Der Gig meines Lebens :-)

Unabhängig davon, dass Rider eigentlich verpflichtend sein sollten und ich mich auch darauf verlasse, dass das dort aufgeführte Material auch am Veranstaltungsort vorhanden ist, kann jeder Bandtech mit der Gestaltung seiner Rider einen mehr oder weniger professionellen Eindruck machen und damit Einfluss nehmen auf den "Erfüllungsgrad".
Und dass ein klar strukturiertes und übersichtliches Dokument eher dazu veranlasst, die Inhalte auch zu erfüllen, ist eigentlich auch klar - das zeugt von klaren Erwartungen auf Seiten der Band, ein "egal, es geht eigentlich alles"-Rider veranlasst eine Technikfirma nicht gerade zu Kopfständen um ganz bestimmte Geräte, die dann trotzdem als Beispiel stehen zu beschaffen.

Und hier muss ich ehrlich sagen: die beiden oben verlinkten Dokumente sind in meinen Augen nicht ein Ausbund an professioneller Aufmachung...
Etwas mehr Übersichtlichkeit und klarere Formulierungen machen schon beim ersten Überfliegen einen besseren Eindruck und heben damit die Chance auf gute Erfüllung.

Gruß,
Michael

Da ich beide seiten kenne sehe ich das so:

wenn ich einen rider erstelle versuche ich es zumindest am PC, auch die zeichnung, alleine weil man sie ja häufig auch mal per email versendet.
Ordnung muß sein, und ich würde auch nur dort genaue angaben machen wo es wirklich nötig ist, also z.b. bei FX, oder bestimten Mics.

auf der anderen seite nehme ich jeden rider als gegeben, ich sehe ihn mir an, das was ich nicht habe wird aufgelistet, und ein ersatz daneben geschriebn, so vorbereitet greife ich dann zum telefon! nach diesem gespräch sollte klar sein wie aktuell der rider wirklich war, welche von mir vorgeschlagenen "ersatzteile" akzeptiert werden und was ich zumieten muß.

das spart sehr viel ärger, und einbischen "reserve" sollte man immer mit haben, falls sich die besetzung am tag vorher doch noch ändert

nabend,

mal abgesehen, dass ich nach der geschriebenen version "rechts" und "links" anders interpretiert hätte hat man doch wenigstens eine idee was da gehen soll.
aber was zum teufel bedeutet "stereo - generierung nach lauridson - schodder"?

fragt sich oli

Das bezeichnet ein Verfahren, um aus Monosignalen "pseudostereofone" Signale herzustellen.

Man legt dazu das Monosignal auf Kanal 1/2, dazu das gleiche Signal auf Kanal 3/4, jedoch verzögert (mit Werten bis 25, 30 ms experimentieren) und invertiert Kanal 4 in der Phase. Mixdown: Kanal 1 + 3 nach links, 2 + 4 nach rechts. Vorteil: Monokompatibilität, da das verzögerte Signal (auf Kanal 3+4) sich beim Zusammenmischen auslöscht.

Zitat von "mediennutte"

das spart sehr viel ärger, und einbischen "reserve" sollte man immer mit haben, falls sich die besetzung am tag vorher doch noch ändert

dann hat die band pech gehabt ich sag doch auch nicht ich komm mit 5 leuten und dann komm ich doch mit 10 weoö es waren doch 10 gäste eingeladen ich habe aber vorher gesagt ich komme nur mit 5 leuten also stellt sich der gastgeber auch nur auf diese 5 ein

Micromann:
es gibt grenzen, aber ein zusätzliches mikro + statuv und kabel sollte wohl immer mit dabei sein, natürlich bei dingen die richtig ins geld gehen muß man überlegen, wenn ich nur ein 24er pult dabei habe, ist das eben so!
Aber diesen grad an flexibilität will ich schon noch leisten.

Anders herum ist es so, das firmen die abgezähltes material auf eine baustelle mitnehmen eher in die hier diskutierte liga gehören!
Also ein 58er tut im koffer echt nicht weh.
Auch kann man nie ausschließen das nicht doch noch was anderes passiert.

aber wie gesagt es gibt grenzen!

andee
danke, man lernt halt doch nie aus.

