Meinung: Wie benehmen sich Profis?

  • Auch immer wieder "gern" gesehen: übereifrige Tonkollegen (die zugehörige Band mag durchaus zu den regionalen Halbstars gehören), die zunächst durch arrogantes Auftreten mit beiläufigem Gruß auffallen, wichtig durch die Gegend gucken und dann unter Zeitdruck beim Aufbau des mitgebrachten FoH völlig unentspannte Wesenszüge an den Tag legen. Wenn sie dann noch anfangen das Equipment vor Ort zur Seite zu schieben und jeden eigentlich hilfsbereiten Local-Tech weg drängen ist klar, dass die Kooperationsbereitschaft der Crew vor Ort allmählich schwindet :D Nur gut, dass solche Kollegen auf einmal ganz umgänglich werden, wenn irgendwas nicht hinhaut :roll: Also nee, manche haben noch längst nicht verstanden, dass der Job miteinander mehr Spaß und Erfolg bringt, als gegeneinander :roll:

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Bin nach längerer Zeit hier mal wieder quer eingestiegen....


    und lese da von wegen zufriedener Künstler - zufriedener Gast zufriedener VA usw.


    Mir ist vor geraumer Zeit auf einem "älteren " Geburtstag folgendes passiert:


    Besteck war 1 x Sub und 2 x Top von KME bei 50 Gästen. Dann kamen 2 (angeblich Stadtbekannte) Nachbauten der Wildecker Herzbuben rein und jodelten VP. Ich habe schon gut gas gegeben aber andaueernd Handzeichen bekommen ich solle lauter machen. Als ich als DJ empfand, dass es laut genug war und meinen Blick ins "Publikum" schweifen ließ, habe ich kurzerhand mal eben mit dem Kopf geschüttelt. Wie gesagt ich als DJ empfand es schon recht laut und einige Gäste guckten recht "sparsam".


    Das die Beiden hinterher ein riesen zenoba gemcht haben brauch an dieser Stelle wohl nicht erwähnt werden. So benehmen sich keine Profis 8)


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Na, dann will ich mich mal outen...


    Ich war mal vor etlichen Jahren mit ner Kapelle auf nem Job in einer Gegend wo Dracula verhungert überm Zaun hing und wurde vom Veranstalter händeringend gebeten unentgeltlich den "Mainact" zu übernehmen, da von der Tonfirma und vom Mainact niemand vor Ort war...


    Der Mainact ist hauptsächlich bekannt durch seine milchgebende Ehefrau und penibel vorbereiteten Playbackdatbändern...


    Die Location war recht klein 2/300 Mann Fassungsvermögen - Der Onkel (uups) kam, bemerkte das das System den ersten Reihen schwerlich verbergen konnte das bis auf Zwischengeplapper alles vom Band kam, und fing an mich übers Mikro aufs Übelste zu beschimpen weil die Anlage nicht laut genug sei, er dennoch alles versuchen würde, und ich wär ein blöder A.rsch...


    Ich hab dann über Talkback mitgeteilt das da nunmal nix anderes steht, und ich zudem nichtmal bestellt wäre, geschweige denn irgendwas mit dem Material zu schaffen hätte...


    Daraufhin er über die PA: Ich möge meine dumme Fresse halten wenn ich zu blöd wäre lauter zu machen (Endstufen klippten schon weithin sichtbar, und es war echt so mörderlaut, daß sich die Leute schon die Ohren zuhielten)...
    (Krampfhafter Versuch seine Unzulänglichkeiten auf mich abzuwälzen...)


    Also schaltete ich das Talkback auf die PA, forderte ihn auf einen Schritt zurückzugehen weil er auf meinem Schw.anz steht, entschuldigte mich beim Publikum dafür das ich mir sowas nicht gefallen lasse, schaltete die Anlage aus und ging...


    Ich war nicht bestellt, der Eintritt war frei, die verantwortliche Tonfirma hatte kein Personal da, ich wollte helfen - Dann kann ich auch gehen...(Was ich sonst nicht machen würde)...


    Bei meinem Weg aus dem Zelt erntete ich einige Schulterklopfer und konnte mir ein fettes Grinsen nicht verkneifen...


    Der Veranstalter bucht mich seitdem immer wieder - Kurios, ist aber so...

    SPEZIALITÄT: Liverecording - Aufzeichnung bis Endmix -


    http://www.studiovan.de


    ________________________________________


    Red nich drüber - Mach es!


    Es wird gemischt was auf den Tisch kommt...


    Man soll den Tag nicht vor der Band loben...

  • studiovan:
    ich kenne den "künstler/artisten" und kann die reaktion gut nachvollziehen.
    sollte dies wirklich so stattgefunden haben, sei dir meine anerkennung und mein dank zuteil.


    respekt vor dieser aktion und JA, es war nötig. ich denke mittlerweile dreistellig dürfte der anteil derer im forum sein, die j. "be(t)reuen durften....

  • Merkwürdig, mich hat er nach seinem Auftritt geküsst... (nicht, daß ich das für meinen Seelenfrieden gebraucht hätte, eher im Gegenteil.) Viel auffälliger war bei mir das Verhalten dem minderjährigen weiblichen Publikum gegenüber, oder, wie unsere damals zwanzigjährige Auszubildende zu mir sagte: "Wenn er mich auch anfasst, haue ich ihm auf's Maul."


    Es gibt also Künstler, die grundsätzlich sch***e drauf sind (siehe Sweet), und andere, bei denen's von den Mondphasen o. ä. abhängt, wie Onkel J.


    BTW: Bei mir war's eine MD, und die Show war exakt 74 Minuten lang...


    :wink:


    Mit freundlichen Grüßen


    Tobias Zw.

  • Nachtrag: Ich habe bis jetzt nur einmal damit drohen müssen, zu gehen, und das in dem Falle auch nicht wegen dem Künstler, sondern wegen dessen Manager. Die Band (die von sich gerne behaupten, sie wären ein Wasserlauf aus dem AU-CH-I-Grenzgebiet) war ganz nett, aber der Manager war Härte 10: Hat mir verboten, während der Show mit dem Lichtmann zu reden, hat mir verboten, beim Mischen auf meinen Laptop zu gucken... Irgendwann habe ich ihm dann gesagt: "Du, wenn ich das alles nicht so mache, wie Du Dir das vorstellst, machst Du's besser selber. Ich schreibe Dir auch nur einen Tag auf (war für drei Tage gebucht), und fahre jetzt heim."


    Laptop zugeklappt, Handtasche gepackt, Toolcase gepackt... ich habe es wirklich bis zur Tür der Zelthalle geschafft, bevor der Dicke hinter mir hergehoppelt kam und mich festhielt - mit der Bitte, doch zu bleiben, es wäre doch alles usw. usf. ...


    Danach war er ganz freundlich.


    MfG Tobias Zw.

  • Jaja, der Onkel ist schon ein lustiger. Hatte auch meinen Spass schon als ich die Anweisung bekam die Summe auf den Monitor zu legen und immer bei langgezogenen Vokalen das Delay hochzuziehen.
    Und nein, ich habe nicht die Summe auf den Monitor gelegt, ein post-fader Aux tut´s auch, denn nach seiner Anweisung hätte ihn kein Mensch im Publikum mehr hören, geschweige denn verstehen können (er war auf dem Monitor so gut wie nicht existent und wollte sich noch leiser haben und nein ich bin kein extremer Stimmen-nach-vorne-mischer und ja die Anlage war gross und laut (4Stacks Director). Hat er dann aber eingesehen und über Mikro zugegeben. Dummerweise (???) hat er allerdings nie ein langezogenes Vokal gesungen :D .


    studiovan:


    Es gibt leider ja auch die Leute, die Hilfsbereitschaft mit Dummheit gleichsetzen.
    Beispielsweise bei der "ein Land in Südamerika"ischen Nacht in einer grösseren, nordrheinwestfälischen Stadt. Ich war von der Technik stellenden Firma gebucht, den Hauptact sowie Moderation und Playbacks in der Haupthalle zu betreuen, nebenbei spielte vorne im Café noch eine 2te Band. Diese sollte alles selbst mitbringen, nur die PA wurde von uns (offiziell) zur Verfügung gestellt.
    Die Band hatte natürlich nichts dabei (erster Stress während des Aufbaus, weil VA noch nicht im Haus). Wie gut, dass wir noch ein 12-Kanal-Pult und Mikros über hatten, der VA brachte einen kleinen (irgendwas Zeck-mässiges) Aktivmonitor mit. Beim Aufbau/Soundcheck dann noch der Band ein wenig unter die Arme gegriffen, Pult erklärt usw. da genug Zeit vorhanden und kein Buch dabei.


