Geschlossene Bassgehäuse: Tiefenanhebung mit Equal oder ...

  • @ Sound-Klinik:


    Jetzt würde es mich doch mal interessieren, wie du selbst die Frage beantwortest, die du Ansch und mir gestellt hast :wink:

    Zitat

    FF
    ... was meinst du: Klingen zwei unterschiedliche Systeme (z.B. einmal CB und BP ...), bei denen der Amplitudenfrequenzverlauf durch aktive Filterung "gleichgemacht" wurde, "gleich" (d.h. die Minimalphase wäre dann bei beiden Systemen gleich ... nur wie sieht es mit der gemessenen - jetzt mal abgesehen von der konstanten Verzögerung durch die Mikrofon-/Hörentfernung - aus) ?
    @ Ansch
    ... denkst Du, daß eine CB und ein bolleriger Bandpass - beide Systeme mit entsprechender Entzerrung auf gleichen Amplitudenverlauf getrimmt (... die Minimalphase läßt sich aus dem Amplitudenverlauf errechnen ...) - insgesamt ein identisches Zeitverhalten "hinlegen" ?


    Ich sagte nein - klingt nicht gleich, Ansch sagte doch - weil er für beide die gleiche Impulsantwort berechnen kann (Respekt).


    :?: -> bitte ersetzen durch :!:


    Gruß FF


  • Wann sind optimale Verhältnisse in Sachen Dämpfungsfaktor vorhanden? Manchmal sind die Verhältnisse nunmal so das man ein wenig mehr Meter Kabel ziehen muss... Vor allem sind die Langhub Chassis echte Leistungsfresser - wenn ich die im Grenzlastbereich betreibe - schaffts der Verstärker dann immer die nötige "gegen-emk"(was heißt emk eigtl ausgeschrieben?) zu liefern?(ich frage mich immer noch ob diese Frage rhetorisch war...)
    Und wie breitbandig kann so ein Chassis genutzt werden?
    @ALL bitte arbeitet weiter an der sauberen Impulswiedergabe von 300g Blei-Chassis

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Moin,


    unknown_artist:

    Zitat

    Und wie breitbandig kann so ein Chassis genutzt werden?


    von allen Versuchen die CB schlechterzustellen ist Das der Sinnvollste, theoretisch jedenfalls. Bei BR kann ICH eine ganze Oktave um die Portreso nicht MUSIKALISCH nutzen. Welches System hat für MICH in der Praxis die größere Bandbreite? Welche Bandbreite DU benötigst hängt von DEINEM Einsatzzweck ab.

    Zitat

    @ALL bitte arbeitet weiter an der sauberen Impulswiedergabe von 300g Blei-Chassis


    Die ist physikalisch gegeben und sehr musikalisch.


    Ich habe diesen realen Basslautsprecher.
    Andere mühen sich mit der Physik von BRs


    Du vermutest, und zerrst sogar lange Kabel aus der Kiste und schleppst miese Endstufen, dann kannst Du auch gleich ne BR dran anschließen.


    Elektro- Motorische- Kraft
    Und?


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von "Hörnli"

    ... von allen Versuchen die CB schlechterzustellen ist Das der Sinnvollste, theoretisch jedenfalls. Bei BR kann ICH eine ganze Oktave um die Portreso nicht MUSIKALISCH nutzen.


    ... es geht doch nicht darum, etwas "schlechtzumachen".


    Ich denke aber, daß Du Dich da in eine Sache verfängst, die leider weniger mit Fakten, sondern dafür mehr mit "Glauben" und "Überzeugung" zu tun hat.


    Jedes System hat prinzipielle Vor- und Nachteile - und ein "ideales" System kann es in der Realität nicht geben, zumal schon die Lautsprecherchassis hier klare Grenzen setzen.


    Bei einem Minimalphasigen System hängt die Phase (und auch Gruppenlaufzeit) vom Amplitudenfrequenzverlauf ab.


