und wieder ein HKS!

  • Zitat von "Christian_Thomas"


    Ich spiele in keiner "Liga", sondern eher in einer Nische, die nur sehr wenige bisher entdeckt haben. Und das ist auch gut so!


    Ist auch 'ne Liga.... :D Wenn ich mir Deine Website so ansehe, glaube ich zu wissen, was Du meinst, wie gesagt, Qualität ist nicht nur Markenware und Safety's.... :wink:

  • Zitat von "SVT"

    ... wie gesagt, Qualität ist nicht nur Markenware und Safety's.... :wink:


    Nein, alles nur das nicht - wenn ich mir qualitativ und preislich eher im oberen Segment liegende Stufen eines deutschen Herstellers ansehe, bei denen laufend die serienmäßigen Trafos abbrannten...


    Aber mit geprüftem Markenstativ, Selflock-Haken, Truss, Safetys und gegurteten Stacks lebt es sich ganz einfach sicherer.


    Es kann immer mal was passieren - dazu gehört eine vernünftige Betriebshaftpflichtversicherung. Doch ich möchte mir im Falle eines Falles nicht von einem Richter erzählen lassen, ich hätte was verkehrt gemacht oder meine Sorgfaltspflichten verletzt.


    Also immer daran denken, daß selbst ein relativ kleiner Truss-Bolzen, der wegen eines vergessenen Splintes aus dem 5 Meter hoch hängenden Truss herausfällt, in dem darunter befindlichem Kopf steckenbleibt...

    Signatur verloren! Der ehrliche Finder kann sie behalten.

  • christian_thomas:
    da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, ich meinte mit Qualität die Qualität, die man gegenüber seines Kunden liefern muss. Und da ist das mit der richtigen Technik noch nicht eimal die halbe Miete. Deswegen das Wörtchen "nur". Aber ich denke, das siehst Du auch so.


    Gruß

  • Zitat von "SVT"

    christian_thomas:
    da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, ich meinte mit Qualität die Qualität, die man gegenüber seines Kunden liefern muss. Und da ist das mit der richtigen Technik noch nicht eimal die halbe Miete. Deswegen das Wörtchen "nur". Aber ich denke, das siehst Du auch so.


    Gruß


    Völlig korrekt - Du beziehst Dich auf die Kunst des Unterhaltens - die setze ich aber bei einem DJ, der Hochzeitsfeiern übernimmt, als vorhanden voraus.


    Ich beziehe mich aber in diesem Thread auf die Sicherheit der Technik, denn ob der Kollege moderiert, Spiele veranstaltet und ob das Publikum auf den Tischen tanzt sehe ich auf dem Foto des Threaderöffners nicht.


    Ich sehe nur schlechte Gegebenheiten für guten Sound, eine Box, die leicht von selbst von einer Plastikkiste fallen und ein offensichtlich einseitig belastetes Stativ, welches umkippen kann.


    Der Drahtverhau am Stativ mag ja elektrisch einwandfrei verschaltet sein, und in der Abzweigdose kann ja eine Zugentlastung drin sein... Ich glaube das nur leider nicht so ganz, weil es in meinem Bauch ganz einfach weh tut, sowas zu sehen.


    Zu meiner Entschuldigung sei aber noch erwähnt, daß ich selbst beim Besuch von Discotheken oder Veranstaltungsstätten Bauchschmerzen bekomme, wenn


    - Notausgänge als Müll- oder Leergutlagerraum benutzt werden
    - überdurchschnittlich viele Tubelights in Treppenstufen / Podesten defekt sind
    - Notausgangsleuchten offensichtlich defekt sind
    - Steckdosenabdeckungen zerbrochen/defekt sind
    - Traversen oder Lichteffekte verdreckt sind, weil sie seit der Installation nicht mehr gewartet wurden
    - Traversenkonstruktionen mit dranhängenden Effekten an 4 mit Seilklemmen zusammengehaltenen Drahtseilen hängen, die ich vom Querschnitt her gesehen nicht mal als Safety für eine! PAR 56-Kanne benutzen würde.
    - Statt der Verwendung von Kupplern oder C-Haken zur Aufhängung von Scannern usw. das Truss durchbohrt wurde
    - Haushalts-Dreifach-Steckdosen so angebracht sind, daß sie problemlos in aller Art von Flüssigkeiten schwimmen
    - Fehlerstromschutzschalter mit der Begründung "Der flog immer raus..." überbrückt wurden.


    Ich könnte diese Liste beliebig fortsetzen - selbst mit Tesafilm angeflickte Netzleitungen sah ich schon im Einsatz...


    Denn die amtlichste Technik, aufgebaut durch einen Veranstaltungsmeister, ist schon dann unsicher, wenn beispielsweise der Schutzleiter in der bauseits vorhandenen Steckdose gar nicht angeschlossen ist. Ein Richter sagt im Zweifelsfalle nämlich "..Sie als Fachmann hätten wissen müssen daß... ... ...und deshalb hätten Sie das gar nicht in Betrieb nehmen dürfen..." - und schon ist man haftbar oder bei Personenschäden mit einem Bein in einer Haftzelle.


    Und (tatsächlich passiert!) wenn städtische Bühnenmeister die Abnahme einer nach aktuellem Stand der Technik an Stahlseilen geflogenen Trusskonstruktion verweigern wollen, weil man statt des Stahlseiles auf deren Anordnung ein Hanfseil zum Aufhängen verwenden soll!!! - dann bekomme ich Brechreiz.


    Der betreffende "Bühnenmeister" existiert übrigens nicht mehr - Hintergrund: Bei einer anderen VA-Planung meinte die städtische Saal-Verantwortliche: "Haben Sie sich schon mit dem Herrn ... wegen der Abnahme in Verbindung gesetzt?" - "Nein, werden wir nicht tun, der Herr xyz ist unser Veranstaltungsmeister und nimmt die VA ab!" - "Super! äh, Frage: Der ist Veranstaltungsmeister? Können wir den auch als Meister mal beauftragen, wenn wir einen bei anderen VAs brauchen?" - "Ja logisch, der Herr xyz ist Freiberufler und arbeitet für jeden...!" - " geben Sie mir doch mal die Telefonnummer..."


    Rückmeldung des VA-Meisters xyz: "Ich hab doch mal für Euch die Veranstaltung abgenommen - habt Ihr denen meine Telefonnummer gegeben?" - "ja, wieso, war das falsch?" - "nee - aber ich hab von denen schon 20 Abnahmeaufträge bekommen und mich gewundert, wie die ausgerechnet auf mich gekommen sind...!"


    So, das war ziemlich lang - musste aber mal erwähnt werden.

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  • Ich möchte auch mal kurz meinen Senf zum Thema Hochzeiten abgeben.


    Ich finde die Geringschätzung, die dieser Art von VA hier im Forum entgegen gebracht wird nicht nur recht arrogant, sondern auch ziemlich dumm.
    Hintergrund: Auch ich bin nicht der Fan von Hochzeiten, dennoch nehme ich diese VAs gerne mit, denn es lässt sich kaum woanders bequemer Geld verdienen als dort.
    Für das Hochzeitspaar ist dies ein ganz besonderer Tag - viele Paare wissen das und lassen sich die Beschallung durchaus einiges kosten. Dann dürfen sie aber auch professionelle Arbeit erwarten. Bei uns steht auf Hochzeiten IMMER ein 2-weg aktiv Amping mit amtlicher Bestückung und eine dementsprechende PA. Hat viele Vorteile: es sieht gut aus, man kann sich vernüftig auf die akustischen Begebenheiten einstellen (die typischerweise viel schelchter sind als auf einer richtigen Bühne), das Material läuft entspannt, man hat Headroom usw. usf.
    Die Kunden danken es, 95% der Aufträge sind Folgeaufträge von Besuchern anderer Veranstaltungen.
    Der Mehraufwand, vernüftige Technik zu stellen, ist kaum grösser.
    Man kann also deratige Veranstaltungen durchaus professionell durchführen, damit Geld verdienen und das ganze zur vollsten Zufriedenheit des Kunden und der Gäste ablaufen lassen.


    GRuss


    Frank


    PS: Was mich am Eingangsbild wundert: Wie schafft der Mensch es, bei den paar Lämpchen ein solches Kabelgewust hinzubekommen????

  • Ich glaube, und für mich ist es auf jeden fall so, das die geringschätzung nicht gerell dieser art der VA entgegengebracht wird, sondern eher der meist stümperhaften art der durchführung.


    ich mache auch gerne hochzeiten, nur ist es eben doch so das der "akustische" und technische anspruch in der regel nicht so hoch ist wie bei einer 10 köpfigen liveband.


    der anspruch wird eher an das können des DJs gestellt, was wiederum nicht hoch genug eingestuft werden kann bei einer hochzeit.


    aber es sind eben genau solche leute wie die auf dem foto die diese art von VA in eine unschöne und unterschätzte ecke stellen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Da geb ich Dir recht. Und dass das tontechnische KnowHow bei einer 10-köäpfigen Liveband höher ist und auch sein muss, ist auch klar. Dennoch kann man auch Hochzeiten auf einem technisch (zumindest semi-)professionellen Niveau bedienen - der Mehrpreis hierfür wird durchaus gezahlt. Somit rechnet sich das auch für größere Companies (gehöre ich nicht zu :( ) - nämlich wie folgt: Für eine Hochzeit lässt sich wunderbar das Besteck nehmen, was bei grösseren Nummern als Drumfill eingesetzt wird. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Auf der Hochzeit (oder allgemein auf der ambitionierten privaten Feier) steht gutes Material, das durchaus seinen Marktwert verdient und man hat das Zeug auf der Strasse (Material, das im Lager steht, ist teures Material). Als Rechenbeispiel: Wenn ein guter DJ 150 € den Abend nimmt, die Hochzeit aber für ~400 Euro abgerechnet wird, hat man immer noch 250€ verdient. Bei vernüftigen Mat kann man auf den Tech verzichten, es muss maximal ein Aufbauhelfer vor Ort sein. Somit hat man annähernd Dry-Hire Bedingungen mit einem höheren finanziellen Output. Und auch für eine grössere Companie kann es im Sinne der Kundenplfege interessant sein, solche Aufträge anzunehmen: auf Hochzeiten trifft man extrem gemischtes Publikum an, wie auf sonst nur wenigen Veranstaltungen. Mit einer guten Arbeit hinterlässt man eine Visitenkarte, die durchaus Einfluss auf lukrative grössere Aufträge haben kann, z.B. Industriejobs (nach dem Motto: wenn schon eine "kleine Hochzeit" professionell ausgestattet wird, kann man mit der Firma bei grösseren Nummern wahrscheinlich mit gutem Gewissen arbeiten). Das setzt natürlich voraus, dass die eingesetzten DJs nicht nur ihren Job gut machen, sondern auch ein soziales Auftreten haben, dass sich mit solchen Ambitionen vereinbart (angefangen bei Kleidung und aufgehört bei evtl. Kundengesprächen)...


    Gruss


    Frank


    EDIT: Nachtrag: Meiner Meinung nach sind die Anforderungen an das Mat in einem Aspekt bei einer Hochzeit sogar noch höher als zumindest bei R&R: Während dort das Zeug durchaus "Gebrauchsspuren" aufweisen kann (z.B. die Kanne darf ruhig mal ne Delle haben), geht das bei einer Hochzeit im noblem Hotel nicht. Bei uns sind zumindest die neuesten Kannen immer an den T4-Dimmerbars, die auf die Hochzeiten gehen. Wenn die dann nicht mehr ganz so hübsch sind, wandern sie an die 6er Bars. Die hängen typischerweise hoch genug und nicht im direkten Sichtfeld der Zuschauer, dass es dort weniger schlimm ist.

  • Zitat von "fschleif"

    Wenn ein guter DJ 150 € den Abend nimmt

    das ist dann wahrscheinlich eher ein dummer als ein guter dj.
    ich selber mache viele hochzeiten mit eigenem zeug,aber das verhältnis 250€ material zu 150€ entertainment(du sprachst von einem "guten"dj),lässt mir das blut gefrieren. :evil:

    Wenn keiner weiß, worum es geht, dann geht es hundertprozentig um Geld.

  • Ich denke, das ist immer sehr regional unterschiedlich.
    Bei uns sind 150€ der "durchschnittliche Höchstsatz" . Will sagen, 150 bekommen wenige, ein ganz paar Ausnahmen nehmen etwas mehr mit.

  • Zitat von "Outliner"

    das ist dann wahrscheinlich eher ein dummer als ein guter dj.
    ich selber mache viele hochzeiten mit eigenem zeug,aber das verhältnis 250€ material zu 150€ entertainment(du sprachst von einem "guten"dj),lässt mir das blut gefrieren. :evil:


    Das kann ich nur unterschreiben. 150 €? Dafür bleibe ich zu hause auf'm Sofa.

  • Dann lebt Ihr in einer goldenen DJ-Landschaft. In unserer Region ist das def. schon höhere Preisklasse.
    Die 150 beziehen sich allerdings auch "nur" auf die reine Auflegetätigkeit bis 2 Uhr. Danach gibt's Aufschlag.
    Für größere Nummern ist auch mal ein Fuffi mehr drin, in diesem Thread geht es ja aber speziell um kleine Feiern wie Hochzeiten etc.

  • Zitat von "DJ Michael Liekmeier"


    Das kann ich nur unterschreiben. 150 €? Dafür bleibe ich zu hause auf'm Sofa.



    meine unterschrift gibt´s auch - was kommt´n im fernseh´ ? 8)

    ______________________________


    meister vt
    gMA operating
    photo
    dj

  • Zitat von "fschleif"

    "nur" auf die reine Auflegetätigkeit bis 2 Uhr


    startend um 19.00 sind das 7 stunden - und grad mal ein
    zwanni pro stunde ! :shock:


    nee danke :evil:

    ______________________________


    meister vt
    gMA operating
    photo
    dj

  • Zitat von "fschleif"

    Dann lebt Ihr in einer goldenen DJ-Landschaft. In unserer Region ist das def. schon höhere Preisklasse.
    Die 150 beziehen sich allerdings auch "nur" auf die reine Auflegetätigkeit bis 2 Uhr. Danach gibt's Aufschlag.
    Für größere Nummern ist auch mal ein Fuffi mehr drin, in diesem Thread geht es ja aber speziell um kleine Feiern wie Hochzeiten etc.


    So sieht das hier nämlich aus, für 5Std reines Auflegen 150,-€ ist schon schön aber selten.
    Wenn man in einem Ballungzentrum wäre, wo auch gleichzeitig höhere Nachfrage wäre, dann könnte man auch höhere Preise durchsetzen.
    Wie sich der Marktpreis ergibt, sollte ja bekannt sein. Man kann also nicht von der einen Region auf die andere schliessen.
    Aber so ist das nunmal...

  • Da hat Clyde vollkommen recht. Man sieht es ja auch bei den Preisen, die rein fürs Mat. gezahlt werden. Jemand aus (nördlichen?) ländlichen Gegenden kann von den Presien aus z.B. dem Raum München nur träumen.
    Bei einer reinen Dienstleistung ist die Vergleichbarkeit noch schwerer, weil subjektive Bewertungskriterien mit einspielen.

  • Hier bei uns ist das Preisniveau so im Keller, daß Du für 150 Euro schon einen DJ mit Anlage bekommst (wobei das dann so abläuft wie auf dem Eingangsbild gezeigt). Aber den Leuten ist das schlichtweg egal, hauptsache der Kerl hat "gute Musik gemacht".


