Headsets mit Taschenempfänger für 10 Kanal Einsatz

  • Hallo zusammen.
    Habe dieses Forum als neu entdeckt und hoffe, es kann mir jemand hier weiterhelfen.
    Wir suchen für eine Veranstaltung im Freien (Theaterstück) Funk-Headsets (mit kleinen Taschensendern). WIr brauchen insgesamt zehn Stück davon, evtl. ein paar mehr. Klanglich muss es nicht das Beste vom Besten sein, Ausfallsicherheit ist jedoch gaaanz wichtig.
    Macht es für so eine Anwendung Sinn, Kompressoren und Feedback-Killer seperat anzuschliessen oder gibt es sowas schon in den Receivern?
    Was ist von "günstigen" Anbietern wie Thomann oder DAP zu halten? Funkmikros und Zubehör ist für mich relativ neu, habe mir mal bei AKG ein bischen was angelesen über DVB-T Störungen und Anmeldebestimmungen. Scheint ja ein größerer Akt zu sein..


    Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe :)


    Greets Sabbelbacke

  • Moin


    erst einmal Willkommen im Forum :D


    Auf der sicheren Seite ist man, wenn man UHF Funkmikrofone im ISM Band nimmt, diese sind in D zulassungs- & anmeldefrei ab 863.000 MHz > 865.900.


    Bei anderen Frequenzen muß dann diese vor dem Kauf genehmigen lassen & um Zuteilung einer oder mehrerer Frequenzen bitten


    http://www.regtp.de


    Für jeden Sender muß man ein eigenes Mikrofon & einen eigenen Receiver nehmen.


    Teilweise haben die Geräte auch schon im Receiver bis zu 30 aktive Filter, die Feedbacks verhindern.


    Diese gibt es z. B. schon als Zubehör gg. Mehrpreis bei db Technologies Mikrofonen aus Italien.


    Kommt auf das Budget an. "T" kenne ich nicht gut genug. Dap Audio, Stageline, Omnitronic & "T" kommen teilweise alle aus der gleichen Fabrik aus China oder Taiwan & werden nur umgelabelt

  • Hallo,


    wenn Du zehn und mehr Funkstrecken gleichzeitig auf einer Bühne störungsfrei einsetzen willst, solltest Du schon Geräte mit der Option "Frequenz-Feineinstellung" benutzen. Die vorprogrammierten Festfrequenz-Settings der Hersteller sind zwar auf Intermodulationsfreiheit getrimmt (Voraussetzung: aller Geräte vom gleichen Hersteller), sobald von außen aber Störungen durch bereits belegte Kanäle hinzukommen, wird es schwierig.


    Von Festfrequenz-Billigsachen würde ich da Abstand halten. Das funktioniert bei zwei, drei vier Strecken noch zufrieden stellend, bei >10 sollte man sich aber schon Gedanken um das richtige Frequenzmanagment machen, und da ist professionelleres Material (z.B. Sennheiser evolution oder AKG 400er-Serie) Pflicht.


    Zitat

    Auf der sicheren Seite ist man, wenn man UHF Funkmikrofone im ISM Band nimmt, diese sind in D zulassungs- & anmeldefrei ab 863.000 MHz > 865.900

    .


    In dem Bereich kriegst Du zehn Strecken parallel leider nicht störungsfrei zum Laufen, Du musst also auch den gebührenpflichtigen Bereich (798-814 MHz) nutzen.


    Kompressoren und Feedback-Töter (hier lieber parametrische EQs verwenden, meine Meinung :wink: ) gehören am Pult in die entsprechenden Inserts (Kanäle und/oder Subgruppen).


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Der Aufbau einer Anlage mit 10 oder mehr Strecken ist nicht mehr ganz so trivial. Wie die Kollegen oben schon erwähnt haben ist vor allem das Frequenzmanagement entscheidend.
    Wenn Ausfallsicherheit wichtig ist (wo ist das nicht der Fall...) würde ich bei einem größeren Setup definitiv zu einem der etablierten Hersteller (Shure, Sennheiser, AKG) greifen. Die jeweiligen Supportabteilungen können bei der Zusammenstellung helfen, machen die auch gerne!!
    Mit vordefinierten Frequenzgruppen gibt es eigentlich wenig Probleme, bei Shure sind z.B. auch mehrere kompatible Sets vorprogrammiert, ab den SLX Systemen kann man zusätzlich auch Frequenzen frei eingeben.


    Ach so, ne Empfehlung wollstest Du ja auch noch:


    Shure SLX
    Sennheiser evolution 300 G2
    AKG WMS 400


    Von Audio Technica gibt es da auch noch ein System (3000?), da gibt es hier aber andere, die das genauer kennen.


    Wichtig: bei der Kalkulation Antennenweichen (Combiner) und externe Antennen nicht vergessen.


    Sollte Euer Budget nicht für die erwähnten Systeme reichen: Nicht kaufen sondern mieten!


    Gruß
    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Moin,


    wenn du zum ersten mal mit Funksendern arbeitest (und dann auch gleich mit 10 Stück) solltest du dich von einem Verleiher in deiner Gegend beraten lassen. 10 und mehr Sender störungsfrei betreiben können nur die "größeren" Anlagen mit wählbaren Frequenzen. Die kosten dann auch richtig Geld, so dass man sich wohl nicht gleich 10 Stück für eine Produktion kaufen kann.


    Du solltest auch ein solches System verwenden, an das du externe Antennen mit einem Antennen-Splitter anschließen kannst. Hat den Vorteil, dass du nur zwei Antennen (im Freien am besten Richt-Antenne ;auch Paddel genannt) aufstellen mußt und alle Sender Ihr Signal bekommen.


    Auf keinen Fall würde ich verschiedene Systeme mischen (vor allem nicht verschiedene System mit Festfrequenz). Da hast du nachher nur mehr Ärger als dir lieb ist...


    Ich würde dir auch zu einem Shure-System raten. Die haben auch einen ganz guten Support und helfen beim Frequenzen finden und Anmelden...


    Gruß
    <cheesy>

  • slaytalix


    Thanx für "Willkommen" :)
    @all
    Vielen Dank für die ganzen Tipps. Also werde ich mir den Kram erst mal hier vor Ort mieten und hoffe, dass der Verleiher da ein fest voreingestelltes System hat.
    edit:
    Hab mal beim Verleiher angerufen, der meinte, dass ein Kompressor und ein Feedback-Destroyer nicht ganz trivial sei, wenn man 10 kanäle hätte. Wie habe ich das zu verstehen? Seine Aussage war, dass wenn sich eine Rückkopplung einschleicht, die das ganze System muten könnte. Geht er dann von einem einizgen Kompressor aus?


    Meine Vorstellung war jetzt die:
    Para-EQ (Behringer Ultracurve steht hier irgdendwo rum) gegen die Feedbacks und dann einen Kompressor in die inserts rein.


    Reicht das, macht das Sinn?


    Vielen Dank für Eure Hilfe :)


    Gruß
    Sabbelbacke

  • Ein funktionierendes Wireless-Setup beim Verleiher anzumieten, um überhaupt erst mal ein Gefühl für die Sache zu bekommen, ist sicher die sinnvollste Lösung für Dich.


    Ich würde erst einmal ohne Kompressoren arbeiten und bei der Generalprobe ausloten, wie denn die einzelnen Schauspieler bzw. deren Stimmen so klingen. Erfahrungsgemäß benötigen nur die besonders temperamentvollen Darsteller so etwas, bei generell leiseren Stimmen hebst Du mit dem Komprossor nur unnötig den Hintergrundpegel an.


    Die tatsächlich benötigten Komps kommen in die entsprechenden Kanalinserts. Dann würde ich alle Stimmen über eine Subgruppen routen und hier koppelfreudige Frequenzen mit einem eingeschleiften Terz-EQ oder besser mit einem schmalbandigeren Parametrik-EQ absenken.


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....