Monitormix auf der Bühne selber regeln

  • Hallo


    wir sind drei Saxophonisten einer kleinen Combo, und meistens spielen wir in kleinen Kneipen oder Clubs, wo meistens zwar eine PA vorhanden ist, aber nur ein oder zwei Monitorwege. Dies führt meistens zum Problem, dass der Drummer oder noch irgendjemand unseren Monitorweg mitbenutzen muss. Der Drummer will meistens viel Piano und Bass hören, dazu noch Gesang. Wir Saxophonisten wollen meistens nur uns selbst hören, damit wir die Intonation im Griff haben, wenn wir im Satz spielen. Wenn überhaupt, dann wollen wir noch ein bisschen Piano und Bass, den Rest bekommt man in der Regel auch so mit.


    Nun haben wir uns überlegt, wie wir eventuell über Zusatzequipment unseren eigenen Monitorsound zaubern könnten, so dass idealerweise am Ende jeder von uns dreien einen eigenen Monitor vor sich hat, und wir uns die Lautstärken untereinander völlig unabhängig vom FoH einstellen könnten. Es ist halt als Saxophonist extrem wichtig sich selbst gut zu hören, da man sonst schnell mal ein bisschen zu hoch oder zu tief liegt, und das beisst sich dann so schön in den Ohren (der Zuhörer)..


    Auf gut Deutsch: Der Altsaxophonist hat einen Monitor, und er kann diesem Monitor die drei Saxophonstimmen in beliebiger Kombination zuführen, z.B. das Altsax ein bisschen lauter und das Tenorsax und Baritonsax ein bisschen leiser. Analog dazu sollte der Tenorsaxophonist und der Baritonsaxophonist für sich auf seinem Monitor jeweils das gleiche tun können.


    Kann man dies machen? Und wenn ja, wie? Welches Equipment müssten wir uns konkret zulegen? Bisher verfügen wir drei nur über unsere Instrumente und unsere Mikrophone (Alto AKG C419PP, Tenor Sennheiser MD441, Bari EV RE20)


    Gruss


    Matthias

  • Du möchtest also 3 zusätzliche Monitorwege mit 3 Lautsprecherboxen.


    Man könnte die 3 Saxophonsignale mit XLR-Y-Kabeln splitten und auf einen kleinen (Monitor-)mixer geben, dazu noch den Drummonitorweg (vor der Endstufe) oder Bass und Piano, auch gesplittet. Aus dem Pult dann 3 Wege (z.B. Aux und Master links/rechts) auf 3 Endstufen und 3 Boxen. Mir würde aber eher zusagen, auf Kopfhörerverstärker und InEars zu gehen. Ausprobieren: InEar ist für die Intonation eine Offenbarung.....


    Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten, also jetzt ihr....

  • Definitiv ein Fall für InEar, gerade auf kleinen Club-Bühnen ist es alles andere als einfach noch mal zwei oder drei extra Wedges unterzubringen, zumal das die Probleme der Einstreuung auf andere Mikros (Gesang, Drum-OH) potenziert. Ideallösung: Für jeden eine IEM-Strecke (Funk oder Kabel) mit angepaßten Ohrstücken, ein kleines Digitalpult (damit man sich verschiedene Settings abspeichern kann und nicht vor dem Gig erst lange rumschrauben muß) und einen Schwung Y-Kabel. Am praktischsten ist es, sich das ganze (Pult, IEM-Sender/Kopfhörerverstärker, Blende mit Y-Splits, Schublade für Kabel, Mikros etc.) in ein kleines Winkelrack einzubauen. Wichtig außerdem noch ein Atmo-Mic (da reicht ein EM 800, C1000 oder was man halt aus der Abteilung "günstiges, kleines Kondensatormic" so rumliegen hat), sonst kommt man sich mit IEM recht allein auf der Bühne vor...
    Wie soll das ganze denn preismäßig aussehen? Von der Billiglösung mit Behringer UBirgendwas Pult, Millenium HP6, Verlängerungskabeln und Standardstöpseln bis hin zu Yamaha 01V, Trafosplitbox, 3x Sennheiser 3000er Strecke und angepaßten Shure-Ohrstücken ist es ein recht breites Spektrum...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

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  • Definitiv InEar probieren.
    Gibt es auch kabelgebunden, Funk ist natürlich teurer.
    Braucht nur nen kleinen Mischer wie z.B. Shure P4M oder so ähnlich pro Musiker. Der ist recht parktisch, weil alle Signale durchgeschliffen werden können.
    Die drei Bläsermikros durchschleifen, ein Summensignal vom FOH Pult auf Kanal 4 durchschleifen, voila!
    Dazu kabelgebundene Beltpacks, vernünftige Hörer und Ihr seid im unabhängig individuell freiregelbarem Monitorhimmel.


    Marcus


    Edit: ich brauch zu lange zum Antworten... :(

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Die Version mit dem Shure P4M hört sich sehr interessant an, da man mit relativ wenig Equipment auskommt. Es ist zwar auch nicht gerade günstig(3x P4M, 3x Bodypack, 3 mal Ohrhörer), aber die anderen Versionen mit drei zusätzlichen Wedges wären sicher teurer... Wenn es natürlich etwas ähnliches und günstiger geben würde, wären wir auch froh...


    Also, um die Frage nach dem Preis zu beantworten: Wir hatten uns so etwas um die 500 Euro pro Nase vorgestellt. Ich weiss dass das nicht viel ist, aber wir haben nur einmal pro Monat einen Gig, und wir sind zu siebt. Bis wir das Equipment also über die Gage wieder reingespielt haben, dürfte es ne Weile dauern...


    Wenn ich es also richtig verstanden habe, müsste ich die drei Mikros durch ALLE drei P4Ms durchschleifen. Wird beim Duchschleifen wirklich nichts vom Signal verändert? Ich meine ich habe mir extra ein relativ teures EV RE20 gekauft, wenn dann nach drei Durchläufen durch die drei P4Ms ein Sound á la SM58 am Pult ankommt, dann hätte ich mir das Mikro sparen können. Ansonsten liest sich die Sache ja nicht schlecht.


    Und: brauche ich wirklich noch diesen kabelgebundenen Bodypack von Shure (der kostet ja nochmal so viel...) oder kann ich da auch günstiger weiterfahren? Was würdet ihr empfehlen? Und welche Ohrhörer sind gut und günstig?


    Vielen Dank schonmal, so langsam kommt Licht ins Personal Monitoring - Dunkel


    Matthias

  • Wenn billig sein soll (nicht schlagen jetzt): Behringer.


    http://www.thomann.de/behringe…ro_eurorack_prodinfo.html


    Das Mikrofonsignal mit einem XLR-Y-Kabel auf das Frontpult und zugleich auf das B.-Pult. Am B.-Pult aus Prefade-Aux, sowie Master links und rechts raus ==> 3 Monitormischungen. Gut, Master L/R nur mit PAN...


    Dann in einfache Kopfhörerverstärker. Der hier kann z.B. 2 getrennte Mono-Mischungen rein/raus. Vielleicht sogar 3 (Mix Links, rechts und Aux, habe ich noch nicht probiert):


    http://www.thomann.de/behringe…verstaerker_prodinfo.html


    Dazu noch Kabel KlinkeStecker-KlinkeStecker (Stereo!), Adapter Klinkenkupplung-klinkenkupplung (Stereo!), und Adapter 6,3mm-Klinkenstecker auf 3,5mm-Klinkenkupplung.


    Ohrhörer beginnen hier:


    http://www.thomann.de/sony_mdrex70lp_prodinfo.html


    Damit dürfte das in Deinem Budget liegen. Genaueres zu den Produkten findest Du auch über die Suche im Forum. Wir setzen/setzten diese Sachen übrigens schon für InEar ein. Funktioniert. Ohrhörer kann man aber ruhig auch bessere nehmen ;)


    Edit: insgesamt habt ihr ja 1500 Euro. Also kann´s auch ein besseres Pult sein (wir nutzen Allen & Heath Wirzard), z.B. mit 3 Pre-Fade-Auxwegen und mehr Kanälen, da ja Bass, Piano und Ambient auch noch mit drauf sollen. Und bessere Ohrhörer, z.B.


    http://www.thomann.de/shure_e3_prodinfo.html

  • 1x Mackie 1402 VLZ Pro
    1x Behringer Powerplay
    3x Shure E3
    3x Klinkenstecker 6,3 mm Stereo (Neutrik)
    1x Winkelrack (SKB oder Thon)
    1x Rackschublade 2HE
    2x U-Rackblende 1HE vorgestanzt 12xNeutrik mit gelochter Kante für Kabelbinder zur Zugentlastung
    1x Rack-Steckdosenleiste Schuko
    5x Neutrik XLR male Einbau
    5x Neutrik XLR female Einbau
    3x Neutrik 6,3 Stereoklinke female Einbau
    3x 6,3 mm Stereoklinke Verlängerungskabel mit Neutrik Armaturen (verriegelbare Klinkenkupplung!)
    6x XLR-Kabel m-f (wie Mikrokabel)
    3x XLR male Stecker gewinkelt (Neutrik)
    2x XLR female Kupplung gewinkelt (Neutrik)
    7x Klinkenstecker 6,3 mm stereo gewinkelt (Neutrik)
    3x Klinkenstecker 6,3 mm Stereo (Neutrik)
    paar Meter Kabel und Kabelbinder zum Verdrahten im Case.
    1x T-Bone EM800 Atmo-Mikro.
    1x Clamp, um letzteres irgendwo (Caserand, Boxenstativ) sinnvoll zu befestigen, ohne noch ein weiteres Stativ aufstellen zu müssen.


    Das sollte es tun (das 1402 hat 2 Auxwege (müssen halt beide auf pre Fader umgelötet werden), als dritter Ausgang läßt sich der Master mißbrauchen) und kommt mit 1500€ grade noch so hin. Bitte beim Verdrahten der Y-Splits auf der Blende beachten daß Pin 1/Schaft an den Steckern, die die Signale ins Mackie-Pult liefern nicht angeschlossen werden darf. Sonst brummts...

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  • Die Shure Bodypacks braucht es nicht unbedingt. Alternativ auch einfach ein Samson S-Phone headphone amp.
    Und für den Anfang sind die E2 auch nicht schlecht.


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Stop. Nimm die E3 raus und ersetze die durch die neuen UE5 irgendwas. Den neuen 2-Wege Budget Hörer von Ultimate Ears. Da sieht Shure kein Land dagegen und kostet auch 200 bzw 250 €. Ist halt nur leider noch net lieferbar.


    gruß
    Jan

  • Vielen Dank für die vielen Anregungen


    Prinzipiell sehe ich also zwei Möglichkeiten, die Sache relativ günstig und ohne grossen Aufwand zu gestalten:


    a) Entweder die Shure-P4M-Sache, bei welcher ich aber immer noch nicht weiss, ob das Durchschleifen irgendwelche Nachteile mit sich bringt. Hierbei gefällt mir vor allem, dass jeder von uns drei sein eigenes Gerät hat, welches er auch z.B. bei anderen Bands einsetzen könnte, wenn er z.B. der einzige Saxophonist wäre. Bei einer Bandauflösung gäbe es auch keinen Streit, wer was bekommt.


    b) die Mixer-Kopfhörerverstärker-Ohrhörer-Version. Hierzu muss ich sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung von Löten usw. habe, d.h. ich wüsste nicht, wie ich das ganze Zeugs zusammenbauen müsste, geschweige denn ein Mischpult von Post-Fader auf Pre-Fader umbauen... Andererseits scheint die Sache günstiger zu kommen, wenn wir z.B. ein Behringer-Pult, ein Behringer-Kopfhörerverstärker und günstige Ohrhörer nehmen würden. Ich weiss dass Behringer nicht unbedingt beliebt bei Euch ist, aber uns geht es in erster Linie darum, dass wir uns hören, dabei ist der Sound eigentlich zweitrangig, wir müssen nur hören, ob unsere Intonation stimmt. Wenn natürlich der Sound auch stimmt, ist es perfekt. Aber wir Bläser sind ja schon froh, wenn wir uns überhaupt hören.


    Es ist eigentlich nur noch die Frage, welches Pult man am besten nimmt. Um Lötarbeiten zu vermeiden wäre natürlich ein Mixer mit 3 Auxen am besten, dann hätten wir drei jeder ein Aux. Oder ein Mixer mit zwei Pre-Fader-Auxen, und dem Masterkanal über die Fader geregelt. Wenn ich, wie oben vorgeschlagen aus dem Master zwei Kanäle mache, dann kann ich ja nur noch mit dem PAN-Regler zwischen links und rechts wechseln, d.h. wenn der Tenorsaxophonist weniger Altsaxophon haben möchte, bekommt dann auf jeden Fall der Baritonsaxophonist mehr Alt auf seinen Kanal (was links weggeht, kommt rechts rein, oder irre ich mich da? Wie gesagt, ich bin nur Musiker und kein Techniker, versuche aber dazu zu lernen).


    Ich wäre froh, wenn ihr mir vor allem Mischpultmässig noch ein paar Tips geben könntet, falls wir die Version b) bevorzugen würden.


    Die Version a) (Shure P4M) scheint ja relativ klar zu sein. 3x P4M, dann nen Kopfhörerverstärker dran (Behringer) und dann zu den Stöpseln raus...


    Also, ich hoffe auf weitere Hilfe, auch wenn ich jetzt schon das meiste kapiert habe.


    Danke


    Matthias

  • 1. Nicht alle Behringer-Produkte sind Mist. Der Powerplay tut als Kopfhörerverstärker sehr ordentlich, von den UB-Pulten würde ich aufgrund schlechter Erfahrungen mit mangelndem Headroom (clippende Eingangsstufen und Summenverstärker sind ganz schlecht für IEM) und katastrophaler Dauerhaltbarkeit (kratzende und wackelnde Fader nach weniger als einem Jahr) die Finger lassen. Mackie ist da ne ganz andere Liga.
    2. Bei einer Parallelschaltung von 3 Shure P4M, dem FoH-Pult und evtl. sogar noch einem extra Monitorpult (bei größeren Auftritten) pro Mikro würde ich mir ernsthaft Sorgen um den Klang machen. Das ist ohne Trafosplit oder aktive Verstärkung eine ziemlich krasse Fehlanpassung.
    3. P4M ist nicht ganz billig. Allein 3 Stück von den Teilen kosten schon über 1300€, dazu kommen noch Ohrhörer (hier bitte wenn möglich nicht sparen, der Einwand von Seven ist sehr berechtigt) und Kabelage, dazu mindestens ein 2HE-Case, Atmo-Mikro etc..
    Die 1500€ in meinem Vorschlag bezogen sich übrigens auf die Gesamtsumme, nicht nur das Pult :wink:
    4. Bei einem Pult mit 2 Auxen (wie dem erwähnten 1402) kann man zusammen mit dem Master-Bus drei völlig unabhängige Mono-Mixe (bzw. 2xMono und 1xStereo) aus in eurem Fall 6 Quellen (3 Bläsermikros, 2 Moni-Wege bzw. Summe, 1x Atmo) zusammenstellen. Das wollt ihr doch, oder? Ordentliche Pulte mit 4 Auxen gibt es in der Preisklasse leider praktisch nicht, die fangen alle erst so jenseits der 6-700 € an. Wenn das noch drin ist: Behringer DDX, die billigste Möglichkeit sowas digital zu machen. Da reichts dann aber mit 16 Inputs und 4 Auxen + Master in der Grundausstattung auch schon für die halbe Band...
    5. Löten muß in dieser Branche jeder mal lernen, der nicht in Geld schwimmt. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür :D

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  • niggles:
    Vielen Dank für das Feedback zum P4M und zu deinem vorangegangenen Vorschlag. Ich habe mir das ja fast schon gedacht, dass die Version mit 3 aneinandergeschalteten P4M nicht unbedingt funktionieren wird. Ausser man splittet die Mikro-Signale BEVOR man durch die P4Ms geht. Dann wird wenigstens das Signal fürs FoH-Pult nicht beeinflusst. Uns selbst ist der Klang letztlich nicht sooooo wichtig, wir brauchens nur LAUT!!!


    Dein Vorschlag ist sicher interessant, nur muss ich die ganze Sache noch mit den anderen absprechen. Ausserdem brauche ich dann noch jemanden, der uns das Zeug zusammenbaut. Mein Schwager ist zwar auch in der Elektronik-Branche tätig, ob er sich aber bei Audio-Geräten und Rack-Montage so gut auskennt, weiss ich nicht. Schliesslich muss man ja bei den Pin-Belegungen sehr aufpassen, man liest hier ja sehr viel über Brumm-Probleme etc. (wie gesagt: Ich bin Musiker, kein Techniker...). Und ob er weiss, wie man einen Post-Aux zu einem Pre-Aux umbaut kann ich auch nicht sagen. Ist das ein grösserer Act oder geht das relativ einfach?


    Naja, vielen Dank auf jeden Fall für die Anregungen, vielleicht schaffen wir es ja mal das Zeug aufzutreiben und endlich nen geilen Monitormix zu haben.


    Viele Grüsse


    Matthias

  • Hallo


    ich habe mir nochmals die Liste von niggles angeschaut, und prinzipiell ist es ja auch besser, das ganze Zeugs in ein Rack einzubauen, aber wie gesagt, ich bin kein Techniker und habe auch keine Ahnung, wie das ordentlich eingebaut geschweige denn verkabelt wird.


    Jetzt habe ich mir gedacht, dass man das ganze ja auch ohne Rack und ohne Atmo-Mikro realisieren könnte, was das ganze für mich einfacher und günstiger machen würde.


    Hier meine Vorstellung:
    ---------------------------------------------------
    - Von den 3 Sax-Mikros mit 3 XLR-Kabeln auf 3 Y-Kabel, ein Ausgang jeweils ins Mackie, der andere Ausgang in die Stagebox. Monitormix vom FOH per XLR-Kabel auf Kanal 4.


    - dann mit 3 Stereo-Klinke-Kabeln vom Aux1/Aux2/Master-Ausgang in den Behringer Kopfhörerverstärker (Aux-Eingänge an der Vorderseite).


    -Dann jeweils bei einem der drei Kopfhörerausgänge pro Kanal raus, wieder mit Klinken-Stereo-Kabeln, dann noch nen Adapter für die Ohrstöpsel zwischenschalten, Ohrstöpsel drauf und fertig.
    ------------------------------------------------------------


    Würde das so funktionieren oder stelle ich mir das zu einfach vor?


    Gruss


    Matthias

  • timotimo: Womit wir wieder bei deiner Lösung angekommen wären...


    Ich bin immer noch am überlegen, wie ich die Sache noch günstiger gestalten könnte. Vielleicht kannst du mir mal genauer erklären, wie du bei dem Behringer UB1204-Mixer mit dem Master zwei unabhängig voneinander regelbare Ausgänge produzieren kannst.


    Oder kann man hier auch den zweiten (Post)Aux umlöten, so dass man wieder zwei Auxe plus einen Master benutzen kann?


    Ausserdem hätte ich gerne ein paar Kanäle mehr, da zwei von uns drei Saxophonisten auch noch Backing-Vocals singen (das habe ich bisher verschwiegen). D.h. wir bräuchten mindestens 5 Mikroeingänge, plus einen oder zwei Monitormixe von der Band (kommt der in der Regel als Klinke oder als XLR auf die Bühne?) und eventuell noch ein Atmo-Mikro, falls die Ohrstöpsel wirklich so dicht machen). Macht insgesamt entweder 6 Mikroeingänge und 1-2 Klinkeneingänge oder 7-8 Mikroeingänge.


    Allerdings denke ich, dass es für uns auch so ginge, dass wir billigere Ohrhörer nehmen, welche vielleicht nicht ganz so dicht machen, und wir dadurch den Rest der Band noch direkt über die Bühne hören können. So können wir uns eventuell auch den oder die Kanäle für die Bandmonitormixe und das Atmo-Mikro sparen, womit wir wieder bei 5 Mikrokanälen (3x Sax, 2x Vocals) wären. Ich habe aber keine Ahnung, ob das bei IEM überhaupt geht. Habe bisher noch nie die Möglichkeit gehabt mit IEM zu spielen.


    Ich wäre froh, wenn du mir einen Mixer empfehlen könntest, bei dem wir diese 7-8 Mikrokanäle (oder 6 Mikro +1-2 Klinke, je nachdem wie der Monitormix vom Hauptmischer auf die Bühne kommt) haben und bei dem wir möglichst ohne grossartige Lötaktionen 3 völlig unabhängig voneinander regelbare Kopfhörermischungen herstellen können. Effekte und sonstigen Schnickschnack brauchen wir nicht, nur 8 Eingänge und 3 unabhängig voneinander regelbare Ausgänge, that´s all.


    Und wenns dann noch relativ günstig ist, bin ich endgültig glücklich...


    Viele Grüsse und Danke nochmal an alle, die bisher geholfen haben


    Matthias

  • - Lieber dichte Ohrhörer (gute haben schon mal 25 dB und mehr Dämpfung) und Atmo-Mikro als die Problematik, daß man Ohrhörer mit geringer Außendämpfung sehr laut aufdrehen muß, um alles mitzubekommen. Das ist nämlich auf Dauer gar nicht gut für die Ohren...
    - Die Summe könntet ihr euch beim 1402 auch über einen der Stereo-Line-Ins abgreifen, dann wären die 2 Mikrokanäle für den Gesang wieder frei. Evtl. kann man sich dann auch das Atmo-Mikro sparen, je nachdem wie laut der Gesang auf dem Monitormix rauskommt. Da bei so was aber die Tendenz besteht daß die Anlage immer weiter ausgebaut wird (als nächstes probiert es der Sänger/Sängerin mal aus und will dann unbedingt auch mit ran...) würde ich gleich zu einem größeren Pult greifen. Am preisgünstigsten ist wohl das Behringer DDX3216, ansonsten halt ein Mackie 1604, A&H Wizard, SC Spirit M12 oder anderes Pult mit 4 oder mehr Auxen. 01V ist da die beste Lösung, aber halt richtig teuer.
    - Die Geräte leben länger und die Verkablerei ist wesentlich streßfreier wenn eine IEM-Anlage komplett eingecased ist. Die 150 € sollte einem das schon wert sein, schließlich tretet ihr auf um Musik zu machen und nicht um noch eine Stunde länger Kistchen zu stapeln und Kabelsalat zu sortieren.

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  • Darf ich mal noch eine Alternative einwerfen? Aviom! Dann hat jeder Musiker seinen eigenen Mixer (US-Straßenpreis <450$!) , am Pult ein Inputmodul mit 16 Line-Eingängen (aus den Direct-outs, Gruppenausgängen, Y-Split,...) für unter 850$. Alle personal Mixer per Cat5 in Reihe verkabelt, fertig. An den Ausgang der Mixer kann sich dann jeder Mucker sein Lieblingsgerät stecken. Wireless Inear, Wired Inear, Kopfhörer, Monitorbox,...
    Meiner Meinung nach ein geniales System!
    Anstelle des Input-Moduls gibts übrigens auch ne Yamaha-Karte für die Digitalpulte.


    Und dann noch ein Link: http://www.aviom.com

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Bitte???


    "wir sind drei Saxophonisten einer kleinen Combo, und meistens spielen wir in kleinen Kneipen oder Clubs"


    Gebläse auf dem Monitor???


    Isn Scherz, oder? :twisted:

  • Hi


    Natürlich brauchen wir das "Gebläse" auf dem Monitor. Der Drummer und der Bassist sind schon relativ laut, zusätzlich hat der Sänger seine Monitore auch immer sehr laut eingestellt, so dass wir uns fast nicht mehr hören. Da die Bühnen immer relativ klein sind, bekommen wir vom Sänger halt auch alles auf unsere Ohren. Dann will der Drummer auf dem Monitorweg, den wir meistens mitbenutzen müssen, noch einigermassen viel Piano drauf haben, und schon hören wir gar nichts mehr von uns.


    Das Problem beim Saxophon ist halt, dass es nach vorne (d.h. Richtung Zuhörer) sehr gut abstrahlt, nach hinten aber nicht, d.h. wenn jemand vor dem Sax steht, dann bläst es ihm das Ohr weg, wenn man aber selber spielt, hört man sich selbst relativ schnell nicht mehr. Das ist alles vielleicht nicht so problematisch, wenn man der einzige Saxophonist ist, wenn man aber dreistimmig spielt, sollte man sich und die anderen beiden doch hören können, sonst hört es sich gleich nach Guggenmusik an (Stichwort Intonation, bei Blasinstrumenten leider immer ein Thema...).


    Übrigens: Die Aviom-Alternative hört sich echt gut an, hab mal ein bisschen nachgelesen. Allerdings sind die Teile ganz schön teuer, und wenn man das ganze in Amiland bestellt, muss man sicher noch einiges schrauben, bis die Geräte hier laufen, oder?


    Viele Grüsse jedenfalls


    Matthias