungen sind richtig - allerdings beziehen sie nicht eine Freuquenzdispersion im Leistungsspektrum mit ein - will sagen: treffen diese Messungen bei jeder zu verstärkenden Frequenz zu? Kann in jedem Fall genug Strom geliefert werden, um auch tieffrequente Signale vernüftig zu verstärken?
Diese Tatasche beobachtet man ja nun ndurchaus nicht nur im Segment der LB-Stufen. Z.B. ist die Yorkville 6040 (war es die, oder eine andere Bezeichnung?) für eine unglaublich gute Auflösung und Feinzeichnung im Mitten- und Hochtonbereich berühmt, performt im Bass allerdings nicht sehr überzeugend. Andererseits gibts Brateisen, die am Sub das Herz höher schlagen lassen, an Tops aber nicht die Erfüllung sind (z.B. Crest 8001 gefällt mir an Tops nicht wirklich gut.) Hier bewegen wir uns def. in der professionellen Liga mit entsprechenden Preisen, so dass ich unterstelle, dass es hier weder an miderwertigen Bauteilen, noch an schlampiger Entwicklungsarbeit liegt. Offenbar stehen Bassperformance und Qualitäten im Top in einem gewissen Widerspruch zueinander, der nicht mit der zu Verfügung gestellten Leistung zu erklären ist, sondern vielmehr mit Schlatungsaufbau, Netzteilstruktur usw.
Ich bin auf diesem Gebiet weiss Gott kein Fachmann (da gibt es hier im Forum andere Leute), aber die Beobachtung ist Fakt. Deswegen halte ich (frequenzunabhängige) Spannungsmessungen für eher praxisfremd.
Oder anders ausgedrückt: die neue Endstufen Serie von Dynacord (Bezeichnung vergessen) soll laut zuverlässiger Quelle (ja, ja, ich weiss, Hörensagen, aberdie Dinger sind IMHO noch gar nicht, oder gerade erst auf dem Markt) bei 50Hz Signal eine Flex treiben. Auch ein netter Test ist das Anschliessen einer Halogenlampe bei 50Hz Speisung. Hier trennen sich dann Spreu von Weizen. Man darf bei solchen "Tests" natürlich den Praxisbezug hinterfragen, der ist kaum gegeben. Feststeht allerdings, dass sich unterschiedliche Endstufen offenbar an solchen extremen LAsten unterschiedlich verhalten.
Zieht man jetzt die Komplexität eines Musiksignals in Zusammenhang mit den oft abenteuerlichen Impendanzverläufen und Rückstromeigenschaften gewisser (Bass-)Konstruktuionen in Betracht, kommt man auf diesem Weg, zumindest phänomenologisch, dem in der Erfahrung berichteten unterschiedlichen Performen der einzelnen Endstufen schon ein ganzes Stück näher.
Die gemachten Messungen sind mit Sicherheit nicht anzuzweifeln in ihrer Korrektheit; es darf aber hinterfragt werden, ob die gewählten Bedingungen für eine bessere Vergleichbarkeit zu ideal waren, um eine praxistaugliche Aussage zu erhalten.
Bsp: Wenn ich verschiedene Rechner verlgeiche, und das z.B. tue, indem ich nur Rechenzeiten (also Prozessorleistungen) verlgeiche, bekomme ich vollkommen andere Ergebnisse, als wenn das Gesamtpaket "Computer" (also Speicherzugriff, intere Taktung, Cachezugriff, etc. etc.) in Augenschein genommen wird.
Gruss
Frank