    Problematik 1: Zwei Systeme, die axial "gleich" aussehen", könnten außerhalb der 0°-Achse "anders" aussehen. Bei der Betrachtung von zwei Systemen unter einer bestimmten Messbedingung sieht es gleich aus - aber die Systeme sind NICHT gleich.


    Problematik 2: Hatte ich bereits angesprochen ... es ging um das Nachschwingen eines akustisch an den Treiber gekoppelten Resonators (entweider ein Luftvolumen in einem Vent ... oder ggf. stehende Wellen in einem zu kleinen Horn ...).


    Falls es möglich wäre, durch bloße Entzerrung des Amplitudenverlaufs ein - ohne Entzerrung - grausiges System mit polternden Bässen "zum Klingen" zu bringen: Versucht es mal ! :wink:

  • Zitat von "Sound-Klinik"


    Problematik 1: Zwei Systeme, die axial "gleich" aussehen", könnten außerhalb der 0°-Achse "anders" aussehen. Bei der Betrachtung von zwei Systemen unter einer bestimmten Messbedingung sieht es gleich aus - aber die Systeme sind NICHT gleich.


    Bitte die Bedingungen beachten, die ich erwähnte: u.a. D_membran << lambda (gemeint ist, dass die schallabstrahlende Fläche sehr viel kleiner als die Wellenlänge des abgestrahlten Schalls ist). Dann hat die Schallquelle kein Richtverhalten, strahlt also kugelförmig.
    Selbstverständlich sollen in meinen Betrachtungen auch alle Bedingungen die nötig sind ein lineares zeitinvariantes System zu erhalten, eingehalten werden.


    Zitat


    Problematik 2: Hatte ich bereits angesprochen ... es ging um das Nachschwingen eines akustisch an den Treiber gekoppelten Resonators (entweider ein Luftvolumen in einem Vent ... oder ggf. stehende Wellen in einem zu kleinen Horn ...).


    Die Viertelwellenresonanz verletzt die Minimalphasigkeit nicht, sie bildet sich im Amplituden- und Phasenverlauf ab und erst recht natürlich in der Impulsantwort*.


    *Wobei natürlich nicht gemeint ist, dass ein in der Impulsantwort beobachtbarer Effekt zwangsläufig dazu führt, dass das System minimalphasig ist (aber ich denke das ist sowieso klar)!

  • Hörnli: Extremismus bringt nur Verdruss, denk mal drüber nach.


    Zurück zum Thema:


    Einfach mal über den folgenden Ansatz etwas nachdenken:


    gegeben sei ein Chassis mit mechanisch stabiler Membran, aber nicht überproportional schwer.


    a) ich vesehe dieses mit einem Antrieb, der mir ein Q_e von ca. 0.4 beschert, der Antrieb ist also eher schwach. Geschlossen wie auch Bassreflex sind noch zu realisieren, aber in jedem Falle werden die Gehäuse für eine Abstimmung, die ohne Entzerrung auskommt, relativ gross. --> zwar ist der Antrieb relativ schwach, aber durch das große Gehäuse ist dennoch der Wirkungsgrad IM BASSBEREICH hoch.


    b) jetzt versehe ich dasselbe Chassis mit einem deutlich stärkeren Magneten, Q_e fällt auf 0.2 oder sogar tiefer. Eine CB wäre jetzt für eine Abstimmung, die ohne Entzerrung auskommt so klein, dass die Resonanzfrequenz soweit nach oben rutscht, dass ich unmöglich den gleichen Tiefgang wie bei a) erreichen kann. Der maximale Wirkungsgrad ist jetzt höher geworden, aber LEIDER NICHT IM BASSBEREICH. Um den Vorteil des starken Magneten in Schalldruck im Bassbereich umzusetzen, muß ich das Q der gesamten Anordnung erhöhen, OHNE DAS VOLUMEN ZU VERMINDERN.


    Was tun ?


    Methode 1: Vorwiderstand (komplex oder nicht, das ist hier erstmal egal) --> Q steigt, aber ich verliere jetzt Wirkungsgrad im oberen Bereich. Komplexe Widerstände, die dieses vermeiden würden sind unpraktisch groß und unbezahlbarteuer. Fazit: mögliche Methode, aber nicht für Extremfälle, bei denen Wirkungsgrad gefragt ist.


    Methode 2: ich kopple das Chassis mit einem System, das ein sehr hohes Q hat, so dass das gekoppelte System wieder ein Q von sagen wir mal 0.7 aufweist. Zur Auswahl habe ich in diesem Falle: Helmholtz Resonator (--> BR und BP), Viertelwellenresonator (--> TML), Kombination aus Beiden (--> Bandpasshorn) und das im Viertelwellenmodus operierende verkürzte Horn. In allen Fällen werde ich fast identische untere Frequenzverläufe erreichen können, die auch alle vergleichbare Wirkungsgrade bei vergleichbarer Gesamtgüte aufweisen. Mehr Wirkungsgrad heist bei all diesen Konstruktionen automatisch auch höhere Güte (oder umgekehrt, die beiden sind in der Betrachtung komplizit).


    Unterschiedlich verhalten sich die Konstruktionen beim stacking: reine, nicht koppelnde Resonatoren (außer Luftlast) folgen im wesentlichen der 3 dB Regel (die eigentlich <3 dB Regel heisen müßte :wink: ). Bei reinen, verkürzten Hörnern habe ich irgendwann ein Vollhorn, das dann KEIN resonierendes System mehr ist (na ja, zumindest im Idealfall).


    Jedes dieser möglichen Systeme hat seinen speziellen Anwendungsfall, von der CB, deren abfallende Flanke mit Hochleistungsspeakern in halligen Innenräumen nur von Vorteil ist, über den Allrounder BR bis hin zum Vollhorn mit maximalem Wirkungsgrad und Bündelung für Großbeschallung.


    Ein allseligmachendes System gibt es einfach nicht.


    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Hörnli: Extremismus bringt nur Verdruss, denk mal drüber nach.


    Och,die wahren"Extremisten" seit ihr doch!


    Dasich dich SRAM mal in eine Schublade mit xxxxxxxxx stecke.......hätt ich vor einem Jahr NIE für möglich gehalten..........


    Bitte langweilt michweiter


    gruss 8)




    EDIT ADMIN: Name anonymisiert.

    Was kostet ein Loch in der bassbox?

  • Moin,


    @ SRAM: Mit dem Extremismus hast Du recht, doch verdrossen bin ich nicht, ich habe ja, was ich wollte und benötige.


    Zitat von &quot;SRAM&quot;

    Das kommt darauf an, wo das Ganze eingesetzt werden soll: im freien brauchen wir uns über Hallradius nicht unterhalten........aber die von Dir angestrebte Kombination ist sicherlich für Innenräume gedacht......und das heist nunmal, dass Du im Bassbereich kaum über 3 meter Hallradius hinauskommen wirst. Fliegst Du z.B. einen Bass in einer 6 m hohen Halle in ca. 3 m Höhe und die Halle ist ca 15 m lang, dann reicht der Hallradius gerade mal bis zum Boden (Direktschall und Hallanteil gleichlaut). Unter diesen Umständen ist der Raum entscheidend.


    Gruss SRAM


    Zitat von &quot;SRAM&quot;

    ...Jedes dieser möglichen Systeme hat seinen speziellen Anwendungsfall, von der CB, deren abfallende Flanke mit Hochleistungsspeakern in halligen Innenräumen nur von Vorteil ist, über den Allrounder BR bis hin zum Vollhorn mit maximalem Wirkungsgrad und Bündelung für Großbeschallung.....