    Ich arbeite natürlich nicht zu solchen Konditionen (dafür auch nicht mit solchem Material) und muß mir diese Sprüche von potentiellen Kunden auch immer anhören, wie "billig" doch der andere sei und warum das denn soviel Geld kostet "für das bischen Musik". Gottlob ist man aufgrund der Auftragslage in der Lage, solche Jobs dann sausen zu lassen.


    Dem Kunden ist es egal, daß der Hobbymensch 1. keine Steuern, Müllgebühren und sonstwas abführen muß und 2. sein Equipment nicht ordnungsgemäß verbaut ist. Und es werden immer mehr...


    Gruß,


    Klaus

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • @ Klaus: Das ist genau das Problem. Obwohl es eigentlich gar kein Problem ist: Wenn die Auftragslage so ist, dass man so etwas ablehnen kann, idt es doch ok (ist sie es nicht, hat man noch ganz andere Probleme). Auch wenn es diese Leute nicht gäbe, würde es nichts an der Sache ändern - dann säß da der Cousin von der Freundin der Schwester der Braut mit seiner HiFi Anlage und gut... Manche Leute sind nicht bereit, eine geiwsse Summe für eine gewisse Leistung auszugeben (und damit meine ich weiss Gott nciht nur die Beschallung) Unangenehm wird es immer dann, wenn Personen gefährdet werden...

  • Naja, wobei das bei euch wohl nicht soo ins Gewicht fällt, da ihr ja schon eine andere "Liga" :D abdeckt, als wie 8) ich...


    Ich bin nunmal auch von der Sorte HKS, der Geburtstage, Hochzeiten und Vereinsfeiern(Und das mit Spaß bei solchen Feiern, kein "notwendiges Übel") "bedient" und da hast Du ganz schön gegenwind...
    Aber ich sage mir auch, wenn der Preis nicht passt, dann mache ich mir lieber zuhause meine eigene Party als mich "für´n Fuffi" rum zu plagen.


    Das den Leuten die Preisgestaltung nicht einleuchtet, zeigt "Geiz ist Geil" wo die Verkäufer schon nicht wissen, woher der Preisunterschied kommt...
    Und das wird nicht besser...

  • Habe dieses Jahr meinen ersten Stammkunden an einen solchen Preisbrecher verloren. Ich weiß, daß man sich an sowas gewöhnt (hatte ne Woche später schon nen neuen) aber einen Schnitt in die Planung macht es doch.


    Ich habe persönlich auch nichts gegen Hobbybeschaller (mache es selbst ja nur nebenberuflich), solange sie durch ihre Arbeitsweise niemanden gefährden. Ich sehe solche Leute eher als Chance an; irgendwann hängt denen ihr Krempel zum Hals raus und sie kommen zu mir und leihen sich was Vernünftiges.


    Diese Entwicklungsphase ist noch eine, wo man die Leute noch auf Sicherheitsthemen sensibilisieren kann. Hat sich der Mensch erstmal einen größeren Haufen Schrott zusammengekauft und ist paar Jahre im Geschäft, ist er sicher nicht mehr bereit, alles in die Tonne zu hauen und sich amtliches Material zu kaufen.


    Gruß,


    Klaus

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • Erstmal ein freundliches Hallo, hier ins Forum. Hab seit Tagen hier gelesen, bin noch lange nicht fertig. Und bin nun auch "ordentliches Mitglied" mit Klarnamen (was ich sehr befürworte)


    Zum letzten Beitrag möchte ich gern mal meinen Senf dazugeben....