    Naja, soweit sogut, Soundchecks etc. waren alle gelaufen, alles spielte, Veranstaltung lief gut. In der zweiten Spielpause "meiner" Band gehe ich mich zwischendurch erleichtern und höre dabei aus dem Café ein ohrenbetäubendes Gepfeife, gehe natürlich hin, ob ich irgendwie helfen kann.
    Als Antwort seitens der Band (vor Publikum) nur eine wüste Beschimpfung, wir würden (Zitat) "nur Scheisse bauen" und ähnliche Ausdrücke. Daraufhin entsprechende Gegenantwort von mir (ebenfalls vor Publikum) und hab sie in ihrer Pfeiforgie stehen lassen.


    ca. 5-10min später, 1min vor Beginn des letzten Sets der Haupt-Band, für die ich ja gebucht war, erscheint der VA mit dem Satz "die haben da vorne ein Problem", ob ich mal schauen könnte. Mit einem Verweis auf Uhr und Zeitplan (den er selber erstellt hat) sowie einem Kommentar zum Verhalten der Band mir gegenüber, wurde seine Frage meinerseits verneint.
    Dass er mich dann noch am Arm packen und nach vorne ziehen wollte, war die Krönung des Abends. Da hat´s mich eigentlich auch gejuckt meine Sachen zu packen, zumindest habe ich es im ersten Moment bedauert, nicht schnell die Mikros im Café abgesteckt zu haben.
    Ca. eine Woche später erfahre ich aus einer anderen Firma, dass besagter VA (dessen Moderation übrigens auch ein Witz war und warscheinlich nur dem Zweck diente, den leichtbekleideten Südamerikanerinnen aus nächster Nähe ins Dekolleté blicken zu können) diese Veranstaltung innerhalb von ein paar kurzen Jahren komplett in den Keller gefahren hat.


    Angenehm dagegen war´s gestern auf der Kirmes (mal abgesehen von der Ein- und Ausfahrregelung, usw.). Der Band-Soundcheck am Nachmittag konnte nicht durchgezogen werden, da beim 5. Mic oder so schon die Herren in Grün im Zelt standen, "es wäre zu laut". Egal, Schlagzeug ist im Kasten, 1. E-Git ebenfalls, alles ein wenig auf die Monitore gelegt und noch schnell einen Grundmix für´s InEar geschraubt (hatte meinen Platz am Moni-Pult).
    Ach ja PA knackte wohl bei hohem Pegel im Bass, aber das kann schon mal passieren nach einer Woche Dauereinsatz, bei wohl teilweise absurden Pegeln (Bandmischer :D ), da muss man durch.
    Tja, losgelegt mit dem ersten Song, ein paar kleine Korrekturwünsche seitens der Band umgesetzt (Lead-Gitarre leiser :D:D ), was soll ich sagen: Alle waren locker, entspannt und die Show war gut. DAS nenn ich professionell.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • also ich habe die Erfahrung gemacht, in der Vorbereitung (also Einpfeifen, dly-Entkopplung der Monitoren) die Vocals beim Eintreffen der Musiker wirklich nur zwei dB unter Grenze stehen zu lassen. Wenn die Mucker dann auf der Bühne beiläufig ins Mikro sprechen zucken sie definitiv erstmal zusammen... ;), erste Reaktion generell: OH! Sehr laut! Danach kan man dann oft locker wieder erstmal 10 dB Runtergehen und schön viel Spielraum... :)

    ...."bitte auf meinen Monitor Alles, mit viel HALL""...

  • ...Wie benehmen sich Profis???


    Tja wie Mr (the Boss) Springsteen am 16.06 in D´dorf.


    Tja gleich zu Anfang 2 x Stromausfall in der (scheiße klingenden) LTU Arena.


    Was macht er??? Bleibt ganz cool und macht faxen mit dem Publikum und kniet nieder und betet und so weiter. Kein böses Wort über die PA - auch nicht nach dem zweiten Ausfall.


    Tja Licht ging ja noch und Monitor nur PA und Video waren kurzzeitig "tot".


    weiß jemand warum????
    Allerdings fand ich 105 und später 108 dB (gemessen mit Nokia Handy 8) )
    etwas laut kurz vorm FOH.


