The Box Pro Achat 206 - Erfahrungen / Treiber-Bestückung?

  • Da die "Pro Achat 206" hat - als ziemlich günstige Box - viel gutes Feedback bekommen hat (klar, auf der eigenen Seite der Firma). Für mich kommt sie als kleine Box im Monitor-Einsatz (bei nicht so lauten Bands), oder als Frontfill infrage- Der im Manual abgedruckte Frequenzgang sieht schon mal so aus, als ob man mit geringen Eingriffen eine vernünftig klingende Box bekommt.


    Meine Neugier würde gern noch was über die verbauten Treiber erfahren: Sind das NoName-Teile oder hat sich da möglicherweise auch was aus bekannterem Hause eingeschlichen? Hat möglicherweise schon mal jemand das Ding aufgeschraubt und kann was dazu sagen (insbesondere über das Hochton-System)? Berichte über eure Erfahrungen mit der Box interessieren mich natürlich auch. Zum Beispiel: Bleibt das Teil im Rahmen seiner Möglichkeiten auch bei höherer Lautstärke noch halbwegs entspannt oder wird der HT dann schnell anstrengend?

  • Sind das NoName-Teile oder hat sich da möglicherweise auch was aus bekannterem Hause eingeschlichen?

    Bis auf den 21" Thomann Sub den es mal gab, sind alle Treiber die sie verbauen meines Wissens nach von keinen High-End Herstellern.
    Ich könnte mir vorstellen, dass sie, wie viele Treiber die sie verkaufen/verbauen, auch die 6" von Elder Audio sind und auf the.box rebranded werden.

  • Ich hab davon mal 2 mit gummifüßen ausgestattet und als Low Budget Monitore in einer Installation als Zubehör untergebracht.


    Wenn sie auf dem Boden liegen muss man ganz schön mit dem EQ zerren, damit das passt, sonst hauen einen die Tiefmitten um.


    Für den Preis aber ok und ich hab bisher nichts negatives vom Betreiber der Anlage dazu gehört.


    Hatte auch mal die Lautsprecher ausgebaut und angesehen. Wenn es noch von Interesse ist, dann kann ich mal nach Bildern und dem Hersteller sehen (hatte das damals notiert).

  • Exakt diese Box habe ich nicht, aber hatte und habe schon diverse Modelle von the box (pro) hier. Was bei allen gemeinsam war:


    - sie waren für den Output im Vergleich zu teureren Mitbewerbern schwerer

    - die Gehäuse und der Lack ist bei allen nicht so solide. Lack platzt schnell ab, Gehäuse sind viel schneller verbeult, als bei anderen Produkten.

    - wenn man das Logo entfernt (Gitter weg, Heissluftföhn, schwarzer Spray), wird die Box flexibler einsetzbar *finger

    - sie hatten für den Preis meist relativ brauchbares Zubehör (Bügel und so)

    - klanglich sind sie in moderaten Pegeln gut und brauchbar, ein "Wow" Erlebnis stellte sich bisher nie ein


    Als Fazit waren die Dinger schon tauglich, wenn das Budget nicht mehr zugelassen hatte. Man muss einfach die Grenzen realistisch einstufen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Wenn man vom Verkaufspreis Gewinn, Transport, Verpackung, Herstellkosten, Enwicklungskosten,

    das Holz, Buchsen, Gitter, Beschläge, Passivweiche, Lackierung, Gemeinkosten etc. abzieht, dann bleibt realistisch gesehen nicht mehr viel für die zwei 6"er und den "Kompressionshochtöner" übrig.


    Natürlich ist es wohl besser als gar keinen Lautsprecher zu haben, aber nach meiner eigenen Erfahrung kauft man dann, wenn das Teil über den Jordan gegangen ist, oder das Teil nicht die gestellten Anforderungen erfüllen konnte, im zweiten Schritt doch etwas "Vernünftiges".

    Damit hätte man sich die Ausgabe für die "so lala" Lösung auch sparen können, nichts weggeworfen und gleich das Richtige gehabt.

    Evtl. kommt ja auch ein Gebrauchtkauf eines höherwertigen Geräts in Frage.