    Bei einem 18" BR von einem Allrounder zu sprechen, hmmm


    Flanke, ja, nach ähnlichem Verlauf bis 50 Hz runter fällt die Flanke unter 50 Hz sehr flach ab. Wo die CB dann wieder Lauter ist habe ich mir nicht gemerkt, die Windoof WinISD Festplatte liegt gerade im Regal...ich denke es waren 35 Hz. Darunter war die CB lauter.
    Ob das Dröhnen eines Reflexrohres bei einem Open Air wirklich fehlt? Du kennst meine Posts zum CB 18", Der Frequenzgang unterscheidet sich nur marginal vom Kracky- Bass, das Groupdelay ist beim CB nur halb so lang, die Flanke unter 50 Hz flacher. Der Zusammenhang zwischen Grundton und Harmonischen bleibt beim CB weitgehend erhalten, Du hast es gelesen? Meine Versuche? Eine Verstärkung des acoustic impact durch Residuumhören lässt den CB 18" stärker und tiefer erscheinen. Die zerfallene Wiedergabe der Vergleichs- BR, klingt müde. Ich sehe in meinen Versuchen Gleichstand zwischen BR und CB beim max- Output und Vorteil beim Impact. Hebe ich die erste Harmonische an folgt die Wahrnehmung des Grundtones, bei BR garnicht. Woran das liegen mag? Ich kann nur vermuten. Hast Du das schonmal probiert?


    Das Groupdelay der BR ist doppelt so lang, die Flanke der CB 18" flacher, der F- Gang vergleichbar. Kann ich mit einem DBX 260 einen Allpassfilter zur Verlängerung des Groupdelay basteln, eventuell durch gegensinnige Filter in Eingangs- und Ausgangs- EQ?. Ich möchte experimentieren.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat

    Gleichstand zwischen BR und CB beim max- Output und Vorteil beim Impact.


    max.output, wenn Du die zwei Chassis mit unterschiedlichem Hubvermögen aus Deinem Beispiel meinst: ja. Wirkungsgrad: nein (zuegebenermaßen wenn wir mal die Betrachtung Invest in Endstufen außer acht lassen, heute nicht mehr das Thema. Siehe auch den thread mit der Langhuberdiskussion versus Horn :wink: )


    Zwei unabhängige hintereinandergeschaltete inverse Filter würden Dir einen Allpass bescheren, ich weis aber nicht, ob diese bei dem genannten Gerät unabhängig sind.


    Gruss SRAM

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    straight razor, and surviving.

  • Zitat von &quot;Ansch&quot;

    Die Viertelwellenresonanz verletzt die Minimalphasigkeit nicht, sie bildet sich im Amplituden- und Phasenverlauf ab und erst recht natürlich in der Impulsantwort*.


    ... wie denkst Du über einen direktabstrahlenden LS mit einem (rückseitig angekoppelten ...) Trichter ... wie z.B. die guten alten "Rutschen" ?


    @all (die sich persönlich angesprochen fühlen ...):
    Ich finde diesen Absolutheitsanspruch auf "Wahrheit" bei einigen Postern (wo außer Polemik nichts Konkretes kommt) schon sehr bedenklich ...


    ... genausogut könnten wir darüber diskutieren, ob das Christentum, das Judentum, der Buddhismus oder der Islam die "richtige" Religion ist. :?


    Alle, die meinen, "etwas zu wissen" - ohne Belege dafür zu liefern, wissen womöglich recht wenig.
    Beispiel: Erst vor einigen Jahrhunderten "wußte" man auch, daß die Erde eine Scheibe ist und die anderen Himmelskörper am Firmament "kleben" ... und der Kollege Wellenfront führt sich hier ("Messungen sind ja Blödsinn ... :wink: " o.ä.) gelegentlich auf wie ein Schärge der Großinquisition ...

  • Hörnli


    Zitat

    Der beschriebene reale CB- Bass hat mich ÜBERZEUGT.


    Dein Experiment mit der CB mit dem BMS 18N 850 und deiner Theorie
    mit der scheinbaren Tiefbassanhebung wegen Residualtönen klingt
    interessant und vor allem erklärt sie vollständig die Beobachtung, die
    ich ganz am Anfang dieses Threads beschrieben habe.


    Welches Volumen hast du für deine CB gewählt?
    Hast du die 12db Abfall elektronisch kompensiert oder ist das wegen
    der Residualtöne gar nicht mehr notwendig oder sogar schädlich?


