Amp ohne Groundlift

  • Servus,


    Wie bekomme ich ein Amp das, trotz symetrischer Verkabelung, brummt und keinen Groundlift hat am besten ruhiggestellt ?


    Problem:


    Amp A) mit Groundlift brummt nicht, Amp B) ohne Groundlift brummt. Peripherie ist jeweils gleich.


    Warum brummt es überhaupt trotz Symetrie ? Wohl wegen der Potentialunterschiede der Schirmungen.


    Was nun tun ? Furman ins Siderack ? DI_Box ( mit GL ) zwischen Contr. und Amp ?


    Gruß,
    Kurt

  • Probier mal, alles was "Ton" heißt auf eine Zuleitung zu hängen (wenn nicht riesige Endstufenleistungen verbaut sind, geht das), beim Verwenden von Multicore muss eben noch ne Schukoleitung dazu gelegt werden...
    Kollege Furmann wird da wohl nicht helfen, DI-Box ist für LINE- auf Mikrofonpegel zu symmetrieren. Du bräuchtest dann schon nen LINE-Übertrager.


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • vieleicht greift der Amp ohne Groundlift ja gar nicht symetrisch ab. Ansonsten kann man Groundlift ja auch nachrüsten. Einfach mal einen xlr-Stecker aufmachen und die entsprechenden Verbindungen trennen,bzw hochohmig verbinden. Dann sollte sich zeigen wo das Problem liegt..

  • Zitat von "Jürgen Klingel"

    Probier mal, alles was "Ton" heißt auf eine Zuleitung zu hängen


    Das funzt. Erwartungsgemäß. Ist aber oft ( meißt ? ) nicht praktikabel.


    Kann es sein das Amps ab einer gewissen Leistungsklasse keinen GL mehr haben dürfen ( gesetzliche Vorschriften ) ?


    Gerade bei großen Amps ergibt es ja der Bedarf nach ner "eigenen" Steckdose.
    Und dann hat man wieder das genannte Problem.


    Zitat von "Abrax"

    vieleicht greift der Amp ohne Groundlift ja gar nicht symetrisch ab


    tut er mit Sicherheit


    Zitat von "Abrax"

    Ansonsten kann man Groundlift ja auch nachrüsten


    Das Anschließen an einen Stromkreis sollte die gleichen Dienste tun. Keine unerwünschten Ströme fließen. Siehe oben.


    Aber das eigentliche Prob. ist nicht gelöst.

  • Zitat von "Campfire"

    warum ist es nicht praktikabel den ganzen Ton auf eine Phase zu hängen?


    Die Räumlichkeiten und der Stromhunger großer Amps sprechen oft dagegen.


    Lineentkoppler scheint mir ne gute Wahl zu sein.
    Habe gerade einen von Radial angeschaut ( 2 kanalig, http://www.radialeng.com/di-twiniso.htm ). Die Radial_Sachen sind sicher sehr gut...aber so viel Geld ...?


    Ist das Kästchen das wert ?

  • Zitat von "KurtSchuster"

    ]Kann es sein das Amps ab einer gewissen Leistungsklasse keinen GL mehr haben dürfen ( gesetzliche Vorschriften ) ?


    Ein Groundlift trennt nicht den PE auf, sondern die Abschirmung ( Pin1 eines XLR Steckers ) in der Signalkette.


    Der PE darf NIEMALS aufgetrennt werden, ist doch wohl logisch. ( Bei Geräten die nicht SK2 sind )

  • Zitat von "fladdi"

    Ein Groundlift trennt nicht den PE auf, sondern die Abschirmung ( Pin1 eines XLR Steckers ) in der Signalkette.

    Genau deshalb mag ich Neutrikstecker...
    Aufschrauben, mit Seitenschneider, Schere, Multitool oder den Dritten vom Opa den Schirm abknipsen und voilà: Groundlift.


    Das lernen in Marzipan-City schon die Medizinstudenten... :grin:



    P.S.: leiht sie euch, solange der Opa schläft und nix merkt - sonst gibt's eins mit dem Gehstock!!!

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Nicht rumhampeln, sondern Ursache beseitigen. Ursache ist nix mit unterschiedlichen Phasen (Blödsinn hoch drei), sondern sind Potentialdifferenzen auf dem Schutzleiter, die aus fehlerhafter Bestromung herrühren. PA von einem Punkt aus sternförmig verkabeln, und zwar mit fehlerfreien Drähten, die regelkonform verlötet sind und keine Wackler haben etc. Dann brummt auch nichts!

  • meinst du mit Drähten, die XLR-Drähte oder die Schuko-Drähte? Im letzteren Falle wäre es mir sympatischer, wenn da nix verlötet ist :D

  • Verlötung bei Netzspannung bereitet nur bei mechanischer Belastung z. B. in Schraub-, Crimp- oder sonstigen Klemmen Probleme. Die Zahl meiner Lötstellen im 230V-Bereich der letzten Jahre kann ich schon gar nicht mehr zählen. Denke nur an Powercon...


    Natürlich sollten Schwach- wie Starkstromleitungen einwandfrei verarbeitet sein und mechanisch in Ordnung - egal ob da 230VAC transportiert werden oder erheblich geringere Spannungen aus Mikrofonen oder Signaloutputs. Gerade bei alteingesessenen Musikanten trifft man einen Klinken- und Mikrofonkabelschrott an, auf dem die teilweise schon 25 Jahre herumreiten, das ist unglaublich. Und dann wundern die sich über solche Probleme oder warum es beim Kabelanfassen am Kondensatormikrofon so komisch knistert im Signalweg... hat womöglich u. a. mit Kupfer von 1976 zu tun oder damit, dass der Peter von den Rockabillys 1987 bei dem geilen Gig im Festzelt das Mikrofonkabel mit dem Feuerzeug repariert hat. Ging eigentlich seitdem immer...


    Bei von mir betreuten Veranstaltungen lassen die Musikanten ihren Scheiß daher in ihren bunt beklebten Koffern. Kabel stelle ich, und zwar alle. Besser ist das.

  • Zitat von "Laurin Niemeyer"

    Ursache ist nix mit unterschiedlichen Phasen


    Hat glaube ich nie jemand bestritten das es Potentialunterschiede sind.


    Nachdem ich mit einer Radial JPC nun seit über einem Jahr sehr zufrieden bin und das durchknipsen von Adern nicht so mein Ding ist ( hab ich bei dem oder dem Kabel die Änderung vorgenommen ? etc. ) hab ich mich doch für die Twin_Iso entschieden.
    Tut zwar Weh im Geldbeutel, ist aber, wenn man nicht gerade mit dem Panzer drüberfährt, eine Investition fürs Leben.
    Ob sie es wirklich bringt werde ich aber erst nächste Woche wissen.....


    Gruß,
    Kurt


    P.S. ( OT ) Beim Bestellen der Twin_Iso sind mir sehr günstige 8_fach Minicores beim Store aufgefallen. z.B. Klinke sym auf XLR 3M für knappe 20 Kröten. Klaro sind keine Neutriks dran....hab mal 2 bestellt. Jeweils Klinke sym. auf XLR F/M. Bin gespannt :grin: