Coda Subs im Wandel der Zeit

  • Was ich sehe sind hier im Forum einige wenige Nutzer die das Gerödel in den Himmel loben.

    Das ist leider nicht nur im Forum so, auch auf Baustellen hört man immer wieder sehr absolute Ablehnungen für einzelne Hersteller, weil man mal ein schlecht betreutes System irgendwo gehört hat.

  • Das ist leider nicht nur im Forum so, auch auf Baustellen hört man immer wieder sehr absolute Ablehnungen für einzelne Hersteller, weil man mal ein schlecht betreutes System irgendwo gehört hat.


    Teilweise muss das System ja nichtmal schlecht betreut sein, es reicht schon ein schlechter Tag am Pult :)

    Absolut unverständliches verhalten von vielen, man geht nicht mehr Offen an die Sachen ran...

    Mir selber ist es fast egal was auf den Lautsprechern steht, solange es ein bekannter und hochwertiger Hersteller ist.

    Nur bei Noname (bzw bekannter schlechter Hersteller) oder Selbstbau winke ich sofort ab :)

  • Coda, TW, HK, LA, DB etc. spielen alle in der Profiliga (Bei HK allerdings Serien abhängig) und Beherrschen alle die Hausaufgaben.

    Wenn ich HK mal als Beispiel nehme ( karel noon korrigiere mich bitte, wenn ich da falsch liege):


    (Erst mal vorab: Ich habe nur sehr wenig Ahnung von deren Portfolio.)


    Wenn ich mich auf der Website umschaue, habe ich keinen Plan, für welche Lautsprecher ich Simulationsdateien zum Download vorfinde. Und wenn es die gibt, muss ich die einzeln herunterladen.


    Dazu benötige ich als Software min. Ease Focus 3, wofür ich wiederum auf die Seite von AFMG wechseln muss. Diese gibt es nur als .exe, also brauche ich wiederum einen Windowsrechner.

    (Für mich als Macbook-M1-Nutzer suboptimal, wenn man vllt. vor Ort noch etwas berechnen muss weil sich keiner darum gekümmert hat. Man wird ja nicht immer als Systemer gebucht)


    Wenn ich dann meinen Aufbau geplant habe, geht es an die Systemsoftware. Gibt es eine globale für alle Lautsprecher? Welche Amps oder Controller gehören überhaupt dazu?

    Wenn ich das dann in Erfahrung gebracht und mir die notwendige Software zusammengesucht habe, kann ich die Amps/Controller konfigurieren (geht das überhaupt offline?). Welche Filterkurven stehen mir da zur Verfügung, wie sind die Bandbreiten/Q-Werte beim EQ.?

    ...


    Gegenbeispiel:

    Bei d&b/LA (mein persönlicher daily work-Systemhorizont der letzten Jahre) lade ich einmal die aktuelle Software (Arraycalc/Soundvision sowie R1/Network Manager) herunter und habe bereits alle Lautsprecher des Herstellers mit drin. Mac/Win? Egal.

    (Potenzieller Nachteil: Inkompatibel zu "veralteten" Rechnern.)


    Nach der virtuellen Lautsprecherplatzierung und -einstellung (Pegel, HF-Compensation/Coupling, Delay,...) noch schnell passende Amps und Aufteilung sowie Input Routing auswählen .


    Danach speichern und in der Ampremote öffnen. U.U. Layout für eine gute Übersicht anpassen und vor Ort einmal alles auf die Amps spielen.



    Messen dann für's Finetuning und Qualitätssicherung. Wenn ich das nicht mehr schaffen sollte wg. Bauverzug oder ähnlichem Blödsinn muss ich wenigstens nicht bei 0 anfangen und mir irgendetwas aus den Fingern saugen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.


  • Im falle von HK wird mit Ease Focus gearbeitet, das ist aber der Standard bei fast allen Herstellern.

    Das ist das nur für Windows gibt ist ärgerlich, aber kein Zeichen von Professionalität ansonsten wäre z.B. bei Mischpultne A&H raus, die schaffen es keine Android Apps zu entwickeln ;)


    Danach geht es weiter mit den Einstellungen der Amps, das macht man mit der Software der Hersteller, in vielen Fällen ist es Powersoft, Lab oder bei TW inzwischen zusätzlich noch Dynacord.

    Die Amps lassen sich in der Software im Regelfall vorab konfigurieren und die Daten auf der Baustelle dann per Netzwerk übertragen, absolut Streßfrei.


    Die Konfiguration, Messen und anpassen beherschen ja ebenfalls alle "Großen" Hersteller.

  • Hi,

    das ist nur Teilweise Richtig.

    Zuerst mal müssen wir bei uns mal einen schnitt machen.

    Wenn wir uns auf die Liga Schwarz/Braun einigen kann man sich auf unser Concert Sound Portfolio Konzentrieren.

    Das ist ja sehr Übersichtlich.


    Alles was darunter geschieht findet ja bei den anderen gar nicht statt, muss also auch nicht betrachtet werden. Für die 500€ Prosumer Lautsprecher gibt es keine Ease Datei, und die Mittelklasse hat auch eine andere Software, aber was solls an der Stelle.