Zitat

Was die Bezeichnungen "rechts" und "links" angeht: Man sollte sich eine einheitliche Regelung zu eigen machen, wie sie z.B. am Theater üblich ist, die da lautet, daß man sich auf die Perspektive des Zuschauers bezieht. Die "rechte Seite" ist also die vom Publikum aus gesehen die rechte, auch wenn man gerade auf der Bühne steht und in die andere Richtung schaut.

einheitlich schon, aber eben nicht die vom theater. wir machen schließlich rock'n'roll. und da gibts schließlich stage right und stage left. allein schon um mit dem rest der welt kompartibel zu bleiben sollte sich das hier auch mal durchsetzen.
(allerdings gibts da auch upstage und downstage, was wieder aus dem theater kommt, seltsam)

oli

Ich sehe das mit den genau geschriebenen Ridern etwas anders als einer meiner Vorredner.
Es muss nicht genau das Gerät daraufstehen was man haben will. Beim EQ reicht z.B. "Klark oder ähnlich". Da ist dann meiner Meinung nach BSS oder LA Audio auch ok.
Oder ein prof. Hall der Oberklasse. Ob da jetzt ein PCM91 oder ein M2000 steht kommt für mich auch aufs gleiche Raus.

etwas Freiraum muss man schon dem Verleiher lassen. Wenn ich den lokalen mache rufe ich grundsätzlich den Techniker der hoffentlich auf dem Rider steht an und erzähle ihm was ihn erwartet und kläre ob meine Kompromisse in Ordnung gehen...

Hallo,

ich sehe das genauso wie Sven, Du schreibst deinen Rider wie du es haben willst und gibst ne Referenz an, wie z.B. EQ Klark oder vergleichbar.

Das Problem ist dann halt, das es Verleiher gibt die Äpfel mit Birnen vergleichen, frei nach dem Motto an meinem EQ sind auch 31 Regler dran, also vergleichbar.

Wenn ich die Anlage stelle, dann mache ich das genau so wie hier auch schon erwähnt:
Was ist gefordert? Was kann ich alternativ Anbieten und dann ab ans Telefon den Techniker anrufen. Schon weiß jeder Bescheid und alle sind glücklich.
Genau so erwarte ich das wenn ich als Tech unterwegs bin.
Ich habe meinen Rider geschickt, wo übrigends alles exakt draufsteht.
Mit einem Zusatz am Schluß, das Vergleichstypen ok sind, bitte um Rücksprache.
Wenn ich dann einen Anruf bekomme, sorry wir haben keinen Klark nur Yamaha, dann kann ich damit leben und im Vorfeld Entscheiden wie wichtig das für mich, für diesen Gig ist.
Wenn ich aber Vorort mitgeteilt bekomme, das es keine EQ im Monitor und keine Comps. gibt und ich nicht vorgewarnt worden bin, kann es passieren das die Git. und so im Auto bleiben und wir einfach wieder fahren.
Der Rider ist Teil des Vertrages und soll gefälligst, mind. mit vergleichbaren Material eingehalten werden.

Gruß Ich

Zitat von "monithor"

andee
danke, man lernt halt doch nie aus.

einheitlich schon, aber eben nicht die vom theater. wir machen schließlich rock'n'roll. und da gibts schließlich stage right und stage left. allein schon um mit dem rest der welt kompartibel zu bleiben sollte sich das hier auch mal durchsetzen.
(allerdings gibts da auch upstage und downstage, was wieder aus dem theater kommt, seltsam)

oli

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Also, so schwer ist es doch nun auch wieder nicht:

R'n'R/Theater international
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/USR/USL/
----------------
/DSR /DSL/
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Theater D/A/CH

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/BL/BR/
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...und dazu die Gassenangabe, z.B. 2L (2. Vorhanggasse links)

So ist das nun mal...und so hab ichs (auswendig-)gelernt. Es hilft, sich dabei vorzustellen daß Bühnen im angloamerikanischen Raum oft nicht waagerecht sind. sondern ein paar Grad Gefälle in Richtung Zuschauerraum haben.

schwer ist das sicher nicht, nur einige halten sich nicht dran.

Zitat

Es hilft, sich dabei vorzustellen daß Bühnen im angloamerikanischen Raum oft nicht waagerecht sind. sondern ein paar Grad Gefälle in Richtung Zuschauerraum haben.

nicht nur dort. ich glaube ich könnte dir aus dem stehgreif mindestens 5 deutsche bühnen sagen auf denen dir die kisten wegrollen.

ganz so grün bin ich auch nicht mehr

oli