Band abmischen der/die x.te - Hilfe und Rat gesucht

  • Zitat von "Waldschrad99"

    ... ja-genau, und bring zusätzlich noch Geld mit auf die Veranstaltung.


    Das ist wohl sehr kurzsichtig.
    Um sich neue Fähigkeiten anzueignen sollte man auch ein wenig investieren.
    Oder eben ablehnen, da man nicht das passende Material hat.


    Nochmal: Es intressiert niemanden auf einer Bühne wieviel du für deinen Job und das Matreial bekommst (das ist allein deine Verhandlungssache)
    aber es gibt auf alle Fälle Stress, wenn das Material nicht dem entspricht, was die Band benötigt (und das muss im Vorfeld abgestimmt werden - telefonisch, nicht über irgendwelche wichtigen Zettel oder PDF Wunschlisten).


    Ich merke aber schon an der Reaktion des Threadstarters, das es ohnehin nur darum geht das eigene, waghlasige Manöver abgesegnet zu bekommen.


    Der Unzulänglichkeit des Materials soll mit noch mehr Technik abgeholfen werden und das ganze noch ohne Erfahrung und unter Zeitdruck.
    Ich klinke mich aus.

  • Zitat von "Henning Poeppel"

    Eine Frage konnte ich noch nicht klären: Ist es sinnvoll im Monitorweg neben einem 31 Band EQ noch einen Compressor zu verwenden?


    Kompressor im Monitor - nur, wenn Du sehr genau weißt, was Du tust - falsch eingesetzt wird das eher in einem GAU enden.


    Zitat von "Henning Poeppel"

    Und kann ich die fehlende "Power" der 8 Zoll Monitore durch Verwendung der passenden "Subwoofer-Erweiterung" 12 Zoll ausgleichen


    Technisch: Ja. Du wirst Dir aber mehr Probleme damit einfangen, vor allem, da Du ja einen Vocal-Monitor brauchst und da ist im LF eh nicht so viel los.
    Optisch: Nein.


    Ob Du mit den TS-Mini als Monitor auskommst hängt davon ab, was und wie viel davon die Band auf den Dingern drauf haben will.

  • Zitat von "marce"


    Kompressor im Monitor - nur, wenn Du sehr genau weißt, was Du tust - falsch eingesetzt wird das eher in einem GAU enden.



    Technisch: Ja. Du wirst Dir aber mehr Probleme damit einfangen, vor allem, da Du ja einen Vocal-Monitor brauchst und da ist im LF eh nicht so viel los.
    Optisch: Nein.


    Ob Du mit den TS-Mini als Monitor auskommst hängt davon ab, was und wie viel davon die Band auf den Dingern drauf haben will.


    Danke für die Antworten, bin ich schon was schlauer...

  • Welche Einzel-Signale und in welcher Intensität sich die Musiker auf die Monitore routen/mischen lassen (oder selber machen) das zeigt/hört sich erst unmittelbar beim Auftritt und wird üblicherweiße noch mehrmals wunsch-geändert.
    Insofern fungieren die 2 kleinen aktiven/passiven 12"er Subs als Schutz der verhältnismäßig winzigen 8"/1".
    Denn der Aufwand zur Wiederbeschaffung/Reparatur eines ACL TSE 8" Chassis (im Vergleich zur vorsorglichen Bereitstellung dazugehöriger 12" Subwoofer'chen) muß hier gewiss nicht erörtert werden.

    Zitat

    Um sich neue Fähigkeiten anzueignen sollte man auch ein wenig investieren.
    Oder eben ablehnen, da man nicht das passende Material hat.


    Nochmal: Es intressiert niemanden auf einer Bühne wieviel du für deinen Job und das Matreial bekommst (das ist allein deine Verhandlungssache)

    Das ist richtig und manche von uns alten "Säcken" haben in der Lernphase gewisse Zeit ohne Bezahlung gearbeitet.
    Aber: auch bei ehrenamtlicher Tätigkeit muss das Miet-Material bezahlt werden, finde ich.
    Sonst bringt der Themenstarter tatsächlich Geld mit.
    http://www.der-postillon.com/2…tnesskette-baustelle.html :lol:

  • Oha, ich zitier mich selbst mal aus dem Original-thread und erweitere das dann:

    Zitat von "treibsand"

    Zusammenpfuschen kann man das schon - bei einer mir unbekannten Band würde ich das so auch nicht wollen!


