7x5m Bühnendach heben mit 2 Towern?

  • Hallo!


    Kann man ein Bühnendach 7x5m bestehend aus H30V Prolyte-traverse mittels 2 zentrisch angebrachten Tower (Hebelast á 200kg) heben?
    Die Tower sollen als reine Aufbauhilfe dienen.


    gedachte Arbeitsschritt:


    1. Dach montieren
    2. Giebel zentrisch gleichmäßig auf Tower legen und verschrauben
    3. Plane drauf
    4. Licht nur zentrisch an Giebel montieren
    5. Hochkurbeln
    6. Steher an alle 4 Ecken drunter
    7. ablassen-Tower wegenehmen


    Geht das so oder gibt es bedenken. Mir gefällt die Variante mit:


    links Truss drunter
    rechts Truss drunter
    und dann Stück für Stück nach oben


    nicht ganz so....

  • Da Du ein Bühnendach bauen möchtest, gehe ich von einer Außenanwendung aus. Problematisch wird das in jedem Fall, wenn Wind unter das Dach greift. Das geht dann unter Umständen schneller in die Hose, als daß Du "zentrisch gleichmäßig belastet" sagen kannst. Immerhin redest Du hier von durch die Schrägen mehr als 35qm Dach. Wenn es windstill ist, wird es wahrscheinlich sogar funktionieren. Kommt eine Boe, hast Du aber leider keine Reaktionszeit mehr.


    Ich rate total ab!


    Gruß,


    der Hami

  • Wenn du nur 2 Lifte hast. Dann hebe zunächst eine Seite mit 2 Liften hoch.
    Später die andere. Dann hast du zwar einige Spannungen auf den Towern, aber die solltest du durch entsprechende Versteifungen reduzieren können.


    Das mit der zentrischen Belastung lass lieber sein. Die bekommst du nur ganz schlecht hin und wie gesagt,... wenn der Wind kommt .....

  • och hatte einmal das vergnügen einen solchen aufbau mit anzusehen, das ende vom lied war das ich das an einer seite herunter baumelnde Laka als spannseil misbrauchen durfte weil ein leichter windstoß das dach fast zu kippen gebracht hat, also:Sein lassen, lieber die variante mit der einen und der anderen seite. oder eben noch zwei lifte!!!!

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • @ Akustikfuzzi: Na ja, wenn ich mir angucke, wie das Alu von einigen Kollegen aussieht, die das so machen...


    Wir nehmen, wenn wir unsere kleine Bühne stellen 4 TE's mit und gut ist... Die große ist eh n Groundsupport

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen ()

  • Was die Kollegen aus dem Bliesgau mit ihrem Material machen ist mir egal. Wir bauen unser "Arcstage"-Dach auch so auf und haben keinen Streß damit. Funktioniert einwandfrei.

  • @ Akustikfuzzi: Was stellste denn für Lifte drunter? normale TE's oder Gabeln? Ich machs halt bisher mit 4 TE's, aber wenn das gut funktioniert nach Deinen Aussagen, probier ich das auch mal mit 2... Hat den Vorteil, daß noch n bissel was an Luften frei bleibt für andere Produktionen

  • ok, die Sache mit dem Wind könnte stimmen, obwohl 2 x 200kg Tower Zenit von Doughty eine Menge abhalten, allerdings sind auch die Transportkapazitäten beschränkt und 4 x 200kg Tower wollte ich nicht mitschleppen, zumal das Eigengewicht und der Platzbedarf dann wieder enorm ist. Ich bräuchte dann 4 Kurbelstative als reine Aufbauhilfe, welche das Dach in 4m Höhe bekommen. Dann müßten doch folgende (auch, wenn absolut keine Markenware) reichen:


    Wind up Stand ST132
    max. Höhe: 158" (4M)
    Maximale Last: 220lbs. (100Kgs)
    Aufnehmer: 1 3/8"
    Maximale Auslade des Stativs: 63" (1.6m)
    Gewicht: 55lbs.


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=43945


    Ich bräuchte also 4 Stative, welche minimalsten Eigengewicht, minimale Transporthöhe und Transportvolumen bei einer Hubhöhe von 4 m aufweisen, da ja 4m Höhe für das Dach reichen müßten. Könnte man die Teile dafür verwenden oder habt ihr noch etwas besseres im Verhältnis Eigengewicht/Transporthöhe zu Hublast/max. Höhe.


    mfg
    andré

  • Oh.