    Also: Concert Sound!

    Concert Sound - HKAudio
    COSMO Das COSMO Line Array System wurde unter der Prämisse entwickelt, eine extrem flexible und leicht konfigurierbare Lösung im professionellen…
    hkaudio.com


    Ja, es gibt für alles Ease Dateien, und es gibt eine zweite notwendige Software, der Lake Controller oder Alternativ die Armonia+ Suite.

    Da es ersteren auch nur für Windows gibt macht es als Anwender unserer System durchaus Sinn ein solches Gerät zu besitzen.

    Damit kannst du dann alles was vorher aufgezählt wurde machen: Offline Berechnen, vor Ort übertragen, überwachen, also so wie erwartet in der Liga.


    Du kannst, eine funktionierende Parralels version vorausgesetzt, deinen Workflow genau so beibehalten bis auf zwei kleine Punkte:


    1: Die Ease Dateien musst du tatsächlich einzeln Herunterladen, das nehme ich mal auf, die erstellung eines ZIP Files mit allen nötigen GLL Files sollte machbar sein.

    2: Die Lautsprecher Library bei Lake und Armonia kann im schlimmsten Fall mal ein Paar wochen hinterher hinken. Wennn du also Brandneue Lautsprecher nutzen möchtest kann es auch da notwendig sein ein einzelnes File herunter zu laden.


    Also auch bei uns alles wie es sein sollte, zumindest wenn man sich in einer vergleichbaren Liga bewegt.


    Den Hinweis mit der übersichtlichkeit der Website nehmen wir dankend an :)

    Application Support HK Audio

    knoon (ät) musicandsales.com

  • Im falle von HK wird mit Ease Focus gearbeitet, das ist aber der Standard bei fast allen Herstellern.

    Es geht nicht darum, dass Ease (Focus) eine schlechte Software wäre.

    Danach geht es weiter mit den Einstellungen der Amps, das macht man mit der Software der Hersteller, in vielen Fällen ist es Powersoft, Lab oder bei TW inzwischen zusätzlich noch Dynacord.

    Es geht darum, dass man sich überall die Informationen, Daten und Software zusammensuchen muss. Evtl. verschiedene Programme parallel benutzen.


    Genau dann liegt nämlich kein einheitlicher Systemansatz mehr vor.


    Das ist das nur für Windows gibt ist ärgerlich, aber kein Zeichen von Professionalität

    Es geht auch nicht darum, ob man als Systemer oder Planer den passenden Computer hat, sondern ob man auch in "unprofessionellen" Situationen zum Ziel kommt.

    "Get the job done."


    (Und ganz ehrlich: Ich sehe seit geraumer zeit mehr Äpfel als Fenster da draussen.)

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  • Den Hinweis mit der übersichtlichkeit der Website nehmen wir dankend an :)

    freut mich wenn mein Meckern helfen kann... ;)  :P


    Ernsthaft: ich denke, gerade wenn man auf Drittanbieter angewiesen ist (völlig legitimerweise), dann ist in einer doch manchmal recht hektischen und kurzfristigen Branche wie der unsrigen eine ordentlich aufbereiteter Informationsmöglichkeit (also auch zu Randzeiten und nicht nur "9to5") Gold wert.

    Gerade so etwas kann auch nur positiv auf einen zurück fallen.

    Auch z.B. der Hinweis mit Parallels - da ich es im Grunde für meine Arbeit nicht brauche, war mir auch nicht bewusst, dass die jetzt ARM-kompatibel sind. Ich dachte das geht garnicht...


    Ansonsten danke für die Infos. Persönlich werde ich zwar vermutlich eh nicht in die Situation kommen (die einzigen HK-Kisten die mir bisweilen unterkommen sind ein paar Monitore an alten LABs), aber wer weiss.

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  • ich habe in meinem mischerleben schon so oft lautsprechersysteme von meyer oder d&b vor der nase gehabt, die entweder falsch aufgebaut oder möglicherweise auch mit falschen presets betrieben wurden.

    vor fehlbedienung schützt der beste name nix! und dann isses völlig wurscht, was da für ein name draufsteht.

    Von Fehlbedienung oder falschen Presets habe ich kein Wort gesagt, schön was du wieder so reindeutest.


    Es gibt zwischen sehr gut eingerichtet und falsch aufgebaut noch das sehr weite Feld des "schlecht bis nicht optimal eingerichtet", und da sind einige Hestsleller unempfindlicher für das Endergebnis als andere, genau so bei Unter- oder Falsch- Dimensionierung, da gibt es Hersteller, wo der Begriff "wird trotzdem irgendwie gehen" dehnbarer ist als bei anderen, wo man dann einfach verloren hat.


    Das dazu auch Tools wie Planungssoftware oder Weiterbildungen kommen ist schon erwähnt worden und klar, aber das bieten ja mittlerweile alle seriösen Hersteller.

  • Es gibt zwischen sehr gut eingerichtet und falsch aufgebaut noch das sehr weite Feld des "schlecht oder nicht optimal eingerichtet", und da sind einige Hestsleller empfindlicher im Endergebnis als andere oder bieten um Vorfeld schon bessere Tools...

