Umstieg von Schuko Verteilern auf PowerCon?

  • Hallo zusammen, da ich nicht die Kategorien der professionellen Technik voll müllen möchte, stelle ich meine Frage mal hier:


    Ich bin mobiler DJ und habe dadurch natürlich mittlerweile auch einiges an Technik, von PA und Licht, über Nebel natürlich auch viel Kleinkram. Viele meiner Geräte haben mittlerweile schon PowerCon Anschlüsse (blau/grau).

    Eine meiner geplanten Anschaffungen ist nun mal ein 16A CEE Verteiler, um einfach (bei Locations bei denen das verfügbar ist) besser abgesichert zu sein und nicht alles über eine Phase laufen zu haben.


    Nun bin ich am überlegen, ob ich von konventionellen Schuko-Verteilern auf ein reines PowerCon System umsteige, wenn eh schon eine neue Anschaffung im Raum steht. Da habe ich auf der PLS dieses Jahr ein tolles rack von Rigport gesehen..

    Würde bedeuten dass ich meine ganzen Geräte dann mit PowerCon grau auf PowerCon blau am Stromverteiler anschließen würde.


    Ich bin einfach sehr begeistert von powercon, alleine schon weil man immer eine eingerastete Verbindung hat, was ja bei Schuko nicht immer zu 100% gewährleistet ist.


    Nun meine Frage an die gesammelte Intelligenz und Erfahrung hier im Forum:

    erhaltet ihr diesen Schritt für sinnvoll? Würde ihr auch vollkommen auf PowerCon umsteigen? Oder würdet ihr eher in einen hochwertigeren Schuko Verteiler investieren und es einfach weiterhin von Schuko auf PowerCon blau anschließen?


    Danke an alle! Frohe Ostern noch:)

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    Verschoben nach "Strom".

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  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Das ist im Wesentlichen eine Philosophiefrage.


    Wenn ein komplett Umstieg ansteht würde ich eher auf true one gehen. Der ist ohne Verbindungsstück verlängerbar, darf unter Last gesteckt werden und ist deutlich wasserfester. (Und wird in Zukunft verstärkt auftreten, powercon eher nicht mehr so sehr)

    Powercon ist schon zwanzig Jahre alt und technisch eigentlich nicht mehr zeitgemäß.


    Aber - eine ordentliche Schokoverbindung mit Gummisteckern und mit Klett gesichert ist ebenfalls sicher, bietet nur den Nachteil, dass auch der Caterer oder die Band die Strippen "brauchen" kann. Oder aber im Notfall noch eine 50m Trommel mit dabei hat, das ist sowohl bei powercon wie auch true one eher unwahrscheinlich...

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: http://catcore.eu


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Von Rigport lasse ich persönlich die Finger, die löten ihren Kram zusammen, das mag funktionieren, aber halten tu ich davon genau 0. Ich hatte in der großen richtigen Veranstaltungstechnik Welt Anfang dieses Monats !zum allerersten mal! ein Rig mit Powercon verkabelt, das Chaos war nicht weniger, schneller war es auch nicht. Ich persönlich brauche es nicht wirklich. Bei LED Wänden macht es Sinn.

  • julian knödler

    Welche Erfahrungen hast du den mit Rigport gemacht? Dir Geräte sagen auf der PLS sehr hochwertig aus. Made in Germany ist es glaube ich nicht, aber wo bekommt man das noch. Ich hatte einen guten Eindruck.

    Welche Probleme hattest du denn mit deren Geräten?


    skyper danke! True1 habe ich auch überlegt, allerdings habe ich da keine keine (fertigen) Kabel gesehen, die von True1 auf PowerCon blau bzw Kaltgeräte-Stecker gehen. Selbst löten möchte ich da nichts, wenn es um Strom geht bin ich da sehr vorsichtig und möchte meine Löt-Fähigkeiten nicht überschätzen. XLR kein Thema, aber Strom bin ich vorsichtig.

    Darum hatte ich an an PowerCon grau/blau gedacht, da es da bereits alle möglichen Kabel fertig konfektioniert zu kaufen gibt.


    Danke schon mal für eure antworten!!

  • Strom und Löten = dumme Idee

    Ich formuliere das mal etwas spezifischer: Strom und verlötete Kabelenden in Schraub -oder Crimpkontakten = dumme idee


    Die true one und powercon haben als Kabelgarnituren Schraubkontakte, insofern ergibt sich die Problemstellung hier bei korrekter Anwendung auch nicht.


    Frag z.B. mal bei Camtec an, Ingo kann Dir derlei Adapterkabel individuell fertigen oder ggf auch vorhandene Anschlusskabel umrüsten.