    Hatte ich doch glatt unter Towern MPTs verstanden und nicht auf die beschriebenen 200kg geachtet.


    Noch einmal deutlich: speziell die Teleskoplifte sind nur für zentrische Belastung gebaut. Sobald ein Windstoss das Dach "anschieben" möchte, sind Deine Windups faktisch überlastet, das solltest Du bei der Dachgröße keinesfalls so bauen!


    :!:


    Ein etwas verwirrter Hami, Geiz ist anscheinend immer noch geil...

  • Wenn man das so liest: ein 7 x 5 m Dach mit Kurbelstativen auf 4 m Höhe bringen und 4 große Lifte gehen nicht wegen Platz und Gewicht... wie ist die Dach/Bühne denn ballastiert?

  • @ Mnut: Nun ja, ich würde jetzt mal sagen es gibt noch andere Ballastmethoden als den berühmten (und nicht besonders guten) Wassertank. Z.B. Ankerplatten mit Erdnägeln oder bei Bühnen, die immer am selben Platz aufgestellt werden Betonfundamente mit Ankerschrauben....

  • Wir benutzen Erdnägel, da wir auf Wiese bauen-insgesamt 8 Stück.


    Das Dach bleibt, wie gesagt, nicht auf den Stativen stehen, sondern wird auf H30V Trusssteher abgelassen. Diese dienen echt nur zum anheben. Wir bekommen alles in einen VW T5 langer Radstand mit 5m Anhänger rein und da ist es schon ein Unterschied, ob 4 x 200kg Tower oder 4 x 100kg Stativ. Auch die Tower sind nur für zentrische Belastung ausgelegt und somit nicht viel besser. Ich habe Bühnen dieser Größe schon oft auf 4 x 200kg komplett stehen sehen und verboten hat es bis jetzt noch keiner. Warum kann ich dann nicht 4 x 100kg Stativ nur zum heben nehmen? Reicht das wirklich nicht? Übrigens finde ich 4 MPT-Tower für eine 7x5m Bühne mit 4t Gesamtlast etwas übertrieben, weils kein Veranstalter dementsprechend entlöhnt - zumindest nicht bei uns... 8)

  • Das die Dinger auf den Liften stehen geblieben sind und das auch noch abgenommen wurde kann ich mir nicht vorstellen. Jedenfalls hat das dann def. nichts mehr mit bestimmungsgemäßem Gebrauch von Traversenliften zu tun...

  • zu den Thema "Bühnedächer auf Towern" gab es hier ja schon einige Treads und bislang führte keiner eindeutig dazu, dass es absolut illegal ist, allerdings soll hier das nicht diskutiert werden, da es ja nicht zur Debatte steht.


    Hier steht nur folgende Frage zur Diskussion:


    Wie bekomme ich ein 7x5m Bühnendach am günstigsten in die nötige Höhe ohne zuviel reines Aufbaumaterial mitschleppen zu müssen und das Material best möglich zu schonen. Eine Variante ist reines Handmade, aber nachdem ich mal nur die Konstruktion aus H30V, Cornerblöcken und H40 zusammengebaut habe, find ich es doch sehr mühselig.
    2. Möglichkeit wären nun 4 Stative, Ring draufheben, Gibel draufbauen, Plane drauf und hochkurbeln, Steher drunter, Stative weg etc. ....


    Welche Stative wären nun geeignet, dieses Dach in 4m zu bekommen und haben selber dabei geringes Eigengewicht sowie mininmale Transportmaße, vergleichbar mit den obig angegebenen...


    Hat jemand noch eine besser bzw. andere Idee, dass Dach zu bewegen?
    Aber bitte möglichst sinnvoll Vorschläge. :)


    Danke

  • Du schriebst:


    Zitat von "jaan2204"

    zu den Thema "Bühnedächer auf Towern" gab es hier ja schon einige Treads und bislang führte keiner eindeutig dazu, dass es absolut illegal ist, allerdings soll hier das nicht diskutiert werden, da es ja nicht zur Debatte steht.


    Hier steht nur folgende Frage zur Diskussion:


    Wie bekomme ich ein 7x5m Bühnendach am günstigsten in die nötige Höhe ohne zuviel reines Aufbaumaterial mitschleppen zu müssen und das Material best möglich zu schonen.
    Danke



    Es geht hier, wie Du schreibst, nicht um "illegal oder legal", aber auch nicht um "am günstigsten".


    Hier geht es, da es sich um Baumaßnahmen und nicht um das Ergebnis handelt, zunächst ganz profan um Arbeitsschutz.
    Geht man nach BG, müsstest Du eine Gefährdungsanalye machen. Und bei einer solchen fällt, m.E. objektiv betrachtet, Deine Aufbauvariante definitiv als gefährlich raus. Während des Aufbaus kannst Du nicht die möglicherweise auftretenden Kräfte abfangen. Das ist ein Fakt. Da braucht man dann keine Differenzierung in legal oder illegal für, nur in: geht sicher gut (ok), oder geht vielleicht gut (nicht ok).
    "Geht vielleicht gut" sollte höchstens noch bei Hobbyisten vorkommen. Im Profibereich hat das nichts zu suchen.


    Wenn ich nicht das nötige Geld für ein Bühnendach bekomme, baue ich keines. Dann eine Freestylenummer anzubieten, dankt einem nach einem Unfall kein Kunde, auch wenn er das noch umsonst bekommen hätte...


    Soweit meine Meinung, die niemanden persönlich angreifen soll.


    Gruß,


    der Hami

  • Es ist ja keine Bastelbühne, sondern schon um ein mit Prolyte abgestimmtes Bühnensystem, also amtlich und mit H30V und H40V Truss auf 7x5m voll ausreichend dimensioniert-dass wurde uns schon bestätigt.


    Hier steht nur die Frage, wie baut ihr Bühnen bis 7x5m größe auf? Wie bekommt ihr derartige Bühnengröße in die Höhe? Welche Hilfsmittel nutzt ihr oder wird alles in Handmade gemacht?


    Es geht hier um das praktikable! Es nützt niemanden was, alles bis ins kleinste Detail rein rechtlich zu zerreden, solange andere mit Erfolg noch viel wackligere Dinger hinstellen und mit zunehmender Verbreitung amtliche Verleiher kaputt machen. Gerade da sollte dann die professioneller zusammenhalten und nach Erfahrungswerten immer noch gut, aber auch günstig Varianten austauschen, ansonsten werden wir bald von der Garage um die Ecke abgelöst, spätestens, wenn Polen und Tschechei volle Handlungfreiheit bekommt.


    Ich möchte noch anfügen, dass wir heute eine Probeaufbau gemacht haben und nun nach eigenen Empfinden auf 4 stabilere Kurbeltower beim Aufbau zurückgreifen werden.


    Ich finde einen Spruch hier immer ganz gut und denn sollte man sich neben, durchaus berechtigten, Sicherheitsvorschriften auch mal durch den Kopf gehen lassen:


    "Wer immer sagt, es geht nicht - soll die nicht stören, die es bereits tun"


    oder so ähnlich :)

  • Hallo Jaan,


    Du verfolgst einfach einen anderen Ansatz, als ich. Das ist natürlich ok, so lange Du Dir Deine Gedanken über die Sicherheit machst.
    Viele Mitbewerber kommen seit Jahren mit Bauten durch, die ich nicht hingestellt hätte. Und warum nicht? Weil ich nicht in diesem Bereich arbeiten möchte - und glücklicherweise auch noch nicht darauf angewiesen bin.
    Ich verstehe Dich komplett - wie macht man es richtig, und dabei möglichst günstig.


    Verstehe Du aber bitte, wenn zumindest ich den von Dir gegangenen Weg in diesem speziellen Fall sehr bedenklich finde. Da lasse ich mich auch nicht von der zitierten Weisheit abbringen.
    Ich habe schon tatsächlich amtliche Bühnen gesehen, die nach einer Windboe komplett mit zerschossenen Planen 30m weiter standen, als vorher. Daher kann ich vor Wind nur aus Erfahrung warnen - es sind keine losen pauschalen Wichtigsprüche sondern Meinungen zu Deiner Arbeit, die Du hier zur Diskussion gestellt hast.


    Schönen Gruß,


    der Hami

  • ...ich gebe dir auch Recht und deswegen werden wir das Konzept auch etwas ändern und in dieser Richtung müssen wohl leider noch etwas mehr Unglücke passieren, damit Billiganbieter endlich mal da auf die Schnauze fallen, wo Sicherheit einfach mal Geld kostet....