    Dazu muss man aber auch sagen, dass es da draussen tatsächlich Menschen gibt die stumpf an die Marke glauben und deshalb unsinnige Setups einfach ignorieren. Wie bei einem Aufbau mit 10x8m Bühne und Meyer Leo oder so und etwas kleineres (Lina?) als Downfill.

    Leider anderes Material geliefert als geplant und der Adapterframe hat das unterste LEO und oberste LINA auf 0°-Splaywinkel gezwungen.

    Aussage des Beschallungsdienstleisters: Ist doch egal, das ist Meyer, da ist die Phase schon richtig. :rolleyes:


    Ist ungefähr so als wenn ein Wavesserver mit "einmal alles" von alleine den Sound besser machen soll. iron

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  • ich kann natürlich noch mal rumketzen und die frage stellen, wie viele jobs die 2 system amps ala d80 überschreiten und die breite masse, die da oder drunter liegt :)

    Also wenn du mich fragst machen 2 D80 keinen Sinn, dann nimmt man in der Regel D20 oder D40 ;)

  • Dazu muss man aber auch sagen, dass es da draussen tatsächlich Menschen gibt die stumpf an die Marke glauben und deshalb unsinnige Setups einfach ignorieren. Wie bei einem Aufbau mit 10x8m Bühne und Meyer Leo oder so und etwas kleineres (Lina?) als Downfill.

    Leider anderes Material geliefert als geplant und der Adapterframe hat das unterste LEO und oberste LINA auf 0°-Splaywinkel gezwungen.

    Aussage des Beschallungsdienstleisters: Ist doch egal, das ist Meyer, da ist die Phase schon richtig. :rolleyes:


    Ist ungefähr so als wenn ein Wavesserver mit "einmal alles" von alleine den Sound besser machen soll. iron

    Ja das stimmt natürlich und gipfelt aktuell in der Entwicklung der L2 (neben allen Vorteilen der Box meine persönliche Theorie)

  • Dazu muss man aber auch sagen, dass es da draussen tatsächlich Menschen gibt die stumpf an die Marke glauben und deshalb unsinnige Setups einfach ignorieren. Wie bei einem Aufbau mit 10x8m Bühne und Meyer Leo oder so und etwas kleineres (Lina?) als Downfill.

    Leider anderes Material geliefert als geplant und der Adapterframe hat das unterste LEO und oberste LINA auf 0°-Splaywinkel gezwungen.

    Aussage des Beschallungsdienstleisters: Ist doch egal, das ist Meyer, da ist die Phase schon richtig. :rolleyes:


    Ist ungefähr so als wenn ein Wavesserver mit "einmal alles" von alleine den Sound besser machen soll. iron

    Oder die berühmten Clair "European Arena Splay" Hangs aus den Nullerjahren, ein Winkel für alle Shows, der Rest mit Gesamthöhe und Mute's.

  • Damit es soweit kam, musste das Marketing gut funktionieren. Sonst hätte das niemanden interessiert.


    Das nennt man dann Hype.

    Ich versuche gerade nicht das schlecht zu machen. Ich behaupte nur, das man einen Hype entfacht hat, damit man sich am Markt durchsetzt.

    ich würde mal sagen, es ist von allem etwas.

    die möglichkeiten, komplett ausgefuchste gesamtsysteme (incl. signalverarbeitung und netzwerkfähigkeiten) erstellen zu können, war nur wenigen großen herstellern vergönnt. denn das verschlingt sehr viel geld in der entwicklungsphase. dieses geld war nur vorhanden, weil sie bereits sehr bekannt waren und schon sehr viele lautsprecher verkauft hatten. und daran war das marketing natürlich keinesfalls unbeteiligt.


    und wenn man als hersteller so eine größe erreicht hat, dann muss man auch weiter denken. die entwicklung von den ersten "prozessor-PAs" hin zu komplexen netzwerken ist einfach der gang der evolution.

    und natürlich konnten sie sich damit im laufe der zeit noch mehr von den kleineren herstellern abheben, die diese entwicklungsmöglichkeiten eben einfach nicht hatten. das ist ein marktvorteil - der aber immer auch viel geld verschlingt und dann entsprechend beworben werden muss.

    das ist doch ein ganz normaler weg im kapitalistischen system.


    dass die marketingleute da nicht selten mit dem bashing von anderen herstellern auch immer wieder über´s ziel hinaus geschossen sind, ist aber leider auch wahr. aber so läuft es eben, im kapitalismus.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Man muss dazu sagen, daß neben Marketing in jeder Firma, die mit guten Produkten erfolgreich geworden ist, in erster Linie mindestens ein extrem begabter Mensch vorhanden ist, der die Zeichen der Zeit deuten und umsetzen kann.


    Bei den genannten Firmen sind die Namen bekannt, abseits davon würde ich auch RME mit Matthias Carstens nennen, die es aus meiner Sicht nur mit Mundpropaganda dahin geschafft haben wo sie jetzt sind.