TSP bei Vollast

  • Hi,


    Die Thiele Small Paramter werden im Kleinstsignalbereich gemessen und sind trotzdem die Grundlage jeder Berechnung.


    Gibts was entsprechendes für den Grenzbereich ausser Klippel?


    Hat schonmal jemand von euch die TSP bei Vollast gemessen? In welchem Bereich schwanken die, wenn mal plötzlich 600 Watt statt 0,02W kommen?


    MfG, farad

  • 12LW801-4
    *********
    6 mA (0W)
    ----------
    fs=52.92Hz Qms=7.906 Qes=0.326
    Re=3.5ohm Le=5.34mH ExpoLe=0.621


    2 V ("1W")
    ----------
    fs=44.74Hz Qms=5.331 Qes=0.271
    Re=3.5ohm Le=5.63mH ExpoLe=0.62


    6.32 V ("10W")
    --------------
    fs=41.16Hz Qms=5.833 Qes=0.274
    Re=3.5ohm Le=6.17mH ExpoLe=0.617


    20 V ("100W")
    -------------
    fs=42.43Hz Qms=8.015 Qes=0.36
    Re=3.5ohm Le=6.95mH ExpoLe=0.618


    Nicht über das komische Le wundern, das ist AkAbak spezifisch.
    It´s not a bug, ist´s a feature :wink:
    Das Re sollte man tunlichst vorher messen und manuell eingeben.
    Bei tiefen Frequenzen sollte man nicht zuviel Gas geben (ach).
    bei +/- 10mm Hub ist auch das Anbringen einer ablösbaren Zusatzmasse schwierig.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Interessant! Aber, was gleich auffällt: Ab 2V verändert sich nur noch wenig. Misst man die TSP also mit "etwas" mehr Power, dann kommt man schon ganz gut hin. Ob das jetzt nun 44Hz oder 42Hz Reso sind ist praktisch wohl reichlich egal.


    Danke!


    noch jemand Erfahrungen?


    farad

  • Wobei die Frage, wie der Speaker sich im Grenzlastbereich verhält, damit noch nicht beantwortet ist.
    Mit 600W kann man nun mal nicht ab 20 Hz free air durchsweepen.
    Und selbst wenn man könnte - ich bezweifele, dass solche Messungen "richtige" Ergebnisse liefern.
    Aber mit "ein bischen" Dampf zu messen ist sicherlich nicht verkehrt.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Grüsze,


    Ja, Konstantspannungsmessung bei einigen Völtern sollte schon ganz gut hinkommen.
    Im Grenzbereich muß man wohl auch mal die die Lauschlappen hernehmen und sein Konstrukt überprüfen ....


    mfg
    JF

  • Hallo,


    noch ein kleiner Hineis hier: http://www.picosound.de/


    Sein Messproggi mit seinem rosa Rauschen für den F-Gang habe ich live erlebt. Einfach super schnell, nur leider noch auf DOS -Ebene. Die WinDoof-Varinate ist mit Sicherheit meine: F-Gangmessung in ein paar Sekungen von 20-20kHz ist doch was!
    Irgendwo hat pico auch was davon erzählt, wie er mit dem Rauschen die TSP ermittelt und dabei eher in Richtung Großsignalverhalten kommt, kann ich aber so nicht wiedergeben.... :oops:



    MfG
    Peter

  • Mir ist nicht ganz klar, warum LE mit der Leistung steigt. Ich wäre eher von einer Veringerung ausgegangen. Weiterhin, warum bleibt Re gleich? Das muss doch mit der Leistung zunehmen, denn so eine Messung ist ja nicht in Sekundenbruchteilen beendet.... (PowerCompression meine ich....)

  • Tja, das mit dem Le ist in der Tat ein wenig seltsam.
    Geht aber aus den Messungen knallhart hervor.
    Das Re habe ich im Kaltzustand mit einem Milliohmmeter gemessen.
    Der gesamte Sweep dauert(e) 42 s. Diese relativ große Auflösung ist für die Bestimmung der TSP incl. Le nach dieser Methode leider nötig. Dabei muß man aber im Kopf behalten, dass während ca. 2/3 dieser Zeit der Impedanzbetrag so hoch ist, dass die Wärmeentwicklung eher bei 25 W als 100 W liegt.
    Zudem ändert sich die Temperatur der Schwingspule ja während der Messung kontinuierlich, so dass man nicht einfach ein höheres Re schätzen und eingeben kann.
    Zusammengefasst: Ich habe mich einfach drauf gesetzt :D
    Für Verbesserungsvorschläge bin ich aber offen.
    Auch die Methode der Messung per Rauschen finde ich spannend. Nicht unbedingt für TSPs, sondern für Polardiagramme. Herr Kirchner hat ein spezielles deterministisches Rauschen errechnet, welches angeblich innerhalb von Sekundenbruchteilen auf einem RTA eine stabile Anzeige erzeugt. Damit könnte man ggf. in einem Schwenk eine komplette Polaranalyse erfassen, zur Not per RTA und Videokamera :wink:


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Extrem unwahrscheinlich.
    Auf der Mess-Seite hatte ich mir extra einen Lautsprecher-Ersatzwiderstand aus einem Sperrkreis und einem RC-Glied gebaut, um die Messeinrichtung zu überprüfen. Dieser Ersatzwiderstand verhält sich bei Leistungen bis einigen hundert Watt gleich.
    Auf der Seite des TSP ermittelnden Algorithmus werdem einfach nur die Kurven der so generierten Impedanzschriebe ausgewertet. Und schaut man sich diese "Daten nach Verrechnung" (von Ushunt(f) nach Z(f)) an - z.B. per Excel - , erkennt man bei der 100 Watt Messung den stärkeren Anstieg zu höheren Frequenzen auch ohne Algorithmus.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Zitat von "Adam Selene"

    Auch die Methode der Messung per Rauschen finde ich spannend. Nicht unbedingt für TSPs, sondern für Polardiagramme. Herr Kirchner hat ein spezielles deterministisches Rauschen errechnet, welches angeblich innerhalb von Sekundenbruchteilen auf einem RTA eine stabile Anzeige erzeugt.
    Adam


    Hmm, ich würde sagen, das Rauschen heisst MLS :)


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Im Wortsinne natürlich ja.
    In der Praxis habe ich wirklich noch nie eine derartig schnelle und konstante Reaktion eines RTAs gesehen.
    Aber Du kannst ihn ja mal darauf aufmerksam machen, dass er drei Monate Arbeit in etwas gesteckt hat, was es schon gibt :wink:


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Soweit ich weiß mit jedem.
    Wobei bei einem "normmäßigen" RTA natürlich die normmäßigen Anstiegs- und Abfallzeiten dazukommen.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."