    Ich gehe mit den Vorrednern konform, dass das Pult nicht für 4 Monitorwege (+Effekte) geeignet ist.
    Mit den Monitoren wirst du gerade so gegen hinkommen bei deinem wenigen Frontholz, wenn die Band nicht viel auf den Wedges haben will. Gaaaanz Wichtig: vergiss die 266 in den Wegen, die machen keinen Sinn! Aktiviere den Lowcut beim 231 und zieh alle Frequenzen unter 160Hz auf -12dB! Dann könnte es ohne tieffrequente Instrumende (Bassdrum/Bass etc.) auf den Monitoren funktionieren.


    Hier sieht es mit deiner erweiterten Beschreibung schon rosiger aus :D
    Also: Ein TSMini Sub darf es für die Drums als Monitorerweiterung gerne sein - dann aber eben ohne den o.g. Lowcut...
    Für den Rest macht das keinen Sinn, ist aber auch nicht zwingend notwendig. Ich nutze auch 8" Monitore für kleine Gala-Jobs; wenn die Musiker damit umgehen können, reicht das. Hab auch die TSMini schon in der Bläsersektion einer befreundeten Funkband genutzt. Durch ihre 16Ohm und ausreichend Pegel geht das mit einem kleinen Amp. Für ne Standard R'n'R-Stadtfestbühne reichen sie aber definitiv nicht ansatzweise aus, dort werden sie durch die Tiefmitten (>200Hz) einfach überlastet.


    Mein Tip:
    Such dir nen schönen Nachmittag und mach einen Probeaufbau. Ich weiss mittlerweile recht genau, was ich tue - das funktioniert dann auch in Hektik. Du solltest einfach alles in Ruhe machen können. Wenigstens einmal zum Üben. Danach geht es dann doppelt so leicht.
    Und fang mit dem Aufbau des Ganzen so früh wie möglich an. Man kann bei den ersten Schritten alleine nicht entspannt genug anfangen!

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ein idealer Job zum lernen... :D



    Mein Tip:
    Es ist ein Dorffest und die Band steht sicher nicht im Mittelpunkt dieses Familiennachmittages mit Hüpfburg.


    Ergo darf die Lautstärke moderat sein, so hast du weniger Rückkopplungen.
    Lass die Kompressoren weg und regel selber am Mischpult nach. Ohne Erfahrung handelst du dir hier nur Probleme ein.


    Je nach Musikrichtung der Band würde ich in deinem Fall nur den Gesang und die Basedrum abnehmen, Snare noch dabei und/oder Keyboard.... Wenn die Musiker auf einer kleiner Bühne spielen, sagen wir mal 5 breit, lass die Gitarren ohne Abnahme so laut spielen bis es zum Schlagzeug passt.
    Stimm dich mit der Band ab, um so profesioneller die ist, um so leichter wird es für dich. Sag ihnen das du Hilfe brauchst und sie frühzeitig aufbauen sollen. Lass dir Zeit mit dem Soundcheck.
    Konzentriere dich auf das wesentliche.


    Das Gegenteil könnte sein, dass du versuchst einen Kompressor einzustellen wärend paralell der Gesang in Rückkopplungen untergeht und kein Musiker etwas über seinen Monitor hört...

  • Nur Kick-Snare? Zeit lassen beim Soundcheck und Aufbau?

    Zitat von "Henning Poeppel"

    13 Kanäle (oder 9 x Mono und 2x Stereo) mit Zugangsverkabelung lt. Stageplan:
    4x XLR für Vocals, 3x XLR für Amp/DI , 2x XLR für Bläser
    jeweils 2 Mono oder 1 Stereo für E-Drum und Stagepiano (ggf. + DI-Boxen für Klinke auf XLR)
    [...]
    Ach ja: Kein Soundcheck - Komplettaufbau für alle 15 Minuten. Ob es ein Bühne gibt kann ich noch nicht sagen. Es ist klar das unter diesen Umständen eher der Eindruck entstehen könnte - "Gewollt aber nicht gekonnt" - ich hoffe ich kriege noch ein paar Tips ( man findet mit der Such-Funktion schon jede Menge ) um halt als totaler Anfänger mit nicht geeigneten Equipment wenigstens unter diesen Umständen vermeidbare Fehler zu umgehen.