    Camtec
    www.camtec-online.de

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  • Umstellen macht eigentlich keinen Sinn und das sieht man in der Praxis quasi nie (auch Powercon kann man stecken aber nicht drehen und wenn das unter Last gedreht wird, dann tut es auch nicht gut). Die Argumente dafür sehe ich nicht, True1 schon eher (aber selbst da haben die ganz großen auch eher Systemkisten mit Zuleitungen und Linkkabeln statt Verteilern)

    Was hilfreich ist und eher die erste Investion wäre:

    - Lange Powercon-Zuleitungen (3m/5m)

    - Link-Kabel abgestuft, falls die Geräte Link-fähig sind

    - Ggf. einige Powercon-Grau auf Schuko falls man nochmal was am Ende abgreifen muss


    Das sind Dinge die das Leben einfacher machen und zu einer sauberen Verkabelung führen können. Ansonsten kauf dir 2 Powercon-Verteiler und schau ob Du glücklicher wirst, das kann ja sein...

    Investition in vernünftige Schukokabel und Gummiverteiler sollte zuerst dran sein.

  • Den Hauptvorteil würde ich darin sehen, dass man sein System hat und nicht mal schnell zu einem 1.0mm² Baumarktkabel greift oder der Caterer sich unbemerkt irgendwo einstecken kann. Auf der anderen Seite kann einem dann auch keiner helfen, wenn man mal noch ein Kabel bräuchte.
    Und, aktuell braucht man, gerade im Audiobereich, am Ende des Kabels doch meistens wieder Schuko.
    -> Wenn man auf seiner Insel bleiben kann (und will) dann schützt es die Grenzen, verhindert halt aber auch die Erweiterung des Gebietes :)

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  • das hier zeigt das derzeitige größte problem in der va Technik aus: es gibt gefühlt und übertrieben 5 mio verschiedene steckverbindersysteme die im Bereich des Schuko zu finden sind. man muß für alle Systeme eine Infrastruktur oder Adapter vorhalten.

    das nervt und kostet sinnloses geld. alleine dieses ei von neutrik, das es einen neuen powercon gibt, der jetzt auch endlich unter last gesteckt werden darf.

  • Danke an euch alle für eure Antworten!! Das hilft mir schon einmal sehr in meiner Entscheidungsfindung!


    Nur noch eine kurze Verständnisfrage, da ich wie gesagt kein gelernter VTler oder Elektroniker bin.


    Wenn ihr sagt, dass man PowerCon blau/grau nicht unter Last stecken darf, was meint ihr damit genau?

    Bedeutet das, dass ich erst mein gesamtes System vollständig verkabeln muss, bevor ich über eine Steckdose meine Stromversorgung herstelle? Oder dürfte ich den Verteiler schon am Netz anschließen und dennoch meine Geräte mit den PowerCon Kabeln verbinden? Wie darf ich das genau verstehen. Bitte einmal für einen Laien übersetzen.


    Außerdem wie würde es sich verhalten, wenn ich im Live Gebrauch mal etwas ausstecken muss, um z.B. einen reboot zu erzwingen? Müsste ich dann mein gesamtes Strom-Netz vom Strom trennen?

  • Wie darf ich das genau verstehen. Bitte einmal für einen Laien übersetzen.


    Bedeutet das, dass ich erst mein gesamtes System vollständig verkabeln muss, bevor ich über eine Steckdose meine Stromversorgung herstelle?


    Außerdem wie würde es sich verhalten, wenn ich im Live Gebrauch mal etwas ausstecken muss, um z.B. einen reboot zu erzwingen? Müsste ich dann mein gesamtes Strom-Netz vom Strom trennen?

    Ja!

  • Der Nachfolger des PowerCon | Production Partner
    Neutrik stellte 2015 den PowerCON TRUE 1 als „Steckvorrichtung“ vor. Warum eine weitere Verbindung zu einem Zeitpunkt, als sich der ...
    www.production-partner.de


    Hier steht es verständlich erklärt. Normativ ist der powercon nur eine Steckverbindung, und damit nur lastfrei zu stecken.

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  • Wenn ihr sagt, dass man PowerCon blau/grau nicht unter Last stecken darf, was meint ihr damit genau?

    Du musst erst die Powercon-Verbindung herstellen und darfst dann erst den Stecker einstecken - also darf niemals während des kleinen Drehvorganges Strom auf der Verbindung sein.


    Wird in der Praxis gerne mal anders gemacht, ist aber so vom Hersteller nicht vorgesehen und ist auch nicht wirklich gut für die Hatbarkeit. Wenn Du es also richtig machen willst, dann solltest Du das versuchen zu berücksichtigen.

    Bei einer langen Link-Reihe darfst Du also eigentlich erst zum Schluss den Schuko-Stecker einstecken... Daher sind Verteiler auch irgendwie uncool.

  • Das ganze zeigt halt auch deutlich, dass der Powercon ursprünglich als Ersatz für den 'Kaltgerätestecker' an einem Gerät gedacht war (weiss jemand, ob man den Kaltgerätestecker offiziel unter Last stecken darf?). Dann wurde das ganze erweitert und nun fällt ihnen die fehlenden Eignung auf die Füße.
    Es ist halt eine Nutzung in einem Berich, für welchen das System ursprünglich nicht spezifiziert war.

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  • Kann diese Argumentation nicht nachvollziehen, denn ich kenne eine Menge Geräte mit Powercon classic, die auch keinen Netzschalter haben (u.A. jede Menge LED Graffel). Und auch beim Powercon eilt der PE vor.

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