    Der Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Ich war am 12.7. mit meiner Frau bei JJ in St.Goarshausen. Da wir ne längere Anfahrt hatten, waren wir schon sehr früh vor Ort. Wir sahen dann eine Gruppe Musiker vor dem Eingang zum Loreleymuseum jammen.


    Also das ist ja der Hammer:


    http://de.youtube.com/watch?v=OztfuZtl2tA


    http://de.youtube.com/watch?v=6xrFWtHgDtE


    http://de.youtube.com/watch?v=fcJB8n89CWk&feature=related



    Jetzt mag ich den Typ irgendwie mehr als vorher und für mich persönlich war G.Love and Special Sauce das Highlight des Abends.


    Wer gehörte denn zu LOCAL CREW und kann berichten wie die Jungs so drauf waren ?


    Jakobus Stützel

    Einmal editiert, zuletzt von jakobus ()

  • Tja. ich muß für mein Erlebniss bis ins Jahr 2000/2001 zurückblicken.


    Damals traten im Kevelaerer Konzert und Bühnenhaus mehrere drittklassige Sänger auf einer "Star Gala" einer kleinen Künstleragentur auf.


    Das Haus war mit ca. 250 Personen ( ü50/eingedeckt an Tischen) recht gut gefüllt.


    Ich hatte den Auftrag die Künstler über die Hauseigene Anlage, die sehr hochwertig ist, abzumischen.


    Als erstes kam Künstler A.R. auf die Bühne und brüllte ins Micro und forderte mich auch "lauter zu machen". Alsi sich dann die ersten Gäste beschwerten, regelte ich langsam aber sicher den Pegel etwas herunter. der Foh Raum war leider sehr abgelegen auf einer Loge hinter den Zuschauerrängen. Glassfenster die man aufschieben konnte rundeten das Erlebniss noch ab.


    So gut so schön , habe ich das halt mal hingenommen, da das Material schon alt, aber sehr hochwertig war.


    Nach dem Auftritt des ersten "Schlagerstars" gingen die ersten Gäste. Anscheinend hatte er zu laut"die Manege ist leer" gebrüllt. (Achtung: es war nicht der originale Olaf H.)


    Der zweite Schlagersänger kam in Begleitung eines "Managers", der in einem Alukoffer die MD`s (Playbacks) des Sängers verwaltetet.


    der Anfang war auch recht ok. Die Herrschaften schunkelten und sangen mit.- Schließlich hatte der Manager schon etwas getrunken und vertauschte andauernd die Playbacks die ich einlegen sollte.


    Nach dem 4.Mal wurde der Sänger ziemlich ungehalten und beschimpfte mich als unfähigen techniker, nachdem er seinen auftritt abgebrochen hatte.


    Das alles ließ mich dan aber kalt - war ja nicht meine Schuld.


    Als dann der Lichtechniker dem Sänger sagte, daß sein Manager besoffen ist und die MD´s vertauscht ging das palaver los. auf dem weg zum Ausgang an den Gästen vorbei, beschimpfte der Schlagesänger seine Manager als schwXXX Sau... - uns asozialer Penner etc.


    Nach dem Vorfall gingen dan auch die nächsten 50 Gäste nach Hause.


    Auf dem nachfolgenden Auftritt ca. 30 km entfernt, trat der Sänger dann ein weiteres mal auf, und brach auch dann dort seinen Auftritt ab, mit der ausrede, er habe Halsschmerzen. ;)


    Schließlich hat ein niederländischer semiprofessioneller Künster, der für kleines Geld auftritt, den Abend gerettet.


    Der Veranstalter war auch sehr erfreut drüber, als der Hausbetreiber dann eine Getränkerechnung von 450 DM für den Verzehr der beiden Schlagersänger vorlegte.


    Ein anderer bisher unbenannter Sänger, der zwar für seine Verhältnisse ok gesungen hatte, hatte familie und freund auf kosten des Veranstalters zum trinken eingeladen und weggefahren ohne seine Rechnung zu zahlen.

