Gain Probleme an einem Soundcraft K2

  • Hallo


    zuerst muss ich mal was loswerden. Hab mir nämlich lange überlegt ob ichs hier reinschreiben soll hoffe es passt (siehe Diskussion über Party-PA-Forum)
    Die Suche hat leider auch nix passendes ergeben.


    Folgendes Problem tritt beim einpegeln von Kick und Snare auf.


    Man dreht den Gain auf aber ab einem gewissen Punkt (> 0dB) werden die restlichen LEDs am Kanalzug einfach "übersprungen" und es leuchtet sofort die rote Peak LED auf. Damit ist ein maximaler Gain von -10dB laut LEDs erreichbar. Ok LEDs sind zu "schnell" das Signal hab das ganze mal am VU Meter angeschaut und der "real" Input war hier bei -20dB. Dann den Gain noch weiter aufgedreht aber ab -5dB dasselbe wie bei den LEDs die rote Peak LED blinkt wie wild.
    Somit ist ein maximaler Pegel zwischen -10 und -5dB sowohl für die Snare als auch für die Kick drin aus meiner Sicht jedoch völlig unbefriedigend. Die restlichen Instrumente pegeln wir jedoch soundcraft-typisch bei +5dB in etwa ein (LED)


    Als Mikro für die Kick kommt ein t-Bone BD 25 beta (Superniere)
    und für die Snare ein t-Bone CD 56 (Superniere) zum Einsatz.
    Andere Mikropositionen haben auch keine Verbesserung ergeben.


    Was ist die Ursache von diesem Problem? Was kann man dagegen tun? Kann es sein, dass das Kick-Mikro dem Schalldruck nicht gewachsen ist?


    Danke schonmal.

  • Da hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung:
    Die Level Meter sitzen schaltungstechnisch direkt hinter der Gain Stufe (vor dem Hochpass).
    Die Peak LED leuchtet bei 6dB vor Clipping entweder nach Gain, nach EQ oder nach Fader.
    Also kann folgendes passieren: Gain am Input "stimmt", viel Bass boosten, => Input Meter im "grünen Bereich", Clip LED leuchtet.


    RTFM!


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Also soweit war mir das eigentlich klar.


    Anscheinend ist nicht ganz rübergekommen was ich meinte und ich hab mich blöd ausgedrückt also nochmal.


    Am EQ wird kein Bass geboostet oder sonst was. Beim einpegeln ist der EQ aus!


    Bei unserem alten Mischpult (soundcraft DELTA) gabs dieses Problem nicht.


    Was ich wissen möchte ist, kann man das "abstellen", dass das Signal so schnell clippt?


    Danke

  • Tja - es gibt eine alte Mischerweisheit die besagt, dass bei einem SC-Pult bei der Kick alles auf rot stehen muss, sonst tönt's nicht. Eine Weisheit, die übrigens auch auf mein altes Sountracs Solo zutraf... Manchmal hatte ich das Gefühl, demnächst kriecht der Preamp aus dem Line-Loch und fleht um Gnade. Aber irgendwie hat's halt erst dann richtig Rums/Knack gemacht.


    Bei den neuern Pulten anderer Machart (A&H verschiedene, Yamaha) mache ich diese Erfahrung nicht mehr so ausgeprägt.

  • also das man die alten engländer schon mal heiß fahren darf ist ja bekannt, aber was ist mit der peak led? ich hatte bisher nicht das gefühl das sie so früh ansetzt????? kenne das k2 nicht so gut, aber bei den alten delta/venue/200 war es doch nicht so extrem, da war das pult auch weit oben wenn die an ging oder hab ich das jetztt falsch in erinerung?


    :D wisst ihr welches pult auch so heiß gefahren werden will?
    Behringer MX8000 :D:D:D:D:D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • die tatsache, warum man soudcraft pulte mit perkussiven signalen "heiss" fahren sollte liegt in der tatsache begründet, das die anzeigecharakteristik der LED meter keine RMS anzeige sodern eine PEAK anzeige ist.


    ich weiss jetzt nicht auswendig, wie die ansprechzeiten definiert sind, aber so eine anzeige berücksichtigt schnelle signale mehr als eine RMS anzeige, diese "übersieht" die transienten einfach.


    deshalb ist es auch so, das man z.b. yamaha-pulte mit perkussivem material nicht ins rote fahren sollte.


    wenn beim K2 bei der bassdrum die clip-LED angeht, bedeutet es noch nicht das man das hört...
    wenn die LED schon bei 0dB angeht, muss das signal an anderer stelle an die clipgrenze kommen.
    es gibt mehrere abgriffe für diese anzeige.
    waren denn irgendwelche auxe aufgedreht?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ wora: wieso Auxe aufgedreht? Auxe sind doch Ausspielwege im Signalfluß und keine Einspielwege.


    Bei unserem K2 ist es genauso. Beim K3 ist es noch schlimmer! Da sind (bei uns) alle Kanäle am Clippen (ohne daß man das deutlich hört). Habe immer das Gefühl, es liegt am Netzteil. Denke, die Erklärung mit Peak-/RMS-Charakteristik wird´s treffen.


    Mir ist lieber, eine Peak-LED leuchtet und ich hör es nicht zerren (wie bei Soundcraft), als daß ich es zerren höre, bevor die Peak-LED angeht (wie bei Behringer). :wink:

  • Hallo,


    jo, ist bei percussiven signalen normal.
    noch ein kleiner tip:
    wenns richtig rocken soll ruhig die anderen eingangssignale
    (ausser drums)
    mit +12db fahren, da klingt das pult erst so richtig geil :wink:


    genau! Hatte neulich eine 24-Spur am Tisch hängen und der Aufnahmetech hat mir das bestätigt. Also keine Panik, wenn die Peak- LED kommt, da ist noch massig Reserve.


    Gruß Jörg

  • Zitat von "timotimo"

    @ wora: wieso Auxe aufgedreht? Auxe sind doch Ausspielwege im Signalfluß und keine Einspielwege...


    die peak-detect anzeige beim K2 hat mehrere abgriffe.
    1. hinter dem eingangsverstärker
    2. hinter dem EQ
    3. pre Aux (post insert)
    4. post Fader


    du hast also recht, das aufdrehen der auxe wirkt sich nicht auf die clip LED aus. aber die faderstellung wird detektiert, das bedeutet man sieht ob z.b. das signal zu den subgruppen kurz vor der verzerrung ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • warum?


    Zitat von "wora"

    ...die peak-detect anzeige beim K2 hat mehrere abgriffe.
    ...


    3. pre Aux (post insert)


    ...


    darum.


    aber wenn nix im insert steckt, kanns daher auch nicht kommen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang