Aktiv-Boxen als Ergänzung zu Passiv-PA?

  • Hallo,


    zu Aktivboxen hat es in der letzten Zeit einige Threads gegeben. Für meine spezifische Anforderung konnte ich allerdings keine Lösung finden.
    Problem: Beschallung von Familienfeiern; Raumgröße ca. 200 qm, meistens rechteckig (10*20m), manchmal auch quadratisch. Für die in einem Bereich lokalisierte Tanzfläche stehen 2 Solton Craaft Act 10/2 sowie 2 PW18 Subs zur Verfügung. Die Konstellation funktioniert gut für Tanzen: Tanzfläche = laut, und Gespräche (Tischbereich) = moderat-angenehm.


    Problematisch sind die folgenden Situationen:
    1. Durch die Raumgröße ist eine gleichmäßige Hintergrundbeschallung, z.B. während des Essens, nicht möglich.
    2. Bei Live-Präsentationen einzelner Gäste – Sprache und ggf. etwas Gesang – ist es hinten i.d.R. zu leise oder vorn zu laut, auch wenn ich die Bässe dabei deutlich zurücknehme und die Tops in Richtung Tische drehe.


    Idee: Ergänzung der PA durch ein kleines Aktivsystem (2xFullrange) für die „Hinterbänkler“, das über den 2. Mixerausgang (Ecler Mac 70v) angesteuert wird.


    Ein derartiges System mit Biamping benötigt m.E. wohl gerade 100-150W (Bass) an Leistung und sollte so kompakt wie möglich sein, Gewicht max. 20 kg/Box, bevorzugt deutlich weniger – habe schon genug zu schleppen und kaum noch Platz im Auto. Weiteres: Roadtauglichkeit, weite Abstrahlung (Einsatz als Monitor nicht vorgesehen). Preis: ich würde möglichst gebraucht kaufen, bis ca. 350 EUR/Box, bedeutet wohl bis ca. 750 EUR Straßenpreis neu.


    Ist die Lösung sinnvoll und wenn ja, welche Boxen könntet Ihr empfehlen?


    Gruß Loddy-Lo

  • Denke bitte auch an ein Delay, sonst leidet die Sprachverständlichkeit ganz enorm. Es reicht schon ein Behringer Shark.


    Als Budget-Boxen reichen die Thomann 8/2er Kunststoffboxen völlig, da ja nur Sprache und leise Backgroundmusik übertragen werden soll.

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Hallo,
    ich würde dennoch zwecks der besseren Verkabelbarkeit Passiv-Boxen und einen Verstärker empfehlen. Vllt. ist der Platz ja noch im Amprack vorhanden. Dann hast du auch am Verstärker die Möglichkeit, leiser zu drehen und brauchst keinen extra Mixer-Ausgang. Je nach Anwendung musst du wirklich an das Delay denken.



    Wenn du schon Plaste-Mülltonnen einsetzten willst, solltest du schauen, dass die einen einigermaßen liniearen Frequenzgang haben. (Sonst kannst du das mit der Sprachverständlichkeit vergessen)


    Ich würde auch 8" oder 10" Tieftöner in den Boxen empfehlen.


    Gruß Simon

  • Hallo Simon,


    beii der Verkabelung hätte ich primär Bedenken bezüglich der Kabellänge – der Signalweg vom Mixer zur Aktivbox kann bis zu 10m betragen. Der Mixerausgang ist Cinch. Dazu kam ja gerade beim Schreiben der Kommentar von florian splettstöße rein (s.u.).


    Die Nutzung des 2. Mixer-Ausgangs stört nicht. Dann sind die beiden regelbaren zwar benutzt, ich hätte aber noch 2 weitere für ggf. andere Zwecke.


    Bezüglich „Plastikmüll“: Wenn qualitativ OK, habe ich eigentlich kein Problem damit. Hier könnte eher stören, dass ich beim Anspruch der Primäranlage (s.o. +Bell + lab.gruppen + dbx…., also primär amtliches Material) hier mit „The Box“ einen Imagebruch habe. Mit dem Label Stairville für Licht sieht es besser aus, aber größeres The Box Material habe ich vorwiegend bei Schüler- und „low Budget“ Bands beobachtet und klingt im Vergleich doch eher bescheiden. Die kleinen aktiven Systeme sind mir noch nicht begegnet.


    Zum Verbraten des Signals: ich habe schon behelfsmäßig mit einem 2. Verstärker (Denon, 2*150W sinus) aus einer älteren HiFi-Anlage) und meinen ersten Billig-Boxen gearbeitet. Hat im Prinzip funktioniert – allerdings sind die Boxen schwere 3-Wege 70cm-China-Monster. Klang war "brauchbar". Was wäre denn eine geeignete Passiv-Box - Klang, klein leicht, wie oben beschrieben? Biamping wäre dann aber nicht möglich, da mir für 2 komplette passive Systeme der Aufwand (Platz, Gewicht) zu hoch wäre.


    Gruß Loddy-Lo

  • Liegen im Forum denn schon Erfahrungen mit verschiedenen Lösungen (Aktiverweiterung oder 2. Verstärker mit Passiv-Boxen) vor? Entscheidend ist ja die unabhängige Regelbarkeit für die Tanz- und die Sitzflächen.


    Diese Fragestellung gab es doch sicher schon bei anderen?


    Gruß Loddy-Lo

  • Zitat von "Loddy-Lo"

    Liegen im Forum denn schon Erfahrungen mit verschiedenen Lösungen (Aktiverweiterung oder 2. Verstärker mit Passiv-Boxen) vor? Entscheidend ist ja die unabhängige Regelbarkeit für die Tanz- und die Sitzflächen.


    Diese Fragestellung gab es doch sicher schon bei anderen?


    Gruß Loddy-Lo



    für die Lautstärkeregelung gibts nen Booth Ausgang am Mixer und Master.



    und wenn ich Kabellängen von mehr als 10Meter habe. nehme ich doch lieber symmetrisch Audiokabel und stelle das 2. Rack in der Nähe der Boxen auf um nicht die Endstufenleisdtung im Kabel zu verbraten. logisch oder.

    AZ CD12, Monacor Propasubs, Yamaha P7000s u. 3500s

  • Zitat von "florian splettstößer"


    und wenn ich Kabellängen von mehr als 10Meter habe. nehme ich doch lieber symmetrisch Audiokabel und stelle das 2. Rack in der Nähe der Boxen auf um nicht die Endstufenleisdtung im Kabel zu verbraten. logisch oder.


    http://www.musik-service.de/la…el-lang-dick-mkb31de.aspx


    das mach bei einem 2,5er Kabel gerade mal 1,63% verlust aus.
    Dafür würde ich nicht ein extra rack anschaffen, jedesmal extra tragen, verkabeln,...
    10m Kabelweg ist doch (fast) keine Länge

  • Ich sehe das Problem weniger bei langen Lautsprecherkabeln, als bei der Verbindung vom Mixer zur Aktivbox. Nach meinen Erfahrungen kommt bei asymmetrischen Cinch-Verbindungen mit der Länge rasch wenig an. Andererseits gehe ich aber davon aus, das PA-Verstärker eine höhere Eingangsempfindlichkeit als Stereoverstärker haben (bei 7m Kabellänge kam kaum noch was an, bei 1m war es OK). Oder sehe ich das falsch oder habe etwas falsch gemacht?


    Gruß Loddy-Lo

  • Zitat von "Loddy-Lo"

    Ich sehe das Problem weniger bei langen Lautsprecherkabeln, als bei der Verbindung vom Mixer zur Aktivbox. Nach meinen Erfahrungen kommt bei asymmetrischen Cinch-Verbindungen mit der Länge rasch wenig an. Andererseits gehe ich aber davon aus, das PA-Verstärker eine höhere Eingangsempfindlichkeit als Stereoverstärker haben (bei 7m Kabellänge kam kaum noch was an, bei 1m war es OK). Oder sehe ich das falsch oder habe etwas falsch gemacht?


