Zu viel Leistung?

  • Hallo, momentan habe ich folgende Komponenten im Verstärker-Rack.


    1. JB Systems EC 102
    2. Hertz MTA 500
    2x250W • 4Ω
    3. T.amp 1100
    2x400W • 8Ω
    4. Omnitronic 2700
    2x900W • 8Ω


    Die T.amp ist für die Tops, die Omnitronic für die Subwoofer. Das sind zwei Solton SB 15 (400W RM, 8 Ohm). Dazu bezieht sich auch meine Frage: Ist die Omnitronic zu stark für die Subwoofer? Wenn ja drehe ich sie dann nicht ganz auf??


    Ich weiß, dass der Verstärker so 30% mehr Leistung als die Box haben solle, aber bei mir ist es ja doch ein wenig mehr geworden. Geht das in Ordnung?



    Gruß

  • Du musst die Endstufe mit den Subwoofern ja nicht kurz vorm Clipping betreiben. Bischen Raum vorm Limit frei halten dann funktioniert das schon.
    Ansonsten ist mehr Leistung des Verstärkers immer besser. Besserer Dämpfungfaktor etc.

  • Zitat

    Wenn ja drehe ich sie dann nicht ganz auf??


    Noch ein Hinweis: Deinen Amp kannst du nicht durch "weniger weit aufdrehen" in seiner Leistung begrenzen! Du regelst lediglich seine Empfindlichkeit herunter.
    Wenn vom Pult entsprechend mehr Pegel kommt, fährst du den Verstärker trotzdem bis zu seinem Maximum aus - im schlimmsten Fall dann aber noch mit einem stark verzerrten Signal.


    Ansonsten gebe ich Martin recht. Leistung passt - nur nonstop mit Vollgas prügeln geht nicht, sonst kommst du schnell an die thermische Belastungsgrenze des Subs.


    Tom

  • Vielen Dank für die Antworten. Ich habe gesehen, dass ich auch die Eingangsempfindlichkeit einstellen kann. Das geht bei der T.amp nicht. Was stelle ich da denn ein? 0,77V oder 1,4V?

  • Damit stellst du ein, wie empfindlich der Verstärker auf das Eingangssignal reagiert.


    Wenn du auf 0,77 Volt stellst beudetet das, dass der Verstärker bereits bei einer Spannung von 0,77 Volt voll aussteuert.
    Bei 1,4 Volt reagiert der Verstärker weniger empfindlich auf leise Signale und steuert erst bei 1,4 Volt voll aus.


    Was am sinnvollsten einzustellen ist, hängt immer von deinem Vorverstärker bzw. der Audioquelle ab.


    Die Leistung kannst du damit trotzdem nicht begrenzen, du kannst damit nur ändern, dass du Beispielsweise am PC lauter drehen musst um den Verstärker ins Clipping zu bekommen, weil der Verstärker weniger empfindlich auf das Eingangssignal reagiert und somit auch weniger verstärkt.


    Die Leistung könntest du mit einem Limiter begrenzen, dieser prüft die Eingangsspannung und lässt diese nur bis zu einer bestimmten Höhe zu. Wird diese überschritten begrenzt der Limiter. Allerdings wird das Signal dadurch nicht besser wenn der Limiter dauerhaft limitieren muss, auch da sollte man unter der Limitergrenze fahren. Man sollte ihn eher als Referenzpunkt nehmen um zu erkennen wann der Punkt des konfigurierten Höchstpegels erreicht ist. Für den DAU (Dümmster anzunehmender User) dient so ein Limiter natürlich auch zum Schutz, was beim Verleih oftmals passieren kann.

  • Früher hat man mal 0 db als 0,7... Volt definiert.
    Leider halten sich einige Hersteller nicht daran...
    Ausprobieren, bzw ins Datenblatt schauen...

  • Ist es nicht so, dass 0dB bei asymmtrischen Signal mit 0,77V definiert sind, und bei symmetrischem Signal mit 1,4V?


    Hieße also: Wenn Du die Endstufe symmetrisch zb. per XLR anfährst, die Endstufe auf 1,4V stellen sollst. Steuerst Du sie per aber asymmetrisch zb. per Cinch an, aber auf 0,7V umstellen musst. Nur dann stimmen 0dB auf deinem Mixer auch mit 0dB an der Endstufe überein...


    Ober habe ich da einen Denkfehler?

    Servus! Peter.

  • 0 dBm sind definiert mit 1 Milliwatt Leistung an 600 Ohm - Leistungsanpassung in der Übertragungstechnik. Daraus leitet sich dann die Verwendung im (Semi)Pro-Sektor ab, aufgelöst nach der Spannung ergeben sich ca. 0,775 Volt.


    Für den konkreten Anwendungsfall: Lässt sich der Mixer im "grünen" Bereich betreiben und kann damit die Endstufe voll und verzerrungsfrei aussteuern würde ich die 1,4 Volt einstellen (bei Potis am Amp. auf Rechtsanschlag) Ansonsten die höhere Empfindlichkeit, wobei dann auch die Gefahr von verstärktem, hörbarem Rauschen größer wird (je nach Qualität der eingesetzten Komponenten in der Signalkette).


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!