    Wenn sich die Tips jetzt noch an der Realität des Jobs orientieren würden... - ja, der Eingangpost ist lang aber wenn schon, dann bitte die relevanten Fakten mit beachten.

  • Meine meinung nach ist das gerade keine geeignete VA, um erste Erfahrungem in Sachen Livemix zu sammeln. Zeitdruck ist da die Hölle. Meine Empfehlung: Nicht machen.


    Kannst Du noch absagen?
    Falls nicht, rede mit der Band, kläre die Details ab. Insbesondere, ob sie mit den kleinen Monitoren und nur zwei Monitorwegen klar kommen. Könnte klappen.
    Konzentriere Dich auf das Wesentliche, lass die Kompressoren zuhause. Alle.
    Maximal einen Grundhall als Basiseffekt, und fertig.
    Mach einen Probeaufbau zuhause.
    Baue am Tag der Tage so früh wie möglich auf, sei längst fertig, wenn die Band kommt.
    Bereite soviel wie möglich für die Band vor, Strom und XLR sollten beschriftet an Ort und Stelle verlegt sein.


    Toi-toi-toi und immer 3 dB Gain before Feedback!


    Gruß,
    Jo

  • So Gig / VA gelaufen.... vielen Dank für die 'Tips' ( Danke an Mix4Munich für die Workshops )


    Das Publikum hat nichts von meinem Schweiß bemerkt, die Band war nachdem Feedback was ich bekomme habe sehr zufrieden. Ich nicht... aber dazu später mehr.


    Wie erwartet war der Zeitdruck das Problem. Gespielt werden sollte auf einer Art Bühnentruck dort waren aber 1 Stunde vor dem 1. Lied noch "Events" von Preisverleihungen, Siegerehrungen von irgendwelchen Spielen. Dann kam die Kapelle und es musste erst noch Tische und andere Equiptment von der Bühne runter die viel viel zu klein war für den Aufbau. Während die Band ihre Instrumente durch die Menge an den Bierzelttischen vorbei rollte habe ich das Multicore "rübergeworfen" und die "Front PA" aufgebaut. Meine DI Box auf der Bühne wurde dann mal ignoriert und sie haben sich irgendo irgendie in die Stagebox eingestöpselt. Ich habe noch schnell 2x 10" Böxchen auf die Bühne werfen können an Aux 1 und Aux 2 - in der Zeit hat der Moderator bereits über eine andere Anlage die Band angesagt mit dem Satz "in wenigen Minuten hören wir......"
    Also zurück zum Mischpult und versucht die "Kanäle" der Band irgendwie zu identifizieren.


    2x Vocal ( E865 & Eistüte (Keine Ahnung ob Shure aber die Optik passte )
    1x Saxophon ( billig Funkstrecke )
    1x Trompete (Anklipsmicro )
    2x E-Gitarre ( XLR Kabel ob nun aus Amp oder DI-Box - keine Ahnung )
    1x Bass ( XLR Kabel ob nun aus Amp oder DI-Box - keine Ahnung )
    1x E-Drum mit Summensignal aus 2 Klinken
    1x Keyboard mit Summensignal aus 2 Klinken


    Irgendwie mit der "Hauptsängerin die sich mit den 3 anderen um die kleinen Monitor-Boxen scharrte praktisch draufstand ( wegen Platzmangel) versucht ein Signal von Ihr auf die Monitor zu bekommen, kam schon während noch überhaupt nicht klar war ob überhaupt ein Signal aus der Front PA kommt die Durchsage: "Jetzt spielt für euch...." vom Moderator.


    Die schauten schon so ein wenig: "Oh sind wir jetzt dran?" Also haute der Drummer die Sticks zusammen und ich habe einfach mal alles hoch gezogen und siehe da es kam Ton.


    War natürlich alleine.... ob überhaupt was auf dem Monitor ankam - naja die Band sagte am Schluß: War super....
    an den 3x 31 Band EQs habe ich gar nicht gedreht einfach gelassen - hätte sowieso nichts gehört.


    Brauchte 2 Lieder um zu wissen das ich ein Brummen auf dem Schlagzeug hatte. Ob das an der Kupplung Klinke-XLR lag oder weil die DIE Box nicht genutzt wurde, oder weil irgendwer rief das er Phantompower braucht aber das Mischpult das nur für alle Kanäle kann.


