Fragen zur Mischpult Case Polsterung

  • Hallo zusammen,


    hat hier jemand Erfahrung im DIY Casebau?

    Mir geht es im speziellen um die Polsterung eines Pultcases.

    In fast allen Pultcases ist der Boden mit ultra Dicken (so 50-60mm) Plastazote LD29 Blöcken ausgepolstert. Das LD29 ist jedoch so hart, dass ich mich frage, ob es jetzt einen großen Unterschied macht ob das 60mm oder nur 10mm sind. Natürlich lassen sich 60mm etwas stärker komprimieren aber eben nicht wirklich viel.


    Konkret geht es mir darum, dass ich überlege für meine S21 ein möglichst kompaktes Case zu bauen, hier war jetzt die Überlegung ob 10 oder 15mm Polsterung rundherum nicht auch ausreichend vor Stößen und Vibrationen schützen.


    Für Tips bedanke ich mich im Voraus


    Gruß Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
    http://www.jaeger-audiosolutions.de Cat Multicores, Speakon Multicores, Rednerpultmulticores etc., CNC Bearbeitung

  • Hallo,

    nach meinem Kenntnisstand werden die dicken Plastazote Blöcke gerne zur Kühlung verwendet.

    Da die nicht vollflächig verarbeitet sind herrscht somit gewisse Luftzirkulation unterm Mischpult.


    Mechanisch reicht da sicherlich 10 -15mm Zeuch, vor allem bei größeren Flächen. Als schmale Abstützung hinten am Doghouse könnte ein 10mm Plastazotestreifen allerdings ein bisschen knapp sein.


    Grüße

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Die Dicke eines federnden Materials ist entscheidend für die Federrate. Schaumstoff mit 30 mm ist doppelt so weich wie das gleiche Material mit 15 mm (Reihenschaltung von Federn).

    https://de.wikipedia.org/wiki/…te#Kombination_von_Federn


    Wenn die Auflagefläche gleich ist, werden Stöße also bei dickerem Material über einen größeren Weg abgefangen (Beschleunigungskräfte sind dadurch kleiner).

    Die Auflagefläche sollte dem Gewicht angepasst werden (und der Kühlung) (leichtes Pult -> kleinere Schaumstoffblöcke).

    Soweit zur Theorie. 15 mm empfinde ich als zu gering. 30 mm sollten es schon sein. Man könnte je nach Case aber die Orientierung berücksichtigen und an Seiten, bei denen ein Stoß unwahrscheinlich ist, die Dicke reduzieren. Und die Dicke sollte auch maßgeblich von denjenigen abhängig sein, die damit hantieren. Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass die Kiste in den nächsten 10 Jahren von der Rampe purzelt sehr nahe an der 1 liegt, würde ich den Schaum grundsätzlich dicker auslegen.

  • dass die Kiste in den nächsten 10 Jahren von der Rampe purzelt sehr nahe an der 1 liegt, würde ich den Schaum grundsätzlich dicker auslegen.

    das stimmt so nicht. Wenn der Schaum dicker ist, purzelt die Kiste nie. Ist er nur 10-15 mm purzelt die Kiste innerhalb von 10-15 Tagen.

  • Vielen Dank, das war doch schonmal sehr hilfreich. Ich habe mich nur gefragt, ob das Plastazote LD29 bei den relativ leichten Geräten überhaupt eine große polsternde Wirkung hat.

    Ich war davon ausgegangen, dass die Masse des zu polsternden Gegenstands auch in einem bestimmten Verhältnis zur Federwirkung des Materials stehen muss.

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  • Ich war davon ausgegangen, dass die Masse des zu polsternden Gegenstands auch in einem bestimmten Verhältnis zur Federwirkung des Materials stehen muss.

    Das stimmt ja grundsätzlich. Aber eben nicht nicht "schwerer --> dicker" sondern "schwerer --> mehr Fläche/steiferer Schaum". Für leichtere Pulte also das Gegenteil. ;)

    Das kommt aber auch ein bisschen auf das Gerät an. Wenn das kaum schwere Teile, die bei Stoßbelastung Schaden nehmen können (bspw. ein reines Faderboard oder eine Kompaktmixer), reicht unter Umständen auch weniger Schaum, als bei Geräten mit bspw. dicken Trafos oder riesigen Platinen.