Gefälligkeitstest in der "PP" ?; wo ist die Schamgrenze ?

  • Sollten wir die Geschwollenen sein, so scheinst du die Position des Geplatzten für dich zu reklamieren.


    Zitat von "fladdi-for-president"

    wie mir scheint, ist der einblick in redaktionsinterna von fachmagazinen der audiobranche hier so frisch wie der fisch von verleihnix


    Lass uns an deiner informellen Potenz teilhaben, oh Herr des Wissens.


    Zitat von "fladdi-for-president"

    macht natürlich nichts, solange man gut gelaunt beispiele von anderen baustellen interpoliert und mit der dampframme in passende, überstülpbare form gebracht hat


    Der Blick über den Tellerrand hinaus hat noch nie geschadet.


    Zitat von "fladdi-for-president"

    die tatsächliche auseinandersetzung mit der sache oder gar - schreck lass nach - ein eigenes, kritisches nachfragen bei den autoren scheint außerhalb des menschlich leistbaren zu liegen.


    Ok, ab sofort ruf ich nach jeder Lektüre einer Testzeitung den entsprechenden Verlag, besser noch Autor an um Ihn zu fragen:“ War das ein unabhängiger Test?“.
    Er:“ Ja, war einer“.
    Ich:“ Na, dann ist ja alles supi“.


    Die anderen LeserInnen machen das selbverständlich dann auch. ( Und nicht nur mit meiner Frage...)
    Alle Autoren/Verlage sind auf diese Situation bestens vorbereitet. Somit wäre also alles im Lot.
    Prima Vorschlag.


    Zitat von "fladdi-for-president"

    sehr amüsant, wenn auch bisweilen mit der träne im gesicht


    Der weltgewandte Geist steht, mit einer Träne im Knopfloch, neben den Niederungen der Unbeholfenen und Geistlosen. Ach Schreck, welch rührend Schicksal.


    Zitat von "fladdi-for-president"

    eben ganz so, wie es sich für eine richtige tragödie gehört. ich jedenfalls freue
    mich schon auf die nächste aufführung des party-pa-theaters!


    Das scheint mir eine treffende Selbstdefinition zu sein. Der ewige Nörgler am Wegesrand, der alles besser weiß aber keinen echten Beitrag leistet. Warum auch, dafür könnte man ja in Haftung genommen werden.

  • Boah: In diesem Threat brauchts ja neben Chips und Bier bald eine Lesebrille!


    Im Uebrigen und ganz Nebenbei: Ich kenne einige LS-Hersteller, welche ihre Systeme ganz unabhängig irgend einer Zeitschrift beim Kollegen Anselm ausmessen und dokumentieren lassen. So falsch scheint das Mess-Zeuch an der TU Aachen auch nicht zu funktionieren.


    Ausserdem gibt's da doch auch den einen oder anderen Dipl. Ing, welcher bei besagtem Doktor die ganze Thematik gelernt hat :grin:


    Und das man erst lesen lernen sollte, damit man so genannte Testberichte KORREKT interpretieren kann, ist so neu ja nun auch wieder nicht und wird in diesem und benachbarten Foren in regelmässigen Abständen ausführlich diskutiert.


    Schön wäre es im Uebrigen, wenn sich Kollege Schuster mal outen würde, wer er denn nun sei - ansonsten komme ich nicht umhin, das ganze als eine wirklich gelungen angeleierte Troll-Aktion zu verifizieren. (kann im Fall auch geschwollen, wenn's denn sein muss :grin: )

  • Fladdi-for-President forderte mich per PN auf:


    wenn du "die selbe frage nach dem gefälligkeitstest und den angeblichen machtverhältnissen zwischen industrie und redaktionen nochmal im pa-forum stellen würdest (auch dort gibt es ein offenes brett), dann bekommst du auch umfassend antwort".


    Ich seh da keinen Sinn drin. Der Thread ist hier.


    Ebenso setzte mich Fladdi-for-President davon in Kenntniss das er nur eingeschränkt posten könne. Denn," im party-pa habe ich nur einen "spam-account". den würde ich dafür nur ungerne verwenden".


    Was auch immer ein Spam-Account sein mag....Eine Neuanmeldung ist flott erledigt und dann kann ein jeder seine "umfassenden Antworten" posten.


    Also eile herbei, edler Recke ; auf das wir deinen Worten lauschen können. :wink:

  • Zitat von "Binson"

    Laut einer weltweiten Studie von Januar 2010 vetrauen 38% der Konsumenten am ehesten anderen Konsumenten, 32 % den Marken/Firmen und nur 8 % den Journalisten. Noch Fragen? :grin:


    http://www.briansolis.com/2010…ards-to-deserving-brands/


    Persönlich finde ich so was durchaus lesenswert und interessant. Ich erlaube mir mal ein paar kleine Ergänzungen:



    Zitat

    Laut einer weltweiten Studie....


