Hallo zusammen.
Vorab eine kleine Vorstellung von mir:
Mein Name ist Sascha und ich bin Erzieher an einer Kita für körperlich und geistig behinderte Kinder in Paderborn.
Wir führen mit diesen Kindern verschiedene Stücke zu Therapiezwecken in der angrenzenden Turnhalle auf.
Vor einigen Monaten wurde dort eingebrochen und unter anderem die PA Anlage gestohlen.
Ich habe daraufhin meine Jugendsünden von meinem Dachboden gekramt damit wir wenigstens ein bisschen Musik haben für die Stücke.
In der letzten Zeit habe ich mich aufgrund der Probleme die sich jetzt mit dem Billig-Zeugs ergeben haben ein bisschen eingelesen, aber ich komme nicht so richtig weiter weil das Thema doch durchaus recht komplex ist.
Nun zu meinem Problem
Ich habe zwar zwei Endstufen noch gehabt, eine hatte ich aber mal verliehen und sie ist defekt zurückgekommen, dies ist jetzt aber auch schon Jahre her.
Diese würde ich jetzt gerne reparieren, da ich alles aus eigener Tasche bezahlen muss, und gerade auch durch die Streiks sehr knapp bei Kasse bin, kommt eine Neuanschaffung nicht in frage, und ich kann es mir nicht Leisten etliche Bauteile in den Jordan zu jagen.
Es handelt sich um eine Work SP 2800 Endstufe, sie ist baugleich mit einer Tapco Juice 2500. Es ist eine analoge 2Ch. AB Endstufe.
Als ich sie geöffnet habe konnte ich bisher folgendes Schadensbild festestellen:
Jeder Kanal hat 4 12000uF Elkos auf dem Board, ich glaube dass je 2 Für die Siebung und 2 zum Puffern da sin. Es sind je 2 pro Platine aufgebläht, einer sogar aufs PCB ausgelaufen. Vom Ringkerntrafo gehen die Kabel zur Netzteilplatine mit 4 Brückengleichrichtern. Die Gleichrichter sind am AC Eingang mit einer Reihe von Sicherungen (12 Stück a 6A insgesamt, teilweise aber 2 oder 3 parallel geschaltet) ausgestattet, diese sind alle durchgebrannt. Die Gleichrichter sind noch OK. Auf dem PCB des einen Kanals sieht alles gut aus bis auf die 2 Elkos, auf dem zweiten auf dem der eine Elko ausgelaufen ist sieht man verfärbungen um einige Widerstände die wohl zu heiss geworden sind, und 2 Gleichrichterdiode die auf dem gleichen Kühlkörper die die Verstärker Transistoren sitzen (genau in der Mitte) sehen auch durchgebrannt aus. Ich habe die optisch zu heiss gewordenen Widerstände und umliegende Elkos, Dioden etc. gemessen, diese sind (zumindest in kaltem Zustand) noch OK.
Ich habe Schaltpläne und SM für die Platinen. in den Plänen sind die dicken Elkos mit 80V angegeben, eingebaut waren aber nur 63V Typen.
Jetzt meine Fragen:
Kann man sagen woher der Fehler kam? Ist der Elko ausgelaufen und daher kam der defekt, oder ist ein defekt aufgetreten der die Elkos gekillt hat?
Wie gehe ich jetzt vor um nach und nach den Amp zu reparieren?
Ich würde jetzt alle Bauteile die ich ausmachen konnte die defekt sind austauschen und dann in Betrieb nehmen und gegebenenfalls messen was wo los ist wenn es nicht geht? Ich habe mal was gelesen davon einen Widerstand in reihe zur Versorgungsspannung zu Schalten, 60W Glühlampe etc. zur Strombegrenzung zum testen, ist das Sinnvoll? Trenntrafo hab ich keinen.
Der Signaleingang ist auf der Platine vom einen Kanal und geht von da zum anderen, also nicht strikt getrennt. Die Seite auf der das Eingangssignal ankommt ist auch die Seite mit dem ausgelaufenen Elko und den defekten Gleichrichterdioden.
Kann ich die beiden heilen Elkos von dieser Seite auf die andere Seite auf der keine weiteren defekte optisch zu erkennen sind setzen, und die Endstufe dann in Betrieb nehmen (Natürlich mit den Sicherungen im Netzteil getauscht) um zu testen ob der eine Kanal dann geht und zum Referenzspannungen messen? Also ohne die 4 Elkos auf der einen Seite? Die haben leider eine 4 Wochen Lieferzeit.
Wie sollte ich jetzt am besten vorgehen um alles wieder in Betrieb zu nehmen und zu gucken und messen ob alles ok ist und wenn nicht halt messen..
Ich bedanke mich schon jetzt für alle die mir helfen wollen.