L-Acoustics geht hart gegen Fälscher und Anwender von Fälschungen vor.

  • 2022 China

    Zitat


    L-Acoustics Obtains Prison Sentences for Loudspeaker Counterfeiters

    L-Acoustics Obtains Prison Sentences for Loudspeaker Counterfeiters - L-Acoustics
    Prison sentences were issued for loudspeaker counterfeiters with a task force dedicated to addressing counterfeit products.
    www.l-acoustics.com


    2023 USA

    Zitat


    L-Acoustics Wins Historic $5M Judgment Against Tampa-Based Rental Company For Trademark Infringement, Counterfeiting & Unfair Competition

    L-Acoustics Wins Historic $5M Judgment Against Tampa-Based Rental Company For Trademark Infringement, Counterfeiting & Unfair Competition
    An investigation led by L-Acoustics late last year resulted in the seizure of an extraordinary 136 counterfeit products fro | The ruling follows an…
    www.livedesignonline.com

  • In den USA gibt es viele Klagen. Hat sich eine Oma am Kaffee verbrannt, bekommt sie 1 Mio $ obwohl man weiß, daß Kaffee heiß ist.


    Ein Plagiat wurde als solches vom Dienstleister aber nicht als "LA" beworben ? Die braunen Kisten haben übliche RAL Farben.


    Eher verständlich wäre es, den Hersteller des Plagiats zu verklagen aber nicht einen Anwender, da dieser nicht passivlegitimiert ist.


    [Zitat " Passivlegitimation in der ZPO. Die Passivlegitimation ist stets von der Prozessführungsbefugnis zu unterscheiden, welche die Zulässigkeit einer Klage betrifft und nicht die Begründetheit"


    LA wird hier jedenfalls auch nur an bestimmte Firmen abgegeben. Auf dem Gebrauchtmarkt sind dann auch Geräte zu finden

  • Mich wundert, dass man hier im Inland auch immer mehr Kopien sieht.

    Allerdings sind die natürlich nicht 1:1 kompatibel, aber optisch schon.

    Der Kenner wundert sich dann über aktive Kara oder KS28…

  • Der verlinkte Artikel hat schon auch was von einer Werbung, wenn man so Sätze liest, die sinngemäss heissen:

    Die Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit gefälschten Lautsprechern beschränken sich nicht auf eine suboptimale Audioleistung; ... Gefälschte L-Acoustics-Lautsprecher bieten nicht die gleiche ultimative Leistung, Robustheit und Betriebssicherheit wie ihre echten Gegenstücke.


    Die Meldestelle erinnert mich an diese Anti-Piraterie-Bemühung der Ton/Bildträger Industrie.


    Spannend ist für mich die Frage, ab wann es als Fälschung gilt. Reicht die Form? Muss ein gefälschtes Firmenlogo auf der Box (der Endstufe, dem Case, ...) kleben? Muss das Typenschild die Bezeichnung des Originals wiedergeben? Ist ein (wie von Volker beschriebenes) aktives Kara noch eine Fälschung oder schon eine eigenständige Entwicklung?


    Wir hatten ja schon lange mal unzählige PS-15 Fälschungen. Aktuell wird extrem viel Kopiertes verkauft: Die Chinesen bauen JBL, L'Acoustic, Funktion One, Nexo, LAB Gruppen, Powersoft, ...


    Einige Designideen haben es schliesslich auch zu einem Quasi-Industriestandard geschafft. Wie sieht es damit aus?


    Jemand hatte die erste Box mit Stativflansch. Jemand hatte die erste Box mit neigbarem Stativflansch. Jemand hatte die erste quer hängende Box mit Flugramen, ... Die Liste liesse sich vermutlich seitenweise fortsetzten.

    Der Ton macht die Musik.

  • 5 Sekunden googlen und ich könnte ganze Lagerhäuser mit Fake-L'Acoustic füllen, vermutlich noch in diesem Kalenderjahr.

    Mach das besser privat als gewerblich ;) Wird sonst ähnlich teuer wie oben.


    In Deutschland ist der gewerbliche Import von Plagiaten strafbar.


    Bei ein, zwei Kisten mag das vielleicht übertrieben sein, aber wer sich das Lager mit 135 gefälschten Großlautsprechern voll stellt ... nuja ...

  • Ab wann gilt der Import als gewerblich? Was sind die Tatbestandsmerkmale eines Plagiats in unserer Branche?


    Würden die ganzen Nachbauten (die auch ab und an auf dem Gebrauchtmarkt die Hand wechseln) auch als Plagiate bewertet?


    Das sind nicht rhetorische Fragen, das interessiert mich wirklich.

    Der Ton macht die Musik.

  • ist halt wie immer 2 schneidig: als Techniker möchte man nicht vor einem billig Nachbau stehen und mischen müssen. andererseits ist die versuchenung natürlich groß mit einer halb so teueren box dann eben Margen optimiert zu arbeiten. was ich gut finde ist, das die eine seite aufbauen, wo man die Seriennummern Gegenchecken kann. so weiß man als Käufer zuverlässiger, ob das ein original ist oder eine fälschung.

    wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann haben die aber auch alles abgekupfert inkl. logo. das ist dann aber auch sehr dreist!


    die Grundprinzipien kann man nicht schützen. man kann aber sicher einen Gebrauchsmuster schutz anmelden.

    wäre ja der hit, wenn ich ein patent auf Bassreflex anmelden könnte und dann alle boxenhersteller pro verkaufte box 1e tantiemen an mich bezahlen müßten :)

  • Die Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit gefälschten Lautsprechern beschränken sich nicht auf eine suboptimale Audioleistung; ... Gefälschte L-Acoustics-Lautsprecher bieten nicht die gleiche ultimative Leistung, Robustheit und Betriebssicherheit wie ihre echten Gegenstücke.

    Würdest du 24 Spalten von dem Zeug untereinander hängen und dich drunter stellen? ich nicht. Wenn da irgendwo auch nur ein Link versagt kommen da 2 Tonnen Tonmöbel von der Decke runter.

  • deswegen kann man ja die Seriennummern Gegenchecken. das macht es zumindest etwas sicherer.

    man müßte ja eigentlich auch die box aufschrauben und den Treiber Gegenchecken.

    ein Nachteil hat das natürlich schon mit den Seriennummern. als fälscher setze ich mich dann ne stunde hin, suche zu den boxen die passenden Nummern und schreibe die dann auf meine nachbauten.

  • Würdest du 24 Spalten von dem Zeug untereinander hängen und dich drunter stellen? ich nicht. Wenn da irgendwo auch nur ein Link versagt kommen da 2 Tonnen Tonmöbel von der Decke runter.

    Würde ich mich nicht getrauen. Es ging mir auch eher um die Aussage, dass man nicht die aussergewöhnliche Leistung des Originals habe. Das klingt nicht nach der sonst sehr nüchternen Juristensprache.


    Ich befürworte das dreiste Kopieren der Chinesen explizit nicht! Aber es wirft spannende Fragen auf, wie ich finde.

    Der Ton macht die Musik.

  • LA wird hier jedenfalls auch nur an bestimmte Firmen abgegeben

    Das ist ein Märchen aus lange vergessenen Zeiten und trifft so nur noch auf K1 zu.

    Wenn Du zahlen kannst, verkaufe ich Dir im Auftrag meines Arbeitgebers alles von L-Acoustics bis hin zur K2.

    Zwar nicht ohne ausgiebige Beratung, nur in sinnvollen Zusammenstellungen (keine 10 St. K2 sonder mehr) und mit Schulungen.

    Die Einschränkungen gab es beim V-DOSC und beim dV-DSOC und gibt es nur noch beim K1. Das könntest Du aber sogar mieten, falls Du jemanden hast, der die Schulung nachweisen kann.

    ...Holz ist braun!

  • die Hürde dafür ist aber in der Regel erstmal nicht die Schulung, sondern der preis des einsteigerpaketes :)

    bei coda eben die 12tsd für einen system amp Linus 14


    was ich übrigens richtig gut finde ist, das l'acoustique alle gefälschte boxen zerstören darf. also ist da nicht nur der immense finanzielle schaden sondern die fa. dürfte leer sein. ein heimlicher Weiterverkauf des mats ist damit ausgeschlossen.

