Klangqualität T-Amp vs. xxx

  • Hi Folks,


    also ich habe letztens meine PS12 fertiggestellt und bei nem Kumpel getestet. Ich war total beeindruckt wie glasklar der Lautsprecher klang...
    Angeschlossen waren die Lautsprecher da an einer Palmer 800LX. Als ich die Lautsprecher dann an meiner T-Amp laufen hatte konnte man aber einen himmelweiten Unterschied feststellen.
    Mir ist natürlich klar das die Palmer das 3 bis 4 fache kostet wie die T-Amp, aber trotz alle dem hätte ich den extremen Unterschied nicht erwartet, zumal die T-Amps hier im Forum ja auch gerne empfohlen werden.


    Habt Ihr Meinungen oder Erfahrungen dazu?

  • Hallo,


    reden wir hier von gleichen Testbedingungen, also gleiche Signalkette, gleicher Raum etc.?
    Ansonsten spielen natürlich die Rahmenbedingungen, hauptsächlich die akustischen Verhältnisse des Test-Raumes, eine größere Rolle als die Unterschiede im "Klang" der Verstärker.


    Zu einer Aussage würde ich mich nur im direkten A/B-Vergleich hinreißen lassen.


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Also ich kann auch sagen, das meine Xenio Z-2000 zwar schon nem T-Amp nicht viel nachsteht, aber die selben Boxen bei gleichem Signalweg an ner LAB 1600 oder ner Australian Monitor AM 1600 um WELTEN besser kommen.


    Wobei ich komischerweise bei der Xenio im Vergleich mit ner Bell PCX irgendwas oder ner Peavey CS800 nicht soviel Unterschiede hören konnte. (Ist aber auch immer eine Frage des eigenen Hörempfindens)

  • eigentlich klingen verstärker nicht. zumindest NICHT in dem maße. bitte erwartungshaltung und hörbedingungen überdenken...gleicher titel, welche stufe zuerst? gleicher raum? gleicher pegel(mehr pegel=besser??)...
    psychoakustik ist ein weites feld. ich bin mal zu dem entschluss gekommen in einem recht aufwändigem hörtest zwischen 5 versch stufen der 800w@4ohm liga das die alle fast gleich klingen, da war von tamp bis kme spa auch alles dabei.unterschiede gabs da nur marginal in der bassperformance.

  • Natürlich können Verstärker unterschiedlich klingen.


    Gerade solchen Endstufen wie den T-Amps geht nunmal schnell die puste aus da der Trafo und alles andere auf low Budget getrimmt ist, da fehlt es an Kraft.


    Weiterhin kann auch die Eingangsspannung eine große Rolle spielen.
    Sollte diese Einbrechen können manche Amps sehr schnell nasal klingen.
    Da fehlt auf einmal deutlich was an Tiefgang, die Verstärkerstufe bricht ein.

  • deltamax: Genau so habe ich vor einigen Jahren auch argumentiert. Eigentlich soll ein Verstärker (gerade PA-Endstufen) das Signal nur linear verstärken. Dann habe ich ein Vergleichshören zwischen einer Q44 und einer RAM R1500 gemacht. Der Unterschied war so erstaunlich, dass ich zur Sicherheit alle Kabel nochmal geprüft habe... Die Q44 war deutlich (!) klarer, differenzierter und bei höhren Lautstärken noch sauber. Seit dem habe ich von "billig"-Endstufen Abstand genommen.


    Ich will damit nicht sagen, dass die T-Amps nichts taugen, aber der Preisunterschied zu den teureren Produkten (von welcher Firma sie auch immer sind) ist nicht ohne Grund vorhanden.


    Wenn du also die Möglichkeit hast, die bessere Endstufe zu kaufen (auch wenn du vielleicht etwas länger sparen musst), dann mach es. Du wirst dich sonst später nur ärgern.


    Gruß
    Cheesy

  • ...das war ein Fehler ;)


    Zum Thema:


    Ich schrieb auch schon oft, dass der klangliche Unterschied zwischen z.B. DAP Palladium, LDPA und PSE SM Serie schon hörbar ist. Die Lautsprecher klingen an der SM einfach lebendiger, dynamischer und feiner aufgelöst.


    Und ja, ich habe schon Blindtests gemacht und die Amps erkannt :)

    - da FÖNT es dir amtlich die Löcher aus dem Käse

  • Ja, Endstufen können stark unterschiedlich klingen.