    Eventmanagment, Werbung, Gastronomiekonzepte
    Tel.:0174-6020121

  • Erlebnisse mit einem der Top 3 Ballets der Welt vor nem Jahr (Im Graf Zeppelin-Haus Friedrichshafen, sind im Forum sogar ein mal erwähnt)
    erst mal meckern, dass man schon mal vorgearbeitet hat und das lokale Material (lokaler Verleih plus Hausmaterial) bereits aufgebaut hat gemäß Plan. "Wir haben eine leere Bühne bestellt und wir beginnen mit einer leeren Bühne" Unser Bühnenmeister konnte sie dann davon überzeugen, dass wir nicht wieder alles abbauen und genau gleich wieder aufbauen nur damit er seine leere Bühne hat (hat gedauert!) Ich hab mich währenddessen um den Tonmenschen gekümmert (kein Wort Englisch, kein Wort Deutsch, nur Französisch; was eine Truss ist wusste er net bis ich es ihm gezeigt habe) Der örtliche Verleih war zu diesem Zeitpunkt dann bereits das zweite mal da, um noch weitere 50 große Klammern zu bringen, da wir für mehr als 60 MHs zusätzlich zu unsrem gehängten Material net auch noch Krallen haben (die normalen Krallen passen net auf unsere Zugstangen, vorher durchgegeben) An unserem Anlagensetup (komplettes Akustikteam einer Uni 4 Wochen lang jeder Sitz einzeln gemessen) hatte er natürlich auch was zu meckern: er wollte Stereo, was bei unsrem Saal aufgrund der Breite und der Akustik keinerlei Sinn macht und somit ließ er sämtliche Lautsprecher anders hängen. Verleih zum 3. mal da, da wir keine 4 Nearfills haben sondern nur 3....
    Irgendwo beim Veranstalter ist dann noch ein Teil der Bühnenanweisung (die in letzter Minute versand wurde) verschwunden, wir wussten also nicht, dass auf einer mittelgroßen Bühne 10 Monitore für Playback (ausschließlich!) gefordert waren (und unsere normale Bühnenbeschallung für sie net ok war) Ergebniss waren 5-10 Minuten herumgeschreie (die Übersetzter die es verstanden haben haben nicht rausgelassen was sie gesagt haben) bis er sich beruhigt hatte, an seine Cases gegangen ist und en pärchen UPAs rausgezogen und angeschlossen hat. Das Intercomsystem (Funk wurde vor Ort abgelehnt wegen gegensprechen) extra aus Ulm geholt (135 km pro Weg) nur um danach in einem Case ein (vom Ballet mitgebrachtes) Riedel-System vom feinsten zu finden. Beim Abbau anderes Personal (nach ner Woche hat es niemand mehr ausgehalten) und schwupp waren sämtliche Krallen an den MHs weg (inklusive der originalklammern: falls hier jemand von Procon Hamburg mitliest: Rücksendeadresse gerne per Mail, die MHs waren von euch, also sind die Klammern vielleicht auch bei euch gelandet)
    Ergebniss nach einer Woche: Ernüchterung pur, Veranstalter (örtliches Kulturamt) hat angekündigt, dass dieses Ballett nie wieder gebucht wird und bei uns natürlich noch der Stress mit der Wiederbeschaffung der Klammern, Basler Ballett vor nem Monat: net ganz so überragend gut, aber angenehmes Arbeiten und vor allem net so maßlos übertriebene Anforderungen (technisch wie finanziell)


    Wie sich Profis meiner Meinung nach verhalten (auf Techniker bezogen)
    Sie nehmen dem Künstler den technischen Aspekt der Veranstaltung aus den Füßen und stellen einen Partner dar dem der Künstler diesen Aspekt auch anvertrauen kann und will, da ihn sein auftreten als Vertrauenswürdig ausweist. Man muss hierzu lernen zu dienen, aber mit dieser Philosophie/Einstellung im Hinterkopf bin ich bis jetzt sehr gut gefahren und habe auch schon von vielen Profis und Nichtprofis (sowohl Künstler, als auch Techniker) sehr positives Feedback erhalten. Desweitern schützt es sehr gut vor Überheblichkeit, die als Techniker tödlich ist.


    Künstler vertrauen natürlich den Professionellen Technikern und schieben ihre Fehler net auf andere ab. Desweiteren zaubert ein gelegentliches Danke nahezu jedem Techniker ein leichtes Grinsen aufs Gesicht was natürlich auch sehr positiv aufgenommen wird! (und gelegentliche Probleme mit der Technik werden auch akzeptiert, irren ist menschlich und kann mit ein bisschen Geschick meistens in etwas positives verwandelt werden)


    Gruß
    Beat