    Gruß Loddy-Lo


    müsstest du symmetrisch verbinden ganz einfach. wenns dein Mischer nicht her gibt. di box

    AZ CD12, Monacor Propasubs, Yamaha P7000s u. 3500s

  • Abend,


    Hifi-Verstärker haben eine wesentlich höhere Eingangsempfindlichkeit als PA-Verstärker. (PA ist daher auch nicht so störanfällig).
    Symmetrisch und Assymetrisch hat nicht wirklich viel mit Signalverlust zu tun. Bei symmetrischer Verkabelung hast du allerdings wesentlich weniger Störungen und kaum Brummschleifen.


    Was mir jedoch bei sehr vielen Aktiv-Systemen aufgefallen ist, ist dass man meistens ein extremes Rauschen und Brummen auf den Boxen hat. (Warscheinlich wg. der Assymetrischen Verkabelung).


    Der einzige Aktivkübel den ich verwende wird nur als DJ-Monitor vewendet. Und dann auch nur mit DI-Box. (Der Kübel hatte zuerst mal eine vernünftige Frequenzweiche spendiert bekommen)



    Gruß Simon

  • die thebox 302 hat doch im forentest mehr als gut abgeschnitten...kosten 359,-€ das stück und sind 12/2er...dann haste quasi noch ne 2. anlage für kleine sachen, und kannst das ampcase schleppen ersparen...


    ich versteh nicht, warum immer alle die passivvarianten bevorzugen...
    die sind deutlich schwerer und nicht so gut abgestimmt mit laufzeit und phasenkorrektur, wie ne vernünftige aktive box...meine meinung...aber wenn ihr gerne schleppt... :grin:

  • Zitat von "blade11"

    die thebox 302 hat doch im forentest mehr als gut abgeschnitten...kosten 359,-€ das stück und sind 12/2er...dann haste quasi noch ne 2. anlage für kleine sachen, und kannst das ampcase schleppen ersparen...


    ich versteh nicht, warum immer alle die passivvarianten bevorzugen...
    die sind deutlich schwerer und nicht so gut abgestimmt mit laufzeit und phasenkorrektur, wie ne vernünftige aktive box...meine meinung...aber wenn ihr gerne schleppt... :grin:


    Kann die Lösung nur unterstützen. Finde ich so auch sehr gut.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Vielen Dank für anregende Diskussion.


    Grundsätzlich würde mir die PA302a auch gefallen -ABER: Schon heftige Größe (60 cm) und Gewicht (23kg). Das gibt Transportsorgen....


    Gibt es nicht gut&kleiner?

  • Mit den zum delayen verwendeten Sharks wird doch auch gleichzeitig eine Symmetrierung des Signals vorgenommen, DI-Box ist also doch garnichtmehr notwendig, oder?
    Wenn die neben dem Mixer stehen, stören die 30cm asymmetrischer Leitung nichtmehr groß, denke ich. : )



    Bezüglich Boxen hast du halt immer den Zwiespalt, ob du die ausschließlich als Delay- und/oder Sprachbox hernehmen willst, oder auch als Mufu für Monitorzwecke oder für die Gartenparty.

  • och leute, macht die sache doch nicht unnötig kompliziert!


    delay ist hoffentlich klar.


    ne kleine 10" Aktivbox ist doch eine gute Lösung, nicht nur vom packmaß
    Auch ist die für andere Situationen flexibel einsetzbar (promotionanlage, testbox im lager, monitor ... wenn auch vom threadstarter nicht gewünscht)
    Größer würde ich auch gar nicht gehen, 8" reicht auch noch für Sprache.


    2 kleine boxen, 2 stative und ein delay im DJ-Rack. Dazu aus dem Delay symm. Kabel und 2 Verlängerungen. Fertig ist die Delayline!
    Habe sowas auch schonmal für Feiern überlegt, bietet sich IMHO gerade für langgezogene Räume an. Bei Sprachbeschallung hab ich sowas schon öfters gemacht, auch mit mehreren Delaylines. Delaylines bitte Mono anfahren!


    (richtig abgestimmt versuch dann mal von hinten mit einem Funkmiko zu sprechen ;) )

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte