Patchbay im Livebetrieb

  • hi,
    würdet ihr ein Patchbay wie es auch im studio eingesetzt wird im Livebertib benutzen.
    Z.b. um im siderack die kombinationen von Gate Compressor EQ usw. festzulegen.
    Schreibt mal euere erfahrungen und welche patchbays am besten sind und welche nichts taugen.
    Würdet ihr diese auch zum splitten verwenden
    um z.b. das signal für den Sidechain Eq abzugreifen

  • Also,
    ich benutze bei einer fest von mir betreuten band eine patchbay, aber eigentlich mehr als ausgangspannel vom siderack.
    Es ist ein neutrik klinke patch, er läuft seid etwa vier jahren problemlos.


    bei manchen XL3 ist ja hinten auch ne tt patchbay drinn.


    ist also schon häufiger das man ne patchbay live findet, über die qualität kann ich nicht seh rviel sagen, dazu habe ich nicht genug vergleichsmöglichkeiten.


    zum splitten von einem signal z.B. gitarre am sidechain für die vocals etc. würde ich eher den direct out nehmen, oder einfach ein paar kleine splitter anschaffen, die kosten heute ja nicht mehr die welt solange es nicht gerade KT oder BSS sein muß.


    Also fazit: grundsätzlich JA, wenn es der anwendung zu gute kommt!

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Patchbay ja und überall! Im Siderack und auch in den Pulten. Das erhöht halt die Flexibilität ungemein :D . Und wer einmal so gearbeitet hat, möchte das nicht mehr missen. Dazwischen natürlich die allgemein üblichen Multicore und wie Mediennutte das schon richtig sagt, einen guten Satz Ersatzkabel mit TT. Häufig anzutreffen, gerade in der XL3. Es ist bedauerlich, daß man über die Jahre nicht bei TT geblieben ist. Eine phantastisch, sorglos, platzsparende, professionelle Steckverbindung 8) .
    Gerald1

  • ich verwende eine symetrische Eigenbau-Midi-Patchbay.


    Vollprogrammierbares System mit 64 Kanälen die je 5 Streckenpunkte haben, im Steckfeld sind ebenso noch 64 inserts enthalten.
    Man schließ also einfach alles was man hat daran an und programmiert dann den wunschzettel. Auf jeden Strecken-Punkt erlaubt es wahlweise einen out (Split), eine Querverbindung 1:1 mixend, einen cut oder ein Insert, auf jedem out geht auch mute. Signalschleifen und belegte inserts erkennt es selbst schon beim programmen. Das Gerät hat 99 Presets und gehorcht der konsole oder auch jedem Midi-Remote, Konfigurationswechsel geschieht völlig lautlos. Die Signalqualität bleibt dabei unberührt gut.
    Eine dicke FOH damit zu konfigurieren dauert nur Minuten, gestöpselt wird nichtsmehr weil Harting paßt.


    Für Freaks: innendrin werkelt ein Z80B mit 4Mhz :D Und der Rest in ein Geheimnis das mir (noch) einen kleinen Vorsprung sichert.


    Für Notfälle und Handarbeit hab ich das gute alte PB48 in den Racks (Stöpsel-dbx)



    Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • das z80b meinst du ? ist immernoch handelsüblich, ca 2 Euro. Und für die Aufgabe die er da hat sogar schon zu schnell. Hätte man auch jeden anderen nehmen können, ich find ihn aber cool weil ich die maschinensprache im Kopf sehr gut verstehen kann im Gegensatz zu den meisten anderen kleinen CPUs. Und er geht mit 4MHz. Er hat lediglich die Aufgabe einen Serial Chip zu bedienen für die Midi-Kommunikation und eine große Bank von 8255 ( Parallel-Busse). Das kleine Betriebssystem in dem Kasten hat etwa 24 kBytes :D

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

    Einmal editiert, zuletzt von manuela ()

  • Hallo,


    ich habe bislang noch nicht mit einer Patchbay gearbeitet. Live mit Analogkonsole patche ich das über Harting hereinkommende Siderackmulticore über die Insert-, Send- oder Returnbuchsen am Mischpult. Live mit Digitalpult und im Studio patche ich ausschließlich auf Digitalebene.


    Allerdings komme ich auch fast schon regelmäßig auf die Frage, ob ich mir nicht eine Patchbay zulegen sollte. Wenn ich aber lange darüber nachgedacht habe, habe ich auch immer wieder die Kosten im Kopf, und häufig auch eine andere, mindestens gleich gute Lösung, die weniger Stress verursacht. Viele Kabel und Steckverbinder sind auch immer eine Fehlerquelle.


    OT: Mir ist es schon mal passiert, dass beim Soundcheck das PCM70 noch funktioniert hat, und beim Auftritt ist es dann plötzlich ausgefallen. Display dunkel und das wars. So was macht nur Stress, weil man schnell den Hall aus einem anderen Fx holen muss und damit eine Effektstrecke verliert. Nach dem Auftritt habe ich dann das Rack von hinten aufgemacht. Es war ein Leihrack, welches von hinten mit Blindplatten zugemacht war. Dann musste ich nur den Stromstecker wieder einstecken und fertig.

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • automatisierte Patchbays spielen ihre Stärke lediglich aus wenn man mehrere Gruppen nacheinander auf die Bühne bekommt. Man kann sich dann alle Sets konfigurieren und am Pult einfach aufrufen wenn es soweit ist. Der Stöpselsalat entfällt weil man einfach alle Racks mit Harting klemmt. Ebenso schafft man ein Insert in Sekunden, ohne aufzustehen.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.