Sound einstellen während Gig´s - Herumlaufen/am FoH bleiben

  • Hallo Kollegen,


    ich nehme mal die folgenden beiden Threads aus einem anderen Thema, wo sie OT waren. Es geht um das Thema Sound während eines Gigs einstellen - rumlaufen oder am FoH bleiben.




    Ich stelle die Anlage möglichst immer so ein, dass es nicht nur gut klingt, sondern auch einigermaßen sicher läuft (z.B. keine große Feedback-Neigung, ...). So kann ich zumindest im Anfang einer Veranstaltung noch mal herum laufen und meine Ohren aufsperren. Nachher geht das nicht immer. Dann muss tatsächlich auch mal der Blick über die LED-Ketten oder der Griff zum Kopfhörer reichen, den ich nur selten benutze. Ich versuche mir die Unterschiede vom FoH zu anderen Sound-Bereichen zu merken, damit ich das ganze so einstelle, dass es dort, wo es gebraucht wird, vernünftig klingt. Ist aber ziemlich schwierig. Vor allem, weil sich die Ohren ja mit der Zeit an einen bestimmten Sound gewöhnen. Zum Schluss gehts dann meistens wieder mit dem Herumlaufen, aber dann ist es meist (hoffentlich) nicht mehr notwendig.


    Wie macht ihr das?

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • gerade bei kleinen sachen bei gestackter PA geh auch mal kurz nach vorne oder mal ganz nach rechts bzw links um so hören wie es da klingt . Jeder hatt für seine Karte bezahlt also sollte es auch dort gut klingen Wenn man zu Stereolastig mischt passiert es ganz fix das es außer beschissen klingt . Deshalb nie übertreiben

  • Wenn es möglich ist verlasse ich schon ab und an meinen angestammten Platz und nehme auch andere Hörpositionen ein.


    Beim Einmessen der Anlage und nach dem Aufbau sehe ich wie sich andere Hörpositionen soundtechnisch von der FoH Position unterscheiden.


    Wenn ich nun zu Beginn feststelle, dass ich ich am FoH mehr Bass habe (durch was auch immer) als an anderen Hörpositionen versuche ich dies beim Mix zu berücksichtigen.


    gruß
    Jan

  • eigentlich kann ich nicht ganz das thema dieses threads verstehen. die arbeitsweisen unserer kollegen ist doch generell sehr unterschiedlich. wenn jemand rumlaufen will, ist es doch ok, wenn nicht auch. ich persoenlich bin der meinung, dass man vor dem konzert den abstrahlbereich der pa sorgfaelltig ablaufen sollte. nur zu dieser zeit lassen sich wirklich ernstzunehmende korrekturen vornehmen. unterschiedliche frequenzgaenge und verschiedenen zonen haben ja ihren ursprung im stacking oder bauweise der pa. solche dinge lassen sich nicht waehrend des konzertes am pult innerhalb des mixes ausgleichen. einzig sinnvoll wird dieser schritt, wenn ein zelt oder rang den fohplatz schmueckt, man sich in einer bassfalle befindet. hier sollte man seinen arbeitsbereich ruhig mal verlassen, um einen objektiven eindruck seines mixes zu bekommen.
    also zusammengefasst: gute vorarbeit beim einmessen der pa erspart einem das bad in der menge. bei grossen acts rennen die fohleute auch nicht durch die stadien. geht auch nicht, da zu viele cues am pult zu bedienen sind. und mal ehrlich, der eine oder andere kollege scheint es zu lieben, sich als soundman wichtig ins publikum zu stellen, damit die leute wissen, wer da fuer den sound zustaendig ist.


    in diesem sinne

  • pes.dan:
    wenn ich dazu eine kleine anmerkung geben darf:
    es ging damals darum, das die frontplätze gerade bei kleineren VA´s immer öfter an plätzen aufgestellt werden, die weit ausserhalb der hauptbeschallungsbereiche liegen.


    an diesen plätzen hat man dann eigentlich keine richtige kontrolle über den sound, den der großteil der gäste hört.
    so kam es dann zu der aussage, das man dann eben einfach öfter ins publikum laufen soll um sich dort ein "bild" zu machen.


    aber das ist oft nicht möglich, weil man sich nicht ständig durchs publikum kämpfen kann. irgendwann sollte man ja auch mal ein passendes delay setzen oder ein solo featuren... wenn man dann nicht am pult steht, wird´s echt schwierig diese aufgabe professionell zu erfüllen.


    das man eine anlage zu beginn vernünftig einstellen sollte und im soundcheck auch mal die publikumsbereiche abläuft um probleme zu erkennen, halte ich dagegen für selbstverständlich.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn ich wirklich ungünstig stehe, gehe ich am Anfang vielleicht zweimal, dann hat man zumindest einen Eindruck. Nur wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass ich auf einem Podest stehe, gehe ich ziemlich oft runter, weil man oben nur Bass fühlt und einen völlig blutleeren Sound schraubt, wenn man's nicht ab und zu kontrolliert.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • zweimal laufen reicht mir nicht, denn ich fahre möglichst jeden song mit etwas anderen verhältnissen zwischen den instrumenten und auch anderen hallräumen. da muss ich dann also schon öfter laufen ums richtig hinzubekommen.