    ... die in einem kommerziel vertriebenen populärwissenschaftlichen Buch erwähnt wird, durchgeführt von einem Marktforschungsunternehmen, dass (analog zu Infratest und Co hierzulande) mit Gewinnerzielungsabsichten agiert. Ob die Studie repräsentativ ist, wird nicht erwähnt - wenn sie es wäre, wäre es dumm von einem (selbsternannten) PR-Profi wie dem Autor dies nicht zu erwähnen.


    Zitat

    ..... von Januar 2010 vetrauen 38% der Konsumenten....


    (Anm. der Redaktion: "die Konsumenten bezieht" sich hier auf "User" in sogenannten sozialen Netzwerken. Inwieweit die Stichprobe hier repräsentativ ist, bleibt unklar, in wie weit Rückschlüsse auf den "Rest" der Konsumenten weltweit zu ziehen ist, ebenso.


    Zitat

    ...und nur 8 % den Journalisten...


    Schreibt der Journalist Brian Solis auf seiner eigenen Webseite in eigener Sache indem er sein neues Buch (Printmedium) zum Verkauf anpreist und sagt über sich selbst: "Brian Solis is globally recognized as one of the most prominent thought leaders and published authors in new media."



    Zitat

    ...Noch Fragen? :grin: ...


    Klar, immer :)


    - Wenn Journalisten so wenig vertrauenswürdig sind und das Printmedium auf dem absteigenden Ast (sagt er nicht, wurde hier aber schon angedeutet), warum schreibt dann ein Journalist, der sich selbst als Spezialist unter anderem für WEB 2.0, tätig für "Fortune 500 companies, notable celebrities", dann ein Buch? (Achtung, "Fortune" ist ein Printprodukt, das von Journalisten geschrieben wird).... Hat er nicht Angst, dass nur 8% ihm glauben was er da berichtet ?


    - Kann man von der dort betrachteten Grundgesamtheit der Beobachtungsgruppe auf den Rest der (Konsum)bevölkerung schliessen?


    - Ist es zuälässig, nur weil man Internet-User im Visier hat, so eine Studie "weltweit" zu betiteln (weils vielleicht "mehr her macht?"), dann aber lokale/nationale Unterschiede im Konsumenteverhalten unter den Tisch fallen zu lassen? Fällen Taiwanesen Kaufentscheidungen anders als Franzosen oder Isländer oder Konsumenten in Timbuktu?


    - Wie kann man auf der einen Seite (unterschwellig) den hier diskutierten Autoren und Printmedien vorwerfen, nicht objektiv zu sein, Gefälligkeiststests zu erledigen, im schlimmsten Fall sogar die ganze Branche als "käuflich" bezichtigen und dann einem Buch wie diesem Glauben schenken? Wer stellt sicher, dass der Autor nicht auch gekauft ist, objektiv bleibt, usw..?


    - Selbst wenn man die Studie, die dort erwähnt wird, lesen würde und feststellen, dass sie selbst härtesten wissenschaftlichen, statistischen Ansprüchen genügen würde, voll repräsentativ wäre... Hätte man dann eine Garantie, dass "das wirklich so ist". Eine Suche nach "Populäre Irrtümer der Wissenschaft" kann erhellend in dem Moment sein, gefolgt von "urban legends" (okok, der war zu viel, ich gebs zu)...


    - oder noch gehässiger: Darf man dann den Autor wegen unzulässiger didaktischer Falschreduktion verklagen? (autsch.. na gut, jaja. nich hauen.... :) )



    Augenzwinkern zwischen den Zeilen ist hoffentlich klar. Auch nich falsch verstehen, mein Geschrobenes soll lediglich zum Nachdenken und Schmunzeln anregen..


    Ich lese solche Publikationen "just for fun" auch mal gerne und finde manches, was dort angerissen ist, "nach meinem Dafürhalten" auch nicht abwegig und nachvollziehbar und würde mich einer nach meiner persönlichen Meinung fragen, würde ich die Kernaussage:


    Meinungen, die in sozialen Netzwerken des Internet geprägt werden, gewinnen an Bedeutung


    auch erst mal bejahen.


    .... Nicht, dass jetzt gleich einer kommt, ich würde die Thesen an sich für "unwahr" darstellen - der soll bitte noch mal genau lesen.



