Gaten/Kompremieren von Drums

  • Hallo zusammen


    bräuchte mal nen Tip welche Signale am Drumset gegatet und oder kompremiert werden sollten.


    Folgende Mikrofone kommen zum Einsatz.
    Kick-Shure beta91 und DAP Clone(vom beta52)
    Snare-Shure beta 56
    Toms- (im Kessel montierte)sm58
    HiHat und Overhead-Beyerdynamic Opus53.


    Welche Geräte würdet ihr für den Semiprof. Bereich empfehlen?



    Danke vorab
    Joerg

  • Günstigstenfalls wird gar nix gegated oder komprimiert.Warscheinlich ist, dass Du tiefe nachwabernde Tom ein bisschen gaten musst, blöd (wenn auch oft üblich) wäre, wenn Du auch die Kick gaten müsstest.


    Einen Kompressor hingegen kannst Du ja mal ganz vorsichtig auf die Kick setzen, Kompressoren auf der Snare machen erst Sinn, wenn der Raum so gross ist, dass der Schlagzeugsound zum allergrösten Teil wirklich aus der P.A. kommt.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • gehe da mit kai weitgehend konform.


    es kommt sehr auf die musik an, die da gespielt wird.
    bei jazz wird eher nix gegated, bei heavy mucke darf auch die bassdrum ein hörbares gate bekommen.
    mit hoher wahrscheinlichkeit musst du die toms gaten, wenn die mikros in den trommeln sind nehmen sie das ausschwingen besonders gut auf.
    kompression an den drums finde ich persönlich nicht so toll, ausser an der snare mach ich das nie. aber das ist mal wieder geschmacksache...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi


    also die Musikrichtung ist Rock/Pop
    Welches Mic der Bass sollte wenn dann gegatet werden, die Grenzfläche oder das dynamische?


    Bei kleineren Veranstaltungen bleibt durch die Lautstärke des Sets natürlich wenig Spielraum mit der Bearbeitung.


    Dachte da eher an OpenAir-Gigs so 400-1000 Besucher (wo also weniger von dem Bühnensound zu hören ist).


    Gruß Joerg

  • Wie die Kollegen schon geschrieben haben, braucht ein gut gestimmtes Schlagzeug, das von einen halbwegs guten Schlagzeuger gespielt wird, wenig Bearbeitung oder wirkt sich sogar negativ aus.
    Ausnahme: Bei schnellen Doublebass-Metalkapellen o.ä. sollte die BD schön kurz gegated werden. Wenn du zwei Miks benutzt, solltest du auch beide bearbeiten (evtl. über eine Gruppe).
    Bei grottigen Drums allerdings, wirkt dieses Baby hier Wunder:
    http://www.soundperformancelab…_Designer2/in_kuerze.html

  • mal ernsthaft: wenn man mal ein Jugendfestival mit 10 Newcomerbands und Ariel-Trommeln als DrumSet gehabt hat - wird man das Ding nicht mehr missen wollen.


    Immerhin klingt dann jedes Drumset nach einem solchen....

  • Ich hab mir das Ding auch schon ein paar mal gewünscht. Wer häufig mit Zeugschlagern zu tun hat, sollte ernsthaft darüber nachdenken...

  • Zitat von "joergs"

    Hi


    also die Musikrichtung ist Rock/Pop
    Welches Mic der Bass sollte wenn dann gegatet werden, die Grenzfläche oder das dynamische?


    ...


    ganz einfach:
    das mikro, über welches ein vielleicht vorhandenes nachschwingen der bassdrum störend wirkt.
    evtl. können das auch beide sein - oder keines.


    wenn die bassdrum gut gedämpft ist braucht man normalerweise kein gate, wenn sie aber "zu leer" ist kann es schon notwendig werden sie zu gaten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Was gegatet und komprimiert wird solltest du vor allem mit dem Künstler besprechen. Du bist schließlich Dienstleister und nicht Künstler. Ansonsten probieren !!! Es gibt da nicht nur eine Lösung. Hab schon Leute gesehen die hatten auf allen Trommeln einen Comp aber kein Gate :?: wenns am Ende "klingt" is doch egal wie. Wenn ich nich weiß was auf mich zu kommt tu ich immer ein Glockenklang Gate auf BD und Toms und bereite ein Comp für die Snare vor. Der wird aber nur selten gebraucht. Dann das Set auf eine Gruppe und in die Gruppe ein Triple C geinserted mit meinem Drum Preset.
    Gruß, Tobi

    GHOSTNOTE-SOUND

  • Würde sagen, am wichtigsten ist es nicht irgendeinen Gewohnheiten oder allgemein gültigen Ratschlägen zu folgen. Höre Dir die einzelnen Signale an und überlege DANN welche Bearbeitung sie brauchen.


    Ich z.B. stecke immer ein Gate auf Kick, Snare und Toms.
    Das heisst aber noch lange nicht, dass dieses Gate aktiv in das Ausschwingverhalten der Trommel eingreift!


    Mein Tip wäre NUR einen TransientDesigner zu verwenden.
    Bei 6 Kanälen ist das natürlich auch nicht unbedingt die preisgünstige
    Variante.


    Viel Spass noch beim Testen.


    Gruss, Thomas

  • kommt natürlich, wie die kollegen schon schrieben auf die musikrichtung an - im rock pop bereich steck ich mir immer eine gate auf bd und die toms. das gibt mehr kontrolle über einen kompackten drumsound - die snare wird als einzigste trommel im set komprimiert aber nie gegated, da ein gate hier evtl. gosthnotes abschneides, die der drummer spielt. wovon ich gar nichts halte ist von einer subgruppenkompression des ganzen drumsets - dabei geht oftmals die snare völlig unter. bei kleinen toms ist ein gate auch nicht immer von nöten, aber oft sind auch diese kleinen biester nicht richtig gestimmt und klingen ewig nach;_(

  • Wow


    erst mal danke für die ganzen Antworten.
    Die Frage tauchte halt auf, da viele (auch Namhafte Coverbands der Gegend) halt Standartmäßig mal 6 Gates und 2-4 Kompressoren fürs Drum Set auf Ihren Ridern fordern.


    Werde weiter die Augen und Ohren zu diesem Thema aufhalten


    Joerg

  • Zitat von "marce"

    und für ganz grottige Drums:


    http://www.alesis.de/produkte/dm5.html



    - du triggerst die drum dann... nur die bd oder auch die toms/snare ???
    machst du dann ne mischung aus z.b. einem bassdrummikro und dem triggersound aus dem dm5. oder fährt du "nur" den triggersound ??
    hab so ein dm5 selbst noch im keller liegen hab mich aber noch nie näher mit beschäftigt.... evtl. mal ein versuch wert.....

  • Das sollte ein Scherz sein,


    das Modul ist ein E-Drum Modul, welches mit Triggern oder E-Pads angesteuert wird und dann ein oder mehrere Linesignale ans Pult schickt, also nix mehr mit Mikros, Gates und Kompressor.


    Mann muß den Humor der Kollegen schon mögen (und verstehen) ;)


    Joerg

  • das ist schon klar - hätte aber sein können, das du solch einem grotten set einfach nen trigger an die bassdrum hängst und den bd sound dann aus der kiste holst ?!?!? wäre auf jedenfall möglich - is nur die frage ob livetauglich...

  • Das habe ich schon gemacht, allerdings nicht um den Drumsound zu retten sondern als gewünschter Effekt. Geht eigentlich ganz gut, du kannst das DM5 auch über den DirectOut des Pultes triggern. Der Trommler sollte allerdings eine einheitliche Dynamik spielen können.

    Gruss
    Christian

  • Das Triggern aus dem Direktout klappt sehr gut.
    Wenn es nur um die BD geht würde ich aber den Kanal splitten, wenn der Direktout post EQ liegt.


    Zwei Vorteile: Du versaust durch evtl. nach EQen am PA Kanal nicht die Triggerempfindlichkeit vom Alesis,
    zweitens kannst du mit dem EQ und Gain am Split eben einstellen, dass der Trigger sauber arbeitet.
    Ist leichter und schneller zu bedienen als der Alesis.

    Es grüßt der Stephan