Seeburg TKE212 auf Aktivbetrieb umstellen

  • Ich würde gerne meine TKE212 (ca. 7 Jahre alt - Filz) auf Aktivbetrieb umrüsten und wollte nachfragen, ob jemand damit Erfahrungen gesammelt hat.


    Im Passivbetrieb "kreischt" die Box rel. stark und hoffe, dass es um einiges besser, nach der Modifikation, klingt.


    Bei welcher Frequenz würdet ihr die Lautsprecher trennen?
    Hat jemand Controller Presets, die er mir verraten könnte? (die von der Seeburg Seite kann ich ja dann nicht mehr verwenden...)
    Wie viel Leistung sollte für den Hochtöner ausreichen?


    Ps.: Neue Hochtöner will ich mir vorerst nicht leisten...


    Danke im Voraus

  • Als erstes Passivweiche raus, Verkabelung definieren.
    Dann mal die beiden Wege einzeln messen.
    X-overpunkt definieren.
    Unbedingt Digitalcontroller verwenden, wegen delay und EQ Möglichkeiten.
    Am Besten die einzelnen Wege über X-over Punkt hinaus etwa eine Oktave Flatziehen. Dann Weichenfunktion setzen, ich empfehle 24dB/Okt.
    Linkwitz/Riley, Pegel des HT anpassen. Dann sollte es schon mal sehr gut klingen. Messen, korrigieren.

  • Das das Top nicht die Erfüllung aller Mischerträume ist, dürfte hinlänglich bekannt sein, obwohl ich es wegen seines Outputs doch mag... :wink:
    Ich überlege auch seit längerem, ob ich nicht ein wenig an den Dingern rumschrauben soll, hatte aber vor Beginn der Überlegungen die DE750 erneuert, und so auch wenig Bedarf an neuen Treibern.


    Wie schaut denn bei dir das Innenleben aus?
    Der B&C Treiber hat ja alle Modifikationen überdauert, aber bei 7 Jahren & Filz könntest du noch die Holz-Flare mit Emmi 12"ern haben.
    Schonmal irgendwas an der Box geändert/erneuert?


    Abgesehen von Jacks Tips wäre es IMHO wichtig, den 2" mit reichlich Leistung zu betreiben.
    Was gibt's bei dir als Systemamping und welchen Controller verwendest du bisher?

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Erstmal danke, für die ersten Rückmeldungen!


    Ich denke, dass an den Tops noch nichts verändert wurde... (kann es aber nicht sagen, da ich die Teile vor einem halben Jahr gebraucht gekauft habe)
    Wie es mit der Bestückung aussieht, kann ich moment noch nicht sagen, da ich sie noch nicht geöffnet habe.


    Momentan verwende ich die TKE212 in verbindung mit 8 ESW1018, TA-Amp's und einem Behringer-Controlle. (Bei diesem Setup würde sich etwas amtlicheres einfach nicht auszahlen...)


    @ Jack: Die Vorgangsweise war mir schon klar... - Die Möglichkeiten die Box auf diverse Arten auzumessen habe ich leider nicht und desshalb würde ich mich über kongrete Daten/Erfahrungswerte sehr freuen. (das einzige was möglich wäre ist der Frequenzgang - doch hier sich einfach blind auf die Daten zu verlassen, möchte ich lieber nicht...)


    Wie viel Leistung denkt ihr wäre für den Hochtöner angebracht? - Für die 2 Zwölfer würde ich eine Ta2400 nehmen...

  • Ohne zu messen, oder messen lassen hat die Aktion einfach keinen Sinn.
    Warum?
    Bei Ausgleich der Laufzeiten und einem richtig gesetzten x-over mit symetrischen Flanken stellt sich mal ein anständiges Richtverhalten ein,
    dass dir einen ausgewogenen Frequenzgang nicht nur auf Achse sondern auch ausserhalb ermöglicht.
    Der Wirkungsgrad der einzelnen Hornelemente wird voll ausgenützt, ohne durch interferenzen ausgelöscht zu werden.
    Klanglich wirst du deine Tops nicht mehr wiedererkennen, beim Messen werden unregelmässigkeiten im wichtigen Mittelhochton erkannt und wegequalisiert, was die Box viel lauter spielen lässt, ohne im Ohr wehzutun. Vorallem der 2"er wird bei aktiver Trennung spielen, wie du ihn noch nie gehört hast. Aber nur, wenn er entzerrt ist.
    Falls dir das jemand machen kann, der das erwiesenermassen kann, würde ich dafür auch Geld ausgeben. Du wirst einen ungeahnten Qualitätssprung erleben.

