Hallo!
Nachdem jetzt rund 25 Stunden Seminar mit Guma vorüber sind, will ich meine ersten Eindrücke hier schildern.
Zuerst ein ganz dickes Lob und nochmal vielen herzlichen Dank an Guma, der das Seminar geleitet und die Themen praxisnah und sehr verständlich vermittelt hat.
Diese waren im Kurzen: Mikrofonie, Aufstellung von PA inkl. Delay, Mischpult und FOH, Soundcheck und Kommunikation mit Band.
Den ersten Abend am Freitag verbrachten wir 5 Stunden lang mit der Theorie der Mikrofonie (Typen, Nahbesprechungseffekt, Charakteristiken, Präsenzanhebung, uvm). Zur späten Stunde wurde dann noch auf konkrete Einsatzwecke von bestimmten Mikrofonen eingegangen.
Am nächsten Morgen ging es mit der Theorie einer PA weiter. Hier wurde der Schwerpunkt besonders auf das richtige Stacking und Delaying der PA gelegt. Das Einrichten einer Delayline war dann die Kür. Gleich anschließend wurde eine Mini-PA im Seminarraum aufgebaut und Kracky hat gekonnt mit einem graphischen (bzw wie wir jetzt besser wissen) Terz-Band-EQ den Gain-before-Feedback vergrößert. Außerdem konnten wir uns gut von dem Phänomen des "resonating room" überzeugen und haben es erfolgreich bekämpft.
Weiter ging es an diesem Tag mit den Grundlagen des Mischpultes inkl. Peripherie. Nachdem dann runde 12 Stunden Seminar hinter uns lagen gingen einige noch ein verdientes Bier trinken.
Am Sonntag schließlich trafen wir uns in einem kleinen Club. Hier konnten wir das vorher Gehörte selbst ausprobieren und uns von der Wirksamkeit der Maßnahmen überzeugen. Nachdem wir erfolgreich die PA mittels Laustärke, Delay und dem Finden von Feedbackfrequenzen entzerrt und eingestellt haben, traf auch schon die Band ein. Nach einer kurzen Tour in die Psychologie ("wie gehe ich mit der Band um"), wurde der Soundcheck von einigen von uns erfolgreich durchgeführt inkl. Verbesserungsvorschlägen und dem Diskutieren über das Vorgehen. Hier kam die Praxis voll auf ihren Nenner. Schließlich wurden noch kurz ein paar Effekte von Guma eingerichtet und der Sound bekam seinen letzten Schliff, sodass wir alle sehr zufrieden mit dem Sound waren.
Meine persönlichen Eindrücke in kurzen Worten: Es war mir vieles bekannt, einiges war komplett neu für mich (zB. der resonating room) und bei Vielem bekam ich neue Denkanstöße. Viele einzelne Wissensgebiete wurden bei mir durch das Seminar zu einem Großen und Ganzen verbunden, mit dem ich jetzt sehr viel besser bestimmte Phänomene und Probleme erklären und beheben kann.
Das Seminar war in meinen Augen eine ideale Mischung zwischen Theorie und Praxis und war sehr interessant und abwechslungsreich. Wenn man auch ab und zu etwas den Kopf frei bekommen musste und doch sehr glücklich über die kurzen Pausen war.
Ich hoffe, es werden hier noch weitere Berichte und Eindrücke der anderen Teilnehmern auftauchen.
Für mich war es ein sehr lehrreiches und gelungenes Wochenende, das ich jederzeit wiederholen würde.
Und nun hole ich meine Pizza aus dem Ofen und esse nach knapp 12 Stunden wieder etwas (auch in dem Umstand sieht man deutlich, wie nah das Seminar an der Realität war)
Nachtrag: Was hattet ihr eigentlich alle gegen das Wetter? Es hatte doch gar keine Schnaken wie beim LA-Test2.