zu "DJ-Duke1985"-Plattengewichten:
verlasst euch da mal nicht zu genau drauf, die Gewichte eines Materials können sich locker um 20 Prozent oder mehr unterscheiden, da spielen jede Menge Faktoren rein: Kleberart, Holzdichte, Verleimungsdruck, Feuchtegehalt, usw., das glaubt man nicht, aber Holz ist als natürliches Material doch starken Schwankungen unterworfen.
So ist meiner Erfahrung nach (habe jahrelang als Zimmermann gearbeitet) MDF i.d.R. deutlich schwerer als Birkenmultiplex (aber eben nicht immer). Oder OSB, das variiert von 500-800 kg/m³, und das nicht nur bei unterschiedlichen Herstellern, auch unterschiedliche Lierferungen vom gleichen Hersteller haben oft riesige Unterschiede. Je technisierter die Behandlung eines Plattenwerkstoffes ist, desto genauer sind die Gewichtsangaben natürlich, so wird man bei MDF und Spanplatte deutlich weniger Abweichungen finden, als bei Multiplexplatten oder OSB, hier ist das Holz mit sehr viel weniger Verarbeitungsschritten zum Werkstoff verarbeitet, also noch sehr viel näher am unbearbeiteten Original dran, die möglichen Abweichungen sind damit sehr viel größer.
Als Brennholz würde ich OSB übrigens nicht bezeichnen, ist von sämtlichen Festigkeitswerten der guten Spanplatte um Längen überlegen, und auch die "gute" MDF-Platte ist in Sachen Schubstabilität OSB unterlegen. Zudem ist OSB vom Resonanzverhalten unterschiedlich, während MDF eine eher homogene Platte ist, wechseln beim OSB sowohl Span-(Strand-)Größe als auch Ausrichtung von der Oberfläche zur Plattenmitte hin, das Material ist sehr viel heterogener.
Mit den Gewichten kriegt man leicht einen Vogel: am einen Tag trägt man eine 25mm Buchenmultiplexplatte mit 4qm alleine in die Werkstatt, am nächsten Tag braucht man für schon 18mm einen Helfer und plagt sich immer noch. Ich würde das alles nicht auf die Goldwaage legen, zumal viele Holzhändler selbst nicht mal das genaue Gewicht ihrer Lagerware wissen, fragt mal nach, ihr werdet erstaunt sein...
Gruß FF