    [/quote]

  • Zitat

    Jedes dieser möglichen Systeme hat seinen speziellen
    Anwendungsfall, von der CB, deren abfallende Flanke mit
    Hochleistungsspeakern in halligen Innenräumen nur von Vorteil
    ist,


    Kann man das irgendwie erklären? Dämpfen geschlossene Boxen
    über die Lautsprecherdämpfung Hall so wie Bassfallen ?


    Noch eine Frage zur Dämpfung von Lautsprecherchassis mit
    niedriger elektrischer Güte über EMK:


    Verstärkerhersteller werben ja mit hohen Dämpfungsfaktoren.
    Andererseits werden Basslautsprechern mit extrem starken
    Antrieben im Bassbereich unnötig stark abgedämpft, so dass
    der Wirkungsgrad scheinbar absinkt.


    Könnte man die Dämpfung der Chassis durch die Verstärker
    nicht dynamisch anpassen? Einfach indem man statt statischen
    Vorwiderständen Halbleiter nehmen würde, deren Widerstand
    gerade so 'geregelt' wird, wie er gerade gebraucht wird, so dass
    einerseits der Lautsprecher kontrolliert ist, aber andererseits
    nicht übermäßig bedämpft ist?

  • Zitat von &quot;Karl-Alfred_Roemer&quot;

    Könnte man die Dämpfung der Chassis durch die Verstärker
    nicht dynamisch anpassen? Einfach indem man statt statischen
    Vorwiderständen Halbleiter nehmen würde, deren Widerstand
    gerade so 'geregelt' wird, wie er gerade gebraucht wird, so dass
    einerseits der Lautsprecher kontrolliert ist, aber andererseits
    nicht übermäßig bedämpft ist?


    ... dann wäre dann ein "passendes" LS-System nur mit einer bestimmten (System-) Endstufe sinnvoll einsetzbar. Bei Verleihfirmen, die oft unterschiedliches Material miteinander kombinieren, stelle ich mir sowas etwas heikel vor.


    Bei einem aktiven System konnte man "sowas" (und sicher noch einige andere Dinge ...) machen.

  • Sound-Klinik


    Klingt plausibel. Wenn für die Anpassungsschaltung aber nur wenige
    Parameter des Lautsprechersystems wichtig sind, könnte man die
    Elektronik doch einfach so anpassen, dass man diese Parameter
    eingibt und sich die Elektronik dadurch auf das spezifische
    Lautsprechersystem einstellt.


    Oder dass der Verstärker die Parameter automatisch über die EMK
    rückrechnen kann.


    OK, ich gebe zu, das ist alles weit hergeholt aber irgendwie meine
    ich, dass das gehen können müßte :D

  • Moin,


    @ Karl-Alfred_Roemer: Weniger Probleme in halligen Räumen, nun, das kann man von 2 Seiten aus betrachten.
    Zum Einen macht natürlich eine Frequenz, die von einem Lautsprecher garnicht abgestrahlt wird auch keinen Ärger, das Residuum kennt keinen Hall, denn es entsteht im Kopf.
    Zum Anderen ist für die Wahrnehmung einer musikalischen Note und die Zuordnung zu einem Instrument von den Zusammenhängen der Grund- und Obertöne am Anfang des Tones abhängig, da scheint mir die CB auch die Nase vorn zu haben, bei BR scheint da einiges auseinanderzufallen.


    Da mein CB- Bass vom F- Gang einer BR doch sehr ähnlich ist, und man so keinesfalls auf "eingebildete" Töne angewiesen ist, sondern die Wahrnehmung des Residuum die tatsächlich wahrgenommene "tiefe" Wiedergabe lediglich unterstützt, was nach meinen Experimenten bei BR nicht klappt, könnte man zumindest insoweit von einer besseren Widergabe einer CB in halligen Räumen sprechen, als dass kein überflüssiger Lärm (Dröhn aus dem Resonator, Artefakte) in den Raum gelangt.