    irgendwann hat man aber die nase voll von der herumlauferei bzw. man kommt einfach nicht durch die leute durch...
    dann setz ich mir meinen kopfhörer auf und mach den mix da drüber. das ist dann immer noch besser als den sound langsam aber sicher auf den pultplatz zu optimieren ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Gehe schon recht häufig die zu beschallende Fläche ab. Meist hat man den FoH aus verschiedensten Gründen ja auch an sehr ungünstigen Plätzen. Mich interessieren dabei meist vordergründig kritische Bereiche, wie letzte Reihe oder Plätze weit außen. Besonders bei Tagungen muss meiner Meinung nach alles penibel genau passen, da sich die Teilnehmer ja uneingeschränkt auf die Inhalte konzentrieren sollen..!

  • Ich versuche auch immer wieder rumzulaufen, wenigstens mal den Kopf aus dem FOH Tower stecken oder mal vom Podest runtersteigen, zur Seite bewegen, mal auf den Lichtriser klettern einfach mal die Perspektive wechseln.
    Wenn ich dann einen guten Kompromiss für den Mix hab dann konzentriere ich mich auf die Musik.

  • Hallo zusammen,
    ich finde man kommt am rumlaufen garnicht dran vorbei. Zumindest nicht wenn man mit der Band unterwegs ist und die Anlage schon steht.
    Wie oft steht der FOH unter einem Zelt, am besten noch Seiten und Rückwand zu und es klingt halt völlig anders als zwei Meter davor.


    Ich kann mittlerweile ganz gut das Mischen, was ich eingentlich nicht höre. Soll heissen ich geh mal nach vorne und höre was da fehlt oder zuviel ist und korrigiere dann, auch wenn es am Pult vielleicht schon wieder ganz anders ist.


    Ich hatte allerdings auch schon mal den Fall, dass die Anlage so seltsam aufgebaut war, das sich alle paar Meter was anderes ergab.
    Tja dann misch ich im Zweifelsfall für mich. Alles andere hat ja eh keinen Sinn und ich hab dann wenigstens meinen Spass gehabt.


    In diesem Sinne: Es lebe der Kammfilter :P

    Es grüßt der Stephan

  • Zitat von "DasIch"

    ...Ich hatte allerdings auch schon mal den Fall, dass die Anlage so seltsam aufgebaut war, das sich alle paar Meter was anderes ergab.
    Tja dann misch ich im Zweifelsfall für mich. Alles andere hat ja eh keinen Sinn und ich hab dann wenigstens meinen Spass gehabt.


    In diesem Sinne: Es lebe der Kammfilter :P


    volle zustimmung!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "DasIch"

    Hallo zusammen,
    ich finde man kommt am rumlaufen garnicht dran vorbei. Zumindest nicht wenn man mit der Band unterwegs ist und die Anlage schon steht.
    Wie oft steht der FOH unter einem Zelt, am besten noch Seiten und Rückwand zu und es klingt halt völlig anders als zwei Meter davor.


    Ich kann mittlerweile ganz gut das Mischen, was ich eingentlich nicht höre. Soll heissen ich geh mal nach vorne und höre was da fehlt oder zuviel ist und korrigiere dann, auch wenn es am Pult vielleicht schon wieder ganz anders ist (...)


    Schon schrecklich, wenn unter einem FOH-Zelt mit Plastik-Seitenwänden die Mitten/Hochmitten deutlich heftiger erscheinen, als es draußen der Fall ist. Wenn dann Bekannte/Kollegen zu Besuch am FOH sind und innerlich den Kopf schütteln (wieso macht der die Stimmen so laut?), nehm ich die Leute schon mal mit (unter dem Zelt weg und mitten ins Publikum), und dann kommt oft "Ach deshalb machst du das so...".
    Auch immer wieder blöd: klassisches Stacking mit den Bassboxen links und rechts, um die Tops auf Höhe zu bekommen. Wenn dann FOH weit aussermittig steht, und es dort untenrum schön drückt, hören die Leute in der Mitte ausser Bass oft nix anderes mehr.
    Auch wenn mann in diesen beiden Situationen genau weiss, was los ist, tendiert man nach ner Zeit trotzdem wieder dazu, es sich am FOH "schön zu mischen", weil man einfach zwei oder drei Stunden Mittengebrüll ohne Bassfundament schlecht erträgt. Daher ist rumlaufen eigentlich Pflicht. Schön wäre natürlich, wenn das nicht nötig wäre.
    Gruß, Toff