D8+-Motorzüge in Festinstallation und Fragen zur Sekundärsicherung

  • guten Tag zusammen,


    als Forumsneuling erlaube ich mir, hier zwei Aufgabenstellungen vorzustellen und hoffe auf Eure hilfreichen Kommentare:


    Es sind zwei Montagen auszuführen:


    Line Array mit 9 Elementen / 185 Kg am Flugrahmen des Herstellers, an einem Chainmaster D8+-Motorzug. Der Motorzug selbst sitzt in der Hohldecke und wurde vom Bühnenbauer an der Deckenkonstruktion an einem Stahlelement fachgerecht montiert. Die Kette mit dem Haken geht durch eine Öffnung in der Hohldecke in den Saal. Die Höhe des Linearrays im Betrieb ist ca. 6.50m ab Bühnenboden. Den Haken des Zugs haben wir mit einem Kettenverbinder LX7 (https://www.hbt-ag.ch/de/item/kettenverbinder-lx-7-mm;00867) mit dem Flugrahmen des Linearrays verbunden. Weitere Sicherungen sind nicht angebracht. Meine Frage hierzu ist, ob das so ausreichend ist? Ich kann ja das Array nicht weiter oben noch zusätzlich sichern, da sonst vor dem Fahren mit dem Zug erst die zweite Sicherung gelöst werden müsste.


    die zweite Aufgabe:

    Center Array mit zwei Elementen und Flugbügel / 40 Kg fest montiert ohne Verfahrbarkeit. Hierzu haben wir wiederum vom Bühnenbauer einen Lastpunkt an der Decke vorbereiten lassen. An diesem Haben wir eine Lastkette nach Güte 8 befestigt welche rund 2.50m durch die Hohldecke in den Saal hängt. Am Flugbügel ist eine Ringöse angebracht welche wiederum mit einem Kettenvebrinder LX7 mit der Kette verbunden ist. Das Array ist somit also quasi fest montiert. Auch hier bleibt die Frage nach der Sekundärsicherung - der Bühnenbauer meinte das das nicht mehr benötigt wird, das durch den Kettenverbinder eine dauerhafte und feste Verbindnung besteht. Würde dennoch noch auf einem Safety bestanden, wie müsste dieser geführt werden? Den ersten Anschlagpunkt hätte ich erst innerhalb der Hohldecke, ich müsste also durch die Öffnung für die Kette hindurch in die Hohldecke.


    Wir haben diese Montage zusammen mit einem erfahrenen Bühnenbauer gemacht, die Abnahme durch einen Sachverständigen ist zwischenzeitlich erfolgt, leider war ich nicht vor Ort. Aber interessieren würden mich diese Fragen eben schon, daher erlaube ich mir, das einmal hier zu platzieren.


    vielen Dank für Eure Ansichten dazu.

  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Line Array mit 9 Elementen / 185 Kg am Flugrahmen des Herstellers, an einem Chainmaster D8+-Motorzug. Der Motorzug selbst sitzt in der Hohldecke und wurde vom Bühnenbauer an der Deckenkonstruktion an einem Stahlelement fachgerecht montiert. Die Kette mit dem Haken geht durch eine Öffnung in der Hohldecke in den Saal. Die Höhe des Linearrays im Betrieb ist ca. 6.50m ab Bühnenboden. Den Haken des Zugs haben wir mit einem Kettenverbinder LX7 (https://www.hbt-ag.ch/de/item/kettenverbinder-lx-7-mm;00867) mit dem Flugrahmen des Linearrays verbunden. Weitere Sicherungen sind nicht angebracht. Meine Frage hierzu ist, ob das so ausreichend ist? Ich kann ja das Array nicht weiter oben noch zusätzlich sichern, da sonst vor dem Fahren mit dem Zug erst die zweite Sicherung gelöst werden müsste.

    Würde ich so abnehmen.


    Center Array mit zwei Elementen und Flugbügel / 40 Kg fest montiert ohne Verfahrbarkeit. Hierzu haben wir wiederum vom Bühnenbauer einen Lastpunkt an der Decke vorbereiten lassen. An diesem Haben wir eine Lastkette nach Güte 8 befestigt welche rund 2.50m durch die Hohldecke in den Saal hängt. Am Flugbügel ist eine Ringöse angebracht welche wiederum mit einem Kettenvebrinder LX7 mit der Kette verbunden ist. Das Array ist somit also quasi fest montiert. Auch hier bleibt die Frage nach der Sekundärsicherung - der Bühnenbauer meinte das das nicht mehr benötigt wird, das durch den Kettenverbinder eine dauerhafte und feste Verbindnung besteht. Würde dennoch noch auf einem Safety bestanden, wie müsste dieser geführt werden? Den ersten Anschlagpunkt hätte ich erst innerhalb der Hohldecke, ich müsste also durch die Öffnung für die Kette hindurch in die Hohldecke.

    Würde ich ebenfalls ohne Sekundärsicherung abnehmen.

  • Remo Habermacher


    julian knödler hat das schon auf den Punkt gebracht. Wie ein akzeptables Sicherheitsniveau erreicht wird, kannst du bspw. In der DGUV Information 215-313 als Ergänzung zur DGUV 17/18 nachlesen. In deinem Fall scheinen alle Anforderungen an die Eigensicherheit gegeben zu sein, womit eine Sekundärsicherung entfallen kann.

  • Fragen aus der Praxis:


    Was ist wenn der Hersteller schreibt:

    Zitat

    Aus Sicherheitsgründen muss immer eine zweite, von den Hänge‐
    punkten des Arrays unabhängige Sicherung vorgenommen
    werden.

    ?


    Und wie sichert man mit einem Punkt das Array vorm Verdrehen?

  • Ich würde lediglich die Erreichbarkeit zwecks Prüfungen der beiden D8+ bedenken. Ich hoffe bei der Installation der Kettenzüge wurde daran gedacht.

    danke für die ANtworten.


    die Hohldecke ist natürlich begehbar und ja, alles im Gebäudeinnern. Das mit dem Verdrehen ist noch so eine Herausforderung. Der Planer hatte dies ursprünglich zu wenig beachtet, aktuell haben wir die Arrays mit zwei Holzleisten mechanisch zur Rückwand versperrt, so dass sie nicht drehen. Langfristig möchte ich das aber schöner machen...war im Auftrag halt einfach nicht drinne...

  • Was ist wenn der Hersteller schreibt:

    ?

    Dann sagt einem der Hersteller hoffentlich, wie die Zweitsicherung zu funktionieren hat. So ein Satz sollte nicht alleine stehen (was bei d&b auch nicht der Fall ist).

    Alternativ kann hier auch eine Anfrage beim Hersteller helfen. Wenn eine Flugrahmen für 24 Elemente auf einmal nur mit 8 Elementen in einer Festinstallation belastet wird, hat man theoretisch den Betriebskoeffizienten verdoppelt und ist auf einmal eigensicher. Das kann einem aber hoffentlich der Hersteller beantworten.