    Zur Filterung möchte ich darauf hinweisen, daß meine CB diese Erlebnisse ohne Filter ermöglicht. Die eingesetzten Filter dienten vor allem dem Experiment zum Residuumhören. Übertreibt man die Anhebung der ersten Harmonischen eines Klanges zerfällt auch bei CB die Illusion, die bei BR erst garnicht entsteht. Der Zusammenhang zwischen Grundton und Harmonischen sollte also erhalten bleiben. Immerhin, vom zeitlichen Verlauf scheint die CB da Vorteile zu haben. Inwieweit Filter eine Nutzung diesen Effektes zulassen hängt von der Aufnahme ab. Tumbes Boosten um 35 Hz mit dem Ziel den Abfall zu tiefen Frequenzen auszugleichen war bei BR und CB wenig zielführend, das wird wohl im Studio hinreichend erledigt, sodass ein weiterer Boost die Zusammenhänge zerfallen ließ.


    Auch das zeitnähere Einschwingen von Grund- und Obertönen trägt sicher zur "Klarheit" der Wiedergabe bei. An bisher "zugelassenen" Parametern kann man das Groupdelay anführen, das ist bei meiner CB gegenüber einer vergleichbaren BR halbiert. Doch ich ahne, daß da noch mehr ist, doch die Gelehrten.....


    Der geringere Wirkungsgrad (nicht maximaler Output) meiner CB zur vergleichbaren BR ist sicher simulationsmäßig zu erfassen, mangels guter Simulationsmöglichkeiten schätze ich das Defizit auf 2-3 dB. Überraschend allerdings war, daß in meinen Versuchen eine auf meßtechnisch gleichen Output eingestellte BR deutlich müder und schlaffer klang. So wie sich das für mich darstellt holt die CB dieses Defizit zumindest subjektiv wieder auf. Daran wird das genutzte Residuum genauso seinen Anteil haben, wie auch die "klareren" Verhältnisse zum Anfang des Tones.


    Ich möchte hiermit keine neue "Heilslehre" verkünden, wünsche mir aber eine sorgfältigere Erfassung der Effekte von BR- Resonatoren auf die Wahrnehmung. Ich empfehle Versuche. Ohne das selbst erlebt zu haben wirkt meine Schreibe schon ein wenig "glaubensgetrieben".


    Die Nichterkärbarkeit durch Messungen spaltet die Gelehrten. Die Verfechter der Heilslehre "Messung" reagieren auf durchaus erwartete Weise und scheinen ihre theoretischen Betrachtungen nicht in den Wissenschhaftlichen Bereich der Hörwahrnehmung ausdehnen zu wollen um die Interpretation von Simulation und Messung an die Wahrnehmung anzupasen.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von &quot;Hörnli&quot;

    ... wünsche mir aber eine sorgfältigere Erfassung der Effekte von BR- Resonatoren auf die Wahrnehmung. Ich empfehle Versuche. Ohne das selbst erlebt zu haben wirkt meine Schreibe schon ein wenig "glaubensgetrieben".


    Ich denke nicht, daß ein Forum wie dieses - vor allem bei der Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird - es leisten kann, wissenschaftlich fundiert solche Effekte zu untersuchen.


    Und um sowas seriös zu untersuchen, müssen ausreichend - ideologisch unbefangene :wink: - Testpersonen eingebunden werden, damit es überhaupt eine gewisse Aussagekraft bekommt.


    Deine persönlichen "Klangeindrücke" (oder Deine Überzeugung ...) - oder die "Heilsbekundungen" Deines großen Meisters (... typisches Zitat von ihm: "Ihr langweilt mich ...") - können wohl kaum einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben.


    Wenn Du es also gerne untersucht haben möchtest: Sowas wäre ggf. mal ein Thema für eine Studienarbeit - vielleicht ja sogar Diplomarbeit.


    Zitat von &quot;Hörnli&quot;

    Die Verfechter der Heilslehre "Messung" reagieren auf durchaus erwartete Weise und scheinen ihre theoretischen Betrachtungen nicht in den Wissenschhaftlichen Bereich der Hörwahrnehmung ausdehnen zu wollen um die Interpretation von Simulation und Messung an die Wahrnehmung anzupasen.