    Ich habe 1995 auch als HKS angefangen. Ich habe diesen Beruf nicht gelernt, sondern es geschafft, mein Hobby zum Beruf zu machen. Ich hab zwar nicht mit Conrad Kisten angefangen, aber es hat ne ganze Weile Gedauert, bis ich mir meinen ersten Krempel, wenn auch gebraucht, aber immerhin, gekauft habe.
    Es war nicht alles gut, was ich da hatte, und da kommt der Knackpunkt. Ich kann meinem Vorredner nicht 100% zustimmen.
    Hier im Bord wird viel geredet, das immer nur der Preis entscheidend ist. Das mag bei großen Veranstaltungen sicherlich hinhauen, wenn man sagt, es geht (meisst) auf Kosten der Sicherheit. Zum Teil sicher auch auf Kosten der Qualität. Aber im Segment der Hobbymugger ( MUGGE = Musikalisches Gelegenheitsgeschäft) gibt es halt die tollen kandidaten, die tatsächlich (selbst gesehen) mit 2 Plattenspielerlautsprechern aus Zeiten des Sozialismus, 2 Kassettenrecordern anrückte, um ne Hochzeit zu "untermalen". Gegen diesen Menschen bin ich aus dem Rennen geflogen. Was der Punkt ist, er fuhr von Berlin nach Waren / Müritz, für !!!! 50 € !!!!.
    Das rechnet sich nichtmal für einen noch so armen Sozialhilfe oder was-weiss-ich-Empfänger. Das ganze natürlich am Fiskus vorbei. Ich bekam dann auch prompt 3 Tage später den Anruf, nach dem Motto, hätten wir mal...


    Solange solche Typen mit solchen Mitteln auch nur den kleinsten Auftrag bekommen, den sie zwangläufig nicht Qualitätsgerecht erfüllen können, und dafür auch nur einen Pfennig (cent) bekommen, werden Sie Ihr altes Zeugs behalten, so wie mein Vorredner es schon bemerkt hat. Nur, wenn sie mitbekommen, das es unterm Strich nix bringt, alles um jeden Preis machen zu wollen, werden sie ins Überlegen kommen. Dann kann (muss nicht) der Punkt erreicht werden, wo diese HKS für sich selber einen Punkt erreichen, wo die Schwelle ins "heute" überschritten wird, und der die Hamsterkäfige der Bestimmung übergibt.
    Da muss man Sie ranführen. Da hilft alles meckern über Anlage usw. nicht. Just in dem Moment, wenn sein erstes "teures Mikro" im Eimer ist, weil einer der Gäste im Kabel hängen blieb, und die Flugbahn zufällig im offenen Teil eines Bierglases endet, wird er beginnen nachzudenken.
    Betriebswirtschaft gepaart mit einigen Sicherheitsaspekten könnten uns das Leben schon etwas leichter machen.


    Das Problem an sich ist auch nicht, das er da für 50€; ne miese Show abgeliefert hat, vielmehr ist das Problem, das die leute nur den Preis im Kopf behalten. Wenn du die (durchaus) nette Braut besagter VA heute fragst, was Ihr denn nicht gefallen hat, Sie wird es Dir nicht sagen können.
    Sie wird sich zur blechernen Hochzeit ( 5 Jahre Leben aus Konservendosen) nur an den Preis errinnern.


    Und schon kommt unsereins, das irgendwann den Schritt aus der Nebenberuflichkeit des HKS heraus gewagt hat, in die Bedrängnis.
    Haste ne miese Auftragslage, zumeist Januar und Februar, freust du dich richtig über die Anfrage, und teilst freundlich mit, Klar ich komm mit ner kleinen Anlage, ein bissel Licht und richtig guter Unterhaltung. Macht 400 €. Da kommt zwangsläufig von der anderen Seite der Satz: " Also, der das letzte Mal gemacht hat, war aber viiieeeel billiger.


    Und Zack, Du bist unter Druck, machtes billiger, versauste den Markt, hast aber was zu beissen. Machstes nicht, findet sich ein HKS.


    Weil, unsereins kann direkt nichts tun, ausser hoffen, das andere merken, das Geiz nicht immer Geil ist....... Leider

    Durchschnittswerte sind Blödsinn: Wenn ich einmal links und einmal rechts am Hasen vorbeischiesse, müsste er im Durchschnitt tot sein.


    So long


    Holle