    Es gab ja vor wenigen Jahren mal den Tools4Music-Vergleichstest, bei dem im Blindtest keine Unterschiede herausgehört werden konnten. Aber das waren Endstufen, die von den technischen Daten halbwegs vergleichbar waren und strikt im linearen Bereich betrieben wurden.


    Wenn Endstufen unterschiedlich klingen, dann hat das für gewöhnlich Gründe, die sich auch messtechnisch erfassen lassen: Dämpfungsfakktor, Klirrfaktor, SlewRate...


    Ein nicht ganz unüblicher "Trick" rennomierter Endstufenhersteller ist es, die Stufe stärker zu machen als angegeben. Eine 1200W-Stufe kommt später ins Clipping als eine 800W-Stufe und wird im direkten Vergleich fast immer besser klingen. Wenn ich nun eine 1200W-Stufe als 800W labele und sie gegen schwächer dimensionierte Exemplare antreten lasse, sollte sie stets die Nase vorne haben.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • vom Clipping her sicherlich, aber "klingen" wird die bessere Endstufe auch bei kleineren Lautstärken besser. Oder sehe ich das falsch??


    Also die ganze Auflösung, die Brillanz war in keinster Weise zu vergleichen...


    Den Frequenzgang müssten doch eigentlich alle Endstufen ausreichend (für die Boxen) schaffen oder??

  • wobei mir ein Professor der Narichtentechnik mal bestätigt hat das bei einem Verstärker ein Klirrfaktor von (man höre) bis zu 1% nicht zu hören wäre.


    Soll heißen, alles bis 1% ist OK. Dies wurde angeblich durch ein Test bestätigt bei dem Probanden testhören mussten und sich melden sollten wenn sie unreinheiten raushören. Und unter 1% konnte keiner etwas merken.

  • Wenn wir es rein technisch sehen und alle Parameter, die ja irgendwo die schwächen oder stärken einer Endstufe Charakterisieren auf das gleiche Niveau bringen, klingen alle Endstufen gleich, das haben wir nun aus dem Vergleichstest vor ein paar Jahren gelernt.
    Die Praxis sieht da einfach anderst aus, ich kaufe eine endstufe, häng diese bei gleicher Einstellung an mein Pult und lasse das gleiche lied laufen, Endstufe A mit Ihrer Charakteristik gefällt mir und wird gekauft, Endstufe B macht einen schlechteren Eindruck und wird deshalb nicht gekauft. Wie der Admin schon sagt es gibt einige Parameter die eine Endstufe Charakterisieren und eben diese machen den mehr oder minder Unterscheid.
    Beispiel aus unserer Praxis, wir haben eine Turbosound TXD 560 15/3 Fullrangebox, diese habe ich nun zu Testzwecken einmal an einer T-Amp 2400 mit 2x 650W an 8 Ohm gefahren, und einer KME SPA 1600 MP mit 2x 550W an 8Ohm, die ich im Lager habe. Die KME ist von den Werten her die kleinere Endstufe. Aufbau war absolut identisch, kein Parameter am Equipment wurde verändert und es wurde mit mehreren Personen, auch unbeteiligten immer der gleiche Titel gehört nur die Endstufe, immer voll aufgedreht, zwischen Lautsprechern und Equipment wurde getauscht. Eindeutig machten die Turbosound an der kleineren KME eine weitaus bessere Preformanc und auch der Klang war einfach um einiges satter. Hätte mich der T-Amp damals überzeugt, hätten wir uns diesen evtl. für kleine sachen geholt, so war für mich das Thema erledigt.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat

    nur die Endstufe, immer voll aufgedreht, zwischen Lautsprechern und Equipment wurde getauscht.


    Und da ist schon das Problem, die KME braucht nur einen etwas höheren Gain zu haben, schon wirkt sie wesentlich voller bei Rechtsanschlag. Einfach nur zwei Endstufen "anzuhören" ist wohl ohnehin praxisfern, denn da zählen wohl im Alltag noch einige andere Faktoren.

    Gruß
    Thomas

  • Weiterhin bin ich mir sicher das im Signalfluss der letzten Stufe diverse kapazittiv oder induktiv wirkende Bauteile sind.


    Ein Billig-Amp-Hersteller wird sicher Bauteile mit höheren Toleranzen verwenden.
    Wärend ein vernünftiger Hersteller von "amtlichen" Endstufen eventuell nicht nur Bauteile mit geringeren Toleranzen verwendet, sondern auch selektierte...


    Und ich kann mir schon vorstellen das man sowas hören kann.
    Ein Kondensator mit 50% Toleranz als Koppelkondensator genutzt, und schon ist das Signal sicher ein anderes....