    Das Messen physikalischer Größen hat nun so gar nichts mit einer Heilslehre zu tun, sondern hilft uns, Phänomene quantitativ zu erfassen und dann reproduzierbare (!) Ergebnisse zu dokumentieren. Nicht nur Naturwissenschaftler verwenden entsprechende Meßverfahren - auch die Autoren im AES-Journal machen das (... oder sind die für Dich alle nur Idioten ?).


    Ein Negativbeispiel zum Verdeutlichen: Dein "Guru" Wellenfront steht ja über diesen Dingen und braucht womöglich in seinem Auto auch keinen Geschwindigkeitsmesser (d.h. Tacho), weil sein Auto ja sowieso "das schnellste" ist. :D

    Reproduzierbare Messungen sind notwendig, damit beobachtete (gehörte) Phänomene untersucht und dokumentiert werden können. Wer sich davor sträubt oder fürchtet, hat dann wohl etwas zu verbergen. :lol:


    Prinzipiell kann man - richtiges Equipment vorausgesetzt - sogar Dinge messen, die von unseren Sinnen gar nicht mehr wahrgenommen werden.
    Und wenn Phänomene, die (wirklich - d.h. nicht aufgrund schizophren bedingter Paranoia ...) wahrgenommen werden, mit einem Messverfahren nicht bestätigt werden können, haben wir es z.B. mit einem psychoakustischen Phänomen (... oder einem anderen Phänomen, welches aufgrund der Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen im Gehirn auftritt ... bitte nachlesen in der entsprechenden Fachliteratur ...) - oder schlichtweg mit einem zu ungenauen bzw. ungeeigneten Messverfahren/-system zu tun.


    Beispiel: Bei einigen Geistheilern (d.h. Händeauflegen etc.) hat man sogar entdeckt, daß sie mit ihren Händen elektromagnetische Strahlung abgeben können (gemessen mit Fotomultipliern ...).


    Manche "hören" auch Dinge aufgrund vorab präsentierter "Messungen" (auch wenn die Messungen nichts mit der gehörten Box zu tun haben ... :wink: ).


    Wenn ich mal LS-Systeme von Bastlern messe, finde ich auch "Sachen", die von den Bastlern aufgrund deren begrenzten Messmöglichkeiten nicht erfasst werden konnten (... und dann auch nicht "gehört" wurden ...). :wink:

  • Zitat

    Beispiel: Erst vor einigen Jahrhunderten "wußte" man auch, daß die Erde eine Scheibe ist und die anderen Himmelskörper am Firmament "kleben" ... und der Kollege Wellenfront führt sich hier ("Messungen sind ja Blödsinn ... Winken " o.ä.) gelegentlich auf wie ein Schärge der Großinquisition ...


    Da ich es sehr schätze, daß der Thread wieder auf dem Weg zu mehr Sachlichkeit und überprüfbaren Aussagen auf Faktenbasis zurückkehrt, ist eine kleine Maßregelung :wink: an die SoundKlinik angebracht:


    Der Begriff der Großinquisition ist nach meinem Erkenntnisstand nicht existent. Darüber hinaus muß klar zwischen den verschiedenen Inquisitionen unterschieden werden. Als Einstieg zum Lesen http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition.


    Auch die Geschichte mit der Scheibe ist AFAIK dem Bereich UL zuzuschreiben. Ich glaube in einem Spiegelartikel wurde im letzten Jahr über die weitverbreitete Fehleinschätzung über das dunkles Mittelalter berichtet. Als Leseeinstieg hier auch wieder Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Globus_%28Kartografie%29. Ziemlich viel Mühe eine Kugel und entsprechende Kartenprojektionen zu erstellen, wenn Mensch doch an eine Scheibe glaubt...

  • Zitat von &quot;ThomasK&quot;

    Der Begriff der Großinquisition ist nach meinem Erkenntnisstand nicht existent.


    (nur als beispiel: j.ratzinger war vor seiner wahl zum papst amtlicher "großinquisitor".... :wink: )