Moin,
B&C 18SW115...
@ Thorgy: für einen größeren Hub braucht man größere Schwingspulenüberhänge. Damit wird der prozentuale Anteil der Spule im Magnetspalt kleiner. Nur wo Feldlinien sind gibts Antriebskraft, der Überhang verheizt nur. Zumindest ein Teil des Wirkungsgrades geht also für die größere Hubfähigkeit "verloren".
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du mit dem was die Post gebracht hat zu Deinem Ziel kommst.
@ all: Bevor ich jetzt als fanatischer Befürworter hoher Mms in die Geschichte eingehe: Eine hohe Mms >>kann<< sinnvoll sein, eine kluge Auslegung der Chassisfeder nach DC-Aspekten ist jedoch zwingend. (Solange man nicht UR durchzieht)
@ Jobsti: Basslautsprecher dürfen natürlich einen Eigenklang haben, sonst dürfte ich Martinbins nicht mögen
Zitat von "Jobsti84"Mit dem DC das sehe ich auch net so eng, damals hat's auch keinen gestört, wobei man seine Bässe halt auch net absolut am Limit prügeln muss!
Das provoziert natürlich eine weitere Anmerkung - zu früher und heute. Natürlich hat sich die Elektromechanik der dynamischen Wandler im jeweiligen Gehäuse nicht geändert. Ein Lautsprecher, der z.B. Im Jahr`89 alle Musik spielte - die zwangsläufig vor `89 aufgenommen wurde - tut der das heute 2010 auch noch - solange nur Musik gespielt wird, die eben vor `89 aufgenommen wurde. Das ist jedoch 20 Jahre her.
Bis ungefär zu diesem Jahr war die Vinyl- Schallplatte das beherrschende Ausgabemedium der Musikproduktion. Alles was bis dahin produziert wurde war geprägt durch die Möglichkeiten des Mediums selbst. Das Rille/Nadel-System hatte vergleichbare Einschränkungen wie Lautsprecher, große Auslenkungen führen zu Klirr, und zusammen mit dem Nadelfehlwinkel (endliche Länge des Nadelträgers vom Anlenkpunkt) zu erheblicher Intermodulation. Sorgsam wurde darauf geachtet die Basslinie nicht zu laut aufzuzeichnen, damit der Klirr des Mediums selbst im akzeptablen Rahmen blieb. Allenfalls Bassdrum und Snare wurden "über"schnitten (besonders bei Maxisingles die dafür genügend Platz hatten), der kurze Verzerrungsmoment störte nicht. Genausowenig stört es, Lautsprecher mit der Bassdrum oder Snare zu "überfahren". In diesem Impulsmoment spielt DC- Displacement sein zerstörerisches Potential nicht aus.
Dann kam die CD, die große digitale Freiheit, alles was in den Rahmen "0dBFS" passt lässt sich auf CD speichern, alles, wirklich alles. Vollaussteuerung ununterbrochener Aneinanderreihungen von Sinustönen - kein Problem. Heute ist die Basslinie relativ zur Bassdrum deutlich höher ausgesteuert, und es gibt massenhaft Musiktitel, da kann man die "Bassdrum" im Wellenbild kaum noch erkennen.
Bespielt man nun eine gewöhnliche Partynacht mit der PA von `89, steuert die uralten vergleichsweise mickrigen Verstärker wie gewohnt "gerade eben ohne Clipping" aus und legt "die beste Musik von heute" auf, bzw. schiebt sie in den Schlitz, oder startet den Software-Player... ...dann geht das vielleicht für diese eine Nacht noch gut, weil der uralte Amp so mickrig ist, aber nach wenigen weiteren Nächten sind die Chassis hinüber. Da kann man lange lamentieren, daß diese Chassis noch`89 ganze Jahre im Clubbetrieb spielten.
Hätte ich es nicht selbst mit eigenen Lautsprechern erlebt, die immer zuverlässig spielten, daß die Chassis unerwartet und mit geringer Leistung DC- Displacement bis zur Polplatte zeigten, wäre ich hier nicht so laut. Auf dieser Party wurden auch "gute alte Titel" gespielt, die bis ins Clipping problemlos und ohne erkennbares DC-Displacement liefen...
Einseitig ausgeleierte Chassis habe ich auch schon duzend gesehen, auch wenn die zuweilen noch liefen, sowas klirrt.
Wenn ich auch einmal im Jahr irgendwo "Radar Love" hören mag bedeutet das noch lange nicht 100-mal hintereinander Seither wurden viele 100 Stunden geile Musik produziert... aber erst seit 2-3 Jahren gibt es Chassis die genügend DC-stabil sind um alle diese Musiken klirrarm mit akzeptabler Standzeit zu spielen. Leider gibts noch viele Chassis zu kaufen, die das nicht können.
Viele Grüße, Bernd