    Aber wenn's neu sein soll und das Budget nicht mehr her gibt, dann wird es nicht viel bessere Alternativen dazu geben.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Schon klar, dass die Teile nicht High-End-Anspruch haben. Wenn die Teile im Rahmen des Möglichen möglichst unverzerrte Höhen liefern können und sich klanglich mit wenigen Eingriffen auf die Anwendung als Monitor/Fill anpassen lassen, dann könnten sie passen.


    DIe Anmerkung von zegi zur Lackqualität ist allerdings schon nicht unwichtig. Und "Wow ist nicht" habe ich auch verstanden.


    Die von ERICH genannte Überbetonung in den Tiefmitten hab ich aufgrund des Frequenzgangs im Manual schon vermutet (ca. 200Hz +5dB / in den Höhen etwas abfallend). Das lässt sich sicher gut entzerren.


    Danke an marce für den verlinkten Post, bei dem man die Treiber zumindest von vorn gut erkennen kann. Sieht nach beschichteten Membranen aus einem Materialmix aus (keine reine Papiermembran. Aber meist ist es ja vor allem der Hochtöner, der zwischen Wohl und Wehe unterscheidet. Das ist aber wohl sowieso eher eine Sache des Hörens als des Sehens.


    Zum Kontext - im Vergleich hätte ich:

    Die EV ZX1-90 (die ein ziemlich deutliches Loch im Mitten-Bereich besitzt (zwischen 2 und 6k gut erkennbar) und deren Höhen demgegenüber angehoben sind. Klingt sehr gefällig und ist erstaunlich tiefgehend, aber ohne EQ nicht besonders durchsetzungsfähig. Die Messungen waren alle quick and dirty als Monitore auf dem Boden im Wohnzimmer gemessen (Nahfeld). Gebraucht kostet die ZX1-90 etwa das Gleiche wie die Achat 206 neu.



    Als ganz kleine Lösung habe ich mich auch mal an Galaxy HotSpot Breitbändern versucht. Mit kräftigem EQ-Einsatz bekommt man manche Bereiche in den Griff, aber sie bleiben immer was sie sind (kleine Mittenschreihälse). Kenne die Teile noch von Anfang der 90er, als ich die bei einer geliehenen kleinen Anlage für eine kurze Tour als Monitore hatte - sogar für den Bassisten :) Ging auch irgendwie (war offensichtlich ein sehr freundlicher Bassist). Ja gut...




    Zuletzt habe ich auch noch die RCF-310A. Bis auf deren Badewannen-Entzerrung (die ich von der passiven Variante nicht kenne) gefällt mir die gut, aber ich suche eigentlich nach kompakteren Lösungen.


    Am besten lasse ich mir mal eine Box kommen und messe / höre die auch mal.

    Schon mal vielen Dank für eure Anmerkungen und Hinweise!

    2 Mal editiert, zuletzt von Hanseat ()

  • Moin,

    das Foto ist ja von mir, ich kann da auch noch mal eins der Treiber machen.

    Kommst Du nicht auch aus Hamburg?

    Ich bin hier in Hamburgs Westen, kannst Dir die 206 ja mal ansehen, wenn Du willst.

    oder die 404, 204, 104

  • Moin,

    ich werde mir wohl mal eine Box ordern. Weil du die ja schon länger hast: Wie sind denn deine Erfahrungen mit der Box / dem Sound (vor allem dem des Hochtöners, wenn die Box lauter spielen muss)?


    Fux: Dein Argument ist völlig richtig. Ich schaue normalerweise auch lieber auf dem Gebrauchtmarkt, weil es dann für das gleiche Geld meist mehr Qualität gibt. Aber der Preis des Systems lässt leider auch bei renommierten Firmen nicht immer auf besonders hochwertige oder kostspielige Komponenten schließen. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass bei der Kling&Freitag CA-106 die verbauten Komponenten so teuer wären. Bei gebrauchten Boxen drohen aufgrund des Alters hier und da schon Probleme mit der Ersatzteilversorgung - und wie abgerockt die Dinger schon sein könnten, wer weiß...

  • Ich benutze die in Konferenzräumen, da kommen die natürlich nie an ihre Grenzen, sind aber was die Sprachverständlichkeit angeht besser, als der Preis vermuten lässt.

  • können wir mal diese Diskussion, das teurere boxen immer nur Geldschneiderei sind, sein lassen?

    firmen wie jbl hat im pro Bereich eigentlich noch nie wirklich richtig billig geliefert, aber das mat spielt dann eben auch. das gilt f d&b oder db Technologies eben auch. alles im rahmen seines Preises liefert entsprechend.

    ich würde ja den ht mal tauschen und mit eq dann bügeln :)

    so ein bms 1' klingt schon nett :)

  • test: Geldschneiderei ist hier wohl kaum Thema. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gemeint war und ist: Auch mit günstigen Treibern kann man bei angemessenem Aufwand und im Rahmen des Möglichen gute Ergebnisse liefern.


    Abgesehen von gewissen Einschränkungen beim Budget (ist ja deutlich als "günstig" eingeordnet) bin ich völlig vorurteilsfrei und herstellerunabhängig auf der Suche. Nebenbei sind wir hier im Hobby-Forum - da muss nicht alles mit d&b, den braunen Kisten oder Coda Audio erschlagen werden.

  • test: Geldschneiderei ist hier wohl kaum Thema. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gemeint war und ist: Auch mit günstigen Treibern kann man bei angemessenem Aufwand und im Rahmen des Möglichen gute Ergebnisse liefern.


    Abgesehen von gewissen Einschränkungen beim Budget (ist ja deutlich als "günstig" eingeordnet) bin ich völlig vorurteilsfrei und herstellerunabhängig auf der Suche. Nebenbei sind wir hier im Hobby-Forum - da muss nicht alles mit d&b, den braunen Kisten oder Coda Audio erschlagen werden.

    Vor der gleichen Entscheidung stand ich auch mal. Hatte auch mit der 206 für eben deinen Anwendungszweck als Fill speziell vorne an der Bühnenkante geliebäugelt. Bis zum Hören kam es dann allerdings nicht mehr. Nach viel überlegen und einer generellen Suche in den Weiten des Internetzes bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass eine qualitativ etwas hochwertigere 8"/1" Box für mich noch flexibler ein zu setzen ist (als Front für ganz kleine Sachen). Und letzten Endes ist so eine Box nur wenige Zentimeter breiter und tiefer, dafür nicht so hoch. Geworden sind es bei mir die Audio Zenit NL8, nebenbei noch 4kg leichter und passt auch zu meinem restlichen Geraffel das überwiegend aus AZ Boxen besteht. Preislich reden wir hier natürlich auch gebraucht über fast das Doppelte, allerdings inkl. Hülle und Flugbügel. Bislang habe ich es nicht bereut.


    Einzig für Krawallauftritte wären mir die AZ zu schade, da könnte ich vielleicht doch nochmal mit den Achats liebäugeln. Da wärs mir dann einigermaßen egal wenn mal wieder einer drauflatscht, Bier drüber kippt oder so 8o Daher verfolge ich das Thema hier auch mal mit Interesse.

    Abgesehen davon nutze ich als Monitor für den Basser meiner Hauptkapelle seit einigen Jahren eine Achat 112M und habe bislang noch keine Beschwerden gehört. Mit einigen EQs hier und da geht das ganz gut. Habe 2 davon mal gebraucht geschossen für einen günstigen Kurs. Die Hüllen sind super dünn und genau das Quentchen zu eng um die einfach überziehen zu können...ist immer ein Gewurschtel. Ansonsten für das was man hier an Box zu dem Kurs geboten bekommt dürfte das unschlagbar sein.


    Die Logos auf der Front waren bei mir übrigens schon ab *finger Dafür kann man bei Monitoranwendung aber ganz groß auf der Seite den eingefrästen "Achat" Schriftzug lesen. Nuja, stört nicht, ich brauch eh keine Rider erfüllen.

  • Ich habe ja auch achat im Einsatz: Bass gekauft, Rcf Pappe rein und rockt ne Disco. Jeder der den Bass sieht, muss an billig denken. Ist aber ein Wolf in Schafspelz:)

    Deswegen ja der Vorschlag ein paar höherwertige Pappen zu testen. Coda schiebt in eine Doppel 6,5‘ box 1000w. Da wird man nicht hinkommen aber 600 sollten machbar sein

  • Marcel : Eine Achat 112MA hatte ich auch mal. Mit der wurde ich tatsächlich nie warm. Auch nicht, mit dem zugehörigen DSP Setting. Dort hatte ich mich wohl vom Design (MUFU, Holz, flugtautlich) und der Option mit dem Schwenkbügel blenden lassen. Hatte dann das Paar (ohne Logo) weiterverkauft ;) . Immerhin gingen die einfach weg. Die passive Version sei scheinbar minimal besser.


    test : In unserer Branche ist der "Wolf im Schafspelz" leider oft weniger wert als das "Schaf im Wolfspelz". Wenn die Meinungen gemacht sind, kommt man da manchmal nur schwer wieder weg. Und ehrlich gesagt sehe ich nicht, was an einer 2x 6.5" geil sein soll, die 1kW braucht. Wenn ich damit z.B. ein Frontfill basteln will, brauche ich wieder Kabelquerschnitte und Endstufenleistung wie früher, als ich mit derselben Leistung noch eine 500er Halle beschallt hatte. Bei einer CA106 beispielsweise ergibt es noch einigermassen Sinn - 200W an 16Ohm. Damit kann ich eine weit verbreitete Endstufe benutzen und das kommt irgendwie hin. Aber so hat jeder seine Präferenzen.

    Der Ton macht die Musik.

  • zegi


    Die Belastbarkeit sagt ja nichts über den Wirkungsgrad aus.


    Doppelte Leistung sind auch gerade mal 3dB mehr, das ist aber genau der Unterschied zwischen SInus Peak und RMS.

    D.h. bei gleicher Endstufen/Limiter-Konfiguration gibt das einem eindeutig mehr Sicherheit vor "kaputt".


    Ansonsten gilt wie bisher bekannt: Solange die Messparameter (Crestfaktor, Burstlänge, evtl. Filter, THD) nicht bekannt sind, sind die Angaben herstellerübergreifend eh nicht vergleichbar.

    (Coda/BMS schreibt in den Specs: "AES (Noise)". AES was?

    B&C speakers ist da etwas spezifischer:

    "Power Handling


    B&C’s specified Nominal Power Handling is measured according to the AES2-1984 standard. The transducer under test is driven for a two-hour period with a pink noise signal having a crest factor of 2 (or 6 dB), and filtered to the working range of the transducer itself. For instance, a 50-500 Hz range is typical for woofer testing. Cone loudspeakers are tested in free air. Compression drivers are coupled to their recommended horn. ...")

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • zegi


    Die Belastbarkeit sagt ja nichts über den Wirkungsgrad aus.

    Ich weiss. Habe ich auch nicht gesagt.


    Es ist schön, wenn ein Treiber nicht gleich das Zeitliche segnet, wenn er mal kurz überfahren wird. Somit hat der Treiber (mit sonst identischen Werten) schon die Nase vorn, der mehr Leistung abkann.


    Aber so allgemein gesehen nehme ich die Entwicklung so wahr, dass zu Gunsten von kompakteren und leichteren Konstrukten der Wirkungsgrad abnimmt, was oft mit höherer Leistung im System wieder kompensiert wird. Das ist auch ok, da die leistungsfähigen Endstufen auch leichter und kompakter geworden sind. Unter dem Strich schleppt man weniger Kram durch die Gegend.


    Bezogen auf eine doppel-6" Box müsste das heissen, dass sie mit 1kW Leistung einen Output haben müsste, dass ich die moderne 12"/HT Box zu Hause lassen kann, bzw. müsste das dann fast so abgehen wie eine klassische doppel-12" Box.


    Wenn es aber halt eine 6" Box ist, wie ich sie kenne, sehe ich den Vorteil nicht, wenn ich dafür grosse Endstufen mit dicken Kabeln mitschleppen muss.


    Oder - um den Kreis zu schliessen - ist die verbratene Leistung der Box ohne entsprechende Angabe des Wirkungsgrades ein völlig unsinniges "Qualitätskriterium". Wenn sie nämlich 1kW braucht, um einen sinnvollen Output zu haben, ziehe ich die weniger leistungshungrigen Boxen vor.

    Der Ton macht die Musik.

