Endstufen-Hörtest am 27. Mai 2006

  • Mein Fazit zur Veranstaltung:


    Ich konnte beim besten Willen keinen Unterschied heraushören und es ging wohl nicht nur mir so.
    Beim ersten Durchgang wurde mit unterschiedlichstem Tonmaterial versucht, zwischen den acht Probanten zu differenzieren, was bei niedriger Aussteuerung aber schlichtweg unmöglich war. Jede bei einem einzelnen Track gemutmaßte Schwäche einer Endstufe wurde beim nächsten Track über den Haufen geworfen und zumindest mir war es nicht möglich zu sagen, dass bspw. Endstufe 7 immer besser klang als Endstufe 1.
    Die beiden Wiedererkennungsrunden wurden folgerichtig auf eine einzige zusammen gestrichen und einige Teilnehmer gaben ihren "Ratezettel" dann auch gar nicht ab. Ich hab mir den Spaß erlaubt und hatte genau null Treffer. :D


    Wenn aber selbst "Fachleute" keinen Unterschied zwischen einer Endstufe für 300 Euro und einer für 3000 hören, wer dann?

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Darf man, bevor die diskussion über ergebnisse losgeht mal nach einem ablauf fragen? ist für die leute die nicht dabei waren wohl aufschlußreicher als nur ergebnisse :D
    Trozdem noch mla danke an die die sich die mühe gemacht haben, unabhängig vom ergebniss fand ich die idee dieses tests seht gut.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Zitat von "Binson"


    Wenn aber selbst "Fachleute" keinen Unterschied zwischen einer Endstufe für 300 Euro und einer für 3000 hören, wer dann?


    Ich war nicht dabei, aber kann das aufgrund persönlicher! Erfahrung nicht nachvollziehen...
    Und meine Getesteten Preisklassen lagen so ziemlich genau zwischen 300 und 3000 Euro.
    Darf ich jetzt meine Persönliche Erfahrung nicht mehr ungestraft sagen aufgrund dieses "Tests"?

  • Zum Aufbau:


    Die Endstufen wurden vor dem Vergleich per 1kHz-Sinus und Oszi auf selbe Ausgangsspannung eingepegelt. Eine spezielle Umschaltbox gestattete das Umschalten zwischen zwei Endstufen in minimalster Zeit. Die Endstufen wurden weit unterhalb des Maximums mono an einer Fullrange-Box betrieben.


    Ich denke, die meisten Teilnehmer hatten im Vorfeld erwartet, deutliche Unterschiede zwischen den Endstufen hören zu können und waren sehr verwundert, dass dies unter diesen Testbedingungen nicht wirklich der Fall war.

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  • Da ich nicht die Zeit hatte für den ganzen Test und somit nur bei der ersten Runde mitgehört habe halte ich mich jetzt einfach nochmal zurück und warte ab was hier noch so gepostet wird.
    Aber, als aller erstes einmal meine Hochachtung vor MK, der Versuchsaufbau war mal sehr sauber. Diese Umschaltung war ja mal mehr wie klasse gemacht, ich hoffe das Gerät kann man später mal ausleihen wenn andere PA-Forumsveranstaltungen anstehen.
    Der Aufbau wie gesagt, sauber ausgemessen, wie MK meinte, er stellt alle Endstufen mit einer Genauigkeit von 0,1dB auf den gleichen Ausgang ein, um sicherzustellen hier nicht durch Mehrleistung einer Endstufe das Ergebniss zu verfälschen. Die Wahl des Testlautsprechers von Thomann fand ich auch gelungen, wobei ich dem Admin beipflichten mußte, ein passives Sub-Sat System wäre auch interessant gewesen.Aber wie gesagt, nur so weit von mir, mehr dann wenn ich noch etwas mehr an Bewertungen bzw. die Auswertung von MK hier gelesen habe.
    Eine Frage sei erlaubt, Bison, hast du permanent keinen Unterschied gehört oder war dieses erst nach der ersten Runde? Welches Musikmaterial wurde denn später noch verwendet?

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


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    André Ruhnau
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  • Zitat von "Binson"

    Zum Aufbau:


    Die Endstufen wurden vor dem Vergleich per 1kHz-Sinus und Oszi auf selbe Ausgangsspannung eingepegelt....


    Hallo,


    der Vollständigkeit halber muß ich noch hinzufügen das die Einpegelung mit Hilfe eines Pegelmessers (ich glaube es war auf 0,1 dB genau) durchgeführt wurde.
    Das Oszi diente nur der optischen Signalkontrolle - für alle die an der Messgenauigkeit eines Oszis zweifeln :D


    Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen von Binson an.


    Gruß
    Wagsly :)

  • Ich glaubte anfangs, Unterschiede hören zu können, doch verdrehten sich diese Eindrücke mit jedem neuen CD-Track vollkommen. Ähnliches meinte zwischendurch auch Micha Ebner. Nach dem Durchlauf mit Rosa Rauschen gab wohl auch er entnervt auf.


    Der zweite Durchlauf wurde mit einem Teil des Materials des ersten gemacht, es kam aber auch noch zusätzliches Material zum Einsatz, da zu diesem Zeitpunkt das Ergebnis eigentlich schon fest stand. :D

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  • Ich möchte hier aber anmerken das nicht jeder CD Track geeignet ist und ich es eigentlich sehr schade finde das man hiermit den Test wieder in ein zweifelhaftes Licht gerückt hat anstatt sich hier auf weniges, bestimmtes Material zu konzentrieren, war doch dann nur ein wildes CD hören und auch sollte man wohl nicht vergessen was für ein Wunderwerk unsere Ohren nach gewisser Zeit doch sind.
    Der erste Song z.B. ist ein Standart im CD Regal fast jeden Vertriebes, da der sich eigentlich auf allen Anlage immer ganz gut macht und vom Material kaum etwas hergibt was Stärken oder Schwächen aufzeigen könnte. Da hat mir der Song von ACDC mit etwas mehr Lautstärke schon wesentlich mehr gegeben da einfach Impulshaltiger. Wurde die Lautstärke nach diesem ACDC Song wieder gedrosselt? Wenn ja, warum? Hätte mir vielleicht doch noch etwas Zeit nehmen sollen.

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  • Soviel ich das mitbekommen habe, eine Stereosumme Mono über die Schaltbox in je einen Kanal des Amps der mitgeschaltet wurde auf eine Foohn 3Wege Fullragebox mit beiliegendem Messschreiben das einen +/-3dB Frequenzverlauf von 80Hz-20KHz aufweist. Den Aufbau möchte ich jetzt mal garnicht anzweifeln, der war sehr ordentlich und sehr durchdacht gemacht!

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  • Was das Tonmaterial betrifft, hätte man evtl. vorher etwas mehr Zeit investieren sollen. Es war vllt. nicht die beste Idee, der Transparenz des Testes wegen sich auf CDs der Teilnehmer zu verlassen.


    Und ja, die Lautstärke wurde nach AC/DC wieder gedrosselt.


    Für die Zukunft sollte man vllt. einige repräsentative Loops bzw. Tonschnipsel vorbereiten, damit dieses nervige Suchen nach geeigneten Stellen auf vorher nicht bekannten CDs wegfällt. :D


    Immerhin sind uns so aber die obligatorischen Stücke wie "Money For Nothing", "Hotel California" etc. erspart geblieben... :D

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  • Hm.. also wieder gemäßigt laut, den Ohren zuliebe aber nicht representativ für den Test. Wie der Admin ja schon vor Testbeginn angemerkt hat sollte man die Endstufen schon ein bischen fordern um hier Unterschiede zu hören, Motoren testet man auch nicht im Standgas, und leise klingen alle Kofferradio gleich. Unseren MK wird diesen nun ärgen aber ich sage ganz einfach mal der Test war dann wohl für den A....., schade um die wirklich klasse Arbeit von ihm. Ich gebe hiermit zu ich habe sehr deutlich Unterschiede gehört, dieses aber definitiv nur richtig beim ACDC Stück mit etwas Leistung auf den Endstufen und hier sind mir zwei Amps aufgefallen und das mehrfach, also bei allen zwei oder waren es sogar drei Durchläufen, der eine richtig positiv der andere ehr negativ und mich interessiert nun eigentlich nur noch die Reihenfolge der Amps in der ersten Testsession um meine Vermutungen zu bestätigen oder evtl. überrascht zu sein.

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  • Dass Endstufen am Rande ihrer Leistungsfähigkeit das Klingen anfangen hat Martin ja eingangs erwähnt, sollte aber in diesem Test unberücksichtigt bleiben. Die Frage war ja, ob man auch unterhalb der Leistungsgrenze Unterschiede hören kann oder nicht. Ich konnte es nicht. :?

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  • War das die Leistungsgrenze der getesteten Endstufen bei diesem ACDC Stück? Ich denke doch mal nicht. Aber irgenwo muß man doch erstmal etwas Leistung bei einer Endstufe fordern das sie ein wenig zeigt was in ihr steckt. Es war ja sicher gestellt das alle die identische Leistung ausgeben. Wie schon gesagt, in der Nacht sind alle Katzen grau und ich gebe Martin vollkommen recht, leise klingen alle Endstufen gleich aber das kann nicht die Botschaft sein dann dafür sind Endstufen im allgemeinen nicht gedacht um sie im Standgas leise zu fahren, zumal unser Gehör nachweislich bestimmte Lautstärken benötigt um überhaupt unterscheiden zu können. Es ist ja wohl kein Geheimnis das unsere Ohren leise Signale viel schlechter differenzieren können. Es wäre also schon sinnvoll gewesen ein vorgegebene Lautstärke bei zu behalten. Wie gesagt, ich möchte da garnicht weiter drüber diskutieren, mir hat der Test meine Erkenntnis gebracht, das war mir wichtig und mich interessiert eigentlich wirklich nur die Reihnfolge der Endstufen des ersten Durchgangs.

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  • ich würd ja sagen andersherum wird ein schuh draus, erst mal hosen runter, und sagen welche endstufen aufgefallen sind, ohn ezu sagen ob positiv oder negativ, und dann erst die reihenfolge preisgeben, so schützt man sich direkt vor den immer anwesenden zweiflern.

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  • Ok, mache ich. Auch wenn ich mich in die Nesseln setzen kann damit, mir sind im ersten Durchgang bei diesem ACDC Track zwei Endstufen besonderst aufgefallen, die Nummer 4 hatte grundsetzlich immer ein viel fülligeres und rundes Fundament und dabei klare und saubere Mitten und Höhen die nicht angestrengt klangen so das diese Endstufe auch bei dieser höheren Lautstärke nicht unangenehm war. Hierbei möchte ich auf die Endstufe aussern Konkurenz MC² E-25 tippen. Das ist aber der einzigste Namen den ich nennen kann, ansonsten war da die Nummer 8 der ersten Hörrunde die genau das Gegenteil dessen darstellte. Diese Endstufe war im Gegensatz zu allen anderen sehr aufdringlich und aggresiv herraus zu hören, sehr wenig Fundament, dafür heftig herrausstechende Highmids und Hochtöne die die Endstufe sehr angestrengt klingen lassen. Das restliche Feld war sich sehr ähnlich und kann wenn überhaupt nur an Kleinigkeiten unterschieden werden, das hätte aber mehr Hörzeit benötigt um hier auch noch Auffälligkeiten zu finden und sich ein zu prägen.

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  • Dieser Test brachte mehr Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehörs als über die Unterschiede der Endstufen: Auch ich hörte bei diesem Test immer mal wieder ganz deutliche Unterschiede, die sich dann in einem erneuten Durchlauf so nicht bestätigt haben.


    Man kann wohl ausschließen, dass ein und dieselbe Endstufe zwei Minuten später ganz anders klingt.


    Was sind also mutmaßlich die Unterschiede:


    1.) Wenn eine CD durchnudelt, dann spielt Endstufe 1 das Into, Endstufe 2 die erste Strophe, etc.


    2.) Als es dann die kurzen Loops gab, haben dann wenigstens alle Endstufen dasselbe Zeugs gespielt. Aber nach dem Umschalten erfolgte der Einstieg immer an einer leicht anderen Stelle. Für das Klangempfinden ist bekanntermaßen das "Anschlaggeräusch", also die ersten paar ms, ganz essentiell. Von daher ganz klar, dass die Hörproben deutlich unterschiedlich klangen, aber auch ganz klar, dass sich das jeweils nicht verifizieren lies.


    3.) Auch ein rosa Rauschen ist nicht ganz so gleichmäßig, wie man gemeinhin meint. Auch hier macht es Unterschiede, ob man eher im Nulldurchgang oder eher im Peak einsteigt.


    Also: Ganz klare Unterschiede, aber keine, die den Endstufen zuzurechnen sind.





    Streng genommen müsste man den Test noch für Bassboxen mit gemeinem Impedanzverlauf wiederholen. Aber für alle anderen Anwendungsfälle steht meiner Ansicht nach fest:


    - Es mag noch Ausreisser nach unten geben (Defekte einer einzelnen Endstufe, oder eine ganze Serie ist schrottig, aber keine der hier am Test beteiligten Serien)
    - Dass leistungsstarke Amps später an ihre Grenzen kommen, dürfte ebenfalls klar sein
    - Ansonsten sind keine Unterschiede hörbar.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Gut, wie gesagt, ich habe den Abschluß des Testes nicht miterlebt weil ich nach diesem ACDC Track aufgebrochen bin, war ja dann auch schon den halben Tag bei Thomann.
    Die Amps jedenfalls wurden wärend des ACDC Track zwei bis sogar dreimal durchgeschaltet und hierbei, auch bei verschiedenen Stellen dieses einen Tracks hatten diese beiden genannten Endstufen für mich immer die selben Eigenschaften so das ich diese zuordnen konnte zur Nummer, daher interessiert mich ja die Auswertung der Nummern zum Amp.

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  • Moin,


    na dann schreibe ich auch mal was dazu ..


    Erst mal vielen Dank an Martin für den Aufbau! Und dem Thomann Team welches in jeder Lage wirklich auf zack war.


    Zum Test. Ich hatte beim ersten Durchgang das Gefühl wirklich Unterschiede gehört zu haben . Mein Eindruck war das der Amp Nr 5 der war der am "schönsten" Klang......... Das bestätigte sich auch bei AC DC ... was war den das für einer :-)))


    Beim rosa Rauschen hörte ich mal gar keinen Unterschied mehr... Ebensowenig beim Bass..... und ich gab auf .....:-)) nein ich hatte noch was zu tun bzw. was zu bestellen :)


    Was man sagen kann ist da es wenn nur kleine Unterschiede gab die allerdings keinen 5 fachen Preis rechtfertigen würden. Den Grenzbereich etc mal ausser acht gelassen.


    Grüße Michael