    So habe ich in den Pausen (zwischen den Liedern ) immer das Schlagzeug runtergezogen und bei einem Lied sogar vergessen es wieder hoch zu ziehen. Hat aber überhaupt keiner gemerkt glaube ich.


    Monitor habe ich einfach alles ein bissel rauf geschmiert und solange den Monitor für die Vocals nach Oben gezogen bis die Sängerin genickt hat dann fand ich neben mir nen Zettel mit "Solos" nach gut da die meisten Lieder mir bekannt waren konnte ich da bissel am Schieber spielen.


    Aber ehrlich SOWAS BRAUCHE ICH NIE MEHR


    aber dennoch möchte ich das unter richtigen "Bedingungen" nochmal üben.

  • Zitat von "Henning Poeppel"

    Aber ehrlich SOWAS BRAUCHE ICH NIE MEHR


    aber dennoch möchte ich das unter richtigen "Bedingungen" nochmal üben.


    Hast Du doch :)

  • Etwa genau so chaotisch ist das erste Konzert, das ich abmischen durfte auch verlaufen. :lol:


    Ich bin ja immer noch Anfänger, was das Abmischen angeht, aber bisher habe ich das Gefühl, dass es diesen idealen Soundcheck (genügend Zeit, die PA gescheit zu entzerren, alles auszupfeiffen, Monitore gemütlich einzurichten) gar nicht gibt. Irgendwie entsteht immer Stress. Entweder das Zeitfenster ist eh zu kurz, die Band kommt zu spät, die Gäste trampeln viel zu früh in die Location, der Veranstalter hat was Wichtiges vergessen, etc..

    Der Ton macht die Musik.

  • Doch, man kann durchaus für ordentliche Arbeitsbedingungen sorgen. Ich habe irgendwann vor etwa 10 Jahren meine Preise vervierfacht, und plötzlich waren die meisten Hektik-Jobs weg, dafür kamen plötzlich ordentliche Geschichten rein. Ich hatte zwar nur noch halbsoviel Arbeit wie vorher (bei vielleicht noch einem Zehntel des Stresses), aber plötzlich das doppelte Geld dafür. Und mehr Zeit.


    Ich sehe das so: Wenn Ihr Eure Arbeit für 'nen Appel und 'en Ei anbietet, werdet Ihr vom Auftraggeber für den kleinen Idioten halten, mit dem man sowas machen kann. Verlangt einen richtigen Preis, und Euer Wort hat Gewicht. Oder einfach mal sagen: "Unter diesen Bedingungen kann ich nicht garantieren, dass wir die von uns angestrebte Qualität liefern. Daher danke ich für die Anfrage, lehne aber das Angebot ab." Sehr entspannend.


    Ich bin jetzt 45 Jahre alt, mache den Shice seit 27 Jahren, und meine ganzen Anfängerfehler habe ich alle vor vielen Jahren gemacht. Jetzt suche ich mir die Perlen raus, d.h. ich unterrichte Tontechniker und mache die wirklich schönen Shows mit tollen Bands und lasse mich korrekt dafür bezahlen. Oder ich mache zum Ausgleich eben mal nix, das hat auch was.


    Viele Grüße
    Jo

  • Wobei ja zu erwähnen ist: Es stand nie zur Debatte das nicht zu machen. Es kam der Anruf von meinem Bruder -> also macht man das beste draus. Jetzt habe ich beim Ihm wieder was gut..
    Richtig gefehlt hat der 2. Mann/Frau.... waren zwar jede Menge Leute vor Ort die sagten: "Wo kann ich anpacken?" aber ehrlich was soll man einem sagen der nicht den unterschied zwischen Netzwerkkabel und Schuko-Dose kennt - also vor Ort waren nur Personen die nicht mal wissen was ein XLR Kabel ist. Wo hätten die helfen können ? Auf der Bühne zwischen den Musikern und die Verbabelung übernehmen oder auf Zuruf am Mischpult Knöppe drehen?

  • Vlt. kannste dir dann mal die Band "ausleihen" - für ein Straßenfest o. ä. bei dir in der Gegend. Daran wirste, wenn überhaupt, kein großes Geld verdienen, kannst aber vlt. die Bedingungen bestimmen (Zeit für den Aufbau, Einstellungen etc.)