  • schreib mal den friedemann an. mit dem hab ich das ganze vor nem jahr gemacht. die settings müßte er haben. allerdings nutzt er bss controller und lab amping. die klangqualität der box ist enorm gestiegen.

  • Ich habe den friedmann nun mal angeschrieben und hoffe, dass er mir weiterhelfen kann...


    Vielen Dank für die Auskunft.


    Würde mich jedoch auch über weitere Anregungen freuen!

  • Rein aus dem Bauch heraus: NEIN.
    Ich hätte da passend zu deinem Amping ne TA1400 genommen, auch, wenn du nie mit voller Leistung draufbrätst.
    Auch die TA2400 ist nicht unbedingt überdimensioniert...


    Leistung kann nur durch eines ersetzt werden: Nochmahr Leistung :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • joa... also mit viel leistung das ist ja schön und gut, aber warum so viel ?! Der Treiber ist doch wahrscheinlich(Ich weiss nicht was da für ein Treiber drin ist!!!) maximal nur mit "200 W" angegeben ... warum prügelt ihr da gut das doppelte drauf? Nur um zu verhindern das der Treiber ins Clipping kommt?
    Bei einer großen Membranfläche kann ich mir das ja noch erklären, aber bei so einem Treiber?!


    Begründet mir das bitte mal, wäre euch dankbar!!

  • Zitat von "Eric"

    joa... also mit viel leistung das ist ja schön und gut, aber warum so viel ?! Der Treiber ist doch wahrscheinlich(Ich weiss nicht was da für ein Treiber drin ist!!!) maximal nur mit "200 W" angegeben ... warum prügelt ihr da gut das doppelte drauf? Nur um zu verhindern das der Treiber ins Clipping kommt?


    Die Teile können sehr hohe Spitzenleistungen ab - deshalb so eine dicke Amp...

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • So hohe Spitzenleistungen wirst du da nie draufbraten.
    Angegeben ist der DE750 IMHO "nur" mit ~80W, allerdings kommst du bei kurzen Spitzenleistungen schon mit einem 250W Amp in die Grenzleistung/Clipping.
    Da das vorhandene Amping schon TAmps sind, wäre mein Tip halt zu einem Modell aus der gleichen Serie.
    Deswegen der Tipp zur 1400er; Ich ging auch davon aus, daß eh ein neuer Amp angeschafft werden muß.



    Mit der nicht überdimensionierten TA2400 meinte ich den Amp für die 12"er, falls das jemand mißverstanden hat. :oops: Für den armen B&C wäre das der Sekundentod...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Habe gehört, dass man vor dem Hochtontreiber noch einen Kondensator vorschalten sollte, um Gleichstrom abzufangen - welche Daten soll solch ein Kondensator aufweisen können?

  • Danke für die Hilfe!


    - Das kommende Konzert kommt immer näher und ich will bis dahin das alles klapt ;)


    Ich habe mir nun MKT - Folienkondensatoren (weil ich gehört habe, dass die am besten Klingen) mit 47 UF 100V gekauft - es gab keine mit 250 V - nur bei den Elkos, die anscheinend schlecht klingen.


    - Bin ich mit den 100V trotzdem noch auf der sicheren Seite?


    - Der Treiber wird mit einer TA1400 gespeist.

  • Schwupp, da bin ich wieder. :wink:
    100V sollten wohl reichen, ergibt nach Adam Riese, Eva Zwerg und P=U²/I satte 1250W, die ich nicht unbedingt in einen 2" reinpusten würde. Also genug Reserve 8)
    47myF sollte als Hochpass auch klar gehen, ergeben eine Fg von bummelig 400Hz, also ausreichend Luft für eine höhere, einstellbare Trennung durch den Controller.
    Popelige Elkos gehen schonmal garnicht, weil sie eine Polung besitzen!
    TA1400 wie oben beschrieben dicke ausreichend dimensioniert.


    Sollte soweit alles funktionieren.
    Jetzt geht es nurnoch darum, mit dem Controllersetup herumzuspielen und etwas besseres, als das ursprüngliche Signal herauszubekommen. Weisst du mittlerweile näheres über die Bauart (Holz/GfK-Horn für 12"), die verwendeten Treiber und/oder die Frequenzweiche?


    Grüssle,
    Peter

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"


    100V sollten wohl reichen, ergibt nach Adam Riese, Eva Zwerg und P=U²/I satte 1250W, die ich nicht unbedingt in einen 2" reinpusten würde.


    Also da warste noch nicht ganz wach...P=U*I, I=U/R ---> P=U²/R wäre wenn man überschlägig rechnet ca genau das was du raus bekommen hast :D
    Ganz davon abgesehen das eh kaum Spannung daran abfallen sollte wenn das Ding vorher getrennt wird...

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung