M32R: Lautstärke Main LR vs. Matrix

  • Das was du da alles machen und testen willst, wäre mit einem passiven System besser gewesen.

    Aber du kannst das trotzdem alles machen. Es wird halt nicht "optimal".

    Ob das jemand merkt, steht wieder auf einem anderen Papier.

    Ja, wie gesagt, ich hätte meine Annahme prüfen sollen. Ob ich mich anders entschieden habe, kann ich so aber gar nicht sagen. Ich finde das Konzept Aktive PA schon sehr Vorteilhaft. Für mich zählen da die "Betriebssicherheit" sowie Einfachheit beim Dry Hire. Aber auch Platzersparnis beim Transport und Lagerung.

    Und ja, ich werde wohl dennoch alles wie geplant umsetzen und dann mit dem Ohr entscheiden, ob es für mich passt oder nicht. Immerhin werde ich nicht dafür bezahlt die Berliner Philharmoniker abzunehmen. Und zu guter Letzt kann man auch Phasenprobleme ein Stück weit korrigieren (wenn man sie nicht vermeiden kann oder wie in meinem Fall: Mag :D). Dazu muss ich mich dann aber auch erst einmal in Open Sound Meter einarbeiten. Ein Messmikrofon ist vorhanden, das Audio Interface werde ich dann demnächst noch dazu bestellen.

  • Also nach meiner Erfahrung ist übersichtlich und mit weniger Fehlermöglichkeiten ganz eindeutig mehr wert, als potentiell einzusetzende technische Feinheiten. Das spricht eindeutig gegen "Weiche im Pult". Um mal eine CSA Anordnung auszuprobieren, ist das okay, aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Threadstarter jetzt noch nicht soooo viel Routine, speziell mit Digitalpulten. Und gerade beim X32 kann beim Routing so manches schief laufen und dann in einer typischen Baustellensituation im Stress einen Fehler suchen, hallelujah...

    Glaub mir, das Argument wird seeehr objektiv, sobald du mal da draussen wg irgendwas im Stress bist und plötzlich die Vocals aus den Subs hörst, während die Tops vor lauter Tieftonüberlastung keinen verständlichen Ton mehr erzeugen.


    Grundregel der VA-Welt: Murphy lauert überall und kennt keine Gnade wenn man ihn einmal reinlässt.

    :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Also ich würde sagen, schnell und sicher am Start und dann mehr Zeit für die Band ist eindeutig zu bevorzugen.

    Und dann noch eine andere Sache; die Mode, Subs auf einen extra Fader zu legen ist (zumindest in der Liga, wo ich meistens unterwegs bin) zum Glück wieder vorbei. Da hatte ich es nämlich fast immer mit irgendwelchen "krummen" Setups zu tun, wo eigentlich nichts so richtig zusammen gepasst hat.

    Ich mache das auch nur in Ausnahmefällen, wenn ich z.B. auf die Schnelle zu einer Installierten Hausanlage noch Subs dazustellen muss.


    Trotzdem ist es m.E. gut und völlig legitim, dass sich der Threadstarter mit solchen Dingen auseinandersetzt, sich einliest, sich Gedanken macht und vielleicht auch mal (ganz in Ruhe in einer unkritischen Situation) etwas ausprobiert :thumbup: .


    viele Grüße C.

  • Subwoofer auf einem extra Weg und nur mit Signalen speisen, die auch wirklich Subschub brauchen, ist für mich inzwischen als Standardarbeitsweise geworden. Abgekommen bin ich von 'Sub über Aux', d.h. der Möglichkeit die Signale mit verschiedenen Pegeln auf den Sub zu schicken (was mir als Fan des Time - Alignments schon immer etwas Sorge gemacht hat), sondern jetzt ist es halt Sub over Group (sozusagen eine 'Sub Group' :) )

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Subwoofer auf einem extra Weg und nur mit Signalen speisen, die auch wirklich Subschub brauchen, ist für mich inzwischen als Standardarbeitsweise geworden. Abgekommen bin ich von 'Sub über Aux', d.h. der Möglichkeit die Signale mit verschiedenen Pegeln auf den Sub zu schicken (was mir als Fan des Time - Alignments schon immer etwas Sorge gemacht hat), sondern jetzt ist es halt Sub over Group (sozusagen eine 'Sub Group' :) )

    Na wenn es dann über ein Controller mit extra Input läuft, passt das ja. Aber dann hast Du ja auch wahrscheinlich ein festes Verhältnis zwischen Tops und Subs und schiebst nicht die akustische Trennfrequenz hin- und her. Aber das finde ich noch gar nicht so schlimm sondern z.B.:

    - mehrere Filter hintereinander

    - Flankensteilheiten oder sogar Trennfrequenzen, die nicht zueinander passen

    - Topteile überhaupt nicht nach unten abgetrennt, obwohl die Bass nicht wirklich gut vertragen

    - entweder Subs oder Tops über Controller mit Latenz, das jeweils andere direkt aus dem Pult und sich keine Gedanken über Laufzeitanpassung gemacht

    - oder Kombinationen davon

    => alles schon erlebt, und die Fälle wo es nicht gepasst hat, waren (zumindest gefühlt) mehr als die anderen ;).


    viele Grüße C.

  • Klar, man sollte schon (so ungefähr) wissen, was man macht. Da ich sowie so ein Time-Alignment Sub / Top mache (Werbung: Was mit dem Delayvorschlagtool in SATlive wirklich schnell geht), sehe ich das Problem nicht so. Das mit den x-Over Settings ist natürlich eine andere Baustelle, aber solche Problem gibts ja auch ohne extra Subkanal :)

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  • Subwoofer auf einem extra Weg und nur mit Signalen speisen, die auch wirklich Subschub brauchen, ist für mich inzwischen als Standardarbeitsweise geworden. Abgekommen bin ich von 'Sub über Aux', d.h. der Möglichkeit die Signale mit verschiedenen Pegeln auf den Sub zu schicken (was mir als Fan des Time - Alignments schon immer etwas Sorge gemacht hat), sondern jetzt ist es halt Sub over Group (sozusagen eine 'Sub Group' :) )

    Ich steh immer noch auf Sub via Aux. Grundsätzlich stehen die auch alle bei 0db.

    Sollte jetzt aber bei der Show der Bass ( das Instrument) z.b. anfangen zu dröhnen ist es fix mal gelöst. Am Eq schrauben kann ich dann immer noch. Und danach wieder hoch mit dem Pegel.

    Wüsste jetzt nich was ich mir da für Alligment Schweinereien einfangen sollte.

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower

  • Da stellt sich mir die Frage, wie sich ein EQ auf die Phase auswirkt. Ich würde ja vermuten nur auf die Frequenzen, auf die der EQ wirkt und nicht breitbandig. Das würde dann das Argument Phase bei Aux-fed Subs schwächen oder gar aus dem Weg räumen. Denn dann dürften wir am Mixer gleich den EQ aus lassen.

  • Nun, mal sollte ja auch das Time-Alignment nicht unbedingt nur auf einen Punkt abstimmen, so dass etwas 'Verstimmung' der akustischen Übergangsfrequenz durchaus tolerabel sein sollte. Musss man extreme Sachen machen, dann ist da vorher schon was falsch gelaufen.

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  • Ganz gravierend. Aber solange du den EQ auf das gesamte Signal anwendest und nicht nur auf einen Weg gibt es keine relative Verschiebung zwischen den Wegen. Also kein Problem.

    Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Nicht wie stark, sondern wo war meine Frage. Also setze ich einen EQ bei 100Hz, ändert sich dann auch die Phase bei 10kHz. Ich vermute nicht. Und so wäre dann die Phase eh mal hier mal da, wenn ich irgendwo einen EQ habe. Und dann kommt die nächste Frage. Um wieviel Grad verschiebt sich die Phase? +/- 120 Grad sollte doch wieder nicht viel ändern. Ein leichter Gain in gewissen Frequenzen. Das Thema ist ein Fass ohne Boden …

  • Solange es nur einen Signalpfad gibt ist die Phase egal. Erst wenn du mehrere Wege unterschiedlich bearbeitest wird es zum Problem.

    Es ist nun aber ein Mischpult. Ich mische mehrere Signale zusammen, die ich alle mehr oder weniger durch einen EQ gejagt habe. Natürlich habe ich ganz zum Schluss eventuell einen Raum EQ auf der Summe. Aber wie gesagt passiert davor ja schon jede Menge. Selbst ohne EQ auf den Kanälen haben unterschiedliche Mikrofone schon ihren Einfluss. Und wenn ich nicht alles über einen Chassis ausgebe, werde ich früher oder später unterschiedliche Signalwege haben. Daher stellt sich mir die Frage, ob die Phase hier ein bisschen zu heiß gekocht wird. Mein Ansatz wäre also vorne machen, was ich möchte. Hinten messen was rauskommt und bei einer problematischen Phase gegebenenfalls nachsteuern. Dann habe ich auch gleich die Positionierung der Subs relativ zu den Tops abgearbeitet.

  • Vorne hast du individuelle Signale die du nach belieben zusammenmischst. Die PA ist aber als ein einziges in sich abgestimmtes System zu sehen, bei dem die Gesamtheit aller Lautsprecher das Gemisch möglichst gleichmäßig und linear abstrahlt.

  • Du machst mit deinen Eingangssignalen, was du möchtest bzw. tun musst. Das ist relativ wumpe, da das ja alles unterschiedliche Signale sind.

    Man sollte aber nicht gleiche oder ähnliche (im Sinne von hoher Kohärenz, wie beispielsweise Keyboard L+R) Signale unterschiedlich bearbeiten und wieder zusammenmischen.


    Bei einem PA-System ist das ganze Setup normalerweise so abgestimmt, dass die einzelnen Wege im Übernahmebereich möglichst die gleiche Phasenlage haben. Dieses Alignment machst du kaputt, wenn du auf einzelnen Wegen jetzt unterschiedlich mit dem EQ bearbeitest. Wenn man das tun möchte, sollte man zwingend neu einmessen und das Phase Alignment prüfen sowie ggf. korrigieren. Anderenfalls baut man die PA wie vorgesehen auf und macht Geschmacks-EQ oder auch Raum-EQ im Master vor der Trennung der Wege. Dann ändert sich die Phase für alle Wege gleich, somit ist die Phasenlage auch im Übernahmebereich so gut (oder schlecht) aligned wie vorher.

  • Das klingt doch vernünftig robert müller . Um den "globalen" EQ einzustellen, wäre daher wohl die Variante 2 vernünftig. Also Main an 2 Matrizen (1x Stereo + 1x Mono für die Subs) senden. Globaler EQ kommt dann auf den Main Bus davor. Brauche ich den nicht, nehme ich wohl Variante 1 bei denen ich die Kanäle mit Bassanteil auf den M/C Bus sende. Man hat ja Möglichkeiten.

    Dennoch fand ich den Einwand von marcoboy recht vernünftig, dass ein externer Controller die Möglichkeit bietet das Mischpult zurückzusetzen, Showfiles zu laden, oder was auch immer, ohne gewisse Einstellungen am Ausgang zu zerschießen. Zumindest, wenn das routing dann auf die Outs auch noch stimmt.