Nochmal Stromerzeuger und Endstufen

  • Hi,


    ich habe mich durch die vielen Threads über Aggregate, USVs, Spannungsstabilisatoren etc. durchgewühlt aber dennoch keine richtige Antwort gefunden.


    Ich suche die stabile Versorgung für meine kleine PA mit 2 Tops mit je 200W RMS und 2 Bässe mit je 600WRMS. Angetrieben wird die Anlage von einer Fat Audio 2,9 für die Bässe und und einer DAP Mission 900 für die Tops.


    Wenn ich die Spannung nun stabil halten möchte, brauche ich dazu eine USV, die als Nennleistung die Leistung der Endstufen hat (also Eingangsstrom der Endstufen) oder reicht eine kleinere, und wie muß die dimensioniert sein? Es geht nicht um einen Überbrückungszeitraum von X Minuten, sondern nur um Spannungsabfall, Brown-outs im Milisekunden und Sekundenbereich.
    Ich weiß nicht, ob eine USV nur die Differenz zwischen bsp. 180V und 230V ausgleicht und den fehlenden Strom durch die Batterien zugibt, oder ob bei einem Brown-out kurzfristig alles über die USV geht, und diese damit eine genügend hohe Amperezahl braucht.


    Oder ist ein Spannungsstabilisator besser, wie der Dinopower von Thomann? Der hat allerdings nur 9A, das scheint recht wenig zu sein.
    Für die andere Elektronik würde es ja eine kleine USV mit 500VA locker tun, also das Problem lässt sich leicht lösen.


    Kann mir das mal ein freundlicher Mensch :) erklären?

  • wenn du ein USV suchst daß kurzfristige Einbrüche ausgleicht ohne die Last ganz zu übernehmen (umzuschalten) dann heist das Online- bzw. Dauerwandler-USV.
    Bei diesen Geräten läuft alles was du brauchst ständig durch die Wandler.
    Die Leistungsfähigkeit sollte dem durchschnittlichen Verbrauch deiner Sachen entsprechen, die Maximalleistung muß höher sein als die Peak-Stromaufnahme aller angeschlossenen Geräte. Sowohl die Dauerleistung als auch die kurzzeitige Spitzenlast wird bei allen USV angegeben, sodaß die Auswahl einfach ist.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Hm, also wird das so nicht günstig.


    Wie sieht es mit den Line-interactive-Geräten mit Boost&Buck-Funktion aus?
    ich nehme mal stark an, das man da auch nicht mehr (Leistung) anschließen kann, als draufsteht?
    Beispiel: Eine o.g. mit 1000VA, an der aber 3000VA hängen- kann das Gerät die Spannung stabil halten, wenn das Aggi noch läuft, aber halt mal einbricht?
    Wenn das Aggi ausfällt, schaltet sie ab, klar.
    Dann wäre das ja eine Lösung, es gibt halt keine Überbrückungszeit. Aber das wäre ja wurscht.

  • Für Endstufen brauchst keine USV. Da hängt man gleichmäßig an alle Phasen (wenn es mehr als eine gibt) ein Statische-Grundlast ab 150 - 500 W drauf (z.B. Baustrahler) und gut.
    Bei sehr "hoppeligen" Aggis verlängert man einfach die Zuleitung (~50 m bei Schuko und CEE16A), lässt aber den Leitungsquerschnitt gleich (klein). Dann aber möglichst nicht eine passende Absicherung an der Bühne/DJ-Pult/... vergessen.


    Für Zuspieler und Co. ist eine USV sinnvoll, aber wenn es der Veranstalter nicht zusätzlich zahlt...

  • Das mit dem Baustrahler habe ich nicht ganz verstanden!
    Habe nächstes Wochenende das selbe Problem mit dem Aggi!
    Ne Feier im Wald in so einer Hütte und dann nur so ein Stromerzeuger!
    Ist mir nicht ganz geheuer!


    also ich möchte meine Lichtanlage und meine Endstufen an das Aggi hängen!
    also ca. 3400W Spitzenleistung von den endstufen und den Strahlern gerechnet kommen an ein 3600W oder 3800W Aggi über ne CEE Leitung!
    Geht das gut?
    Und dann einfach noch nen Strahler dazu anmachen der dauerhaft an ist? Habe ich das so weit richtig verstanden?


    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Zitat von "pdmusix"

    Bei sehr "hoppeligen" Aggis verlängert man einfach die Zuleitung (~50 m bei Schuko und CEE16A)



    ABSOLUT verboten


    Ob das verboten interessiert mich nicht! Es soll blos helfen!
    Ok dann will ich mal noch nen 50m CEE16A Kabel besorgen damit das auch klappt!
    Dann noch nen 250W oder 500W Baustrahler und gut ist! Danke für eure Tipps!

  • Was ist ein Leitungsschlitzschalter??? Sorry bin Noob in dem Gebiet und habe auch noch nie mit nem Aggi gearbeitet! Eigendlich kannt ich nur einschalten und laufen lassen! Aber wegen der Endstufen scheint das nicht so leicht zu sein!

  • Er meint sowas hier:


    Was daran gefährlich sein könnte:
    Rein theoretisch könnte es passieren, dass ziemlich am Ende der 50 m Leitung ein Kurzschluss passiert und dieser Schutzschalter das nicht mehr "erkennen kann" weil das Kabel zu lang ist (wegen der Impedanz der Leitung? Ich weis nimmer.).
    Folge: das Kabel könnte zu heiß werden und anfangen zu brennen.
    Durch den Einsatz einer passenden Sicherung/passende Sicherungsmaßnahme kann das aber verhindert werden ;)


    Rein praktisch gesehen hilft aber ein zu langes Kabel (wie der Hausfrauentrick: die große Flex schmeißt die Sicherung, also machen wir etwas mehr Kabel dazwischen), genau so wie eine Grundlast mit Baustrahler, die Spannungsschwankungen zu kompensieren.

  • Zitat von "Mnyut"

    Was daran gefährlich sein könnte:
    Rein theoretisch könnte es passieren, dass ziemlich am Ende der 50 m Leitung ein Kurzschluss passiert und dieser Schutzschalter das nicht mehr "erkennen kann" weil das Kabel zu lang ist (wegen der Impedanz der Leitung? Ich weis nimmer.).


    Nein - wegen des ohmschen Widerstandes, denn der ist bei einem einzelnen Leiter R=l/(kappa*A)
    Wenn ich jetzt den Querschnitt gleich klein lasse, aber die Länge erhöhe, dann geht der Widerstand nach oben. Folge: Ich setzte Leistung in Wärme um, und es fällt halt über der Zuleitung schon etwas Spannung ab.

  • Zitat von "sensor"

    und es fällt halt über der Zuleitung schon etwas Spannung ab.

    ...die aber, wenn nicht gerade die Mittagssonne auf das Kabel knallt oder das Kabel durch's Lagerfeuer verlegt wird, nichtwirklich eine 3x1,5 mm² bzw. 5x2,5 mm² Gummischlauchleitung überlasten wird.
    Der Spannungsabfall wird vielleicht die "erlaubte" 3% überschreiten, aber das ist bei einem kleinen bis mittlerem Stromerzeuger eh sowas von egal :)

  • Zitat von "Mnyut"


    Der Spannungsabfall wird vielleicht die "erlaubte" 3% überschreiten, aber das ist bei einem kleinen bis mittlerem Stromerzeuger eh sowas von egal :)


    Ähm... bei einer 50m-Verlängerung 3,15mm² ergibt das aber einen Widerstand von 1,13 Ohm.
    Und wenn da jetzt ein 2kW-Verbraucher dranhängt, dann fallen über der Zuleitung 11,3V ab - was schon fast 5% sind...


    Ausserdem seind das dann schon gut 100W, die im Kabel verheizt werden.


    Nur um mal ein paar Grössenordnungen in die Diskussion zu werfen.

  • gut zu wissen,


    zum glück habe ich 4-6mm² an meinen 16a cee kabeln. wenn der Querschnitt zu groß wird kann es dann auch zu kürzschlussen etc kommen?? nachteil?gewicht?,

  • Zitat von "sensor"

    Ausserdem seind das dann schon gut 100W, die im Kabel verheizt werden.

    Jau, das sind 2W pro Meter, bei voller Belastung ein paar W mehr. Wie warm wird denn da so eine Leitung? Weis nur, dass eine Leitung max. 70°C heiß werdend darf und dafür muss schon einiges passieren.
    Das einzigste Problem sehe ich wirklich hier:


    Zitat

    zum glück habe ich 4-6mm² an meinen 16a cee kabeln. wenn der Querschnitt zu groß wird kann es dann auch zu kürzschlussen etc kommen?? nachteil?gewicht?,


    Siehe auch weiter oben: Die Impedanz der Leitung wird zum Problem für die Sicherung. Und je mehr Querschnitt das Kabel hat, desto schlimmer wird es. Irgendwo in der Nähe von VDE 0100 Teil 410 muss das stehen.