    Egal, wem wir vertrauen - Meiner Meinung nach würden wir alle gut daran tun, unseren Meinungsbildungsprozess immer wieder mal zu hinterfragen und zu prüfen.. Und um BTT zu sein: Wir sollten froh sein, dass wir Publikationen wie die angesprochenen haben - das meiste, was in sozialen Netzwerken oder Foren wie diesen geschrieben wird, ist IMHO weitaus fragwürdiger als das, was in den uns bekannten Blättern erscheint... (wenn man den Quotient zwischen "wie viel wird verzapft und wie viel davon ist richtig bilden würde)..


  • Mein Gott warum kann es nicht einfach mal gut sein, und es muss immer auf die Spitze getrieben werden :shock:

  • Zitat von "Sabbelbacke"

    der Journalist Brian Solis


    Ich würde Solis nicht als Journalisten bezeichnen, eher als Marketing-Berater, der nebenbei mit Büchern etc. noch sein Image pflegt. Das würde bereits einen Teil Deiner Fragen beantworten. :D


    Zugegeben, ich weiß noch nicht, was ich von dem Kerl halten soll. Ich fand ihn aber interessant genug, dass ich sein neues Buch gekauft habe. Muss ich noch lesen, kam erst vorgestern. :D


    Ich fürchte, die angeführte Studie ist im Wortlaut nur kostenpflichtig einzusehen, wenn nicht exklusiv dem Auftraggeber vorbehalten. Schade, ja, hätte mich auch interessiert. Aber egal, wer da jetzt gekauft, bezahlt oder bestochen ist (oder auch nicht), es lässt sich wohl kaum verleugnen, dass der (Qualitäts-)Journalismus derzeit ein echtes Problem hat. Ich würde das sogar mit der Musikindustrie vergleichen. Man hat einfach die Zeichen der Zeit verpennt... :?

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Zitat

    Ich würde Solis nicht als Journalisten bezeichnen, eher als Marketing-Berater, der nebenbei mit Büchern etc. noch sein Image pflegt. Das würde bereits einen Teil Deiner Fragen beantworten.


    Ja, stimmt eigentlich auch wieder, so der "klassische" Journalist ist er nicht wirkich, der Clark Kent mässig in der Tageszeitung hokt oder im Hindukusch an der Front aus dem Krieg.... Darüber könnte man sicher trefflich gut diskutieren, an sich ist "Journalist" ja nicht genau definiert und keine geschützte Berufsbezeichnung (was alle, die Jornalismus in irgendeiner Form als Ausbildung genossen haben sicher nicht freut). Weit gefasste Defintionen von Journalist würden ihn vielleicht aber....


    Egal, seh ich eigentlich auch ein . klassischer Journalist isser nich, schdümmd.


    Wenn Du das Buch durch hast - erzähl mal (gern auch per PN).

  • Das Buch ist natürlich schon sehr amerikanisch angelegt. Manifest hier, Regelwerk dort und es wird ordentlich getrommelt. Natürlich sind die Amerikaner in diesem Feld schon wesentlich weiter als wir und es lässt sich auch nicht alles 1:1 für den europäischen oder deutschen Markt adaptieren. Mehr kann ich im Moment noch nicht sagen.


    Einen Link hätte ich noch, eine Präsentation von Dr. Holger Schmidt (FAZ):
    http://www.slideshare.net/Holg…alismus-und-pr-20-4181708


    EDIT:
    Und hier sehen wir, was man mittlerweile alles "beilegen" muss, um überhaupt noch Druckerzeugnisse verkaufen zu können:
    http://wortvogel.de/2010/05/ra…ts-14-spanische-beileger/

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    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Was mir fehlt an den Ausführungen im Allgemeinen und den Erörterungen der Sabbelbacke im Besonderen sind die praktischen Ansätze.


    Was nutzen Betrachtungen die in sicherer Entfernung abgeben werden ?


    Nichts.


    Wen interessiert das Sperrfeuer welches weit jenseits der eigenen Linien niedergeht ?


    Niemanden.


    Die -es ist halt wie es ist, und überhaupt alles voll kompliziert- Lyrik von Sabbelbacke erinnert mich an das ausufernde, zerrendende, alles zu Brei zermahlende Geschwätz der Lobbyisten.


    Ich stelle Sabbelbacke`s Kompetenzen nicht in Frage. Würde mir aber wünschen das seine Überlegungen auch mal eine Essenz finden.


    Ich denke das die ( richtige oder falsche ) Analyse der Gegebenheiten ausreichend Raum fand.


    Wer wagt sich als Erster mit einem allgemeinen Verbesserungvorschlag aus der Deckung ?


    Ist das Sytem überhaupt noch reformierbar ? Oder müssen wir, angesicht der Verflechtungen und Kompliziertheiten wie sie Sabbelbacke postuliert, die Hände resigniert im Schoß falten ?