  • Aber so allgemein gesehen nehme ich die Entwicklung so wahr, dass zu Gunsten von kompakteren und leichteren Konstrukten der Wirkungsgrad abnimmt, was oft mit höherer Leistung im System wieder kompensiert wird. Das ist auch ok, da die leistungsfähigen Endstufen auch leichter und kompakter geworden sind. Unter dem Strich schleppt man weniger Kram durch die Gegend.

    Das trifft nur zu, wenn du z.B. Horn-LS mit Direktstrahlern vergleichst. Hinzu kommt, dass die meisten moderneren Konstrukte über einen im direkten Vergleich erweiterten Frequenzbereich arbeiten - gerade die Erweiterung im Tiefton geht natürlich zulasten der Sensitivity.


    Klar: Wenn ich wissen will, wie laut der LS kann schaue ich lieber auf die entsprechende SPL-Angabe. Aber auch da muss man wieder aufpassen:


    Lacoustics X8: 129dBSPL - "Peak level measured at 1 m under free field conditions using pink noise with crest factor 4 (preset specified in brackets)."

    Coda Hops5: 124dBSPL - "*Gemessen im Halbraum mit Rosa-Rauschen und 6 dB Crest-Faktor." (Vermutlich ebenfalls Peak-Angabe)

    Coda G308-Pro: 124dBSPL - "*Gemessen mit Rosa-Rauschen und 6 dB Crest-Faktor." (Auch Halbraum oder etwas anderes?)

    the box pro Achat 206: 122dBSPL - irgendwas, nicht näher spezifiziert

    Kling & Freitag CA 106 PRO: 125dB SPL - irgendwas, nicht näher spezifiziert - auf der Seite mit den Diagrammen steht etwas von Freifeldbedingungen


    Zur Erinnerung:

    Halbraum vs Freifeld = 6dB Differenz

    Crestfaktor 2 (6dB) vs 4 (12dB) = 6dB Differenz


    Und auch das ist noch keine Angabe darüber ob man das ein Ergebnis @10%THD oder im Sinne von "wenn mehr dann kaputt" ist. Letzteres ist zumindest mit Systemamps heutzutage weitestgehend auszuschliessen.


    Bezogen auf eine doppel-6" Box müsste das heissen, dass sie mit 1kW Leistung einen Output haben müsste, dass ich die moderne 12"/HT Box zu Hause lassen kann, bzw. müsste das dann fast so abgehen wie eine klassische doppel-12" Box.

    Dass das, zumindest bei gleichem Frequenzumfang, nicht sein kann wird spätestens klar, wenn man sich vor Augen führt, dass eine Doppel-12"er über die 4fache Membranfläche einer Doppel-6"er verfügt.



    Die dicken Kabel brauchst du übrigens bei niedrigen Impedanzen - der Verlust im Kabel hängt nicht von der Belastbarkeit der LS ab. (Btw.: Wenn du 200W in einen einzelnen 16Ohm-Speaker (z.B. CA106) schicken willst brauchst du die gleiche Endstufe wie für einen 8Ohm-Speaker mit 400W Belastbarkeit ;) . Gut, dafür kann man ein ganzes Rudel davon anschliessen, wenn es denn für die Beschallung Sinn ergibt.)



    Was ich eigentlich sagen will:


    Höhere Belastbarkeit an sich ist kein Grund für eine schlechtere Sensitivity oder grösseren Aufwand beim Amping/Verkabelung, sondern eine Folge von Materialentwicklung.

    Die von dir genannten Nachteile sind eher Folgen der modernen Produktentwicklung als Ganzes, die natürlich zum Teil durch höhere Belastbarkeit erst möglich gemacht wurde.

    Aber ein gutes, modernes Mittelton-Chassis z.B. hat immer noch einen mit älteren Produkten vergleichbaren Wirkungsgrad, ist aber durch Material- und Designverbesserungen viel höher belastbar.

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Genau das macht ja die CA106 sexy. Den klassischen 2x 1000w @ 4Ohm Amp kann ich dann für 2x CA106 nehmen, aber auch für 2x 2 CA106 und auch für 2x 4 CA106, ohne dass ich Angst haben muss, die Böxlein direkt ins Nirvana zu schiessen. Das macht es einfacher für mich.


    Und wenn man jetzt analog dazu 2-4 von diesen 1kW 6" Tops betreiben will? Dann sehe ich halt schon die fetten Kabel...

    Der Ton macht die Musik.