Theaterstück und Mischpult Bedienung Frage

  • Hallo,
    ich hätte da eine Frage zu einem Theaterstück wo so um die 12 Headset für Schauspieler und einige Mikros für den Chor eingesetzt werden sollen.
    Dazu würden noch zwei MD oder CD Player für Einspielung von Geräuschen kommen. Da es im Verlauf des Stückes zu einigen Szenenwechseln
    kommt wo Schauspieler abgehen einzeln oder in Gruppen wieder auftreten usw. ist nun meine Frage wie organisiert man sich das am besten
    um keinen Auftritt oder Einspielung zu versäumen. Wie macht Ihr das so in der Praxis?

  • in der regel hilft aufmerksames beobachten und eine cue-list.


    zu wissen, wer wer ist (auch kostümiert & geschminkt) hat sich auch als vorteilhaft rausgestellt. eine sender/headset selbstbedienung sollte auch vermieden werden, es sei denn die akteure wissen welche zahl/farbe (wenn markiert) zu ihnen gehört.

    Einmal editiert, zuletzt von oops ()

  • auch hilfreich sind CD/MD player mit fernbedienung, wo genau nur ein start knopf und ein nextsong knopf drann sind (kann man evtl. selber basteln) und single-song funktion, so sparst du dir schon mal das suchen nach den knöpfen :D
    dann eine gute liste mit cues, und evtl. (ist aber nur bei einem wirklich zuverlässigen partner möglich) einen extra man hinter der bühne der die sender ein und auschaltet (mute!!!), dann kannst du dich auf die einspieler konzentrieren.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Zitat von "milbrot"

    Hallo,
    ich hätte da eine Frage zu einem Theaterstück wo so um die 12 Headset für Schauspieler und einige Mikros für den Chor eingesetzt werden sollen.
    Dazu würden noch zwei MD oder CD Player für Einspielung von Geräuschen kommen. Da es im Verlauf des Stückes zu einigen Szenenwechseln
    kommt wo Schauspieler abgehen einzeln oder in Gruppen wieder auftreten usw. ist nun meine Frage wie organisiert man sich das am besten
    um keinen Auftritt oder Einspielung zu versäumen. Wie macht Ihr das so in der Praxis?


    Aufpassen, Mitdenken, ÜBEN!


    Leider haben es viele Regisseure nicht so gern, aber am besten funktioniert es immer noch wenn man als Mischer bereits in der frühen Probephase dabei ist, Fragen stellen und sich Notizen machen kann. Ein Ablaufplan ohne handschriftliche Korrekturen und Ergänzungen ist an der Tonregie eines Theaters schon fast ein Zeichen von mangelnder Professionalität... Bei so vielen Headsets + Chor ist auch mindestens ein "Technikdurchlauf" vor der eigentlichen Generalprobe angezeigt, damit man kritische Stellen im Ablauf Licht/Ton/Regie (Wer muß wem wann ein Ready/Go geben und wo gehts auch mal ohne, um den Intercom-Verkehr zu entlasten...) noch vernünftig optimieren kann.
    Und Sender bleiben immer an und offen. Alle. Sch...ß auf den Batterieverbrauch, vor allem bei einer Premiere. Wenn ich jemand auf die Bühne kommen sehe und weiß daß er/sie Sender Nr. xy hat muß ich mich drauf verlassen können daß beim Aufschalten des dazugehörigen Kanals auch das kommt, was ich haben will...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • sender aus war auch nicht als entlastung für die batterien gedacht, und wie gesagt nur mit erfahrenem zuverläßigen personla möglich.
    ich hatte es schon ein paar mal für eine low budget sache, wo nu rgeld für 10 statt 20 headsets war, da mußte hinter der bühne auch noch gewechselt werden, und was soll ich sagen, geht prima :D

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  • Zitat von "mediennutte"

    sender aus war auch nicht als entlastung für die batterien gedacht, und wie gesagt nur mit erfahrenem zuverläßigen personla möglich.
    ich hatte es schon ein paar mal für eine low budget sache, wo nu rgeld für 10 statt 20 headsets war, da mußte hinter der bühne auch noch gewechselt werden, und was soll ich sagen, geht prima :D


    hab ich auch mit 4 Sendern schon gemacht ;)


    aber die Person muss wirklich zuverlässig sein ... ich hab nämlich den Mute Schalter lieber am Pult .. denn das is genauso wie schalter an Mirkos: die vergessens sowieso wieder alle das Dingen anzumachen.


    Ich hab denen beigebracht damit dieses Problem "hö.. hört man mich? *plopp* *klopf* aufhört -- die Dinger haben pegel anzeigen ... einfach reinlabern und gucken was sich tut ... wenns alles klappt: 100%ig - los gehts. Ansonsten den Kollegen fragen.

  • Sehr schön ist an der Stelle ein Pult mit ner Midi-Mute-Automation. Einfach während der Proben mitspeichern und dann nur noch Szene für Szene recallen, während man sich voll auf cues etc. konzentrieren kann...

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Tach,


    bei Theaterproduktionen ist es eigentlich immer sinnvoll mehrere Proben mit "Ton" zu fahren. So kann man sich den Ablauf merken und kennt das Stück (fast auswendig). Entsprechend dann ein Textbuch, in dem markiert ist, wann welche Rolle Ihren Auftritt hat und welche Mikro/Kanal-Nummer das ist.


    Wenn es sehr viele Cues sind, sollten die von einer zweiten Person eingespielt werden (Inspizient oder Regie-Assistent).


    Je nach Produktionsgröße sollte auch ein Techniker hinter der Bühne sein, um im Falle eines Falles nach dem Rechten schauen zu können oder beim Mikrofonwechsel zu helfen.


    Die Sender sollten bei der Vorstellung immer (!) an bleiben und am besten gelockt sein (oder mit Tape die Schalter abkleben) irgendwer fingert immer an den Schalterchen rum... (und dann ist es auf einmal aus...)


    Ich habe mir angewöhnt, nicht die Mute-Schalter zu verwenden, sonder fahre alles mit den Fadern (Kanäle sind so eingepegelt, dass die Fader fast immer bei er 0db marke stehen) so kann man sich auch mal reinmogeln, wenn man geschlafen hat oder in Feedback-kritischen Situationen (vor den Site-Fills o.Ä.) sich vorsichtig rantasten. Natürlich müssen dann alle AUX-Wege post sein...


    Hoffe das hilft ein wenig,
    Gruß


    <cheesy>

  • Danke für die vielen Antworten!


    Ich mache das selbst auch so in der Art wie cheesy es beschrieben hat nur waren bislang nicht mehr als 6 Headset im Einsatz.
    Das Problem das ich habe ist die mangelnde Vorbereitungszeit die mir zu Verfügung steht. Die Zeit für "Technikdurchlauf" ist meistens gleich Generalprobe.
    Davor hab ich nur die Möglichkeit das Textbuch zum lesen wo es dann aber im Endeffekt wieder Änderungen gibt. Die Schauspieler proben das Stück extern
    in andern Räumlichkeiten wo ich aber nicht dabei bin. Läuft alles etwas kompliziert aber. So wie ich das sehe muss sich daran wohl etwas ändern.
    Meine Frage kam daher weil ich mir nicht sicher war ob ich von der technischen Seite aus den richtigen Weg verfolge aber eigentlich ist es klar
    was mit 6 Headset gerade noch so geht wird mit 12 Headset schwer bis nicht machbar sein bei gleichem Umfeld.


    Gruß Milbrot

  • Das ist natürlich eine blöde Situation, wenn du nicht genügend Vorlauf hast...
    Vielleicht hast du die Chance, das jemand, der bei vielen Proben dabei war (Regiseur, Assisten, o.Ä.) bei der Vorstellung neben dir sitzt. Der/die kann dir dann ansagen, welche Mikros gleich kommen und du kannst dich ganz auf die Bühne konzentrieren (und muss nicht zwischendurch ins Textbuch schauen). Evtl. geht das auch mit jemandem, der das Stück so wenig kennt wie du. Nur musst du nicht gleichzeitig lesen und mischen.


    Viel Erfolg,
    cheesy

  • normaler weise probt man sowas mit esamble so ca 1 woche........


    aber nun naja......... das wird nicht einfach........



    deshalb bin ich lichtler :)

    Ich will sofort bis zum hals in Stagehands stecken...................

  • Ohne "echte" Technikprobe würde ich das dankend ablehnen!


    Ich habe früher viel (Laien-)Theater gemacht, die Regisseure waren eigentlich alle so fit, dass es damit nie ein Problem gab. Ich habe mir einige der Vollproben angesehen um mit dem Stück vertraut zu werden udn um die Lichtstimmungen einzuüben und zu notieren (jaja, Speicher im Lichtpult gabs damals nicht, jedenfalls bei mir...), bei der Technikprobe war dann die Mikrofonierung dran.
    Toneinspielungen hat mein "Mädchen für Alles" übernommen, dazu reichten meine zwei Hände dann doch nimmer ganz... 8)


    Ohnr Gefühl für das Stück ist das imho ein Himmelfahrtskommando.


    Gruß aus Nürnberg,



    Buzz

  • Kann ich bestätigen. In meiner alten Bude wurden wir da eigentlich immer schon sehr früh mit integriert, so praktisch ab der Hälfte der Proben mehr oder weniger anwesend und ab dem letzten Drittel wurde dann schon versucht das Ding in den Kasten zu kriegen.

  • Zitat von &quot;FPRoadshow&quot;

    normaler weise probt man sowas mit esamble so ca 1 woche........


    Habt Ihr's gut...


    Hatte letztes Jahr während einer Kultur-VA neben den üblichen 6 Bands an 2 Tagen noch ein Musical - Open-Air, 30 Mann Chor, 5 Musiker, 8 Headsets für Solisten und "Sprache". Am Freitag abend gegen 22:00 erfahren, dass die Generalproble am Sa um 8 Uhr statt findet. Weder Stück noch sonst was vorher gesehen (Rider sagte "wir brauchen 8 Headsets").


    Szenenplan war dann zwar vorhanden, nur konnte ich mir in ca. 1h nicht merken, wer denn nun Christoph, Hans, Hans2 oder Günter ist - nur Realnamen, natürlich nicht die Rolle...


    War dann eher "schauen, auf welchem HS mehr Pegel kommt als auf den anderen" und das ein bisserl hochziehen...


    Wenigstens hat das Muten und Entmuten der HS durch die Schauspieler beim Umziehen hinter der Bühne geklappt...


    Wie auch immer, Lob von allen Seiten und von mir ein "Danke, nie wieder" - dass am Fr. bis um 3 Show war und ich nur 3h Schlaf hatte muss man ja vermutlich nicht erwähnen...

  • Moin Leute,


    also vor 2 Wochen hatte ich ein Musical mit 11 Headsets + Band.


    Leider gab es nur 10 Empfänger. Somitt mussten Headset 5+6 auf der Gleichen Frequenz laufen. Dies ging aber da 5+6 nie gleichzeitig dran waren. Denen musst nur klar gemacht werden wenn ihr auf die Bühne kommt anmachen und danach sofort wieder ausmachen.


    Hat super geklappt.


    Der Sound wurde allerdings erst nach der Generalprobe aufgebaut. Ich habe vom Regisseur allerding ein Textbuch bekommen in dem bereits markiert war, wann wer was sagt, somitt musste ich nur mittlesen und alles hat super geklappt.


    Leider ist das fertig preparierte Textbuch eine Seltenheit, meistens heißt es besorge dir ein Textbuch und prepariere es.

    Gruß
    Christian