  • Wobei mich ja ein Vergleich des Original ks28 mit z.B. einem Sanway ks28 doch mal interessieren würde, muss ich ja zugeben. Natürlich nicht in der aktiven Version, sondern passiv und auch am braunen systemamp.

    Das Kriterium ist natürlich Sound, also Vergleich 1:1 oder der 2:2 oder so. Das Kriterium „Preis“ wäre mit 5 originalen gegen ca 24 Kopien durchaus spannend, aber vermutlich ernüchternd. Und falls nicht, würde man die vermutlich noch häufiger in freier Wildbahn sehen, denn davon hängen schließlich nicht 20 Stück über den Köpfen.

  • Die TW Audio T24N Kopien gehen wohl richtig gut. Würde mich nicht wundern, wenn die selbst die Treiber bis ins Detail kopieren. Und für 900€ inklusive Versand biegt man gerne noch mal etwas am DSP damit es perfekt wird.

    Jemand hier um die Ecke hat vier Stück davon. Muss ich mir tatsächlich mal anhören gehen. Suche ja auch noch was großes mit Horn ... 😅

  • natürlich kenne ich auch System Techs, die für d&b oder auch LA arbeiten dürfen & geschult sind.


    Es bleibt dem Hersteller wie bei Plagiaten von Uhren etc natürlich unbenommen, medienwirksam auch mit der Dampwalze die Falsifikate platt zu machen. Von mir aus auch Fälschungen von LA Boxen


    Der PA Dienstleister in den USA mußte aber in Gefängnis, wenn ich das richtig lese. Das macht mir den Hersteller auch nicht gerade sympathischer.


    Ansprechpartner wäre der Chinahersteller mit Unterlassungserklärungen in Mio Höhe

  • Zerstören lässt den Kram jeder große Hersteller, in diesem Fall aber leider beim Endanwender und nicht beim Hersteller.

    Was die da abgezogen haben geht eindeutig zu weit solange derjenige nicht damit geworben hat mit LA zu Arbeiten.

  • Auch Fälschungen können gefälscht werden. DIE China-Kopie gibt es nicht und nur weil eine gut ist, kann die andere lebensgefährlich sein und umgekehrt.

    Die Mitteilungen sind doch eher PR-Aktion, im zweifel ungewollt für Fälschung und Original.


    Es ist kein Hexenwerk einen Lautsprecher zu bauen und selbst manch Selbstbau tut ordentlich. Spannender sind doch Details: Habe ich nachher einen haufen Elektroschrott weil irgendwelche Netzteilkondensatoren den Geist aufgeben, habe ich Probleme weil mein Steckverbinder nicht geht? Daran trennen sich schon Billig von Mittelliga und bei Plagiaten wird es noch mehr Glücksspiel. Da braucht es gute Kenntnisse und Kontake vor Ort für so ein Vertrauensverhältnis.


    Vielleicht wie Ideen in Richtung KI: Nutzt was Du willst, aber DU bist für das Ergebnis verantwortlich. In den Knast weil man dem Kunden ein paar Euro entgegenkommen will?


    Problem ist vor allem wenn dem Kunden Dinge verkauft werden, die es nicht sind. Das verzerrt dann doch Markt und Preisgefüge. Von den globalen Nachteilen und denen für Innovationen und Hersteller ganz zu schweigen.


    Auch in Europa wurde fleissig kopiert und nur weil man plötzlich besser wurde, war das Billigsiegel plötzlich eine Qualitätsherkunft Made in Germany auf der sich bis heute ausruhen lässt und jammern lässt.


    Bevor man anfängt sich mit Plagiaten zu beschäftigen, sollte man die Energie doch besser reinstecken, dem Kunden zu erziehen oder Fachkräfte zu qualifizieren. Bringt beides mehr, außer für die Geiz ist geil Mentalität und dem Verstecken hinter Materialkaufrausch.